Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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dede
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von dede »

nori hat geschrieben:
. Und ja, ich habe das Gefühl, sie nehmen zu. Wir haben im Umfeld noch zwei Julikinder, ich habe das Thema mal mit deren Mütter angeschaut und es hiess klar, nein, es wird nicht mit 4 eingeschult. Beschlossene Sache und das 2 Jahre im Voraus. Da kannst du mir doch nicht erzählen, es wird auf die Reife des Kindes geschaut.... Und das kritisiere ich klar.
Es geht doch nicht 'nur' darum, dass das eigene Kind das Jüngste sein wird, sondern dass es altersmässig einfach knapp sein wird. Als der Stichtag Ende April war, da waren die jüngsten Kinder bei Eintritt im August nunmal älter, als sie es heute sind, wenn sie Mitte/Ende Juli geboren werden. Und ich selbst finde halt, grad in dem Alter, merkt man einige Monate sehr gut, was die Entwicklung angeht, das macht viel aus. Bei unserer Mittleren konnte ich mir bis drei Monate vor Eintritt nicht vorstellen, wie das laufen wird. Sie hat aber just kurze Zeit vorher einen rechten Schub gemacht. Ich finde es verständlich, wenn man sagt, Punkt vier Jahre ist zu früh,und völlig legitim, wenn sich das mehr als eine Familie pro Jahrgang überlegt. Sollten die Rückstellungen so drastisch zunehmen, müsste man sich vielleicht überlegen, ob die Verschiebung des Stichtages wirklich sinnvoll war...
Das Problem sehe ich in erster Linie in der Verschiebung des Gefüges. Die Kindergärten müssen genauso funktionieren wie bis anhin. Die Kinder sind im Schnitt drei Monate jünger, aber die Klassegrösse und die Anforderungen an die Kinder bleiben die gleichen. Und so kann es sein, dass die Kindergärtner sich mehr mit Dingen wie Windeln, helfen beim Anziehen, Sitzenbleiben können usw. beschäftigen müssen als ihnen lieb ist. 3 Monate sind mit 4 einfach fast eine halbe Ewigkeit, da passiert so viel und die Anforderungen an die Kinder bleiben aber die Gleichen - zumindest in der Übergangszeit von einigen Jahren. Und da kann ich die Überlegung verstehen, dass man das eigene Kind nicht diesen Gegebenheiten aussetzen will und lieber ein Jahr zuwartet.

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danci
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von danci »

dede hat geschrieben:
danci hat geschrieben:@ Marianna
Was man halt auch nicht vergessen darf: bei 11/12jährigen machen 2-3 Monate meistens viel weniger aus als bei 4/5jährigen. Von daher kann es auch sein, dass man sie bis zur Oberstufe gar nicht bemerkt. Ich würde den Focus v.a. auf jetzt legen. Man muss es ja nicht ganz ausschalten, aber das ausschlagende Kriterium wäre es für mich nicht.
Da habe ich schon einiges anderes gelesen. U. a. bei Remo Largo nachzulesen, dass der Unterschied im Entwicklungsalter (also quasi die Reife) mit dem Alter stark zunimmt. D.h. dass 7jährige (biologisches Alter) sich im Entwicklungsalter bis zu 2 Jahre unterscheiden können. Bei 7.Klässern ist dieser Unterschied im Entwicklungsalter bis zu 6 Jahre (+/- 3 Jahre vom Durchschnitt).
Aber das widerspricht doch meiner Aussage überhaupt nicht. Bei einem 7. Klässler, der im April Geburtstag hat, als beim Eintritt 12 plus 3 Monate ist und einem Juli-7. Klässler, der beim Eintritt genau 12 Jahre ist, wird man kaum aufgrund dieser drei Monate des tatsächlichen Alters einen Unterschied sehen, wie das bei vierjährigen noch eher der Fall ist. Dass sie reifemässig unterschiedlich sein können, ist was anderes, hat nichts mit dem tatsächlichen Alter zu tun und kann auch sein, wenn sie altersgemäss näher beieinander liegen.
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dede
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von dede »

danci hat geschrieben: Was man halt auch nicht vergessen darf: bei 11/12jährigen machen 2-3 Monate meistens viel weniger aus als bei 4/5jährigen.
Mir gings einzig um diese Aussage, welche ich gefährlich finde, weil es eben Fachleute gibt, die das Gegenteil beschreiben.

