10.-16.1.2008: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

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Entchen
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Beitrag von Entchen »

Guten Tag Frau Holzgreve

Ich bin jetzt in der 10 SSW und war am Freitag zur 1. Kontrolle bei meinem Gyn. War alles super!

Gestern hatte ich fast den ganzen Tag Bauchschmerzen, und als ich heute morgen meinen MuMu getastet habe, habe ich festgestellt, dass der ganz weich ist :shock:

Kann es das geben? Ansonsten fühle ich mich gut. Keine Bauchschmerzen mehr...
Oder soll ich doch besser den FA konsultieren?

Vielen Dank!

Wenn Sie beunruhigt sind, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Frauenarzt konsultieren. Wahrscheinlich ist aber alles i.O.; die Schmerzen können auch durch die beginnende Belastung der Bänder und Sehnen im Becken herrühren. Die Gebärmutter ist durch die Schwangerschaft ohnehin aufgelockert. Inwiefern der Muttermund zu weich ist, kann nur eine Untersuchung zeigen. Alles Gute weiterhin!
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Gaea
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Beitrag von Gaea »

Guten Tag

Ich hatte in der ersten SS eine Präeklampsie und die Ärzte "streiten" sich darüber ob eine "schwache oder starke". Wie auch immer unser Sohn wurde 40+1 spontan geboren.

Nun frage ich mich, wie hoch das Risiko ist, dies ein zweites mal zu bekommen. Ich weiss, dass die "Chance" beim 2. (mit gleichem Kindsvater) geringer ist, aber was heisst "geringer"?

