Hausaufgaben - der tägliche Horror

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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annegretli74
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Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von annegretli74 »

Hallo Swissmoms

Momentan bin ich echt wieder am verzweifeln.... Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, hatte ich a) wenig HA und b) diese immer selbstständig erledigt. Und ja, manchmal waren sie auf den letzten Drücker aber meine Mutter hatte kaum damit zu tun.

Mit meinen Kids läuft es leider gar nicht so rund. Der Älteste (4. Klasse) hat grosse Probleme mit dem HA Management und ich muss ihn immer wieder daran erinnern, sich dran zu setzen. Er möchte dann auch Gesellschaft, und braucht mehr seelische Unterstützung. Finde ich eigentlich okay.

Der Mittlere (3. Klasse) war ab Schulstart ein schwieriger Kandidat bezüglich Schule und HA. Die Zeit während des LD war ganz schwierig für alle Beteiligten aber nachher - oh Wunder - ging es ganz ordentlich. Seit ein paar Wochen ist es aber wieder übel. Er arbeitet teilweise im Unterricht nicht mit und bekommt dann den Stoff teilweise als HA nach Hause mit über. Die HA und Nacharbeiten erledigt er nur unter Druck, mit viel Gezeter und Diskussionen. An Arbeiten, die er locker in 15 Minuten erledigen könnten, sitzt er dann gerne doppelt und dreifach so lang dran. Wenn ich ihn nicht "motiviere", macht er gar nichts. Hat er gar nichts gemacht, weint er am nächsten Morgen und will nicht zur Schule, weil er Angst vor der Reaktion der LP hat. Ich muss also jedesmal, wenn er etwas auf hat, mit ihm zuerst eine Zeit abmachen (direkt nach dem Essen bzw. Zvieri bei NM Schule geht nicht, da braucht er eine Pause) und dies dann auch durchsetzen. Ich kann keine Minute den Tisch verlassen und auch wenn ich dort sitze muss ich ihn alle paar Minuten daran erinnern, dass er weitermachen soll. Er findet alles mögliche zur Ablenkung. Malt lustige Gesichter ins Deutsch-Buch, erzählt mir unheimlich wichtige Dinge übers Training. Nur gearbeitet wird kein Yota mehr als ich ihm abverlangt habe. Wenn ich zuviel Druck mache, beginnt er alles zu verkritzeln oder zerreisst die Blätter.

Abgeklärt haben wir ihn, er ist überdurchschnittlich intelligent aber nicht HB. Seine Emotionen hat er zuwenig im Griff, da hinkt er in der Entwicklung hinterher. Für eine Diagnose (zb. ADHS) reiche es nicht, meinte die Psychologin.

Ich weiss echt nicht mehr weiter, es ist so frustrierend. Vorallem weil für es für ihn, zumindest von der Intelligenz her, ein Klaps wäre die Sachen zu erledigen.

annegretli74
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von annegretli74 »

Ein Klacks nicht ein Klaps natürlich.... ;-)

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swisscanmom
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von swisscanmom »

Ich würde das Gespräch mit der LP suchen und erklären, was zuhause passiert. Vielleicht könnt ihr abmachen, dass er eine gewisse Zeit konzentriert arbeitet.z.B. 20 Minuten mit 5 Min. Pause dazwischen. Und dann schafft er halt, was er schafft und du schreibst unter die H.A. wie lange er konzentriert gearbeitet hat. So würde der Druck wegfallen. Ich finde es nicht gut, wenn in der Schule nicht Geschafftes nach Hause gegeben wird und dann sollen einfach die Eltern schauen, das geht bei den meisten Familien nicht und schafft nur Konflikte.

Ängeli
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Ängeli »

