9.-15.2.2009: Stillberaterin

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swissalicious
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Re: 9.-15.2.2009: Stillberaterin

Beitrag von swissalicious »

Guten Tag Frau Müller

Erstmals vielen Dank dass sie hier Fragen beantworten.

Meine Tochter ist jetzt 1 Monat alt. Ich stille voll. Seit vorgestern Nacht habe ich in der rechten Brust an der Unterseite Schmerzen. Es fühlt sich an wie ein blauer Fleck. Ich denke nicht, dass es Milchstau ist, denn sie trinkt mich jedes Mal ziemlich leer. Kann das eine Entzündung sein oder könnte es einfach eine Hautreizung sein? Ich muss noch sagen, ich trage wegwerf Stilleinlagen praktisch non stop da die Milch sonst nur so rausspritzt. Auch ist die Haut sehr gereizt bei beiden Brüsten, ich muss sehr aufpassen, dass ich nicht anfange zu kratzen.
Ich setze immer noch gleich an auf beiden Seiten auch wenn es auf der rechten Seite schmerzt.

Können sie mir einen Tipp geben?? Salben oder massieren oder andere Stilleinlagen??

Nochmals vielen Dank.

Eva-Christina

GutenTag Eva-Christina
meine erste Frage wäre in Bezug auf die schmerzende Stelle auf der Unterseite Ihrer Brust, wie es Ihnen sonst geht. Fühlen Sie sich fit? oder müde, mit Gliederschmerzen und Kopfschmerzen?.
Ich denke auf Grund Ihres Berichtes, dass Sie eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC in Ihrer Nähe kontaktieren sollten. Ich möchte Ihnen hier nur auf Annahmen hin keine Empfehlungen geben, denn ich müsste wirklich sehen, wie Ihre Brust und die Haus aussehen um entsprechende Tipps abgeben zu können.
Warten Sie nicht zu lange, denn ich kann mir gut vorstellen, dass die aktuelle Sitution nicht wirklich befriedigend, im Gegenteil eher störend für Sie ist.

Christa Müller-Aregger

falknis

Re: 9.-15.2.2009: Stillberaterin

Beitrag von falknis »

Grüezi Frau Müller

Unsere Tochter ist mittlerweile 15 Monate alt und ich stille sie noch abends vor dem Einschlafen, in der Nacht ( 0 - 2 x) und morgens in der früh wenn sie erwacht. Es klappt alles ganz gut und ich versuchte auch schon mal vor einem Monat abzustillen, da ich merkte, dass sie dann viel besser durchschläft; doch nur für kurze Zeit, denn sie weigerte sich wehement und lautstark ohne stillen ins Bett zu müssen. Von daher denke ist, sie hört eines Tages von sich aus auf.

Nun bin ich mit wieder schwanger (11. Woche) und meine Frauenärztin meinte bei meiner ersten Kontrolle, ich solle so rasch als möglich aufhören mit stillen, weil
1. sei die Tochter nun schon genug alt und esse ja tagsüber
2. das Stillen zu sehr meiner Kräfte raube, meinem Körper mit der SS und dem Stillen zu viel abverlangt wird und ich resp. das Insiderli evtl. zuwenig erhalten würden; es sei einfach zuviel 3 auf's mal versorgen zu müssen....

Ich bin nun etwas vor den Kopf gestossen, muss ich wirklich umgehend mit dem Stillen aufhören?!? Zu meinem körperlichem Befinden kann ich sagen, dass es mir gut geht. Ich bin zwar etwas müder als zuvor und zwischendurch ist mir auch schlecht und so komisch - halt typische SS-Beschwerden, welche ich von der 1. SSW her überhaupt nicht kenne (da spürte ich rein gar nichts und machte bis zum 7. Monat Sport).