Wenn der Unterschied im Entwicklungsalter mit biologisch 4 Jahren 3 Monate beträgt, dann sind das mit biologisch 12 Jahren vielleicht 1-2 Jahre. Im Schnitt machen 3 Monate biologischer Altersunterschied im Entwicklungsalter bei älteren Kindern den grösseren Unterschied als bei jüngeren Kindern. Bei jüngeren Kindern wirken die Unterschiede, die man von aussen leicht erkennen kann, einfach grösser. Und natürlich gibt es beim 12jährigen Entwicklungskriterien, die bei einem 4jährigen Kind noch gar nicht beurteilt werden können. Und dann ist es aber wohl auch so, dass die Unterschiede im den Bereichen Selbstkompetenz und im Sozialen und Emotionalen u.U. bei 4jährigen stärker zum Tragen kommen (zumindest innerhalb des Schulzimmers für die Lehrperson, in 3 Monaten kann ein Kind in diesem Alter trocken werden und lernen, sich selbständig an- und ausziehen, inkl. Reissverschlüsse und Handschuhe - und das macht für die LP einiges aus :wink: ) und bei 12jährigen ein kognitiv weites Kind Defizite in anderen Bereichen eher auffangen kann bzw. Defizite oder Stärken in mehreren Bereichen sich stärker potenzieren.

Ein konstruiertes Beispiel:
Kind A hat an seinem 4. Geburi ein Entwicklungsalter von 4 Jahren, ist also das Durchschnittskind.
Mit 12 Jahren hat Kind A also ein Entwicklungsalter von 12 Jahren.

Kind B hat an seinem 4. Geburi ein Entwicklungsalter von 3 3/4 Jahren, ist also 3 Monate zurück im Vergleich zum Durchschnitt. Mit 12 Jahren hat Kind B also ein Entwicklungsalter von 10 3/4 Jahren, dies bei gleichförmiger Entwicklung. Somit hat sich der Unterschied im Bezug auf die Entwicklung/Reife vergrössert und aus den 3 Monaten wurde über 1 Jahr Unterschied.

Kind C hat an seinem 10. Geburi ein Entwicklungsalter von 12 Jahren, ist also 2 Jahr über dem Durchschnitt und von der Entwicklung/ Reife her deutlich weiter als Kind B, obwohl es biologisch 2 Jahre jünger ist.

Trotzdem entscheidet das biologische Alter über die Klassenzusammensetzung, obwohl es eigentlich sinnvoller wäre, wenn Kind B und C die Plätze tauschen würden, also eigentlich das Entwicklungsalter entscheidend wäre.

So finde ich den Gedanken an später nicht unwichtig. Denn wenn das Kind mit 4 Jahren von der Entwicklung her zurückliegt, dann kann der Unterschied mit 12 Jahren noch viel grösser sein. Das muss es natürlich nicht, die Entwicklung muss nicht in allen Bereichen gleichförmig sein, weil viele Bereiche der Entwicklung auch von den Erfahrungen, die das Kind macht, abhängig sind. Die körperliche Reife jedoch verläuft recht gleichförmig von der Entwicklungsgeschwindigkeit her. Und wenn die körperliche Entwicklung beim Kind eher langsam verläuft, dann wird wahrscheinlich auch die Pubertät später eintreten. Die Pubertät wirkt aber in vielen Bereichen als Entwicklungsschub, auch aufs Gehirn. Deshalb hinken die Jungs den Mädels auch hinterher. Und dies zu einem Zeitpunkt, in dem vieles bezüglich schulische Laufbahn und Berufswahl passiert. Und so denke ich, dass bei gewissen Kindern da sehr viel Druck aufgebaut wird, dem sie von ihrer Entwicklung her noch nicht gewachsen sind. Und andere sind natürlich unterfordert und langweilen sich. Jungs können sich aus biologischen Gründen in diesem Alter häufiger unter ihrem Wert verkaufen als Mädels. Und deshalb würde ich einen Jungen, der bei KiGa-Eintritt von der Reife her eher knapp ist sicher eher zurückstellen als ein Mädchen. Trotzdem kann es Jungs um den Stichtag herum geben, die problemlos mit den älteren Kindern oder eben auch den gleichaltrigen Mädels mithalten können, weil ihre Entwicklung eben überdurchschnittlich schnell verläuft.

Im Zweifelsfall kann der (versuchte) Blick in die Zukunft schon den Auschlag geben. Aber in erster Linie sollte das Jetzt stehen, denn dieses ist jetzt schon gegeben und was in Zukunft sein wird, ist schwierig abzuschätzen. Relativ sicher scheint mir da einzig der Geschlechtsunterschied mit dem späteren Pubertätseintritt der Jungs.

