Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Kyara
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Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Kyara »

Ich hab schon mal darüber diskutiert mit anderen Müttern und ich hab mich schon oft gefragt:
Muss das den sein, dass die Kinder zu Hause noch quasi weiter unterrichtet werden?
Und meine Antwort bleibt Nein!
Ich würde meinem Sohn nicht bei den Hausaufgaben helfen, nicht weil ich zu faul bin. Sondern weil es mir sehr widerspricht, zu Hause Lehrerin zu spielen, Druck auf mein Kind auszuüben, so in dem Sinne, das musst du jetzt schöner schreiben, du hast da noch eine Linie vergessen, diese Rechnung stimmt noch nicht korrigier das noch.
Und ich kann nicht verstehen, warum andere Kinder zu Hause, wo doch eigentlich Freiteit ist, noch stundenlang und ich meine wirklich mehrere Stunden am Tag!!! über Hausaufgaben hocken müssen.
Schule ist Schule und Mami ist Mami.

Ich suche deshalb andere Mamis, die ihre Kinder auch alleine Hausaufgaben machen lassen, egal ob sie komplett, korrekt oder sauber sind.
Ich möchte einfach das mein Kind mein Kind bleibt, und nicht das widerspiegelt wie ich es möchte.
Hausaufgaben sind doch für die Kinder, nicht für die Mütter, das ist meine Meinung.
Ich sehe schon, dass ein Kind welchem zu Hause geholfen wird, eher schneller vorwärts kommt und bessere Leistungen hat im Hausaufgabenresultat.

Das möchte ich jedoch für mein Kind nicht, dass es so lange in kurzer Zeit schnell und gut ist, lieber langsam und in seinem eigenen Rhytmus. Mir ist es dann echt wurst, ob er noch eine Klasse widerholt deswegen oder nicht.
Wenn ich ander Mütter höre, die dann sagen, also das ist ja einfach enorm was die können müssen in der Schule, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn noch ein Jahr zurückbehalten.
Zurückbehalten wär für uns nicht nötig gewesen. Wichtig ist mir nur, das das Kind bei sich bleibt, und darurch vielliecht ein Schuljahr verliert, dafür Selbstvertrauen gewinnt.
Wer hilft seinem Kind auch nicht bei den Hausaufgaben?

Lin85
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Lin85 »

ich kann deinen Ansatz nachvollziehen, aber Selbstvertrauen entsteht dadurch, dass man in einer Aktivität besonders gut ist und dies auch anerkannt wird. Ich würde meinen, dass wenn ein Kind ständig schulisch hinterher hinkt, dies eher kontraproduktiv ist.

Meinst du vielleicht das Selbstwertgefühl? Dass dein Kind nicht aufgrund seiner Leistung geliebt wird...? Gäbe es nicht andere Möglichkeiten dies zu kultivieren?

Ich finde es Schade, dass du deinem Kind schulisch nicht zur Seite stehst. Vielleicht liesse sich ja ein Mittelweg beschreiten. Nicht zu viel Druck/hohe Anforderung..aber dem Kind dennoch das Gefühl geben, dass es nicht alleine da steht?

Lila2010
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Lila2010 »

bin zwar noch nicht in dieser situation.. ich finde aber, dass man in einem gewissen masse helfen soll wenn man kann.. wenn meiner eine frage hätte weil er es nicht verstanden hat in der schule, dann werd ich ihm natürlich versuchen das zu erklären.. alles genau nach fehlern untersuchen find ich auch übertrieben.. hab das gefühl dass es sonst auch so rauskommen kann, dass das kind dann denkt:"mami will mir nicht helfen!" und fragt dann auch in anderen lebenslagen nicht nach hilfe..

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Billchen
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Billchen »

Was meinst du mit dem Satz "Schule ist Schule, Mami ist Mami"? Ich bin der Meinung, dass es zur Aufgabe gehört, als Mutter das Kind auch zu Hause bei den Hausaufgaben und auch beim lernen zu unterstützen. Man kann so versuchen einen Weg zu finden, dass sich das Kind selbst ein paar Eselsbrücken kann.
Und wenn es eine Klasse wiederholt ist das nicht schlimm? Ich finde doch. Es wird von seinen Freunden entzogen, muss sich in der neuen Klasse wieder einordnen und wird vielleicht sogar gelobbt, nach dem Motto: " du musst alles noch mal machen, weil du dumm bist und es nicht kannst" oder eben so ähnlich. Würdest du das deinem Kind zumuten wollen, nur weil du ihm nicht bei den Hausaufgaben helfen willst, weil es deiner Meinung nach nicht deine Aufgabe ist?

