Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

[Sunne12]

Ich trage beruflich eine Maske. Schon Monate. Ich bin KEIN absoluter Maskengegner! Als Corona noch kein Thema war, war ich die einzige,die während einer Erkältung eine Maske trug (Altenheim).
Ich kann nicht zustimmen,dass es nur Kopfsache ist! Dass ich eine schlechte Haut kriege ist noch nebensächlich.... Bei 25 Grad Indoor und körperlicher Arbeit ist der Sauerstoffzufuhr tatsächlich reduziert. Einmal musste ich aus dem Zimmer rennen und mich über 20 Minuten erholen. Ich möchte nicht,dass meine Kinder den ganzen Tag Maske tragen müssen. Schliesslich sollen sie ja gemäss BAG nicht Treiber der Pandemie sein und Erw. stecken Kinder an-nicht Kinder Erw.
In den letzten zwei Wochen habe ich wieder einmal längere Zugfahrten unternommen. Jedesmal wurde mir übel,einmal konnte ich nichts anderes tun als Maske wegnehmen.
Schutz: ich sehe NIEMAND, der nach Manipulation der Maske die Hände desinfiziert. Nein,es wird munter im Gesicht herumgetatscht. Nach verlassen des Verkehrsmittel wird die Maske in den Hosensack geschoben (auch Ein weg)-will gar nicht wissen wie oft die dann wieder zum Einsatz kommt.... Dazu natürlich wiederum keine Desinfektion. Das ist grauslig hoch drei!
Allgemein hat jeder so seine eigenen Sündenböcke: Freikirchen, Kino, Schule, Ausländer, Clubbesucher, Jugendliche.... Es wird ver- und beurteilt. Dabei sind die "gefährlichsten" Menschen um uns gute Freunde, Arbeitskollegen und Familienangehörige. Dort sehen wir aber ein geringeres Risiko uns anzustecken.
Deshalb mutet es auch etwas kurios an,dass die Schreie nach Maskenpflicht in den Läden immer lauter werden. Für mich eine Scheinmassnahme. Ich behaupte mal,dass vom Aneinandervorbeilaufen weniger Ansteckungsgefahr ausgeht als vom Käfele mit der Nachbarin.

[ChrisBern]

Ich finde masken eine gute Idee, solange man nicht wirklich weiss, wie die Krankheit funktioniert. Da finde ich persönlich das das kleinere Übel - nach der Schulschliessung würde ich glaub alles tun, um das zu vermeiden. aber ja, beim Arbeiten ist es anstrengend, vor allem, wenn man viel spricht...

Ich finde aber, die Maske hat einen psychologischen Effekt, ich bin gerade wieder in D: man trödelt halt nicht ewig Im Geschäft rum, küsst drinnen keine Leute ab etc. Ich finde die "awareness" wichtig, die sonst (bei mir auch) sukzessive verloren geht. Ja, am strand bei 37 Grad fand ich es grenzwertig, aber es geht. Meine Haut hat sich zum Glück nach einer Woche dran gewöhnt, dann sah ich nicht mehr aus wie mit 16 in der Pubertät...

[sonja32]

"Die Maskentragpflicht im öffentlichen Verkehr und die Quarantäne für Einreisende aus Risikogebieten haben kaum einen Einfluss auf die Covid-19-Fallzahlen. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in seinem am Mittwoch veröffentlichen Monitoringbericht zum Juli.

Der Einfluss der eingeführten Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und die Quarantäne für Einreisende aus Staaten oder Gebieten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko schienen «keinen oder nur einen kleinen Effekt» auf den Anstieg zu haben, heisst es im Vollzugsmonitoring Covid-19. Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum vom 4. bis 29. Juli."

[bodega]

Ja, dafür sind grosse Menschenansammlungen wie (da wird noch anderes aufgeführt) Schulen und Kindergärten Ansteckungsorte. ?? Juli hatten wir doch Ferien? Jetzt doch in der Schule????

[sonrie]

Ich behaupte mal,dass vom Aneinandervorbeilaufen weniger Ansteckungsgefahr ausgeht als vom Käfele mit der Nachbarin.

Sehe ich auch so. Weder Einkaufszentren noch andere Läden sind grosse Ansteckungspunkte, eben weil man ja nicht so lange miteinander verweilt.

Ob es eine Maskentragepflicht in gewissen Bereichen braucht sei mal dahingestellt, aber es wäre durchaus eine Option die es zu diskutieren gilt, bevor man Kinder wochenlang wegen Husten zu Hause behält.

[sonrie]

Vor dem lockdown hieß es „flatten the curve“ um jeden Preis, auf dass nicht das Gesundheitssystem überlastet wird.