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Liebe Grüsse

Dass Sie zu Beginn der Schwangerschaft etwas müde sind und Sie unter Übelkeit leiden ist eigentlich schon normal, viele Frauen berichten das. Grundsätzlich ist Ihre Tochter natürlich alt genug um ganz abgestillt zuwerden. Trotzdem kenne ich ganz viele Frauen, die während der Schwangerschaft das ältere Kind weiterhin gestillt haben und dies keinem der dreien geschadet hat. Ich weiss gar von einem Fall wo eine Mutter 12 Jahre durchgestillt hat, mehrer Kinder hintereinander und teilweise miteinander. Auch das war völlig Problemlos.
Wenn Sie sich fit fühlen, es Ihnen ansonsten körperlich gut geht, sehe ich kein HIndernis weshalb Sie nicht weiter stillen sollten. Der Geschmack Ihrer Milch verändert sich während der Schwangerschaft und evtl. stillt Ihr Kind sich selber ab.
Sicher ist, dass Ihr Körper die Bedürfnisse des "Insiderlis" an oberste Stelle stellt und dieses immer zuerst versorgt.
Ich schlage Ihnen vor, dass Sie sich mit Ihrer Ärztin besprechen und ihrem Wunsch weiter zu stillen ganz klar Ausdruck geben. Sollte Ihre Ärztin aus medizinischen Gründen Einwände haben, gilt es gemeinsam einen Konsens zu finden.

Christa Müller-Aregger

Hélène

Re: 9.-15.2.2009: Stillberaterin

Beitrag von Hélène »

guten tag

hab nochmals eine frage....

meine tochter wird morgen 2 monate alt.... wir haben ja noch keinen stillrytmus... aber ist es normal das sie alle 1 std bis 1 1/2 std kommt? wie bringe ich einen stillrytmus her? in der nacht gehts recht gut...

für einen Stillrhythmus auf den Sie sich verlassen können ist es wirklich noch etwas früh. Das findet sich in der Regel gegen Ende des 3. Anfang des 4. Lebensmonates.
Ich gehe mal davon aus, dass Ihr Kind gut zunimmt und hätte da natürlich noch einige Fragen.
Schläft Ihre Tochter während dem trinken ein?
Wie lange dauert eine Stillmahlzeit?
Haben Sie übermässig viel Milch?
Haben Sie schon mal notiert, wie häufig Ihre Tochter in 24 Stunden stillt?
Ist sie nach dem Stillen zufrieden?

Wenn Sie mir die Antworten geben können, kann ich Ihnen allenfalls den einen oder anderen Tipp geben. Vielleicht möchten Sie aber auch direkt zu einer Stillberaterin gehen und mit Ihr gemeinsam das Problem besprechen und nach einer Lösung suchen. Das ist auch o.k., Sie sollten dann aber darauf auchten, dass Sie mit einem hungrigen Baby dort ankommen, denn es ist sehr hilfreich zu sehen, wie Sie zusammen stillen.
Christa Müller-Aregger

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swissalicious
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Re: 9.-15.2.2009: Stillberaterin

Beitrag von swissalicious »

Habe noch eine Frage:
Guten Tag Frau Müller

Erstmals vielen Dank dass sie hier Fragen beantworten.

Meine Tochter ist jetzt 1 Monat alt. Ich stille voll. Seit vorgestern Nacht habe ich in der rechten Brust an der Unterseite Schmerzen. Es fühlt sich an wie ein blauer Fleck. Ich denke nicht, dass es Milchstau ist, denn sie trinkt mich jedes Mal ziemlich leer. Kann das eine Entzündung sein oder könnte es einfach eine Hautreizung sein? Ich muss noch sagen, ich trage wegwerf Stilleinlagen praktisch non stop da die Milch sonst nur so rausspritzt. Auch ist die Haut sehr gereizt bei beiden Brüsten, ich muss sehr aufpassen, dass ich nicht anfange zu kratzen.
Ich setze immer noch gleich an auf beiden Seiten auch wenn es auf der rechten Seite schmerzt.

Können sie mir einen Tipp geben?? Salben oder massieren oder andere Stilleinlagen??

Nochmals vielen Dank.

Eva-Christina

GutenTag Eva-Christina
meine erste Frage wäre in Bezug auf die schmerzende Stelle auf der Unterseite Ihrer Brust, wie es Ihnen sonst geht. Fühlen Sie sich fit? oder müde, mit Gliederschmerzen und Kopfschmerzen?.
Ich denke auf Grund Ihres Berichtes, dass Sie eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC in Ihrer Nähe kontaktieren sollten. Ich möchte Ihnen hier nur auf Annahmen hin keine Empfehlungen geben, denn ich müsste wirklich sehen, wie Ihre Brust und die Haus aussehen um entsprechende Tipps abgeben zu können.
Warten Sie nicht zu lange, denn ich kann mir gut vorstellen, dass die aktuelle Sitution nicht wirklich befriedigend, im Gegenteil eher störend für Sie ist.

