Drittes Kindergartenjahr für Ende-Mai-Kind?

[Britta77]

Ich würde auch genauer hinhören, was die Lehrperson zur Empfehlung bewogen hat. Ich kenne einige Ki der, die ein 3. Kindergartenjahr gemacht haben, geschadet hat es keinem.
Ich würde die Entscheidung nicht allein davon abhängig machen, aber was möchte dein Kind? Hat es eher bei den Grossen oder Kleinen im Kindergarten Freunde? Für eher langsame Kinder mit kleiner Konzentrationsspanne kann Schule echt viel sein. Euch eine gute Entscheidung!

[bodega]

Ich stelle immer wieder Kinder zurück. Oft sind wirklich die jungen Kiddies die emotional einfach noch nicht die nötige Reife mit sich bringen. Bei uns wird jetzt zum Glück der Stichtag verschoben, so werden die Kinder wieder älter gemacht. Bis jetzt waren alle Eltern im Nachhinein total glücklich mit dem Entscheid ihr Kind zurück zu stellen.

[AnnaMama]

Übrigens: für die zurückgestellten Kinder, die ich kenne war es auch die richtige Entscheidung. Ich bin überhaupt nicht gegen diese Massnahme, finde einfach, dass man genau hinschauen muss.

[dede]

@danci
Ja, unbedingt, es bringt wenig als Eltern alleine etwas gegen die Schule durchsetzen zu wollen. Da finde ich es wichtig, sich Unterstützung von Fachpersonen zu holen. Deshalb würde ich einen Entwicklungstest machen lassen. Das Resultat könnte dann sehr helfen.

@AnnaMama
Auch wir haben oft die Erfahrung gemacht, dass unsere Kinder in der Schule anders eingeschätzt wurden. Gerade zurückhaltendere Kinder werden oft unterschätzt. Ich denke einfach, dass es besser wäre, sich eine Zweitmeinung zu holen, wenn sich die Ansichten der LPs und Eltern nicht vereinbaren lassen. Da können Defizite aufgedeckt oder auch nicht erkannte Fähigkeiten sichtbar gemacht werden. Uns hat die Beurteilung durch den schulpsychologischen Dienst jeweils den Rücken gestärkt und geholfen, Verständnis der LPs für unsere Sichtweise zu wecken.

[AnnaMama]

@Dede
Ich habe der Threaderöffnerin in meinem ersten Beitrag auch empfohlen, Hilfe bei einer Fachperson zu holen, wenn sie sich nicht einig werden .
Bei uns war dann schlussendlich der Fall so klar, dass unser Sohn eingeschult wurde ohne dass wir jemanden beiziehen mussten. Wir haben aber später bei einem Kind gute Erfahrungen mit dem Schulpsychologischen Dienst gemacht. Es wurde dadurch viel in die Wege geleitet was sonst nicht möglich gewesen wäre ... das hat aber nichts mit diesem Thema zu tun.

[5erpack]

@ Dede, bei meinem Sohn wurde ein zweites 2 klasse Jahr empfohlen seitens LP .
Wir haben uns geweigert ( hatte auch mit der LP zu tun!)
Heute ist Sohn In der sechsten Klasse und ist der beste Schüler. Er war schlicht unterfordert und da langweilig hat er sich halt dumm angestellt.

[lani79]

Bei uns war auch das 3. Jahr ein Thema (April-Kind,aber mit Abstand das jüngste,da viele der anderen zurückgestellt), da das Kind so verträumt war, fürs malen und schneiden ewig gebraucht hat. Zum Glück haben wir dagegen gehalten, denn es war dem Kind schlicht langweilig im Kindergarten . Malen und basteln war (und ist bis heute) ein Graus. Lesen hat es sich so nebenbei zuhause beigebracht und gerechnet hat es auch schon viel. Aber in der Schule mit den neuen Kindern und den lernen ist es richtig aufgeblüht. Jetzt in der 2. Klasse ist er einer der besten. Lässt sich zwar immer noch leicht ablenken und man muss an der konzentration arbeiten, aber schulisch ist er voll dabei.
ich finde immer die Konzentrationsfähigkeit muss man genau anschauen und versuchen die Ursache herauszufinden finden. Ist das Kind nicht konzentriert weil es die Aufgaben langweilig findet, da unterfordert. Ist das Kind nicht konzentriert, da überfordert und es abschaltet. Ist es nicht konzentriert da es sich schnell ablenken lässt oder spielen und zuschauen spannender findet.
Die Grösse wäre für mich kein ausschlaggebender Punkt. Das käme für mich noch dazu wenn ich unsicher wäre. Aber allein wegen der Grösse zurückstellen würde ich nicht machen.