Und nun? Was ist das Ziel? Möglichst „normales“ Leben um den Preis von mehr Toten ( und das, nachdem man sich gebrüstet hat, sooo und soviel Tote verhindert zu haben)
oder maximaler Schutz mit dem Preis, dass das Leben und auch die Würde des Lebens leidet ( ich denke hier an Altenheime, aber auch an den Lebensraum Schule, der in Bayern bis zu den Ferien weggebrochen ist)

Danke Netterl
Diese unterschiedlichen Auslegungen der Massnahmen bzw. die Definition der Ziele hatten wir auch schon während des Lockdowns, man erinnere sich an die Kommentare hier im Forum bezüglich
- Kinder die mit Nachbarskinder spielen / wenn ja, wieviele?
- Nachbarskinder mitbetreuen
- wandern gehen oder nicht (zu viele Leute im Alpstein
- generell zu viele Velofahrer / Jogger / Wanderer unterwegs
- soziale Kontakte auf Null schrauben oder aber soziale Kontakte mit Abstand pflegen

Während die einen ihre KOntakte runtergeschraubt haben, haben andere alles auf Null gesetzt, dies dann aber auch von anderen erwartet. Einfach weil alle das definierte Ziel und die gesetzten Massnahmen anders interpretiert haben.

[dede]

Ich habe vorhin gerade ein Positionspapier vom Kanton Luzern betreffend Corona und Volksschulen gesehen. Die formulieren auch wieder so schwammig, was Masken anbelangt. Glaub unter 12 Jahren ist es nicht vorgesehen und für älter wird empfohlen, wenn die Distanz nicht eingehalten werden kann, aber es ist kein Muss. Ja gopf! Wie soll die Distanz von Oberstufenschülerinnen in einem Schulzimmer eingehalten werden können? Gar nicht. Die sitzen sehr aufeinander. Und zum Unterrichten geht das auch nicht. Warum kann man da nicht formulieren, dass Oberstufenschülerinnen und Lehrpersonen grundsätzlich Masken tragen, bis man über Corona mehr weiss?

Ich habe den Eindruck, dass jeder die Verantwortung von sich schieben will und niemand Nägel mit Köpfen machen will - so ein Schwarz Peter Spiel. Schwammig formulieren heisst dann, egal wie es raus kommt, man hat immer eine Ausrede und niemand kann sagen, dass man es falsch gemacht habe.
Wenn man klare Vorgaben macht, dann wird man angreifbar, wenn im Nachhinein klar wird, dass es anders besser gewesen wäre.

Schwammige Formulierungen erlauben es dann auch jedem, die Sache nach dem eigenen Gusto zu interpretieren. Ich habe auch einige Formulierungen gelesen, dass Schutzvorkehrungen "so gut wie möglich" umgesetzt werden sollen. Für viele heisst es dann: toll, dann "ist" es einfach nicht möglich und ich muss nichts tun. Solche Formulierungen lassen enorm viele Schlupflöcher zu, die dann auch entsprechend ausgenutzt werden. So würde ich klarere und auch einheitlichere Vorgaben klar begrüssen. Interpretationsspielraum gibt es auch dann noch genügend, aber immerhin wären dann zumindest Grundsätzlichkeiten klarer. Also so wie du das beschreibst, keine blosse Empfehlung, sondern Maskentragpflicht in Oberstufen, wenn Abstand nicht eingehalten wird (15 min weniger als 1.5m). So wäre auch klar, dass das blosse Vorbeigehen nicht so entscheidend wäre. Aber wenn die Sitzplätze zu nahe sind, weil der Platz im Zimmer nicht ausreichend ist, oder z.B. bei Gruppenarbeiten wird der Abstand nicht eingehalten, müssten dann Masken getragen werden. So wäre es auch möglich, sich schlau zu organisieren, damit nicht der ganze Tag eine Maske getragen werden muss. Das wäre dann ein Kompromiss.
Möglichkeiten gäbe es genug, schlaue und sinnvolle Lösungen zu finden. Nur müsste es auch Menschen geben, die den Mumm haben, solche nicht-schwammigen Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen. Und die Toleranz der Gesellschaft, dass hinterher nicht ständig auf all denen rumgetrampelt wird, die etwas entschieden haben, das zu diesem Zeitpunkt mit dem damaligen Wissen ok war.

[ChrisBern]

"Die Maskentragpflicht im öffentlichen Verkehr und die Quarantäne für Einreisende aus Risikogebieten haben kaum einen Einfluss auf die Covid-19-Fallzahlen. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in seinem am Mittwoch veröffentlichen Monitoringbericht zum Juli.

Der Einfluss der eingeführten Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und die Quarantäne für Einreisende aus Staaten oder Gebieten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko schienen «keinen oder nur einen kleinen Effekt» auf den Anstieg zu haben, heisst es im Vollzugsmonitoring Covid-19. Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum vom 4. bis 29. Juli."

Warum soll denn die Maskenpflicht einen Einfluss haben, man muss ja fast nirgends eine Maske tragen...

Ich bleibe dabei: in Gruppen / viele Menschen in Innenräumen kann man sich gut anstecken. Hat man ja in Bayern gesehen, als die Mitarbeitende aus Asien in einer Firma einige angesteckt hat. Soweit ich den Bericht gelesen hatte, saßen die in stundenlangen Meetings. Ein analoger Mechanismus wird es wohl in überfüllten Restaurants sein (da ist man ja gerne mal zwei Stunden oder so), in größeren Veranstaltungen etc. Noch weiss man bei 40% nicht, woher sich die Leute angesteckt haben und aerosole scheinen die größte Rolle zu spielen.