Ich kenne dies von meinem Sohn auch... Ab der 1. Klasse mega Stress bei den Hausaufgaben. Insbesondere Schreibübungen wollte er partout nicht machen. 10 Minuten Arbeitszeit zogen sich über den gesamten Nachmittag. Alle Massnahmen, von Kind auswählen lassen, wann die Ufzgi erledigt werden, über Zeit vorgeben oder auch „dri laufe lo“ wirkten nicht. Er weigerte sich dann ebenfalls zur Schule zu gehen. Auch sich am Morgen parat machen ging nicht selbstständig, er trödelte und trödelte.
Weil er in der Schule sehr gut war, gab es seitens Schule kein Handlungsbedarf. Ab der 4. hatten sie dann einen Wochenplan, die Selbstorganisation klappte gar nicht und der Wochenplan wurde regelmässig nicht erfüllt. Auch wurde er immer trauriger und antriebsloser. In der 5. liessen wir ihn dann vom Schulpsychologischen Dienst abklären. Die Psychologin hielt ihn da für unterfordert, ADS-Anzeichen seien nicht ausgeprägt. Ich bestand dann aber doch auf die ADS-Abklärung - und sie war positiv. Seit er behandelt wird, geht es ihm viel besser. Er geht gerne zur Schule, ist fröhlich und unternehmungslustig.
AD(H)S sieht nicht immer so aus, wie man es sich vorstellt (Zappelphilipp/Hansguckindieluft). Auch Lehrpersonen und nicht spezialisierte Psychologen sind oft nicht geschult, dies zu erkennen. Falls Du den Verdacht auf ADS hast, würde ich dem auf jeden Fall nachgehen. Grad sehr intelligente Kinder können das Defizit in der Schule lange kompensieren. Ich wünsche Euch alles Gute!

Britta77
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Britta77 »

Ich würde sicher auch das Gespräch mit der Lehrperson suchen und aktiv Unterstützung einfordern. Als Buchtipp kann ich "mit Kindern lernen" von Grolimund/Ritzler wärmsten weiterempfehlen. Da werden auch Arbeitsstrategien besprochen. Ich fand das Recht augenöffnend.
Wenn das nicht hilft, würde ich auf weitere Abklärungen bestehen.
Alles Gute.
Wenn

Drag-Ulj
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Drag-Ulj »

Das Gespräch mit der LP ist unabdingbar, ich würde unbedingt anschauen, ob die LP allenfalls Änderungen vornehmen kann in Umfang, Schwierigkeitsgrad etc. der Hausaufgaben. Ansonsten stehe ich nicht sonderlich auf Hausaufgaben und kann diese schwer vertreten. Deswegen musste ich die Verantwortung schlicht und einfach ans Kind & Schule abgeben (habs aber auch so beim Elterngespräch kommuniziert, damit es für alle klar ist ;) ): ich frage ab und zu nach, unterstütze, wenn das Kind Hilfe braucht, aber wenn wir es vergessen oder das Kind gar bockt, dann muss es die Husi von mir aus nicht machen. Bei meinen Kindern gilt die Regel 3x vergessen = nachhocken (früher in die Schule kommen oder länger bleiben) und das ist für mich ok so, dann kann das Kind gleich mit der LP besprechen, woran es lag. Wenn es sich wirklich häuft, nimmt die LP in der Regel sowieso Kontakt mir den Eltern, aber ansonsten lasse ich es einfach laufen...

...ich weiss, dass ich mit so einer Aussage von anderen LPs gelüncht werden könnte, aber eben, ich habe offen kommuniziert und es ist nicht so, dass die Husi bei meinen zwei Schulkindern einen grossen Sinn ergeben würden. Ich mag einfach nicht noch mehr Auseinandersetzungen haben... und ich muss zugeben, dass es au ziemlich gut klappt, seit die Hälfte der Verantwortung nicht mehr bei mir ist ;)

Annegretli
überdurchschnittlich intelligent reicht oft, um unterfordert zu sein. Wer sich langweilt, kommt nicht "fürschi", da muss schon was Spannenderes her als das, was in der Schule schon langweilig war. Was passiert denn bei euch, wenn die HA nicht macht?

ausländerin
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von ausländerin »

Ich würde da unterscheiden ob "schon immer so gewesen" und "plötzlich seit ein paar Wochen" wieder anders läuft. Wenn zweite - würde ich mit dem Kind versuchen zu reden ob was in der Schule passiert ist, ob er sich grundsätzlich nicht gut dort fühlt und die Hausaufgaben nicht in Vordergrund stellen. Plötzliche Verweigerung ist meistents nur ein Sympthom und Probleme die Fass zu überlaufen bringen könnten wo anders sein.

annegretli74
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von annegretli74 »