Trotz dem vielen Geschreibsel (sorry fürs Zutexten) bleibt die Kernaussage: Der Entwicklungsstand des Kindes sollte ausschlaggebend sein, wann man das Kind in den KiGa schickt.


@Frühzeitiger Entscheid, das Kind zurückzustellen
Im Prinzip kommt es wohl auch sehr auf die LP im KiGa und die Schul- und Klassenstruktur darauf an, ob ein 4jähriges Durchschnittskind im KiGa gut aufgehoben ist oder nicht. Bei einer grossen und lauten Klasse hat die LP schon weniger Zeit und Möglichkeiten, den Jüngeren etwas mehr Aufmerksamkeit zu geben, weil sie mit anderem schon recht ausgelastet ist. Und auch nicht jede LP hat das gleiche Flair, den Jüngeren die Zeit zu geben, die sie einfach brauchen, um gewisse Dinge zu erledigen, damit sie nicht ständig den anderen hinterherrennen müssen. Wenn die LP klar durchblicken lässt, dass es ihr lieber ist, wenn man Stichtagskinder Im Zweifelsfall zurückstellt, dann kann es fürs Kind wohl auch besser sein, wenn es später in den KiGa geht. Nicht weil das Kind nicht die Reife besitzen würde, sondern weil die LP oder die Struktur mit den Stichtagskindern nicht klarkommen.
Weisst du, wir haben so ein Durchschnittskind (wurde abgeklärt, das biologische und das Entwicklungsalter stimmen überein) nahe am Stichtag in den KiGa geschickt. Nach dieser Erfahrung war für uns klar, dass wir die anderen Stichtagskinder sicher ein Jahr später schicken werden und dies auch Jahre vorher. Nach meiner Beurteilung war unser ältestes Kind reif genug. Diese Meinung wurde uns von diversen Stellen, u.a. auch Entwicklungsabklärung, bestätigt. Trotzdem fand die LP im KiGa, dass unser Kind zurück liege und sicher nicht normal eingeschult werden könne. Seit dem normalen Schuleintritt hat sich dies relativiert, dort finden die LP, dass es altergemäss entwickelt sei und nicht zurückgesetzt werden müsse. Trotz adäquater Reife hatte unser erstes Kind eine schwierige KiGa-Zeit hinter sich, entwickelte z.T. depressive Züge. Und dies wollten wir unseren anderen Stichtagskindern (auch plus/minus im Durchschnittsbereich entwickelt) nicht mehr zumuten. Ja, es hat tatsächlich Vorteile fürs Kind, wenn es beim KiGa-Eintritt schon etwas weiter ist und nicht ständig zu hören bekommt, es genüge nicht, und mir ist es mittlerweile egal, wenn sich andere darüber beschweren, wenn sie ihre Kinder altersgemäss einschulen möchten. Aber die Erfahrungen mit dem ersten Kind gingen uns durch Mark und Bein und das alleine zählt für uns. Und eben, unsere Kinder sind um den Stichtag herum (wenige Tage) und von der Entwicklung her altersentsprechend. Also macht es da nicht so wirklich den grossen Unterschied für alle, ob sie jetzt früher oder später gehen, da sie sowieso nicht schön im Schnitt liegen, sondern einfach entweder zu den weiteren oder den späteren gehören würden. Und nach unseren Erfahrungen schick(t)en wir die anderen lieber ein Jahr später.

Trotzdem wäre ich eigentlich immer noch der Meinung, dass man adäquat entwickelte Kinder altersgemäss einschulen können sollte. Dies wird hoffentlich an den meisten Orten auch der Fall sein. Und wenn dies an gewissen Orten anders sein sollte, dann hilft es dem Kind mehr, wenn man sich diesen Gegebenheiten anpasst und das Kind halt ein Jahr später schickt.
Und die Idee, dass es das Kind grundsätzlich einfacher haben würde, wenn es den anderen Kindern in allen Bereichen überlegen ist, hat so einige Haken. Aus diesen Gründen, ein an und für sich reifes Kind zurückzustellen, könnte ganz schön in die Hosen gehen.

mias mama hat geschrieben:Wieso sind rückstellungen erst jetzt so ein grosses thema?

Egal wie der stich tag fällt, es wird immer extrem junge, junge und ältere geben!?

War es früher so, dass allg erst viel später eingeschult wurde?

(Sorry weiss es echt nicht mehr....)


