Nur noch Vater...

Hier können sich junge Eltern gegenseitig helfen.

Moderator: conny85

Crazydad
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Crazydad »

Herzlichen Dank für eure Antworten. Nun hoffe ich einfach mal auf bessere Zeiten und versuche bestmöglich mit der Situation klar zu kommen.

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Carrys
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Carrys »

Danke Haeremai toller Beitrag!
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bätschi
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von bätschi »

Hmm... meine haben keine Albträume ! Muss wohl wirklich etwas falsch gemacht haben ! :? Oh ja,das ist sicher sehr intensiver und erfüllender Sex mit Kindern im Zimmer ! Da geht die Post so richtig ab...und man ist sicher so voll bei der Sache :wink: .

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haeremai
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von haeremai »

@bätschi: Zynismus und Sarkasmus sind nicht repsektvoll. Ein Kind, das nie einen Albtraum hat, das würde mir schon etwas zu denken geben. Das meine ich jetzt nicht sarkastisch.
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"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager

bätschi
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von bätschi »

Ohweh jetzt muss ich aber wirklich über die Bücher ! Ich bin weder geschieden ,noch getrennt,meine Kinder haben keine Probleme und Albträume. Nein da kann wirklich etwas überhaupt nicht stimmen ! .... und ein Sexleben habe ich auch noch mit meinem eigenen Ehemann !
Sorry aber ihr seid nicht ganz sauber und Eure Ehemänner tun mir echt leid ! Wenns dann mit der Ehe nicht klappt, sind ja dann sowieso die Männer schuld ! Ich bin jetzt raus, dann könnt Ihr armen gestressten Frauen weitertratschen und Crazy Dad gute Tipps geben. Ihr wisst ja bestens Bescheid .
Ich frage mich Haeremai wie es wohl in Deinem Haushalt aussieht mit sovielen Beiträgen ! Ja ja Dein Partner muss natürlich tatkräftig mithelfen ! Hab ich doch fast vergessen ! Das meine ich jetzt nicht sarkastisch !

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Fenia
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Fenia »

[quote="bätschi"]
Es gibt sicher Schreibabys,aber ich behaupte,dass sind ganz wenige und die Anderen sind selberschuld !


OT: wow...harte Aussage! Du weisst schon, dass je nach Studie, jedes 5-9 Baby ein Schreibaby ist??

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haeremai
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von haeremai »

.
Zuletzt geändert von haeremai am Mi 9. Sep 2015, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Nette
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Nette »

Mhhhhh, es gibt ganz verschiedene Babys, wie es verschiedene Erwachsene gibt. Babys, die die Nähe mehr benötigen, andere haben mehr Mühe mit schlafen, 3 Monats Kolliken. Die einen lieben das Familienbett, für andere ist es nichts. Für mich stimmte ein Familienbett nie, dass heisst aber nicht, dass das Eine richtig ist und das andere falsch.
Und, obwohl ich alleine im Schöafzimmer war, hatte ich kein Sex. Weil anderes nicht stimmte.
An TE: sprich mal in aller Ruhe mit deiner Frau. Was möchte sie? Sieht sie es auch so, dass du ihr hilfst? Kannst du auch mal vorstellen zu kuscheln ohne gleich Sex? Auch betr der angesprochenen Depression. Wiso hast du das Gefühl?

Und noch was: haeremai zu Hause. Es sah ordentlich aus! Auch ohne Mithilfe des Ehemannes! Solche Äußerungen finde ich.......
Nette
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

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flying_blondie
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von flying_blondie »

Ich bitte euch sachlich zu diskutieren und eure Meinung zu vertreten, ohne beleidigend gegenüber anderen zu werden.

Danke.

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cree
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von cree »

Crazydad

Sieh es mal von der anderen Seite wenn dir viel anverlangt wird im geschäfft magst du noch zu Hause den Rest deiner Kraft geben?

Mein Mann ist während Projekt end Zeiten geistig wie körperlich einfach ausgelaugt.