Also ich werde meine Kinder bei den Hausaufgaben und beim lernen unterstützten.

Malaga1
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Malaga1 »

Ich finde dein Post etwas seltsam. Hast du generell ein Problem mit der Schule?

Meine Tochter ist zwar erst in der 1. Klasse und sie macht ihre Aufgaben selber. Fehler korrigiere ich auf Wunsch der Lehrerin nicht. Ich habe aber sehr wohl einen Anspruch, wie die Hausaufgaben zu machen sind - nämlich sorgfältig. Aber wenn sie mal nicht draus kommt, erkläre ich es ihr selbstverständlich. Einmal hat sie sich ein schwieriges Matheblatt ausgelesen, das haben wir dann zusammen gemacht. Wegen dem bin ich doch immer noch Mami und nicht Lehrerin.... Kommt mein Sohn dann in die SChule wird es wohl etwas anders sein. Der lässt sich nämlich null und nichts sagen. Dann soll er es halt mit der Lehrerin ausjassen. Aber generell bei den Hausaufgaben nicht helfen finde ich schräg.
sie 2009
er 2010

julaka
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von julaka »

ich sehe es wie meine vorrednerinnen... man soll sein kind unterstützen, egal in welchem bereich. damit meine ich nicht, dass du die HA erledigst, aber dass du da bist, wenn dein kind eine frage hat.

Averi
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Averi »

Ich sitze nicht daneben wenn meine Kinder Husi machen. Wenn sie aber Fragen haben, dürfen sie jederzeit damit zu mir kommen. Ich fände es komisch dann nichts zu erklären weil ich ja die Mama und nicht die Lehrerin bin....

Rambazamba
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Rambazamba »

Also mein Kind ist noch zu klein, aber ich kann dir sagen wie es bei mir als Kind war. Meine Eltern haben mir praktisch nie geholfen bei den Hausaufgaben. Es sei denn ich habe gefragt, dann haben sie natürlich geholfen, aber eher passiv, sie haben immer darauf vertraut, dass ich es selber am Besten lerne. Meistens haben die Nachbarskinder und ich uns zusammen gesetzt und ein Ufzgiründeli ohne Erwachsene gemacht. Es hat uns allen absolut nicht geschadet, wir haben jetzt alle eine Matura und erfolgreich ein Studium abgeschlossen :)
Ich denke es kommt immer auf das Kind drauf an, ich werde mich bei meinem Kind auf jeden Fall auch versuchen zurück zu halten. Mir hat es ehrlich gesagt sehr viel gebracht - selber nachdenken, selbständig sein, Selbstvertrauen!
Ach ja - und meine Eltern sind übrigens beide Lehrer :D

macybacy
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von macybacy »

vielleicht sagt dir das schulsystem allgemein nicht zu? es gibt ja auch alternativen (private schulen), in denen das mit den hausaufgaben anders gehandhabt wird bzw. mehr auf individuelles tempo und lernen gesetzt wird.

ich bin auch der meinung, dass es in unserer gesellschaft (leistungsorientiert), in der öffentlichen schule für ein kind nicht unbedingt sehr angenehm
ist, wenn es wiederholen muss. nicht, dass ich es schlimm finde, aber die anderen kinder, die vielleicht je nach erziehung schon auf leistung, vergleichen, sich messen...ausgerichtet sind, könnten es deinem kind allemal unschön gestalten.

generell finde ich es auch nicht schlecht, wenn kinder die hausaufgaben selbsständig erledigen. die eltern sollten sus meiner sicht, einfach den geeigneten rahmen dazu schaffen: ein ruhiges plätzchen, keine starke ablenkung und für allfällige fragen ,oder wenn das kind einfach gesellschaft dabei braucht, verfügbar sein.

