Die ersten Wehen setzten um 6.30 Uhr ein. Sie kamen im Abstand von 7-10 Minuten und waren noch sehr leicht und super aushaltbar.
Nach einer Weile stand ich auf und erledigte noch dies und das. Ich rätselte ob es wohl wirklich schon rechte Wehen waren, oder ob es nur Fehlalarm ist...
Nach einiger Zeit weckte ich mal meinen Freund um ihm zu sagen, dass ich Wehen hatte und nun ein Bad nehmen werde.
So stieg ich um 8.30 Uhr in die Badwanne und blieb da etwa 45 Minuten. Die Wehen kamen weiterhin im Abstand von 5-10 Minuten.
Nach dem Bad packte ich mal meinen Spitalkoffer, was noch locker ging. Bei meiner ersten Geburt, konnte ich das nicht mehr selbst tun, da ich solche Schmerzen hatte. Unterdessen hatte ich etwas stärkere Wehen, aber immer noch gut zum Aushalten, so dass ich mich weiterhin fragte, ob es wirklich heute kommt unser Kind... Kannte von der ersten Geburt her viel stärkere Wehen.

Um 10 Uhr klopfte es an der Haustür. (Mein Freund war unterdessen mit Robin am Frühstücken. ) Unser guter Freund stand unverhofft an der Tür - der werdende Götti.

Irgendwann nach 11.30 Uhr, die Wehen waren noch immer gleich und ich fühlte mich noch super wohl zu Hause, habe ich mal ins Spital angerufen, um mitzuteilen, dass ich heute evt. nochmal kommen würde. (Ich war immer noch nicht sicher, ob sich unser kleiner Sonnenschein wirklich heute auf die Welt machen will...) Die Hebamme, welche übrigens die selbe war wie bei Robins Geburt, riet mir nach einem längeren Gespräch, doch mal vorbeizukommen. Sie meinte ich könne wieder heim und sie hätten gerade vorhin eine Zweitgebärende gehabt, die innert 45 Minuten nach Spitalankunft geboren hatte. So liess ich mich überreden und sagte, dass wir uns in einer halben Stunde langsam auf den Weg machen werden.
So trafen wir um 12.20 im Gebärsaal ein. Die Wehen wie bisher, nichts Neues. Den Spitalkoffer liess ich im Auto, da ich immer noch nicht an eine baldige Geburt dachte.
Die Hebamme begrüsste uns und konnte sich erstaunlicherweise noch sehr gut an unsere erste Geburt erinnern!

Kaum war die Hebamme aus dem Zimmer kamen die Wehen wieder. Nach zwei, drei Wehen wurden sie dann plötzlich stärker (erreichten jedoch nie die Intensivität wie bei Robins Geburt) aber immer noch in Abständen von 5 Minuten.
Um 12.50 hatte ich plötzlich das Gefühl pressen zu müssen. Waren das nun Presswehen? (Ich wusste es nicht recht, da ich diese bei Robin nicht als solche erlebt hatte...

Ich war noch ganz angezogen... Also mal raus aus den Hosen und Muttermund untersuchen. Befund Muttermund ganz offen, also pressen...

Die Hebamme, sonst die Ruhe selbst, kam dann doch gleich in Stress, da natürlich noch nichts vorbereitet war, da wir ja alle nicht gedacht hatten, dass es so schnell gehen würde. (Zum Glück hat mich die Hebamme überredet gleich ins Spital zu kommen und zum Glück mussten wir Robin nicht noch abladen.

So konnte ich um 13.00 Uhr anfangen mitzupressen. Auch wenn es recht schmerzte, war es wunderschön zu merken, wie ich aktiv meiner Tochter auf die Welt helfen konnte und spürte wie sie Stück für Stück der Geburt näherrückte (habe bei Robins Geburt das alles nicht mitgekriegt...).
Irgendwann kam dann noch ein Arzt. Und was für einer. Er hatte wunderhübsche blaue Augen, die mir sogleich auffielen!



Dann um 13.21 Uhr war es soweit und unser Sonntagkind erblickte 8 Tage vor Geburtstermin das Licht der Welt!
Ich erhielt Leana sofort auf meinen Bauch und mein Freund durfte unserer Tochter die Nabelschnur durchschneiden.
Es war eine wunderschöne Geburt und ich bin so dankbar, dass ich dies erleben durfte!
(Habe gleich nach der Geburt gesagt, so nehme ich sofort ein 3. Kind