Es wird besser kommen das wichtigste am ganzen ist die Kommunikation.

Drücke dir die Daumen das ihrer gutes Gespräch haben könnt und beide einen Schritt näher zusammen Rücken könnt.

Bätschi

Ganz ehrlich nimm die Finger von der Tastatur und geh in einen benimm Kurs.

Es ist schade ein Thema so zu missbrauchen. Nichts konstruktives oder anständig geschriebenes.
No go.

Lg


Schneewittli mit de 7 Zwerge
Königin 11/03,Prinzessin 08/05
König 10/06, Prinz 06/08, kleiner Mann 02/10, babyboy 7/12 und Zwerg 8/14

Kira
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Kira »

@crazy dad
Versuche deiner Frau auf den Zahn zu fühlen. Was ist für sie so problematisch, wo kannst du ihr helfen.
Ich finde es wichtig das Problem bald möglichst anzugehen. Sonst wird das schnell zur Gewohnheit. Ich finde es sehr schade, wenn die paarbeziehung einschläft wegen den Kindern.

@bätschi
Dein Rundumschlag ist nur daneben. Du verurteilst so viele und kennst nicht mal ihre Geschichte. Ich lese aus deinen Zeilen aber auch viel Frust. Ich wünsche dir trotzdem, dass du nicht unverschuldet eine Trennung erleben musst und dich dann fragst wieso? Es gab schon manche Frau hier m Forum, welche andere verurteilt haben und dann genau dasselbe erleben mussten nach ein paar Monaten oder Jahren.

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Fiona1980
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Fiona1980 »

Hallo zusammen
Meine Meinung ist, klar zu hinterfragen, ob sich jemand in der Beziehung verändert hat. Und wenn ja, wer und warum. Ich kenne viele Frauen, die nach der Geburt nicht mehr den gleichen Charakter haben wie vorher. Ich weiss nicht, ob das auch bei Männern passiert. Auf jeden Fall kenne ich keine... :-) Deren Leben geht oft weiter wie vorher mit wenigen Veränderungen. Das Leben der Frau dagegen ändert sich grundlegend.

Oft ändert sich damit auch deren Charakter. Sie ist jetzt Mami - und nicht mehr Frau! Das finde ich persönlich sehr schade. Ich habe dadurch auch viele Kontakte und Bekanntschaften verloren, weil ich mit diesen Frauen einfach nicht mehr auf einem Nenner war. Weil ich nicht nur noch über Babys, Brei, Gaggi, "Wer kann was und wer am Schnellsten", etc. diskutieren mochte. Das ist meine persönliche Meinung. Ich habe immer sehr viel Wert darauf gelegt, "mich selbst" zu bleiben - und damit die Frau, die mein Mann auch kennen und lieben gelernt hat. Ich bin weiterhin sehr eitel, achte mich auf meine Figur, mein Äusseres, ich arbeite, ich habe meine Hobbies. Ich nehme mir die gleichen Rechte heraus, die auch er hat.

Natürlich sind wir jetzt auch Eltern. Und vieles hat sich auch verändert. Diese Veränderung haben wir angenommen. Unser Sexleben ist auch reduzierter als vorher - und mein Mann stört dies auch manchmal und wir haben deswegen Diskussionen. Ich persönlich finde aber auch, dass ein gesundes Sexleben zu einer Beziehung einfach dazu gehört - und der Appetit kommt oft beim Essen! :-)

Wir hatten übrigens anfangs auch ein Schreibaby. Und heute ist er ein Wildfang. Ich habe das Gefühl, dass sich vieles mit einer positiven, lockeren inneren Einstellung gut regeln lässt. Let what happens happen! Ich glaube, viele Eltern verkrampfen sich auch und wollen alles richtig machen. Niemand macht etwas falsch - aber man kann sich das Leben mit einem Baby/Kind bestimmt einfacher oder komplizierter machen. Das hilft wahrscheinlich nicht weiter, weil man das nicht einfach so von heute auf morgen ändern kann.