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aryu
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von aryu »

Ich glaube, die TE hat das nicht so gemeint, dass sie ihrem Kind nicht hilft, wenn es mit einer Frage zu ihr kommt. Und auch nicht, dass sie ein Problem mit der Schule hat - im Gegenteil. Aber wenn das Kind die Husi gemacht hat, sagt sie nicht: "Zeig mal!" und korrigiert dann alles und kritisiert.

Ich handhabe das genau so. Es ist auch nicht im Interesse der Lehrperson, dass die Eltern die Hausaufgaben korrigieren, die wollen nämlich lieber selber wissen, welche Fehler die Kinder machen.

lg, aryu
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Moreen
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Moreen »

An unserer Schule ist es Eltern untersagt, Ufzgi zu korrigieren. Die Lehrpersonen sehen aufgrund der erledigten Hausaufgaben, wieviel vom vermittelten Stoff hängen geblieben ist und wo es noch "Knorz" gibt. Ich als Mami kontrolliere höchstens, WAS und OB meine kids ihre Hausaufgaben erledigt haben. Und wenn sie bei den Ufzgi mal eine Frage haben oder etwas nicht verstehen, dann helfe ich selbstverständlich - aber ich präsentiere keine abschliessende Lösung :wink: . Wenn eine Prüfung ansteht (z.B. Mensch und Umwelt, was dann doch teilweise recht viel zum lernen gibt), dann lerne ich mit ihnen. Ich finde, so viel muss ich als Mutter meinen Kindern bieten...
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.

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sonja32
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von sonja32 »

Kyara hat geschrieben: Das möchte ich jedoch für mein Kind nicht, dass es so lange in kurzer Zeit schnell und gut ist, lieber langsam und in seinem eigenen Rhytmus. Mir ist es dann echt wurst, ob er noch eine Klasse widerholt deswegen oder nicht.
also nur wegen den hausaufgaben wiederholt kein kind...;-), und man kann es auch nicht so pushen dass es schneller vorwärts kommt, ev. noch in der 1./2. klasse, danach ist schluss....;-).

aber zu deiner eigentlichen frage: ich habe beiden kindern bei den hausaufgaben geholfen wenn sie mich darum baten, mit meinem sohn ist es eine freude zu lernen und das mache ich sehr gerne...zb. abfragen oder er fragt mich was...das meiste erledigt er aber selber.
meine tochter war ein anderer fall, sie brauchte unterstützung in den Hausaufgaben, da sie ADHS hat und sehr unkonzentriert war und schnell ermüdet ist. wenn sie zb. viele rechenaufgaben hatte und nicht mehr konnte, habe ich sie gemacht. so what?
ich finde man kann das nicht so verallgemeinern es kommt auf den lehrer an, auf die gesamt-situation der Familie und natürlich auf das kind.
okai man muss dazu sagen dass es für meinen sohn zb. schon wichtig ist dass ich ihm helfe diktat abzufragen. denn dann macht er fortschritte in der rechtschreibung, dort ist er nicht so gut. aber das sind vielleicht 1x in der woche 10 minuten. er ist in der 3.
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sonja32
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von sonja32 »

aryu hat geschrieben:Ich glaube, die TE hat das nicht so gemeint, dass sie ihrem Kind nicht hilft, wenn es mit einer Frage zu ihr kommt. Und auch nicht, dass sie ein Problem mit der Schule hat - im Gegenteil. Aber wenn das Kind die Husi gemacht hat, sagt sie nicht: "Zeig mal!" und korrigiert dann alles und kritisiert.