Auf die Kommastelle genau kann man das nicht sagen, aber das Wiederholungsrisiko ist sicher in einem niedrigen einstelligen Bereich - kaum höher als 3-5% (das normale Präeklampsierisiko, das jede Schwangere hat). Ausserdem werden Sie natürlich besonders gut kontrolliert in der nächsten Schwangerschaft. Also durchaus Grund zu Optimisimus!
Hier noch der Link zur swissmom-Information:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... EEKLAMPSIE
~~~ Erforscher der Wildnis 06.2006 ~~~ & ~~~ Räubertochter 09.2008 ~~~ &~~~ Glücksdrachen-Reiter 09.2013 ~~~

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schnuggi83
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Beitrag von schnuggi83 »

ich habe im november 07 meinen ersten sohn gesund auf die welt gebracht.

die schwangerschaft war aber alles andere als so wie ich sie mir erträumt hätte.
hatte schon von anfang an hohen blutruck.
in der 28ssw hab ich mir die bänder gerissen und konnte nicht viel rumlaufen.
in der 32ssw kahmen kopfschmerzen und wasser hinzu.
in der 34ssw hatte ich frühzeiteige wehen die sich sehr stark auf dem ctg zeigten. sie wirkten sich jedoch nicht auf den mumu aus.

von da wurde ich alle paar tage ans ctg angschlossen mein blut und der mumu kontrolliert. mein sohn wurde alle 10 tage per US (doppler etc.) kontolliert.

in der 39ssw ist mir spontan die Fruchtblase geplatz, einer natürlichen geburt stand also nichts im wege.
das ctg an das ich dann angeschlossen beunruigte die ärte, da die herztöne stets bei 140 schläge pro minute waren und nicht "ausgeschlagen" haben. sie gaben mir dann über die infusion eine lösung (weiss den namen leider nicht mehr) die meinen sohn ein bisschen "wecken" sollte. was es aber nicht tat. meine FA sofort gekommen und an meinem bett gesessen und das ctg nicht aus den augen gelassen. nach kurzer zeit haben wir uns in der absprache mit meiner ärtzin dazu entschlossen einen belastungstest zu machen und ich wurde an den wehen-tropf gehängt. bei jeder wehe die ich nach kurzer zeit schon hatte (jedoch kaum spürbar) sind die herztöne von meinem sohn abgesakt. nach 30 min. hat meine ärztin und darauf hingewiesen, das aus sicherheitsgründen um den kleinen und mich nicht zu gefärden ein KS nötig sei. wahrscheindlich sei meine plazenta verkalkt.

(entschuldigung für den langen text :oops: )

nun zu meiner frage...was passierte da? warum kahm es soweit?
meine ärztin kann es sich nicht erklären und an der plazenta lag es nicht, die weiste kaum verkalkungen auf.
würde es bei einer nächsten ss wieder so laufen? was könnte ich unternehmen um die mögliche ursache rauszufinden?

vielen dank für die antwort!

Ich kann leider nicht beurteilen, um was es sich da gehandelt hat. Möglicherweise eine Präeklampsie? Oder "nur" ein Bluthochdruck? Jedenfalls sind Sie sehr sorgfältig und intensiv behandelt worden, und in der nächsten Schwangerschaft wird man auf diese Komplikationen wieder besonders gut achten. Das Wiederholungsrisiko ist sehr gering (vorausgesetzt, Sie sind ansonsten gesund, kein Übergewicht, Diabetes etc.). Die Ursache wird man jedenfalls jetzt nicht mehr herausfinden können.
Ich hoffe, Sie finden trotzdem Mut für die nächste Schwangerschaft!
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juma
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Beitrag von juma »

Guten Tag Frau Holzgreve

Ich bin im Nov. 06 das erste Mal Mutter geworden. Die Geburt wurde eingeleitet, da mein Kleiner in den letzten drei Wochen sich nicht mehr entwickelt hat. Das hat man mir aber erst vor dem Einleiten erklärt. Meine Plazenta war verkalkt und mein Fruchtwasser schlecht. Im Nachhinein hat man mir erklärt, dass man das schon in Wo 30 gesehen hatte. Man hat mich nicht informiert um mich nicht zu beunruhigen. Er kam dann mit 45 cm und 2680gr zur Welt. Ich bin Nichtraucherin.

Jetzt bin ich 15+ und bekomme Aspirin Cardio, Calzium (Laktoseunverträglichkeit) und Magnesium. Können Sie mir die Wirkung vom Aspirin Cardio erklären?

Vielen Dank

