Tag für Tag vergeht also laaaangsam, ich bin unruhig. Dann, eine Woche vor dem Termin werde ich auf einmal ruhiger. Wieso die Eile, sage ich mir. Am Montagabend turnt der Kleine in meinem Bauch so heftig herum, dass ich zu meinem Mann sage, dass der wohl rauswolle.
Nach einer unruhigen Nacht erwache ich um halb 4. Ich habe Wehen! Ein wenig aufgeregt stehe ich auf - und muss erst mal schön aufs WC. Das ist ja auch ein gutes Zeichen! Weil ich Hunger habe, gehe ich in die Küche und setze mich dort mit einem Glas Milch auf die Bank. Nach ein paar Schlücken habe ich den Gedanken, dass ein Blasensprung auf der Bank ungünstig wäre, da dann das Polster nass würde

Auf dem CTG sieht man die regelmässigen Wehen gut, nur sind sie noch nicht so stark. Der MuMu ist 2cm offen.
Also wandern mein Mann und ich im Treppenhaus herum, informieren uns über die Cafeteriaöffnungszeiten, den Menüplan und was es sonst noch so frühmorgens zu entdecken gibt. Wird aber bald langweilig. Dafür werden die Wehen stärker und länger. Das ist gut so, es geht vorwärts! Bald ist mir nur noch im Liegen einigermassen wohl. Leider ist der Gebärsaal mit der Wanne besetzt. Obwohl die Wehen schon ziemlich intensiv sind, ist mir wohl. Ich freue mich so auf mein Baby! Die Übergangswehen sind dann allerdings schon sehr gemein und ich werde ungeduldig. Zum Glück habe ich schon bald den Drang zu pressen. Die Hebamme muss während einer Wehe noch den Saum wegschieben, dann spüre ich das Köpfchen. Sie spricht von kurzem dunklen Haar! Jetzt werde ich neugierig und presse mit aller Kraft mit. Nach drei oder vier Presswehen, ich habe das Gefühl, es zerreisst mich, ist Pascal geboren! Endlich darf ich ihn in meinen Armen halten! Ich bin überglücklich, es ist unbeschreiblich schön, dieses Gefühl!
Es ist Vormittag, halb 11. Ich habe Riesenkohldampf und könnte Bäume ausreissen!