Ich handhabe das genau so. Es ist auch nicht im Interesse der Lehrperson, dass die Eltern die Hausaufgaben korrigieren, die wollen nämlich lieber selber wissen, welche Fehler die Kinder machen.

lg, aryu
das kann man so auch nicht verallgmeinern. meiner tochter war es sehr wichtig dass sie wenigstens in den hausaufgaben keine fehler hatte und deshalb wollte sie dass ich sie korrigiere.
da war also nicht ich die treibende kraft sondern meine tochter.
mir ist aber schon klar auf was die threaderöffnerin hinauswill. aber ich finde es ist immer schwierig das von aussen zu beurteilen ohne das man in die familien reinsehen kann.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)

Kyara
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Kyara »

Ich meine es eigentlich schon so in die Richtung, wie Rambazamba
und Aryu geschrieben haben.
Einfach das mein Kind die Hausaufgaben selber machen soll, ohne dass ich es korrigiere oder darüberbrüte und für mein Kind herausfinde, was wohl die Leherein jetzt gemeint hat. Sondern schon eher so, dass ich das Kind nicht frage, was es erledigen muss und es anschaue. Sondern dass es einfach seine Husi macht und dann versorgt.

Das mit den gemeinsam mit Gspänli Husi machen find ich sehr gut.

Das mit Mami und nicht Lehrerin meint ich schon in dem Stil, dass ich nicht nachfrage, sie nicht ungefragt anschaue und nicht korrigiere oder Druck ausübe so das musst du schöner machen oder das ist noch nicht fertig ect.

Die Schule finde ich grundsätzlich eine gute Sache. Was mir aber eher Bauchweh bereitet, dass der Druck auf die Kinder von den Lehrern und von den Eltern zusätzlich auf die Kinder sehr am steigen ist. Das sage ich einfach aus gehörtem von Eltern. Und auf dieser Welle möchte ich einfach nicht mitmachen.

Eine Klasse wiederholen ist etwas schwieriges, auch das hat mit Druck und Leistungserwartung zu tun für mich.
Ich möchte meine Kinder nicht durchboxen, wenn es schwierig werden sollte, nur damit es der Masse entspricht, dafür aber sich selbst nicht treu ist. Dann habe ich lieber ein Kind welches ganz selbstbewusst weiss, ich hab wiederholt, weil das für mich so stimmt und meiner Entwicklung entsrpicht. Das war in etwa so gemeint, das mit dem Wiederholen. Und es ist kein schlechter Mensch, nur weil es nicht der Masse entspricht.
Ja da kann es schon sein, dass ich in diesem Punkt einen Mangel an unserer Schule sehe, wenn das so ist, dass ein Kind minderwertig sein sollte, nur weil es eine Klasse wiederholt.

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Akinom
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Akinom »

@Kyara
In welcher Klasse ist dein Kind?

Korrigieren tu ich die Hausaufgaben meiner Kinder/Tageskinder sicher nicht, aber bei Fragen helfe ich ihnen gerne. Oder für Prüfungen abfragen. Oder die 1./2. Klässler erhalten auch hin und wieder Lese- oder Rechenaufgaben, welche ohne gegenüber gar nicht erledigt werden können. Und eine 1 Stunde Hausaufgaben ist bei 6. Klässlern normal. Ich intresiere mich was die Kinder in der Schule machen und wenn ich die Hausaufgaben anschaue (nicht korrigieren) bekomme ich einen ein Blick was in der Schule läuft.
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jp3077
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von jp3077 »

Kyara hat geschrieben: Das möchte ich jedoch für mein Kind nicht, dass es so lange in kurzer Zeit schnell und gut ist, lieber langsam und in seinem eigenen Rhytmus. Mir ist es dann echt wurst, ob er noch eine Klasse widerholt deswegen oder nicht.
Wenn ich ander Mütter höre, die dann sagen, also das ist ja einfach enorm was die können müssen in der Schule, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn noch ein Jahr zurückbehalten.
Ich habe auch schon gedacht dass die Anforderungen nicht Kindgerecht sind jedenfalls bei unserem Kind (3.Klasse). Auch die Korrekturen von Prüfungen empfinde ich oft als unfair, sehr akademisch streng nicht entsprechend dem Entwicklungstandes des Kindes. Ich musste am Gras ziehen damit es schneller wächst und sie ist sie jetzt motivierter, da sie gute Noten erhält.
Das gute an Hausaufgaben ist, dass man sieht wo das Kind steht. Was sinnvolles und sinnloses gemacht wird, wie gut das die Lehrerin ist. Es ist ja nicht so dass die Schule perfekt ist, manches wird den Kinder vorenthalten..
aryu hat geschrieben:Ich handhabe das genau so. Es ist auch nicht im Interesse der Lehrperson, dass die Eltern die Hausaufgaben korrigieren, die wollen nämlich lieber selber wissen, welche Fehler die Kinder machen
Wenn die Lehrerinnen die Hausaufgaben brauchen um herauszufinden welche Fehler die Kinder machen.. läuft dann nichts schief?
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Lhotse38
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Lhotse38 »