@swisscanmom
Wir sind immer wieder im Gespräch mit der LP. Wenn er "den Stinker" drin hat, sind auch schon 2x 10min konzentriert arbeiten ein Ding der Unmöglichkeit.
Üblicherweise haben sie nur HA, die nicht länger als 15-20 min dauern. In guten Phasen erledigt er diese bereits in der Schule, wenn er mit dem regulären Stoff durch ist.
@Ängeli
Wir waren vor der Abklärung bereits einmal für fast zwei Jahre in psychologischer Betreuung wegen einer anderen Sache, die sich dann als körperliches Problem herausstellte. Leider hat die Kinderseele dadurch auch Schaden genommen. Wegen der massiven Probleme haben wir ihn dann an anderer Stelle nochmals abklären lassen (mit Fokus auf ADS/ADHS) und eben keine klare Diagnose erhalten. Der Schuh passt auch nicht wirklich. In guten Phasen ist er ein toller, aufgeweckter und fleissiger Junge. Bei ihm hängt alles von der emotionalen Lage ab und da ist er eben nicht sonderlich stabil.
@andere
Mit der LP sind wir immer und laufend dran. Die Grundanforderungen sind ihm meist zu einfach, für die schwierigen Anforderungen fehlt ihm das Selbstvertrauen. Wenn er tatsächlich mal eine Aufgabe nicht auf Anhieb versteht, wird er schnell wütend und aggressiv. Dies versucht er zu umgehen, indem er sich gar nicht der schwierigeren Aufgabe stellt.
Grundsätzlich hat er im letzten Jahr tolle Fortschritte gemacht. Der Corona-Winter hat ihm aber zu schaffen gemacht und ich denke dies ist mit ein Grund weshalb er wieder ein Tief hat. Er ist leider sozial etwas ein Aussenseiter, da hat er sehr mühe momentan. Ich glaube nicht, dass es an der Schule als solches liegt.
Den Buchtipp schaue ich mir gerne an. Da ich als Kind wirklich vorwiegend alleine gearbeitet habe, kenne ich eventuell auch einfach nicht die richtige Herangehensweise.

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aryu
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von aryu »

@Drag-Ulj
Abgesehen von Sinn und Unsinn von Hausaufgaben. Wieso solltest du denn von anderen Lehrpersonen gelyncht werden? Hausaufgaben sollen doch gerade vom Kind in eigener Verantwortung gelöst werden?! Passt doch!

Würde ich anstelle der TE auch genau so machen.

LGRU
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Bleistift79 »

Annegretli,
war das der Schulpsychologische Dienst oder ein Sozialpädagogisches Zentrum?

ich kenne es nur so, dass das Kind ganzeinheitlich abgeklärt wird. Motorik, EQ, IQ und die Wahrnehmung getestet wird. Dannach werden Unterstützungsmassnahmen empfohlen.

Bleistift79
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Bleistift79 »

Annegretli,
wenn du magst, darfst du mir gerne eine PN schreiben und wir tauschen uns „privat“ aus.
Wir kennen die Thematik mit allen Fassetten die du beschreibst.
Lg

Drag-Ulj
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Drag-Ulj »

aryu hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 13:17 @Drag-Ulj
Abgesehen von Sinn und Unsinn von Hausaufgaben. Wieso solltest du denn von anderen Lehrpersonen gelyncht werden? Hausaufgaben sollen doch gerade vom Kind in eigener Verantwortung gelöst werden?! Passt doch!

Würde ich anstelle der TE auch genau so machen.

LGRU
Danke für die Unterstützung, aryu ;) Oft klingt es halt so im Sinne "der Mutter ist es scheissegal, die LP hat dann das Problem"... aber wir habens ja im Voraus geklärt.
Ich kenne zu viele Eltern, die pushen und sich wirklich darum kümmern, dass die HA erledigt sind oder gar noch drohen, was denn morgen die LP sagen wird. Und ich finde es legittim, dass die LP ihn halt u 7.30 h in die Schule holt.

annegretli74
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von annegretli74 »

@Hausaufgaben
Diese finde ich dann sinnvoll, wenn es darum geht einem Kind durch Repetition etwas verständlicher zu machen oder z.B. vocabs üben für den Sprachunterricht. Für den anderen Fall fehlen mir oft auch die Argumente...
Es geht wohl halt darum, dass Sohnemann keine Extrawurst in Sachen HA bekommt.

Wir waren zuerst beim KJPD bei einer älteren, in sehr konventionellen Bahnen denkenden Psychologin. Wirklich hilfreiche Tipps haben wir kaum bekommen sondern selbst im Umgang viel dazugelernt. Bereits dort wurden umfangreiche Abklärungen getroffen und die Dame meinte, unser Sohn habe ein Aggressionsproblem. Dass er nicht von sich aus aggressiv war und ist sondern immer einen Auslöser braucht, hat sie grosszügig übersehen.