Ich möchte nur sagen, dass ich Väter in der Situation schon auch verstehen kann. Die Frau, die sie kannten, ist plötzlich irgendwie weg. Das heisst nicht, dass nur die Frau etwas falsch macht. Vielleicht fällt es den Männern auch manchmal schwer, die Veränderung nachzuvollziehen. Wahrscheinlich braucht es einen Schritt aufeinander zu in die Mitte. Und eben die Einsicht, dass die Veränderung stattgefunden hat. Und die Diskussionsbereitschaft darüber, ob man die Veränderung so leben will, oder ob ein Schritt zurück ins "alte" Leben vielleicht auch sinnvoll ist. Ohne das neue darüber wieder aufzugeben natürlich. Eltern wird man für immer bleiben.

LG
F.
Bueb 2013
Meitli 2015

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Nutella
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Nutella »

Lieber Crazydad,

ich kann verstehen, dass eure Situation herausfordernd ist... Sicher für beide Seiten. Ihr leistet beide viel, und gerade wenn deine Frau sich tagsüber hauptsächlich um das Kind kümmert, ist wahrscheinlich ihr Bedürfnis nach körperlicher Nähe(ist ja nicht nur sexueller Art) schon ziemlich abgedeckt durch Stillen und Tragen. Bei mir wars jedenfalls so.

Es ist auch so, dass ich Zeit und Raum brauche, mich auf körperliche Nähe und Sex einzulassen. Das heisst, nicht erst abends um 23 Uhr, und das heisst auch, wie schon jemand geschrieben hat, dass wir fixe Dates abmachen.
Das wirkt vielleicht unromantisch, aber es hilft mir, mich darauf einzustellen. Wir gehen nicht jedesmal auswärts, gar nicht, aber wir bestellen vielleicht etwas zu essen, oder kaufen Knabbereien und schauen uns gemeinsam einen Film an(und kuscheln). Oder wie wärs mit Nachtessen und anschliessend lässt du ein Bad ein und zündest ein paar Kerzen an? Oder was gefällt deiner Frau? Überrasch sie damit...
Mir zumindest muss man manchmal regelrecht "helfen", damit ich in Stimmung komme. Aber ich habe gelernt, meinem Partner dafür dankbar zu sein, dass er nicht Nähe fordert, sondern meine Lust darauf weckt. Weisst du wie ich meine?

Wir haben auch schon ganz direkt über unsere Vorstellungen geredet, wie oft Mann/Frau sich Sex wünscht. Und dann dort ein Verständnis füreinander zu entwickeln und einen Mittelweg zu finden ist immer wieder unsere (gute) Herausforderung.
Wie oen schon gesagt, Abmachungen wirken sehr nüchtern in einem nicht nüchternen Thema, aber bei uns nimmt dies sehr viel Druck für beide Seiten weg.

Alles Gute euch, liebe Grüsse

Nutella

Lili_78
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Lili_78 »

Die Geburt eines Kindes und verändert so ziemlich alles. Aus einem Paar werden Eltern, aus einer Zweierbeziehung wird eine Familie. Gerade die grosse Verantwortung für das kleine neue Leben in unserer Mitte haben mein GG und ich am Anfang fast schon als überwältigend empfunden. Ich glaube es braucht einfach eine Zeit um seine Rollen zu finden. Aber das ist auch Arbeit, an sich selbst und aneinander. Ich kann mich nur vielen Vorschreiberinnen anschliessen, versucht Euch kleine Insel zu schaffen, ein gemeinsames Abendessen, ein Spaziergang während das Grossi das schlafende Baby hütet. Zeit für Euch und um Euch für einander zu interessieren.