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Einerseits gab es je nach Kantonen Verschiebungen des Stichtages. Und zumindest in unserem Kanton war es früher üblich nur ein Jahr in den Kindergarten zu gehen. Da machten Kinder, die für die Schule noch nicht reif waren, einfach ein zweites Kindergartenjahr und man konnte warten bis kurz vor dem Schuleintritt und musste die Laufbahnentscheidung noch nicht vor dem KiGa treffen (oder zumindest fühlen sich viele dazu gezwungen, diesen Entscheid zu diesem Zeitpunkt zu treffen). So hat sich diese Frage einfach anders gestellt bzw. wurde im Laufe des Kindergartens zusammen mit der Kindergärtnerin beantwortet.
Und andererseits kommt heute von vielen die Forderung nach individuellen Betrachtungen. Früher war es wohl klarer, dass sich das Kind in seine Klasse eingliedern muss, damit es dazu gehört, auch auf Biegen und Brechen. Und heute möchten viele Eltern ihr Kind in eine Klasse stecken, die für das Kind passt. Die Betrachtungsweise hat sich wohl doch sehr verändert. Mit all den Vor- und Nachteilen, die damit verbunden sind.

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krista
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von krista »

dede hat geschrieben:Trotzdem wäre ich eigentlich immer noch der Meinung, dass man adäquat entwickelte Kinder altersgemäss einschulen können sollte. Dies wird hoffentlich an den meisten Orten auch der Fall sein. Und wenn dies an gewissen Orten anders sein sollte, dann hilft es dem Kind mehr, wenn man sich diesen Gegebenheiten anpasst und das Kind halt ein Jahr später schickt.
Und die Idee, dass es das Kind grundsätzlich einfacher haben würde, wenn es den anderen Kindern in allen Bereichen überlegen ist, hat so einige Haken. Aus diesen Gründen, ein an und für sich reifes Kind zurückzustellen, könnte ganz schön in die Hosen gehen.
Ja, ich finde es schwer, zu entscheiden. Auch wenn ich selber wie oben beschrieben, dafür bin, die Kinder möglichst spät einzuschulen, finde ich, dass ich mich in das System, in dem wir leben, einfügen muss.
Ich, wie ja auch die Themeneröffnerin, haben Kinder, die auf der Grenze eines Schuljahres liegen.
Wir haben nun einmal (mehr oder weniger) die Wahl, ob wir unsere Kinder als Jüngste oder als Älteste in den Kindergarten/Schule schicken. (Ich würde gern mein Kind in der Mitte haben, und nicht diese Wahl treffen müssen.) Und in meinem Fall plädiere ich eben, sie als Älteste zu schicken.
Kinder, die nicht so nah am Stichtag geboren sind, würde ich nicht zurück behalten, ich stimme mit Dir überein, dass adäquat entwickelte Kinder altersgemäss eingeschult werden sollten.

zum Thema ältere Kinder hab es 2011 in Grossbritannien eine Studie:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wiss ... 95169.html
Haben es früher eingeschulte Kinder in der Schule schwerer? Ja, fanden britische Forscher heraus, sie werden öfter gemobbt und von den Lehrern schlechter bewertet. Später schrumpfen die Unterschiede - doch selbst beim Übergang an Spitzen-Unis sind sie noch messbar.
Der Artikel handelt von einer Studie in Grossbritannien, aber auch von Beobachtungen in Deutschland und Kanada.

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danci
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von danci »

@ dede
Danke für die Erklärung. Ich sehe zwar immer noch nicht, inwiefern das meine Aussage widersprechen soll, im Hinblick auf die Klassenzusammenstellung, so eben dann Reifegrade von mehreren Jahren zusammensitzen, aber trotzdem interessant die Ausführungen.

@ Us
Ich hatte gestern noch ein längeres Gespräch mit meinem Mann. Er tendiert zum zurückstellen. Da er nun seit einem Jahr den grösseren Betreuungsanteil übernommen hat, finde ich seine Beobachtungen natürlich sehr interessant (also, nicht dass die Meinung der Väter sonst unwichtig wäre, aber es ist ein Unterschied, ob man einige Tage pro Woche exklusiv mit den Kindern verbringt oder sie nur abends und am WE sieht, das sehe ich ja an mir selber auch). Seine Argumente beziehen sich v.a. auf die emotionale Reife, er kann mit Regeln noch nicht wirklich umgehen und er ist einfach noch zu gerne ein "Baby". Zudem, und das finde ich noch einen wichtigen Punkt, er fordert nicht einen wirklich Input. Er ist ganz zufrieden im Freispiel oder wenn er bei Haushaltssachen mitmachen darf. Das Highlight der Woche ist mit Papi "chüderen" zu gehen (Petflaschen und co. entsorgen). Das kennen wir von unserer Grossen ganz anders, die bereits unterfordert war, als wir mit 3 Jahren ihre KITA-Tage von 3 auf 2 verkürzt haben und er wieder ausgeglichen wurde, als der Schwimmkurs dazukam.
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krista
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von krista »