Deshalb waren wir für die zweite Abklärung im ZKJF und haben bereits zu Beginn den Wunsch geäussert, dass man doch bitte den Bereicht ADS/ADHS besonders genau unter die Lupe nehmen sollte. Es wurden hier wieder zahlreiche Tests und Befragungen von uns Eltern durchgeführt, ich glaube aber nicht dass die Motorik ein Teil davon war. Da er aber sowohl grob- als auch feinmotorisch überhaupt nicht auffällig ist, hat mich das auch überhaupt nicht gestört. Da dann eben der unklare Befund, der "nicht für eine Diagnose reicht".

Intressanterweise hat heute Sohn moniert, wir würden ihn schlicht zu sehr gängeln und kontrollieren. Er möchte weniger Kontrolle durch uns und die HA selbständig erledigen. Wir werden das nun testen und parallel werde ich mich obige Lektüre mal besorgen.

Was denn genau passieren würde, wenn er keine HA mehr abliefert? Ich weiss es nicht. Bei uns melden sich jedoch die LP's sehr zügig bei den Eltern, wenn es irgendwo harkt in der Schule.

Drag-Ulj
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Drag-Ulj »

annegretli
Das klingt doch wunderbar, ich würde es unbedingt unterstützen! Aber ich würde auch offen mit der Schule kommunizieren, damit er auch eine Chance bekommt und nicht jeder Fehler sofort bestraft wird... das ist der Tod für die Motivation. Und trotzdem würde ich wissen wollen, welche Konsequenzen folgen bei Nichteinhaltung!

Ich wünsche euch viel Erfolg!!

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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Opti »

Drag-Ulj hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 15:31
aryu hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 13:17 @Drag-Ulj
Abgesehen von Sinn und Unsinn von Hausaufgaben. Wieso solltest du denn von anderen Lehrpersonen gelyncht werden? Hausaufgaben sollen doch gerade vom Kind in eigener Verantwortung gelöst werden?! Passt doch!

Würde ich anstelle der TE auch genau so machen.

LGRU
Danke für die Unterstützung, aryu ;) Oft klingt es halt so im Sinne "der Mutter ist es scheissegal, die LP hat dann das Problem"... aber wir habens ja im Voraus geklärt.
Ich kenne zu viele Eltern, die pushen und sich wirklich darum kümmern, dass die HA erledigt sind oder gar noch drohen, was denn morgen die LP sagen wird. Und ich finde es legittim, dass die LP ihn halt u 7.30 h in die Schule holt.
Ich habe das schon anfangs 1. Klasse so machen müssen. Meine Tochter wollte mit mir über HA streiten. Ich habe abgekürzt und ihr erklärt, dass sie sich bei der LP rechtfertigen muss für nicht gemachte Aufgaben. Nimmt bei uns extrem Druck raus.
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Opti
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Re: Hausaufgaben - der tägliche Horror

Beitrag von Opti »

annegretli74 hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 13:02 @andere
Mit der LP sind wir immer und laufend dran. Die Grundanforderungen sind ihm meist zu einfach, für die schwierigen Anforderungen fehlt ihm das Selbstvertrauen. Wenn er tatsächlich mal eine Aufgabe nicht auf Anhieb versteht, wird er schnell wütend und aggressiv. Dies versucht er zu umgehen, indem er sich gar nicht der schwierigeren Aufgabe stellt.
Es gibt Kinder, die durch Erfolge in anderen Gebieten Selbstvertrauen aufbauen und auch die Frustrationstoleranz erhöhen. Wenn für ein Hobby die Motivation sehr hoch ist, kann es sein, dass dort auch die Frustrationstoleranz geübt wird. Und mit dem Erfolg im Hobby auch Selbstvertrauen gestärkt wird.
annegretli74 hat geschrieben: Mo 29. Mär 2021, 13:02 Üblicherweise haben sie nur HA, die nicht länger als 15-20 min dauern. In guten Phasen erledigt er diese bereits in der Schule, wenn er mit dem regulären Stoff durch ist.
Es gibt Kinder, die das Zuhause als "Freizeitbereich" erleben. Diese Kinder können nur sehr schwer Zuhause Hausaufgaben machen. Der Streit geht dann auch darum, dass ihnen jemand die Freizeit kaputt machen will (da Zuhause ja frei ist).
Die Frage ist - könnte er in der Schule (nach dem Unterricht) - Aufgaben machen? Oder gibt es einen anderen Ort, den er mit dem Label "Arbeitsort" versehen kann?
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