Danke, stella. Damit kann ich sehr viel anfangen. Wenn ich meinen Sohn (Stand heute) anschaue....
stella hat geschrieben:Ach, aus meiner Sicht als Mutter und auch als Pädagogin, die solche Kinder begleitet, sind vor allem folgende Dinge wichtig:
* Das Kind muss körperlich in der Lage sein, das Programm zu meistern. Sprich, es hat dort seine Entwicklungsschritte wie Trockenwerden, allenfalls kein Mittagsschlaf mehr, gut zu Fuss,... gemacht.
Kein Problem. Er macht zwar noch Mittagsschlaf, das hängt aber v.a. damit zusammen, dass es (für uns) praktischer ist, wenn die Kinder abends zusammen schlafen gehen und morgens zusammen aufstehen und er braucht einfach 1-2 Stunden mehr als meine Tochter. Ich bin aber sicher, das könnte man innert wenigen Wochen umstellen. Ansonsten ist er körperlich, sowohl von der Grösse her wie auch motorisch und konditionell eher bei den schnelleren und auch Tag und Nacht trocken.
* Das Kind kann sich selber altersgerecht organisieren. Es weiss, was es wie anziehen muss und kann sich Hilfe erfragen. Es traut sich zu, sich selber zu managen.
Jein. Er lässt sich gerne helfen und fragt auch um Hilfe, wenn er es eigentlich könnte. Da sind aber sowohl wir wie die KITA dahinter.
* Das Kind muss ich von der Mutter, dem Vater loslösen können und es sollte sich in einer grossen Gruppe Gleichaltriger bewegen können. Gibt es in der Kita oder in der Spielgruppe da schon Schwierigkeiten, kann dies ein Hinweis sein, dass es eben noch zu früh ist.
Das kann er, wenn er sich sicher fühlt. Ich kann mir vorstellen, dass die ersten Wochen etwas schwerer werden, aber es dann kommt.
Die sozialen Fertigkeiten finde ich nicht so zentral. Sie entwickeln sich u.U. im Kiga sehr schnell.
Für mich muss das Kind vor dem Kigaeintritt eine Art Entwicklungssprung vom Kleinkind weg gemacht haben. Oft merken das Eltern, in dem sie das Gefühl haben, das Kind sei jetzt mühsam, der Kigaeintritt wäre nun gut, das Kind "sucht" andere Kinder zum Spielen und Interagieren.
Wirklich schwer einschätzbar. Im privaten Umfeld besteht halt noch zusätzlich ein "Problem", dass er seiner Schwester extrem am Rockzipfel hängt. D.h. er spielt auf dem Spielplatz und co. mit anderen Kindern, aber sie legt ihm jeweils den Zugang dazu und wenn er unsicher wird, was zu tun ist, orientiert er sich an sie. So wirkt er sehr wiff, ist aber gleich verunsichert, wenn sie weg ist und wendet sich sofort Erwachsenen zu. Es ist noch schwer, ihn alleine einzuschätzen. In der KITA dauerte es über ein Jahr, bis er soweit war, ohne sie zu gehen und wir damit keine Probleme hatten. Darum nimmt mich auch dort der Punkt noch wichtig, wie es jetzt ist.
Er sucht aber relativ wenig Input sowohl von uns, wie auch andere Kinder und kann sich gut alleine vertrödeln. Und eben seine Schwester reicht ihm sowieso völlig. Da meine Tochter das krasse Gegenteil war und das praktisch schon seit 18 Monaten, ist es für mich noch schwer zu sagen, ob er noch nicht soweit ist, dass er mehr braucht, als wir zu Hause bieten können oder ob er einfach ein ganz anderer Typ ist. Vermutlich eine Kombination von beiden.
Und da ist noch ein Punkt, der nicht direkt mit der Reife zusammenhängt, aber doch auch wichtig ist. Er wird Ende April grosser Bruder. Ich könnte mir vorstellen, dass er, so wie ich ihn kenne, eine Zeit brauchen wird, um diese Umstellung, verarbeitet zu haben. Er ist gerne das Nesthäckchen und zugegeben auch etwas "verwöhnt", auch von seiner Schwester, die ihn sehr schont und sich zurücknimmt. Nun kommt da ein kleiner Mensch mit eigenen Bedürfnissen, die teilweise über seine gestellt werden. Das wird nicht ganz einfach. Ich weiss nicht, ob es das richtige ist, ihn gleich nachdem sich das etwas einspielt, eine zweite grosse Änderung vorzunehmen, denn er hat ein grosses Stabilitätsbedürfnis.