ja, ich finde es auch ganz schwer, eine richtige Entscheidung zu treffen.
Unser Sohn, ein Juli-KInd, war mit 4 Jahren noch recht in sich gekehrt. Er spielte viel und gern für sich allein. In der Spielgruppe machte er zwar zunehmend mit, aber es kam auch oft vor, dass er lieber für sich spielte. Malen tat er gar nicht, und wenn dann lediglich eine Sonne. Ausmalen mochte und konnte er nicht gut. Regeln mochte er schon immer, er hat es gern, wenn er weiss, was und wie es läuft, und er hält sich dran. Ansagen konnte er immer gut umsetzen.
Jetzt mit 5 hat er einen Riesenschritt gemacht. Er arbeitet gern in der Gruppe, kann seine Ideen einbringen und auch die Ideen der anderen umsetzen. Kann Ansagen gut umsetzen. Bastelt viel, vor allem eigene Spiele und Spielzeug. Malt viel, malt gut aus, ohne über den Rand zu malen, schneidet perfekt auf der Linie. Baut komplexe Spielwelten auf und spielt allein und mit anderen in diesen. Merkt sich Lieder, Reime und Geschichten gut, kann Zusammenhänge herstellen.
So hat er mit 5 einen ganz anderen Start als er ihn mit 4 gehabt hätte. Es wäre alles schwieriger für ihn gewesen und er hätte wahrscheinlich viel Frust erlebt, da etliche Dinge gefragt/gefordert gewesen wären, die er so noch nicht umsetzen konnte.
Jetzt, im ersten Kindergarten, kann er, laut Kindergärtnerinnen, alles, was erwartet wird. Dazu interessiert er sich für wissenschaftliche Themen (Zeit/Urzeit, Mechanik, Magnete, Technik), ist sprachlich sehr weit, spielt Schach, beginnt zu lesen und zu schreiben und hat seine Schwester (2. Klasse) im Rechnen und Zahlenverständnis überholt.

So überlegen auch wir, was wir machen. Er ist viel mit älteren Kindern zusammen, all habe ich gar keinen direkten Vergleich, wie er im Verhältnis zu gleichaltrigen Kindern ist. Und es ist ja auch jedes Kind anders. Manche Kinder wirken wahrscheinlich so, als wären sie kognitiv auf einem anderen Stand und sind in Wirklichkeit nur schüchtern. Ich denke daher, das dies etwas ist, was die Kindergärtnerinnen besser beurteilen können.
Meine Sorge ist, dass er keinen Anschluss an die gleichaltrigen Kinder findet, weil er sich thematisch und sprachlich wo ganz anders bewegt als die meisten anderen. Gleichzeitig fürchte ich, wenn man ihn früher einschult, dass er dann doch emotional überfordert sein könnte und es auch schwer hat in der Gruppe. So oder so, ich wünsche ihm einfach, dass er kein Aussenseiter wird.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, was ich erlebt habe: früh eingeschulte Kinder, die dann doch irgendwann wiederholt haben oder Nachhilfe bedurften, oder die sich nie richtig in die ältere Gruppe einfügen konnten. Aber auch regulär eingeschulte Kinder, die zwar ständig Futter brauchten, die aber mit den gleichaltrigen Kindern sehr gut auskamen.
Ich denke, daher tendiere ich zur regulären Einschulung (also als Ältester in der Klasse), denn Futter kann man als Eltern geben, Freunde nicht.
(Mich spricht auch das Argument an, dass Jungen später reif sind als Mädchen, es also im Teenageralter eher von Nachteil ist, Junge und jung zu sein)

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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Allegra85 »

Mein Sohn ist ein Mitte Juni Kind und wird bei Stichtag 30.6. also nächsten Sommer eingeschult. Und wir freuen uns alle darauf :)
Er geht im Moment 2 mal Pro Woche in die Spielgruppe und er liebt es. Er singt gerne, spielt gerne mit anderen Kindern. Konflikte sind manchmal schwierig, aber er kann auch mal nachgeben oder beharren. Er sprich sehr gut. Wäre eigentlich trocken, wenn er wollte.
Zweimal Pro woche geht er noch den ganzen Tag zu einer Tagesmutter und sie sind dort viel auf dem Spielplatz vom Quartier. Immer die gleichen Kindern in allen Altersstufen und er liebt das.
Wenn immer wir den grossen Bruder in den Kindergarten begleiten, möchte er am liebsten das bleiben. Muss ihm oft sagen, dass er seine Jacke nicht ausziehen soll und die Schuhe anbehalten soll ;-)

Natürlich hoffe ich auch, dass mein Leben einfacher wird und ich die Kinder fast selber kann betreuen neben den Blockzeiten. Dann würde das (bringen und) holen bei der Tagesmutter wegfallen.