Das Aspirin cardio ist niedrig dosiertes Aspirin (enthalten nur 100 mg im Vergleich zu 500 mg bei den "normalen" Aspirintabletten), deshalb ist die Einnahme durch die geamte Schwangerschaft, auch im letzten Drittel, möglich. Es bewirkt eine Blutverdünnung und verbessert so die Durchblutung der Plazenta. Zur Vorbeugung einer Plazentainsuffizienz ist dies durchaus üblich.
Weiterhin alles Gute!
Luusbueb 11/06
Gumslä 07/08
Zwergli 08/14

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schnüseli
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Beitrag von schnüseli »

Liebe Frau Holzgreve,

Ich melde mich noch einmal aus dem fernen Kirgistan, weil ich ein wenig Angst habe und die medizinische Versorgung hier ja nicht sehr gut ist...

Im Moment haben wir sehr viel Eis auf den Strassen und vorher bin ich mit voller Wucht auf meinen Bauch gefallen. Ich habe keine Schmerzen. Kann sowas gefährlich sein fürs Baby? Ich bin bei 10+0.

Vielen Dank, dass ich auf diese Weise eine kompetente Person fragen darf. Danke, dass Sie sich für uns Zeit nehmen.

So ein Sturz kann theoretisch gefährlich sein, aber das ist sehr unwahrscheinlich, vor allem so früh in der Schwangerschaft. Ihr Baby liegt perfekt gepolstert vom Fruchtwasser in der Gebärmutterhöhle, alle Stösse werden da abgefedert. Leider sieht man in Film und Fernsehen immer solche Beispiele mit anschliessender Fehlgeburt (Treppensturz etc), aber in der Praxis fast nie!
Passen Sie trotzdem auf sich auf :wink:
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Saphira

Beitrag von Saphira »

Guten Tag Frau Holzgreve

Ich bin im Moment etwas beunruhigt......... Ich bin in der 33. SSW. Bei der letzen Kontrolle beim FA lag das Baby mit dem Kopf nach unten. Bis am Sonntag habe ich mein Baby regelmässig und auch ziemlich heftig gespürt. Wenn ich es durch den Tag nicht so oft gespürt habe, dann gings am Abend richtig los, spätestens, wenn ich im Bett lang. Seit Sonntag ist dies aber ganz anderst. Durch den Tag spüre ich mein Kleines fast gar nicht mehr, wenn überhaupt dann 2x ganz schwach und wenn ich mich hinlege, dann kommt lediglich ein leichter Stupser.

Meine Frage, ist es normal, dass die Kindsbewegungen von heute auf morgen so stark abnehmen? Bin sehr beunruhigt, da ich dies vom 1. Kind nicht kenne. Beim 1. Kind hab ich die Tritte usw. bis zum Schluss gespürt.

Liebe Grüsse und vielen Dank!

Wenn Sie beunruhigt sind, sollten Sie sich bei Ihrem Frauenarzt melden. Immer besser einmal zuviel als zuwenig! Niemand wird Sie deshalb auslachen!
Ich bin sicher, dass Sie wieder ganz beruhigt sind, wenn Sie Bewegungen (und sei es nur der Herzschlag) im Ultraschall sehen. Alles Gute!

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Esperanza
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Beitrag von Esperanza »

Guten Tag

Ich hab eine Frage, die wohl noch viele intressiert. Ich habe mich stark erkältet, kann kaum atmen und habe Kopfschmerzen. Was genau ist nun erlaubt in der SS? In der Apotheke wollten sie mir nicht mal Erkältungstee verkaufen wegen der aetherischen Öle?

Ist es wirklich so schlimm, wenn man Vicks Medinight einreibt, Erkältungstee trinkt, etc... Was genau darf man nehmen und was wäre sinnvoll?

Wie sieht es mit Spagyrik-Sprays aus? Pulmex und ähnliches? Nasenspray?

So eine verstopfte Nase ist nicht so toll, vorallem wenn man anfällig ist für Stirnhöhlenentzündungen :roll:

Vielen Dank für Ihre Infos!

Haben Sie schon unsere Tipps auf der swissmom-Hauptseite gesehen?
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... FIEBERTHER
Bei Pulmex und Vick's Medinight sehe ich keine Probleme, Nasenspray und Spagyrik ebenfalls kurzfristig nicht.
Gute Besserung!
Schuelbueb 2003 / Luusmeitschi 2008
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schudan.blogspot.com - mit Liebe gemacht

kati75

Beitrag von kati75 »

Hallo Frau Holzgreve,

das ist ja schön, dass es Sie gibt :-)
Natürlich habe ich auch eine Frage - eigentlich sogar 2:

- Ich habe am Donnerstag positiv getestet und war dann am Montag (mind. 4+4) beim FA. Dieser hat einen VaginalUS gemacht und absolut nichts gesehen. Dann hat er Blut abgenommen, um HCG zu kontrollieren und mir für Freitag wieder einen Termin gegeben. Ich bin jetzt ziemlich nervös... Ist es normal, dass man Mitte der 5. Woche auch dem US (modernes Gerät) noch nichts sieht?