Ihr könnt das am besten einschätzen und findet sicher mit der Kindergärtnerin die passende Lösung. Und wenn nicht dann Hilfe von aussen beiziehen!

[annegretli74]

Bei uns war dies letztes Jahr das Thema. Unser Jüngster (geb. Mitte Mai) erhielt die Empfehlung für das dritte KiGa Jahr, weil er immer noch sehr verspielt war (und ist), sich nicht für schulische Themen interessierte und Probleme mit der Feinmotorik aufwies.
Mir hat die Corona-Zeit sehr bei der Entscheidung geholfen, da ich bei der Erledigung der Aufgaben zu Hause genau diese Punkte auch gesehen habe.
Er ist nun im dritten Kiga Jahr und wir haben es bislang keine Sekunde bereut. Das Interesse an Schrift und Zahlen steigt momentan und er wird nun sicher einen entspannteren Start in die Schule haben, als er es diesen Sommer gehabt hätte.

Die Begründung in deinem Fall finde ich allerdings schon sehr lau und undifferenziert. Da würde ich nochmals nachhaken.

[annegretli74]

oh, nicht jetztes JAhr sondern dieses Frühjahr...

[Manana]

Ich würde auch noch genauer nachhaken.
Unsere Tochter war immer die jüngste in KG und Primarschule. Sie ist auch sehr klein für ihr Alter (lange auf der 3. Perzentile). Wir haben sie regulär eingeschult. Es hat mich aber bis in die 4. Klasse immer wieder mal beschäftigt, ob's richtig war. Die LP's machten oft Bemerkungen darüber, dass sie halt jung sei und sich nicht so lange konzentrieren könne etc.
(Sie war ein März Kind, die ältesten Juli Kinder, alle regulär eingeschult).
Aber sie ist eine sehr selbstbewusste Persönlichkeit und konnte sich auch im Turnen trotz der kleinen Grösse gut durchsetzen.
Sie hatte nie Angst vor den grösseren Kindern.
Mittlerweile ist sie in der SekP und nicht mehr die jüngste.

Aber ich habe bei der Arbeit schon viele Kinder erlebt, vorallem Jungs, die eigentlich intelligent wären, aber in Sachen Konzentration, Ausdauer und allgemeiner Reife (sozial und emotional) noch sehr jung waren. Sie brauchten dann oft schon ab der 1. Klasse spezielle Förderung und kommen da fast nicht mehr raus, weil sie immer etwas hinterherhinken mit der Reife. Hätten die gleichen ein 3. Kigajahr gemacht oder früher eine EK, würden sie einfacher durch die Schule kommen und später vermutlich höher eingestuft.
Die heutige Schule verlangt ein hohes Mass an Selbstkompetenz.

[Hirila]

Ich hab eine Studie der PH TH gefunden, dass wohl nach Harmos der Stichtag in vielen Kantonen auf den 31.7. verlegt wurde. ZB vom 30. April weg.
Aber die örtlichen Lehrpläne wurden nicht angepasst, so dass heute Mai-/Juni-Kinder Kriterien erfüllen müssten, die für Kinder gedacht seien, die ein Jahr älter wären.

Wenn dem auch bei uns der Fall ist, dann ist ganz klar sie Schule schuld, dass so viele Kinder zurückgestellt werden müssen. Was ich sehr schade finde. Aber danach wäre es logisch, dass auch unser Sohn den dritten KiGa macht.
Mal schauen was sich noch ergibt.

Hier die Studie: https://www.phtg.ch/fileadmin/dateiabla ... StarTG.pdf

[Helena]

Ich denke, das mit dem Geburtstag darf man nicht so eng sehen. Sondern man muss das Kind als Ganzen angucken.
Ich hab ein Ende April Kind und es klappte bisher gut. Ist jetzt dann in der OS. Ich kenne einige, die mit dem Aprilstichtag ihre Maikinder zu früh eingeschult hatten, denen lief es auch allen gut.
Ein Januarkind kann unreifer sein als ein Junikind. Ein schwaches Januarkind aber wird wohl immer dem starken Julikind hinterherhinken.

Wir hatten hier einige mit einem 3. Jahr, bzw auf Wunsch der Eltern zu spät eingeschult, die dann so unterfordert oder überalt waren, dass sie auffällig und teilweise sogar ausfällig wurden. Ein anderes ist jetzt immernoch schwach, da hat die Zurückstellung zumindest schulisch gesehen rein gar nichts gebracht, man wird ja nicht je älter je „gescheiter“, nicht alles liegt an der Reife.
Ein weiteres Kind war wirklich einfach ein Spätzünder und läuft jetzt gut mit mit dem Jahr mehr.