Bis vorgestern war ich überhaupt nicht sicher, ob mein grösserer Sohn (Feb 09) in die Schule kommt nächsten Sommer oder ob er ein 3. Jahr Kindergarten macht. Ich habe dann gestern einen Kindergartenbesuch gemacht (das wird von der Lehrperson einmal pro Halbjahr erwünscht) und dieses Thema auch angesprochen. Ich war sehr erstaunt, meinen Sohn so gross und fleissig zu sehen. Es war richtig schön! Zuhause macht er sich selber immer klein und tut sich manchmal auch schwer mit Verboten, aber im Kindergarten hat er es so gut gemacht und wir freuen uns auf den Sommer mit dem Schulstart!
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Hausdrache »

Ich denke, es gibt kein richtig oder falsch. Unsere Grosse war ein Kind, das regulär eingeschult wurde, Oktoberkind, wurde im Oktober dann fünf, als sie im Sommer in den KIGA kam. Für mich noch recht früh, aber es war einfach so und ich merkte, dass sie überreif war.
Es gab schon bald Probleme, weil ihr langweilig war, sie mit dem Freispiel nichts anfangen konnte und sie immer öfter den Kindergartenalltag durcheinander brachte.
Bei Schuleintritt war sie sechs, sie wäre schon ein Jahr früher gegangen, hätte sie entscheiden dürfen, ich war aber klar der Meinung, dass sie noch Kind sein soll, noch spielen und Zeit haben soll und dann wirklich reif für die Schule eingeschult werden könne.

Leider wurde es nicht ruhiger, die Verhaltenauffälligkeiten bei Langeweile blieben, der Frust war gross, bis die Schule dann unsere Tochter eine Klasse überspringen liess. Auch danach wurde es nicht ruhiger, sie war nach wie vor immer mal wieder gelangweilt. Mit viel Zusatzprogramm und Privatschule schafften wir es, dass sie ruhiger und ausgeglichener wurde.

Heute ist sie in der Lehrer, Schule ist nicht ihr Ding. Ihre Freunde sind fast ausschliesslich zwei bis vier Jahre älter als sie. Reifemässig passt sie da einfach besser dazu. Sie macht die Lehrer mit Berufsmatura und das sehr locker.

Ich dachte immer, dass es den Kindern nur helfen kann, wenn sie älter sind, wenn sie noch reifen dürfen, Kind sein können. Ich musste lernen, dass es manchal auch falsch sein kann. Ich würde aber sagen, hätten die Lehrerinnen unsere Tochter besser verstanden, hätten sie dem Wissensdurst mehr Aufmerksameit geschenkt und nicht aus jedem kleinsten Defizit gleich ein Drama gemacht, sondern ihre Stärken gesehen, wäre es auch anders möglich gewesen, davon bin ich überzeugt. Erst an der Oberstufe, wo es in Folge von Repetitionen deutlich älter Schüler in den Klassen hatte, als sie war, wurde sie ruhiger und fühlte sie sich verstanden.

Berufswahl und auch die Anforderungen im Berufsleben sind bis jetzt kein Problem gewesen. Da gab es Schüler, die einige Jahre älter waren als sie, die ein Zwischenjahr brauchten um den Beruf zu finden, der passt, oder die weiter zur Schule gingen um dann zu merken, dass sie doch lieber eine Lehrer machen.

Wenn ich etwas gelernt habe, so ist es, dass man offen sein muss. Egal was für Wege es braucht, man kann einfach im Moment entscheiden und später muss man dann halt wieder korrigieren, oder einen Umweg in Kauf nehmen. Ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass Kinder die zu früh eingeschult werden öfter ein Zusatzjahr brauchen als Kinder, die regulär oder sogar spät eingeschult wurden. In der Klasse meiner Grossen waren drei Kinder, die zu früh eingeschult oder beschnleunigt wurden, sie haben die obligatorische Schule tiptop gemeistert. Es gab aber auch zig Kinder, die regulär oder spät eingeschult wurden, die dann eine Ehrenrunde absolvierten, oder die die Stufe wechselten und darum ein Jahr verloren.