- Ich habe bereits eine Tochter, die ET +6 mit 46cm und 2.300g geboren wurde --> Plazentainsuffizienz. SIe ist jetzt immer noch einiges zu klein für ihr Alter (73cm, 8,5kg mit 18 Monaten). Kann man irgendwas tun, dass das bei der nächsten SS nicht wieder passiert?

Vielen Dank für die Zeit, die SIe sich nehmen um die Fragen zu beantworten!

1. Ob man so früh in der 5. SSW schon etwas im Ultraschall sehen kann, hängt hauptsächlich von der Qualität, d.h. dem Auflösungsvermögen des Gerätes ab - und ein Arzt in der Praxis kann sich nicht immer das neueste und beste leisten, zumal ja eigentlich nur die zwei wichtigsten Ultraschalluntersuchungen bezahlt werden (in der ca. 10. und ca. 20. SSW). Ich würde mir also noch keine Sorgen machen!
2. Wenn keine Risikofaktoren für eine Plazentainsuffizienz vorgelegen haben (Rauchen, Hochdruck etc.), können Sie ausser viel Ruhe, wenig körperliche Belastung, gesunde Ernährung selbst gar nichts zur Plazentadurchblutung beitragen.
Hier noch ein paar Infos:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... NSUFFDIAGN
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... SUFFLIEGEN
Aber es ist ja überhaupt nicht gesagt, dass die Plazenta jetzt wieder schwächelt! Alles Gute!

Teddybärli

Beitrag von Teddybärli »

Hallo Frau Holzgreve

Ich habe da eine Frage: Ist heutzutage noch möglich, ein Kind in Steisslage vaginal zu gebären? Wenn ja, welche Komplikationen sind möglich und ist die Geburt schwieriger und anstrengender, als wenn das Köpfchen zuerst kommt?
Ich würde halt sehr gerne vaginal gebären. Vielleicht dreht sich mein kleiner Spatz ja noch.

Liebe Grüsse Teddybärli

Natürlich ist das möglich! Wenn nichts dagegen spricht, sollte man das durchaus versuchen - allerdings in einem guten Spital und mit einem erfahrenen Geburtshelfer-Team. Bitte lesen Sie doch einmal hier:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... STEISSLAGE
Dort finden Sie auch den Geburtsbericht einer Mutter, die aus Beckenendlage vaginal geboren hat.
Ich drücke Ihnen aber trotzdem die Daumen, dass es noch zu einer spontanen Wendung kommt :wink:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... BELDREHUNG

boobazoo

Beitrag von boobazoo »

Guten Abend Frau Holzgreve

Vielen Dank, dass Sie uns so fleissig Fragen beantworten :D

Meine Frage:

Ich habe seit 3 Wochen eine Bronchitis und bereits Penizilin während 7 Tagen nehmen müssen. Leider will der Husten aber nicht nachlassen. Er ist leider z.T. so stark, dass ich mir schon eine Rippe unterhalb der rechten Brust gebrochen habe :? Oft habe ich richtige Hustenanfälle, mir tut der ganze Oberkörper weh.

Nun, eine Freundin von mir hat mir jetzt gesagt, das könne gefährlich werden, wenn ich so lange so starken Husten habe, da der starke Druck auf den Muttermund wirken könne und diesen evtl. frühzeitig öffnen könne. Stimmt das? Habe heute morgen mal nach dem Mumu getastet (kenne das aus der sympto-thermalen Verhütungsmethode) und konnte leider nur spühren, dass alles sehr weich ist.

Sollte ich besser meine Frauenärztin um einen zusätzlichen Termin bitten?

Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!

Freundliche Grüsse
boobazoo

Normalerweise hält der Muttermund bzw. die Zervix auch längere Hustenanfälle problemlos aus. Wenn Sie also keine sonstigen Komplikationen haben (vorzeitige Wehen z.B.), sollten Sie sich keine Sorgen machen. Wenn Sie das aber nicht verhindern können, kontaktieren Sie Ihren Frauenarzt - besser einmal zuviel als einmal zu wenig. Sie können dann auch etwas bekommen, das den Hustenreiz unterdrückt. Gute Besserung!

Tapahi

Beitrag von Tapahi »

Guten morgen Frau Holzgreve,

lieben Dank das Sie sich die Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten.

Meine Frage gehört zwar in die Kategorie schwanger werden..
Ich wurde bereits zweimal spontan und schnell schwanger. Nun üben wir seit einiger Zeit für ein Drittes. Ich leide seit meiner Pubertät an Migräne und bin vorallem vor dem Eisprung/Mens sehr geplagt. Habe dann jeweils 2-3 Tage immer wiederkehrendes Kopfweh bis zur Migräne.