Christa Müller-Aregger
Ihre Frage ob ich mich fit fühle oder eher müde etc. kann ich so beantworten, dass es mir mal so mal so geht. Es kommt ganz darauf an wie die Kleine geschlafen hat. Ich habe Kopfschmerzen aber nicht ständig. Gliederschmerzen insofern, dass ich Muskeln s¨püre die ich vorher noch nicht so gemerkt habe (kommt wahrscheindlich vom herumtragen). Aber ich fühle mich nicht krank als solches.

Das Gefühl vom "Blauen Flecken" hat sich jetzt schon gebessert. Die Hautreizungen sind aber noch da, also ich möchte am liebsten immer noch kratzen. ICh weiss nicht ob es ist, weil sie so viel getrunken hat gestern. Ich werde sowieso noch mit der Stillberaterin hier Kontakt aufnehmen...

meine neue Frage:
Sie trinkt sehr gut und sehr viel. Sie gibt aber immer wieder einiges raus. Ich weiss dass ich mir keine Sorgen machen muss deswegen, denn sie nimmt wunderbar zu. WEnn ich ihr aber die BRust frühzeitig wegnehme, damit sie nachher nicht kötzelt ist sie sehr unzufrieden und weint bis ich sie wieder ansetzte damit sie die brust leertrinken kann. Und das auf beiden Seiten.
Nun meine Frage, gibt es einen Trick damit ich sehen kann ob sie genug hatte und sie beruhigen kann ohne wieder anzusetzen? Einfach damit sie nicht kötzelt.

Danke für ihre Antwort.

Liebe Eva-Christina

leider gibt es kein "Messinstrument", mit dem testen kann, ob ein Baby genug an der Brust getrunken hat oder nicht. Das Herausgeben verliert sich jeodch meist mit der Zeit. Wenn das Baby trotzdem gut zunimmt wie Sie sagen, dann ist das nur insofern unschön, als es viel zu waschen gibt.

Ich wünsche Ihnen alles Gute
Christa Müller-Aregger

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Joan
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5 Mt: Hat Interesse am Essen, schläft nie durch...

Beitrag von Joan »

Unser Zweiter ist letzte Woche 5 Monate alt geworden. Ich stille ihn ausschliesslich, wg. Risiko für Heuschnupfen von Seiten meines Mannes. Nun hat der Kleine leider noch fast nie durchgeschlafen (ca. 5 Mal vor 2 Monaten...), und seit zwei Wochen arbeite ich wieder und muss auch nachts alle 4 Stunden aufstehen. Abends stille ich extra häufiger (alle 2 h), damit er sicher nachts genug hat, auch bevor ich ins Bett gehe, nehme ich ihn nochmal an die Brust, aber es hilft nicht, er wacht alle 4 bis maximal 5 Stunden auf. (Wie lange) braucht er diese Nachtmahlzeiten noch? Oder ist das einfach Gewohnheit? Kann ich noch sonst etwas tun? Ich bin schon fast verführt, früher mit Brei anzufangen, damit er mehr im Magen hat. Aber ich will ja nicht sein Allergierisiko erhöhen! Ich habe einfach das Gefühl, er wäre eigentlich reif fürs Essen (schaut immer mit riesigen Augen zu, wenn wir essen und trinken, macht Kaubewegungen dabei und durfte auch schon mal an einem Apfel oder einer Kartoffel lutschen), und die Stillabstände werden immer kürzer...

Gruss
Joan

PS: Ich vergass noch zu sagen: die ältere Tochter hat ab 3 Monaten durchgeschlafen! Offenbar habe ich "grundsätzlich" genug Milch...