Ich rate allen, denkt nicht zu viel, macht, was euer Bauch sagt. In die Zukunft können wir nicht schauen, wir können immer nur für den Moment entscheiden. Wenn ihr im Moment der Anmeldung wirklich Zweifel habt, stellt die Kinder zurück, holt eine Zweitmeinung an, sei es bei der Krippe, Spielgruppe oder KIA, wenn ihr wirklich ganz ruhig sagen könnt, doch das Kind ist reif, ich sehe dass es gehen kann, dann schickt es. Meist hat man ein Grundgefühl und das ist oft besser als jede sachliche Argumentation und zig Überlegungen.

Unsere Grosse hat früh angezeigt, dass sie Reif für Schule wäre, ich wollte es nicht sehen, weil ich zu viele Gründe gegen einen frühen Schuleintritt sah. Heute weiss ich, dass sie ihren Weg geht und wir den nicht ändern können. Sie musste dann mit 14 Jahren die Lehre beginnen, aber das ist einfach so und damit leben alle, die Schule, der Lehrbetrieb, wir Eltern und vor allem sie.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von sunflyer »

@Hausdrache: schön geschrieben!

Ich denke auch, dass man die Situation von Kind zu Kind verschieden anschauen muss. Mein Grosser ist Ende Januar 4 geworden und für ihn war der Kindergartenstart vom Zeitpunkt her perfekt. Hätte er aber direkt nach dem Geburi schon gehen müsste hätte das sicher nicht so gut geklappt. In den paar Monaten hat sich doch noch so einiges getan und es wäre einfach zu früh gewesen. Kleiner wird nächstes Jahr Ende Juli 4. In Zürich ist dann der Stichtag glaub im Juni, somit wird er dann mit 5 gehen. Für uns stimmt das (bis jetzt) so. Falls er jetzt noch extreme Sprünge machen würde, können wir das ja immer noch anschauen, aber ich denke eher nicht. Für MICH sind sie mit 4 halt schon noch ziemlich "klein".
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Minchen »

Wir machen uns ähnliche Gedanken.
Ende Juni wird unser Grosser 4. Ich find's früh, ihn in den KiGa zu schicken. Deshalb würde ich ihn lieber noch ein Jahr zurückbehalten.
Ausserdem möchte ich ihn erst in den KiGa schicken, wenn er (mindestens tagsüber) wirklich trocken ist (klappt momentan noch nicht so wirklich...).
Vom Geistigen wär er glaub ich schon reif genug. Aber mir macht eben auch ein wenig das Emotionale etwas Sorgen. Zur Zeit ist er doch recht anhänglich (er will derzeit unbedingt, dass ich bei ihm bleibe, bis er eingeschlafen ist, das war bis vor Kurzem noch nicht so). So der aktuelle Stand der Dinge bei uns.
Aber in einem halben Jahr kann sehr viel passieren. Wir lassen's jetzt mal auf uns zukommen.
Ich selber fänd's auch besser, mit 7 in die 1. Klasse zu gehen. Ich denke eben auch schon an später was die Berufswahl betrifft. Je älter desto besser, finde ich. Zumindest wenn ich überlege, was für Anforderungen heute schon nur an einen Lernenden/eine Lernende gestellt werden... das Niveau meiner Lehre war da noch deutlich 'tiefer', wie ich den Eindruck habe.
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von danci »

@ Hausdrache
Danke für den tollen Text. Solche Erfahrungen finde ich wichtig und dass eben nicht einfach auf den Geburtstagskalender sondern wirklich auf das Kind geachtet wird.

Ich erinnere mich auch an die Schulzeit meiner Schwester. Sie ist ein Ende Januar-Kind und obwohl damals der 30.04. Stichtag war, wurden praktisch alle Kinder, die nach Neujahr Geburtstag hatten, zurückgestellt, so dass sie immer die jüngste war. Im Kindergarten war alles ok. In der ersten Klasse hiess es, man zweifle an ihrer Schulreife, weil sie nicht 45 Min. stillsitzen kann. Da es keine weiteren Probleme gab, beliessen es meine Eltern dabei. Seither war sie stets unter den besten Schülern und hatte nie Probleme, weder schulisch noch sozial. Obwohl man auch heute noch mit ihr kein Gespräch führen kann, ohne dass sie 7 Mal aufsteht und irgendetwas tut, weil sie nicht 15 Min. still sitzen kann;-)
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Minchen »

danci
Schönes Beispiel deiner Schwester.. musste grad Schmunzeln. Hat also nicht immer was mit schulfreif oder nicht zu tun sondern manchmal ist es halt einfach Charaktersache.
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von mirabella »