Ich muss ehrlich zugeben, dass das einer der Gründe war weshalb ich wieder arbeiten wollte. Mal nicht nur Mama sein, sich abnabeln (ich glaube mir viel das schwerer als Mini), mich ordentlich zurecht machen und auch abends etwas anderes erzählen können als welchen Brei es gab. Bitte nicht über mich herfallen, es ist nur ein Schilderung wie es mir erging.

Bei uns gab es auch eine kleine Durststrecke, aus oben genannten Gründen aber auch aus einem ganz einfachen: Hey mein Körper sieht nicht aus wie vorher. Und damit musste ich mich erst anfreunden, ehe ich GG das so richtig "unter die Nase halten wollte". Ich war und bin nicht Heidi Klum und dazu zustehen, mag vielleicht der ein oder anderen Frau nicht ganz so leicht fallen... Da hilft dann halt nur Zeit und Verständnis.

Ich bin mir sicher, dass Ihr so wie die meisten das hinkriegt. Versuche einfach ein bisschen geduldig sein und Deiner Frau und Dir schöne Momente der Zweisamkeit zu schaffen. Der Rest kommt dann von alleine.

sunshine77
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von sunshine77 »

Hallo Crazydad

Dein Post hat mich ein wenig an mich und meinen Mann erinnert, als unser Kleiner damals auf die Welt kam... Ich kann dir mal dies aus meiner Sicht schildern...

Die ersten drei bis vier Monate waren für mich echt heftig... ich hatte manchmal das Gefühl ich kriege gar nichts mehr auf die Reihe. Sobald gefüttert und windeln gewechselt, wurde gekötzelt (= neu anziehen), dann waren die Windeln wieder voll etc... Wenn ich vor dem Mittag geduscht hatte, war das für mich eine Riesenleistung... Unser Kleiner wollte im Schnitt alle drei Stunden Essen - tag und nacht... (und das über die nächsten 1 1/2 Jahre)...
Das war für mich ein extremer Einschnitt - es verändert wirklich alles. Ich schlief im Schnitt in der Nacht max. 1.5 STunden am Stück, dann ging es wieder von vorne los... Das zehrt.. extrem... an den Nerven... und überhaupt.
Zudem war überspitzt gesagt ich die Milchfabrik für meinen Sohn (überhaupt nicht böse gemeint), aber mit der Zeit wollte ich meinen Körper einfach mal für mich (ohne irgendwelche Forderungen von irgendjemandem)... und wenn dann noch mein Mann kam - dann war einfach alles zu viel... Ich hatte auch das Gefühl dass jede Zärtlichkeit gleich zum GV führen musste, und dass war mir einfach too much (ich hatte bei der Geburt noch einen heftigen Dammriss, die ersten paar Male GV waren nicht schmerzfrei)

In Retrorespekt kann ich dir sagen, ich hätte mehr sprechen sollen, mehr sagen sollen, was mich bewegt, bedrückt... Aber in der Situation selber war ich manchmal so gefangen, dass ich überhaupt nicht mehr reden möchte (und dachte, das sieht man doch). Auch hätte ich mir mehr Verständnis von meinem Mann gewünscht.
Aber - es wird besser... Alles pendelt sich ein... Irgendwann arrangierte ich mich mit dem drei Stunden Rhythmus (auch wenn ich von links und rechts nur von durchschlafenden Baby's hörte), hinterfragte mich weniger, und durch die wachsende Selbständigkeit meines Kindes wurde ich auch wieder ein Stück freier... Und durch die Zeit arrangiert man sich in der neuen Rolle in der Familie.