Ich nehme bei schlimmen Schmerzen Brufen und Imigran.

Nun meine Frage: Kann es sein, dass der Eisprung/Befruchtung durch die Medikamente gestört wird?

Besten Dank und herzliche Grüsse

Das kann ich mir kaum vorstellen - habe das jedenfalls auch noch nicht gehört. Viel Erfolg beim Üben!

Franci

Röntgen

Beitrag von Franci »

Guten Tag

Ich war gestern mit meinem kleinen Sohn Handröntgen und da ich vermutete schwanger zu sein, habe ich so eine Schürze als Schutz erhalten.
Ich bin in der 5. Woche schwanger und habe eben erst heute morgen einen Test gemacht und der war positiv.
Meine Frage, können solche Röntgenstrahlen während der Schwangerschaft gefährlich sein?

Vielen Dank.

Da brauchen Sie sich wirklich keine Sorgen zu machen! Was neben der Bleischürze noch an Streustrahlung durchkommt, ist absolut minimal.
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... CHEMIRADIO
Alles Gute für Ihre Schwangerschaft!

emyaem

Beitrag von emyaem »

hallo, ich bin ungewollt schwaner geworden und befinde mich momentan in der 5.ssw. Allerdings hatte ich eine Mandelentzündung letzte woche montag (vor also 10Tagen) und habe 3 tage lang acithromycin eingenommen. Allerdings hat sich dann rausgestellt, dass ich schwanger bin. Kann das irgendwelche Folgen auf das Baby haben? Vielen Dank.

Acithromycin wird sogar in der Schwangerschaft zur Behandlung einer Chlamydien-Infektion eingesetzt. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen. Alles Gute!

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huckepack
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Beitrag von huckepack »

Grüezi Frau Holzgreve,

bei meiner ersten Geburt musste man meine Plazente manuell entfernen. Sie war noch zu über 2/3 fest.
Kann das bei einer erneuten ss zu einem Problem werden, dass man da ziemlich brachial daran reissen musste?
(ich war in Vollnarkose, über 2 Liter Blutverlust)

Herzlichen Dank für Ihre Antwort

Eine ähnliche Frage hat seven heaven schon eine SEite vorher gestellt. Hier meine Antwort:
Diese Frage ist nicht so einfach zu beurteilen. Denn das Wiederholungsrisiko einer Placenta adhaerens oder accreta hängt davon ab, warum die Plazenta sich nicht gelöst hat. Normalerweise ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr gross, dass es erneut dazu kommt, sicher im einstelligen Prozentbereich. Hatten Sie frühere Operationen an der Gebärmutter (z.B. wegen Fehlgeburt, Currettage, Myomentfernung)? Dann ist die Wahrscheinlichkeit etwas grösser, weil die Gebärmutterschleimhaut vorgeschädigt ist und die Plazenta eher "einwächst" und sich wieder schlecht löst.
Dagegen tun können Sie selbst nichts. Aber Sie können vertrauensvoll mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin darüber reden. Eine Wunschsectio kann (muss aber nicht unbedingt) die geeignete Alternative zur Vaginalgeburt für Sie sein.
Alles Gute!
Beantwortet das Ihre Frage? Alles Gute!

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Violet25
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Wohnort: Ostschweiz

Beitrag von Violet25 »

Guten Tag Frau Holzgreve

Bei der 1. SS hatte ich schon Mitte SS oft einen hohen Blutdruck.
Dann in der 34/35. Woche hatte ich dann Eiweiss im Urin und die Harnsäurewerte (ich bin mir nicht sicher ob die Werte so heissen) waren erhöht, dann am nächsten Tag waren die Werte etwas besser...
Dann die nächten 2 Wochen musste ich dauernd Blut abenehmen lassen um die Werte zu kontrollieren.
Der FA wollte so lange wie möglich zuwarten, solange die Werte noch nicht so schlimm sind, die Werte waren anscheinend immer an der Grenze.......
Dann als ich bei 36 7/7 war musste ich dann einleiten, da die Blutplättchenanzahl sich verringert hatte.....
Anscheinend waren dann meine Leberwerte im Wochenbett immer noch nicht gut, welche aber 2 Wochen später anscheinend wieder in Ordung waren.
Es wurde immer von einer angehenden SS-Vergiftung gesprochen. Weiss nicht ob es schon eine SS-Vergiftung war oder ob dies als angehende zählt....