Hallo Joan
Da hatten Sie mit dem Schlafrhytmus Ihrer Tochter wirklich glück. Säuglinge können nicht wirklich 8 Sstunden oder mehr am Stück durchschlafen. Folgich ist das Verhalten Ihres Sohnes mit bis zu 5 Stunden völlig in Ordnung. Ich verstehe aber Ihre Situation sehr gut da ich selber auch immer Berufstätig war und mit dem gleichen "Problem" zu kämpfen hatte.
Wenn Ihr Sohn schon Signale gibt essen zu wollen ist das ebenfalls in Ordnung. Vermeiden Sie Kuhmlich, Fleisch und Eier im ersten Lebensjahr. Ansonsten kann er ruhig Abends z.B. einen Karotten/Kartoffelbrei erhalten.
Eventluell sättigt das besser und die Ruhepause nachts verlängert sich.

viel Erfolg
Christa Müller-Aregger
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa 14. Feb 2009, 11:47, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: zum bestehenden Thema hinzugefügt

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Joan
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Re: 9.-15.2.2009: Stillberaterin

Beitrag von Joan »

Grüezi Frau Müller
Ist das denn wg Allergie jetzt kein Problem mehr, mit 5 Monaten 1 Woche? Ich habe wirklich das Gefühl, Essen würde ihm was bringen, aber will eben da nichts falsch machen von wegen Allergie... Die Tochter haben wir auch ab 5 Mt zugefüttert, da sie Schoppen verweigerte :roll: und bei meinem Wiedereinstieg nichts anderes übrig blieb...
Gruss
Joan

Hallo Joan
Stillen kann Allergien nicht verhindern, sonder sie treten evtl. erst sptäer auf und evtl. auch weniger heftig. Zudem sollten Sie mit mit gekochten Lebensmitteln beginnen und da eigenen sich Karotten und Kartoffeln sehr gut. Die Ausbildung von Allergien hat nicht nur mit der Ernährung zu tun. Da spielen auch die Veranlagung und die Umwelt ein Rolle mit.

Christa Müller-Aregger

atlantis

Stress und Zähnchen

Beitrag von atlantis »

Guten Tag Frau Müller

ich habe 2 Fragen.
Ich hatte vor 2 Wochen einen Arbeitseinsatz, bei dem ich stark an meine Grenzen gekommen bin, viel Stress. Danach hatte ich keine Milch mehr. Ich rege sie nun mit Ansetzen, abpumpen wieder an, aber es fliesst nach wie vor nicht mehr so gut wie vorher.
Kommt das wieder?
Hoffentlich ja, aber 100%ig bejahen kann ich das leider nicht. Evtl. sollten Sie eine homöopathisches Mittel nehmen und die Milchproduktion wieder zu steigern. 1-2 mal täglich zusätzlich zum Stillen abpumpen kann auch die Produktion unterstützten. Da ich nicht weiss wie alt Ihr Kind ist, ist die Antwort nicht einfach. Evtl. kann Ihnen die Stillberaterin, in der Klinik in der Sie geboren haben, da besser weiterhelfen.

Und wie ist da mit den Zähnchenputzen. Mein Baby bekommt das erste Zähnchen und da es in der MuMi Milchzucker hat und ich mein Kind vor dem Zubettgehen noch stille, interessiert es mich, ob ich danach die Zähnli putzen muss. Es würde bedeuten, dass ich das Kind dann wieder aufwecken müsste, es ist jeweils ganz dusselig nach dem Stillen.
Auch hier stellt sich die Frage nach dem Alter Ihres Babys. Stillen allein macht noch keine Karies. Sie sollten aber keine Löffel oder Nuggi, die Sie Ihrem Kind geben, selber in den Mund nehmen. Wir Erwachsenen haben Bakterien im Mund, die es im Babymund noch nicht gibt und die das Baby nicht bekämpfen kann. Sobald das Baby dann nachts nicht mehr stillt ist Zähneputzen unerlässlich. Ich bin auch nicht sicher ob ich meinen Sohn, der zum Einschlafen jeweils gestillt hat, anschliessend wieder geweckt hätte um ihm einen Zahn zu putzen.

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Alles Gute
Christa Müller-Aregger
Zuletzt geändert von atlantis am So 15. Feb 2009, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: zum bestehenden Thema hinzugefügt

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