Ich finde es grundsätzlich auch gut wenn die Kinder ihre Hausaufgaben selber machen. Und Druck ausüben finde ich sehr schlecht. Es ist aber so, dass meine beiden Kinder grosse Schulschwierigkeiten haben. Beide haben Lernschwierigkeiten und Legasthenie. So kam es, dass ich die Kinder immer unterstützt habe. Aber beim Grossen, er ist in der 4ten helfe ich in Zwischenzeit ebenfalls nur noch wenn er mich fragt. Da auch er grosse Probleme mit der Organisation hat, frage ich einfach ob er es gemacht hat und schaue nach. Aber eigentlich eher aus Interesse um zu wissen wie es nun läuft. Und wenn etwas nicht gemacht ist, dann motiviere ich ihn. Bei Fehlern sage ich immer, dass er dies mit der Lehrerin anschauen soll.

Die Tochter eine 3, Klässlerin kann die Hausaufgaben nicht allein oder zumindest nur einen Teil. Ich bin aber immer in Kontakt mit der Lehrerin. Es ist eher eine Zusammenarbeit zwischen der Lehrerin und uns Eltern um unserer Tochter die bestmögliche Hilfeleistung zu bieten.

Ich sehe das wie Lin85, dass Selbstvertrauen auch dadurch entsteht wenn sie ihre Hausaufgaben korrekt abgeben kann. Denn wenn alles falsch ist, dann muss sie es am nächsten Tag nocheinmal machen und dann noch mit viel Rot auf dem Blatt. Und rot korrigierte Aufgaben hat sie schon andauernd während Prüfungen. Dann muss man auch mal mithelfen Lösungsansätze zu finden denn scheinbar geht es alleine nicht.

Mein Kind macht sich selber den Druck, denn in diesem Alter vergleichen sie mit anderen. Wir zuhause versuchen diesen Druck abzubauen und ihr zu erklären, dass noch anderes wichtig ist. Nicht nur Schule. So sehe ich meine Rolle als Mutter mit den Hausaufgaben.
Dies kommt aber mit Sicherheit sehr aufs Kind an. Es ist klar, dass ein guter Schüler keine HIlfe von den Eltern braucht und auch das Selbstvertrauen ist dann sicher vorhanden.

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sonja32
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von sonja32 »

@kyara: mir gefällt deine einstellung. :wink:
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Lotus
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Lotus »

Hoi
Also ich mache das auch so...ich helfe bei den Hausaufgaben nicht. Korrigiere sie nicht. Ich frage was sie haben und ob sie wieder im Schulsack sind :)
Würde der Lehrer zu oft Hausaufgaben geben, welche mein Kind nicht machen kann, würde ich ihn darauf ansprechen, ob es an meinem Kind liegt? Vielleicht kommt es nicht mit...!? Ich wäre aber bestimmt nicht bereit zuhause Lernstoff zu vermitteln, wenn es NICHT an meinem Kind liegt ;)

Grüsse
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

Shiva
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Shiva »

Mein Sohn macht seine Hausaufgaben grundsätzlich selbstständig (ich muss ihn glücklicherweise nie daran erinnern, aber schon mal abhalten, wenn er anstatt Mittagspause zu machen lieber Husi macht). Ihm ist es aber wichtig, dass ich in der Nähe bin wenn er sich daran setzt, damit er fragen kann, wenn er Fragen dazu hat und dass ich am Schluss kurz darüber schaue. Seine Lehrerin macht allerdings sehr viele Prüfungen (3-4 pro Woche, 3. Klasse) und mein Sohn bittet mich oft mit ihm zu üben (vor allem Englisch und Mathe). Das mache ich sehr gerne mit ihm, denn so habe ich auch etwas die Übersicht was er in der Schule gerade lernt und wo er steht.

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