In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr euch entgegenkommen könnt und ich hoffe, dass es bergauf geht. du hast ja nun von vielen Swissmoms Tips bekommen.
Viele Grüsse
Sunshine

jaloca
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von jaloca »

Crazydad! Erstmal ein riesen Kompliment an Dich, dass Du Dich hier in einem "Frauenforum" als Mann meldest und so offen sprichst. Klar, das Forum ist ja für alle offen, aber ich schätze mal, dass hier zu 90% Frauen sind. Vielleicht täusche ich mich auch. Ich habe gesehen, dass Dir schon sehr viele geantwortet haben und ich habe auch nicht alles gelesen, nur überflogen. Ich wollte Dir nur sagen, dass mich Deine Worte sehr daran erinnern, was mein Mann zu mir sagt: genau dasselbe: ich sei aggressiv, er müsste sich verbiegen und den Mund halten und zu einem braven Hündli werden und dann wäre alles gut usw. Wir haben auch ein kleines Baby (4 Monate) und einen 4 jährigen Sohn. Und ja: seitdem wir die Kinder haben, hat sich auch bei uns alles verändert. Und da wir eingesehen haben, dass wir alleine nicht mehr zurechtkommen, haben wir uns Hilfe gesucht und werden in 3 Wochen eine Paartherapeutin konsultieren. Ich denke, dass die Themen bei Paaren in unserer Lage irgendwie immer die gleichen sind, aber es sind schon viele Berziehungen daran gescheitert. Wir hatten in letzter Zeit heftige Auseinandersetzungen, wirklich schlimm, weshalb es für uns klar ist, dass wir uns Hilfe holen müssen, ansonsten leben wir so vor sich hin...

Wie geht es Dir mittlerweile? Habt Ihr Entlastung? Mal die Kinder abgeben und miteinander reden? Macht sie zu oder lässt sie Dich an sich heran?

Träumerli
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Träumerli »

Es ist wohl bei den meisten frischgebackenen Eltern dasselbe Thema. Bei uns ists und wars auf jeden Fall nicht anders. Wir haben einen 4jährigen und einen 8 Monate alten Sohn. Seit der Kleine auf der Welt ist, lief sexuell nichts mehr und das liegt vor allem an mir. Wenn ich wohl mal wieder eine Weile genügend schlafen könnte, wäre es vielleicht wieder ein Thema. Aber so lange ist mir ehrlich gesagt Schlaf wichtiger, wenn die Kinder im Bett sind :|
Wichtig für die Beziehung finde ich vor allem kurze Auszeiten, mit einem Kind ist das sicher einfacher machbar, als mit jedem weiteren. Es sei denn, man hat Grosseltern im selben Haus. Wir müssen auch unbedingt mal wieder etwas nur zu zweit unternehmen. Ich stille den Kleinen noch, d.h. das Abgeben ist etwas umständlicher, aber sicher machbar. Mir tut zur Zeit schon das Arbeiten gut, dass ich zwei Tage mal nicht zu den Kindern schauen muss. Ist deine Frau "nur" zu Hause oder arbeitet sie auch noch auswärts? Evtl. fehlt ihr das ja auch?
Jungs 2011/2015

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Minchen
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Minchen »

Sunshine77
Du hast es absolut treffend geschrieben. Das erinnert mich total an mich und meine Zeit. Es geht wohl praktisch allen Paaren gleich in dieser sehr fordernden, teils recht anstrengenden Zeit.
Ich wünschte mir, ich wäre schon 'damals' so locker und entspannt gewesen, wie ich es heute bin.

CrazyDad
Es wird wirklich einfacher mit der Zeit. Je grösser die Kinder werden. Mein Mann und ich haben schon wieder sehr viel mehr Zeit füreinander wie vorher. Wir geniessen das natürlich sehr.
Aber ich weiss nicht, ob es ratsam ist, das 'auszusitzen'. Bei uns hat das geklappt, ohne, dass es zur Trennung kam (grob ausgedrückt). Ich denke, es ist nie verkehrt, das Gespräch mit der Unterstützung einer Mediation zu suchen. Wir haben davon nie Gebrauch gemacht. Rückblickend muss ich sagen, einige Phasen wären evtl. etwas 'einfacher' gewesen, wenn wir so ein Gespräch gehabt hätten.
Ich find's schön, dass du dir so viele Gedanken machst.
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Tikki
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Re: Nur noch Vater...