[Nellino]

Hab nun nicht alles gelesen...also beim grossen, 17kanti ist nun maskenpflicht in der Schule...er selber sagt es sei sehr anstrengend, wird schneller müde..bin ja mal auf die noten gespannt ob die fallen werden... kenne auch einen Lehrer der findets sehr anstrengend 7stunden so zu unterrichten.
Dann beim jüngeren, 12 6.klasse, nächte Woche normal Elternabend, herbstlager geplant... also überall anders.
Ich war grad letzhin wieder im postauto und äääääääääächz diese stickige luft plus noch die maske...toll...war also echt froh als ich sie ausziehen konnte.
WEgen dem hussten...ich bin ja mal gespannt auf den Herbst, wenn die normale Erkältung kommt. Meine haben auch ab und an Husten oder heiserkeit im Herbst / Winter...

[sonja32]

tja, die meisten ziehen momentan das klimatisierte auto vor anstelle des Postautos mit maske. das verkehrsaufkommen ist enorm und die unfälle häufen sich auch.

berufsschule meiner Tochter wäre doch maskenpflicht? sie meinte, dass sie sie nur bei gruppenarbeiten anziehen müssen. tja.

[sonrie]

es macht auch durchaus Sinn, momentan auf den öv zu verzichten und das Auto zu nehmen, wenn man Abstand halten will.

@Berufsschule: die regeln sind überall verschieden, grundsätzlich ist es so, dass sie Masken tragen müssen wenn die Distanzregeln nicht eingehalten werden können (also eben bei Gruppenarbeiten). Wenn die Räume gross genug sind bzw die Klassen klein genug, dann liegt Abstand ja drin und eine Maske ist nicht notwendig.

https://www.srf.ch/news/schweiz/kantone ... uebersicht

[Nellino]

sonrie...ja auto nehmen ok, nur muss man im moment extrem aufpassen wenn man fährt. Grad gestern, einer mit 50 auf die Autobahn, der andere mit 90 auf der linken Spur...ich hab das Gefühl es hat zurzeit echt einige ungeübte FahrerInnen unterwegs.....also es macht so den Eindruck. Ich muss mich wenn ich fahre zurzeit echt extrem konzentrieren. Also nur das auto nehmen wegen der Maske naja...

witzig übrigens...grad sagte mir die Kollegin bei ihrer Schule sei maskenpflicht am Elternabend, gleiche Stadt..bei uns heisst es noch nix....
spannend...

[sonrie]

. Also nur das auto nehmen wegen der Maske naja...

Nicht wegen der Maske, sondern wegen dem Abstand halten.....eine Maske ist eine Notlösung, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann, aber Distanz schützt trotz allem am besten vor Covid 19.
Ich fahre nächste Woche 4h mit dem Auto zu einem Geschäftstermin anstatt in den Flieger zu sitzen. Nicht wegen der Maske an sich, sondern weil ich nicht mit vielen Menschen auf engem Raum sein will.

[sonja32]

tja, der umwelt tuts nicht so gut, wenn alle mit dem auto unterwegs sind. und die erderwärmung sollte uns viel mehr sorgen machen wie corona.

[sonrie]

wie mans macht, es ist verkehrt

[Lotus]

tja, der umwelt tuts nicht so gut, wenn alle mit dem auto unterwegs sind. und die erderwärmung sollte uns viel mehr sorgen machen wie corona.

Da muss ich sonja jetzt 100% Recht geben. Ich schau mir das mit grosser Sorge an! Man könnte auch Carsharing machen. 2 oder 4 Personen sind immernoch weniger als ein Zug voll!
Wenn man weit muss, Städte-pendelt zu Stosszeiten, statt Fliegen, ok, aber die Ländler vom Dorf nebenan die hier bei uns die Strassen so verstopfen, dass ich nicht mal aus dem Quartier komme...

[Ursi71]

wie mans macht, es ist verkehrt

Also bei dir nicht: Vier Stunden Auto fahren ist garantiert klimafreundlicher als für so eine kurze Strecke den Flieger zu nehmen

[uetliberg]

tja, der umwelt tuts nicht so gut, wenn alle mit dem auto unterwegs sind. und die erderwärmung sollte uns viel mehr sorgen machen wie corona.

Naja. Es wird ja momentan viel weniger geflogen. Das hat wohl bedeutend mehr Einfluss auf die Umwelt.

[sonrie]

während des lockdowns war viiiiiiel weniger Verkehr als normal, also gegen ende des Jahres sind wir wohl wieder auf dem level des Vorjahres.


@ursi: ja das schon..... aber ich brauch für den einen Termin fast 2 arbeitstage plus eine übernachtung, während es mit dem flugi nur einer wäre

[Lotus]

Sonrie also bei uns war höchstens 3-4 Wochen weniger Verkehr. Wie soll denn das die Blechlawine seit da ausgleichen? Das Fliegen, ja dieses Jahr mal kurz etwas weniger Kerosin verschleudert. Aber Kreuzfahrtschiffe sind ja auch schon wiedrr ausgelaufen (um Himmelswillen FPR WAS UND WARUM???)
LOTUS