Nun mache ich mir etwas Sorgen bei einer 2. SS wieder eine SS-Vergiftung zu bekommen.

Ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass bei einer 2. SS es wieder eine SS-Vergiftung geben kann?
Und gibt es irgendetwas was man tun kann um das Risiko zu verringern?

Das sieht mir auf den ersten Blick nach einem HELLP-SYndrom aus. Hier die Informationen dazu:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... DSCHWHELLP
Das Wiederholungsrisiko ist nur leicht erhöht, deshalb wird man Sie trotzdem besonders intensiv betreuen - aber das kennen Sie ja schon. Eine gute Idee ist es, sich mit dem Selbsthilfeverein der HELLP-Frauen in Verbindung zu setzen: http://www.schwangerschaftsvergiftung.ch
Alles Gute!
Boy Mai 07, Boy Januar 09 und Girl September 10
Miar sind so glücklich dass mör eu 3 Chind händ

Sorry wegen den Schreib/Tippfehlern. Bin meist mit dem Iphone hier am schreiben ;-)

herzchen99

Beitrag von herzchen99 »

Guten Abend Frau Holzgreve

Wir üben gerade für ein 3. Kind. Da ich sehr unregelmässig arbeite, leide ich unter z.T. schweren Schlafstörungen. Die behandle ich mit 5 Trpf. Surmontil abends (ca. 8 mal im Monat). So weit mir bekannt ist, kann dieses Medikament den Embryo gefährden.
Nun meine Frage: auch in dieser Dosierung? Zur Behandlung einer Depression ist die Dosierung ja um einiges höher. Für mich bedeutet dieses Medikament deutlich erhöhte Lebensqualität. Aber ich möchte natürlich im Falle einer SS das ungeborene Kind auf keinen Fall gefährden!! Meine Frage bezieht sich sowohl auf die Uebungsphase als auch auf eine (hoffentlich baldige) SS.

Mit bestem Dank für Ihre Antwort.

Für Trimipramin (der Wirkstoff im Surmontil) ist auch bei der üblichen Depressionsbehandlung bisher kein Hinweis auf eine schädliche Wirkung auf das ungeborene Kind aufgetaucht. Ich würde sagen, dass die sehr geringe und nur gelegentliche Dosierung, die Sie gegen Schlafstörungen nehmen, auch in einer Schwangerschaft vertretbar ist. Alles Gute und viel Erfolg beim üben!

BobbyJean49

Lungenreifung

Beitrag von BobbyJean49 »

Guten Abend Frau Dr. Holzgreve
Wir erwarten unser 3. Kind und ich bin heute in der 21. +6 SSW. Da unsere beiden Kinder in der 33. +5 und in der 34. +1 SSW zur Welt gekommen sind (wegen Herzschlag beim ersten und geöffnetem MM und Wehen beim zweiten) geht meine Frauenärztin nun davon aus, dass unser Drittes ebenfalls als Frühgeburt zur Welt kommen wird. Sie rät uns dringend zur Lungenreifung zwischen der 28. und 30. SSW. Meine Hebamme allerdings ist diesbezüglich kritisch, will aber der FÄ natürlich nicht die Kompetenz abschlagen.
Können Sie mir hierzu vielleicht sagen, weshalb die Lungenreifung konkret kritisch angesehen werden kann? Ich dachte immer, das wäre völlig im Sinn des Babys und ein indiskutables MUSS. Und was genau wird mir und dem Baby da gespritzt? Kann das auch Nebenwirkungen für mich und das Kind haben? Oder sonstige nicht erwünschte Wirkungen? Meine FÄ hat sich zu diesen Fragen leider etwas kurz und ausweichend geäussert und ich wollte mit meinen kritischen Fragen auch nicht unangenehm sein.
Für Ihre präzisierenden Angaben danke ich Ihnen im voraus vielmals.
Herzliche Grüsse.

Durch die Cortisonspritzen (z.B. Celeston, meist 2mal innerhalb von 24 Stunden) wird die Lungenreifung des Kindes angeregt, damit es nicht mit einem Atemnotsyndrom in der Neugeborenenzeit zu kämpfen hat (bei Frühgeborenen früher ein häufiges Problem). Weil das ein Hormon ist, das sowieso im Körper vorhanden ist (Nebenniere), sind die Nebenwirkungen der Therapie für Mutter und Kind vernachlässigbar - der Nutzen ist aber sehr gross.
Infos finden Sie auch hier:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... SIVATEMNOT
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... ZWEHENTHER
Es gibt eigentlich nur eine Situation, wo das Celeston nicht gegeben werden darf: schwere Infektionen der Mutter, z.B. Tuberkulose. Bei Diabetes und Mehrlingen ist die Wirkung nicht eindeutig belegt, wird aber trotzdem empfohlen. Warum Ihre Hebamme da Bedenken hat, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Alles Gute!

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