Lasst euch gut beraten, generell sind die Einschätzungen der LPs aber wohl nicht schlecht. Die sehen die Kinder ja viel Objektiver als wir Eltern.

[5erpack]

Ich hab eine Studie der PH TH gefunden, dass wohl nach Harmos der Stichtag in vielen Kantonen auf den 31.7. verlegt wurde. ZB vom 30. April weg.
Aber die örtlichen Lehrpläne wurden nicht angepasst, so dass heute Mai-/Juni-Kinder Kriterien erfüllen müssten, die für Kinder gedacht seien, die ein Jahr älter wären.

Wenn dem auch bei uns der Fall ist, dann ist ganz klar sie Schule schuld, dass so viele Kinder zurückgestellt werden müssen. Was ich sehr schade finde. Aber danach wäre es logisch, dass auch unser Sohn den dritten KiGa macht.
Mal schauen was sich noch ergibt.

Hier die Studie: https://www.phtg.ch/fileadmin/dateiabla ... StarTG.pdf

Bei uns ist seit zehn Jahren der Stichtag 31.7 und es werden nicht mehr Kinder zurück gestellt ( auch weil der kiga ab 4 Jahren eh mittlerweile obligatorisch ist), als sonst wo auch.
Es hat vielleicht etwas mehr Förderung , wie Logopädie oder Heilpädagogik etc.
Aber im grossen und ganzen hat sich das von selber eingependelt. ( seit die Eltern ihr Kind nicht mehr zurück stellen können!)

[Bramadas]

Wir stehen vor der selben Entscheidung. LP eher Kiga, wir sind sehr unentschlossen. Sehrn bei beiden etwas Gutes/Schlechtes. Da bei uns aber sehr viele zurückgestellt werden und sie als Anfangs Mai Kind 15 immer noch die Jüngste ist wird es wohl ein 3. Kigajahr geben. Wenn es so wäre wie bei Freunden wo die Mehrheit Stichtagkonform geht würden wir sie in die Schule schicken.

[Helena]

@Bramadas: wenn aber alle so denken, wird es nie wirklich gelingen zu schieben, nicht? Anfang Mai war ja schon früher eigentlich fast aufm Stichtag, also nicht wirklich jung.

[Bramadas]

@ helena ich gebe dir absolut recht. Darum haben wir sie auch in den Freiwilligen Frühkindsgi geschickt. Wenn aber nach 8 Wochen Kiga die Aussage kommt ob man die Schulvorbereitung nicht jetzt schon streichen soll und nur durch unsere Intervention dies nicht gemacht hat wird habe ich schon etwas Mühe und sage mir einfach wenn ich sie nicht schicke hat sie den Altersvorteil. Völlig klar, dass es sich nur um eine Roblemverschiebung handelt, aber es ist halt dann das Problem der anderen

[Helena]

Im ersten Jahr gibts doch keine Schulvorbereitung? Ich denke einfach, dass ein normal entwickeltes Frühmaikind locker normal eingeschult werden könnte.
Mein Kind ging mit einem Frühmaijungen, damals auf der anderen Seite des Stichtags, zur Schule. Also im selben Alter, wie wenn man jetzt zurückstellt. War damit der Älteste der Regulär eingeschulten. Mein Kind, das Jüngste der Regulären, war bis auf 2 Wochen 1 Jahr jünger als der Junge. Der Junge hat dann die 4. Übersprungen, weil, da so „alt“ und offenbar auch intelligent, total unterfordert, und war dann somit der allerjüngste seiner Klasse, weil damals der Termin eben noch im April war und ist jetzt sogar im Langzeitgymi.
Verstehe, wenn man mit Ende Julikindern bedenken hat, aber Anfang Mai, die hat man schon vor Jahren freiwillig früher geschickt.

Was ist denn das für ein Kanton?

[AnnaMama]

Als unsere Kinder eingeschult wurden war der Stichtag bei uns noch Ende Oktober. Unsere beiden Maikinder waren somit altersmässig im Mittelfeld und es machte sich niemand Gedanken ob sie noch zu jung für die Schule sind.
Zum Glück ist das jetzt aber nicht mehr so ... die jüngsten 1. Klässler wurden damals erst im Herbst 6.

[Bramadas]

@ Helena sie ist jetzt im 2. kigajahr, da kam das Thema mit den Schulvorbereitungen. Betreffend Einschulung ich bin absolut bei dir, darum sind wir auch unentschlossen. Aber es gibt etliche Familien die ihr Kind nich in den Frühkiga schicken, damit es dann ein Jahr zurückgestellt werden kann. 2 Jahre Kiga ist eben auch kein Problem.
Wohnen in LU

[Helena]

2 Jahre Kiga sind doch normal? Bei euch nicht?