Ich weiss nicht wie es heute mit Harmos ist aber ich hoffe das die Eltern ein Mitspracherecht haben und Kinder, kurz vor dem Stichtag, wenn sie wollen, ein Jahr rückstellen können, ohne grosse Umstände.

lg Mirabella

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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Phase 1 »

Mirabelle wollte gerade etwas dazu sagen.
Bitte bitte redet hevor ihr eure Anmeldung macht unbedingt mit der schule wie es aussieht mit ruckstellung und drittem.kiga Jahr oder EK.
Hier ist der kiga ab vier obligatorisch.
Ruckstellung ist schwierig zu bekommen.
Drittes kiga Jahr absolut fehl am Platz ect...
Die Kinder dürfen in der zweiten klasse oder fünften klasse eine ehrenrunde drehen.
Mehr ist nicht drinne!
Also bitte vorher informieren. Das kann zur Entscheidung enorm beitragen!

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danci
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von danci »

Im Kt bern ist es kantonal geregelt, dass Rückstellungen unbürokratisch möglich sind und die Eltern quasi wählen dürfen.


Mein neues iPad ist im Einsatz und noch nicht ganz fehlerfrei;-)
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von stella »

Hier ist das Merkblatt des Kantons Bern zu diesem Thema:

http://www.erz.be.ch/erz/de/index/kinde ... rten_d.pdf
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Malaga1
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Malaga1 »

@ Hausdrache: danke für deine Erfahrung! Mein Sohn ist im Juli 4 geworden und noch nicht offiziell im KiGa. Er besucht aber 3.5 Tage einen privaten Montessori-KiGa. Ich bin mir unsicher, ober nächstes Jahr direkt in den 2. KiGa soll und dann mit sechs in die Schule. Mein Bauchgefühl sagt ja, mein Umfeld warnt mit Kind sein lassen, lieber der älteste wie der jüngste etc. er ist einfach sehr weit. Nicht nur intellektuel, sondern auch sozial, bzgl. selbständigkeit, Selbstbewusstsein, konzentriert etwas machen können. Er WILL auch unabhängig sein. Er sucht das richtig. freizeitbeschäftigung ohne Mami, eine halbe Stunde allein zu Hause sein etc. wenn ich +/- gleichaltrige Kinder sehe, sind das Welten. Kommt dazu, dass er unausstehlich ist, wenn er unausgelastet ist. Es tut gut, berichte wie der deine zu lesen.
sie 2009
er 2010

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danci
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von danci »

@ Malaga
Siehst Du, das, was Du von deinem Umfeld beschreibst, ist das was mich nervt. Ich finde die Möglichkeit ein Kind zurückzustellen sehr gut, aber es sollte nicht der Sinn davon sein, jedes Kind zurückzustellen, nur weil es ein Juni/Juli-Kind ist. Es kann nicht jedes Kind das älteste sein und es ist auch nicht für jedes Kind das gleiche richtig. Wenn Du denkst, Dein Kind sei soweit und es wäre das richtige für ihn, dann solltest Du es auch schicken. Die Möglichkeit zu wählen, sollte eben genau sein, dass man auf jedes Kind individuell eingehen kann und nicht um schliesslich den Stichtag durch Rückstellung der meisten Kinder zu verschieben.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Marianna
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Marianna »

Hallo Zusammen

Ich melde mich auch mal wieder. Bei uns war so viel los, dass ich gar nicht zum Schreiben kam. Inzwischen habe ich mit der Schule und der Schulpsychologin gesprochen, was sehr hilfreich war. Ich habe folgendes erfahren: Es geht eben nicht darum, dass immer ein Kind das Jüngste bzw. Älteste sein wird. Es ist ganz einfach so, dass die Kinder nun jünger sind und trotzdem den gleichen Stoff lernen müssen. Die Probleme entstehen dann meistens in der Schule und den Lehrern fehlt noch die Erfahrung kleineren Kindern den Stoff spielerischer beizubringen. Im Moment sei es so, dass es eben wieder vermehrt zu einem Dritten Kiga Jahr kommt. Die Psychologen sehen den früheren Eintritt grundsätzlich eher kritisch, auch wenn es natürlich Kinder gibt, die davon profitieren.

Chürbis
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Re: Juni/Juli-Kinder - Kindergarten mit gerade mal 4

Beitrag von Chürbis »

abolös

ich lese mir später in ruhe alles durch, uns betriffts genau wie die TE...

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