Beitrag von Tikki »

Guten Abend crazydad

eigentlich wollte ich mich nur ein wenig ablenken von meinen Kopfschmerzen, aber an diesem Eintrag kam ich jetzt nicht vorbei.

Ausser bätschi haben wohl viele die gleichen Probleme und ich kann Dir sagen, bei uns war es auch so. Rückblickend würde ich sagen, dass wir im ersten Jahr kaum Gv hatten (1x? 2x?). Für mich war das erste Babyjahr einfach ein Albtraum. Klar Babies schreien viel, aber soviel und nur Mami, dass war mir zuviel. Ich war nur noch krank, müde, müde, krank, müde, schlapp...
Nachdem aber unsere Tochter immer selbständiger wurde und ich auch mal mehr als 2 Stunden am Stück schlafen durfte, wurde es besser. Ergo bei uns: Baby einfacher = Mama gehts besser = mehr GV möglich.
Doch eins möchte ich nicht verheimlichen: Ich musste mich auch erstmal als Frau fühlen und auch wieder begehrenswert fühlen und dasss musste ich selbst lernen. Bei mir hat es im Kopf nicht mehr gestimmt und ich würde behaupten, dass bei vielen Frauen die Erotik und die Lust im Kopf anfängt.
Da konnte mir mein Mann nicht helfen. Ich musste an mir selber arbeiten. Auch mal Schmusen zulassen, wenn ich absolut gar nicht wollte. Doch andererseits wollte ich auch nicht nur Annäherungen, wenn das Resultat Gv hiess. Vielleicht hätte ich nur kuscheln und umarmen eher zugelassen, wenn es keine Andeutung zu anderen Sachen gegeben hätte. Ich weiss es nicht. Auch mein Mann hat manchmal ein paar kleine Seitenhiebe verteilt. Verständlich und dennoch erstmal schockierend. Ich kann von mir aus sagen, dass ich nach einem Jahr versucht habe an mir zu arbeiten und sicher erstmal diverse Sachen zugelassen habe, obwohl ich absolut nicht in Stimmung war.
Warum? Meinem Mann zuliebe - und ich bereue es nicht. Wann wurde es besser? Nachdem wir unserer Tochter den Mittagsschlaf gestrichen haben - 2.5 Jahre. Stell Dir vor 2.5 Jahre! Ich hoffe, ich habe Dich nicht total gefrustet. Aber es wurde eigentlich für meinen Mann schon nach einem Jahr besser.

Dann schlief sie endlich mal um 18.00 Uhr und wir hatten endlich nach 2.5 Jahren wirklich Zeit für uns. Das hiess: einfach mal auf dem Sofa zu zweit liegen und fernsehen! Und danach war es besser als vor der Geburt. (und nur zur Anmerkung: Wir haben auch Familienbett und trotzdem kann man GV haben. Es gibt nämlich wirklich noch andere Orte, wenn man will. Zum Beispiel ein aufklappbares Sofa :-)

Und dann wollte mein Mann Baby Nummer 2. Ich war eher dagegen, weil ich die Zeit nach der Geburt nur anstrengend und auch frustrierend erlebt habe. Warum wollte mein Mann eigentlich Baby Numer 2. Für ihn war es doch sicher auch frustrierend??? Tja ich verstand die Welt absolut nicht. Doch er blieb hartnäckig...Nun bin ich doch schwanger und habe angst wie es dann wird. Wir werden sehen, aber schlussendlich hatten wir es bei unserer Tochter auch geschafft. Und wenn es nach mir geht, geht unsere Ehe ja nicht nur 1 Jahr nach der Geburt sondern über 30 Jahre und was sind dann halt ein oder zwei Jahre, wo es vielleicht nicht ideal im Bett läuft? Habe immerhin geschworen: in guten wie in schlechten Zeiten, gelle...
Aber es kam nicht einfach so. Mein Mann musste viel zurückstecken und ich musste viel selbst an mir arbeiten undso sind wir glücklich :-)
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