nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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dewdrop
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nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von dewdrop »

Liebe Swissmoms

Hat jemand einen Geheimtipp für den Umgang mit einen Kind, dass ständig nörgelt, unzufrieden ist, über alles verhandeln und diskutieren will und sich auflehnt gegen alles und jedes, sich ständig ungerecht behandelt fühlt, immer das letzte Wort haben muss? :shock: Stosse gerade wieder mal an meine Grenzen mit meiner Erstklässlerin. Einerseits gehört halt einfach zu ihrem Chrakter, andererseits macht sie sich selbst das Leben sooo schwer!
Was wir bereits tun: sie ganz fest liebhaben, Halt geben in diesen schwierigen Momenten/Ausbrüchen. Beharrlich bleiben, insistieren, konsequent bleiben (das muss jetzt gemacht werden und darüber wird nicht diskutiert). Würde ich diesen Beiteag lesen, würde ich vermutlich denken, es bestünde ein Erziehungsproblem. :roll: Ich habe aber noch ein zweites Kind, welches"gleich" erzogen wurde. Da haben wor diese Probleme nicht. Zudem geht es auswärts tiptop. Sie verhält sich in der Schule etc. anständig und freundlich (zum Glück!).
Ich überlege mir ob ich mit ihr einmal zu ei em Osteopathen gehen soll, um einmal etwas ganz anderes zu versuchen...?

Gruss
Dewdrop
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Mutsch
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von Mutsch »

Da lese ich gerne mal mit!

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violetta
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von violetta »

Willkommen in meiner Welt! Habe auch einen Erstklässler und der hat so oft Stinklaune! Nichts ist recht! Nur rausgehen und Kickboardfahren und Fussball. Und Mami ist sooooo unfair, wenn er um 18 Uhr nach Hause kommen muss (nachdem er notabene schon um 14 Uhr das Haus verlassen hat). Aber alles ist gemein und er der Ärmste von allen! Habe auch noch eine kleine Tochter, die ist 2 und steckt irgendwie in der gleichen Phase! *lach* Habe leider keine Tipps, nur viel Verständnis zu bieten. :-)
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violetta
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von violetta »

Ich habe meinem Junior "Notfalltröpfli" selber gebraut. Habe die Bachblütentropfen ausgekippt (ist ja purer Alkohol) und Salzwasser in die Flasche getan. Die helfen super toll gegen schlechte Laune, Schmerzen beim Fingerpieks, helfen beim konzentrieren und stillsitzen. Placebo ist TOLL bei Kindern! :-)))
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menschsein
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von menschsein »

Wie verhält sie sich gegenüber Kindern?
Ich frage dies, weil ich gemerkt habe, dass es Kinder gibt, die alles in erster Linie an Kindern austesten und Kinder, die sich dies eher nicht trauen und lieber alles zu Hause austesten sozusagen in Sicherheit....meist sind ja die Erwachsenen tendenziell weniger "brutal" zu Kindern als Kinder untereinander.

Und versuche es nicht zu persönlich zu nehmen. Kinder meinen das nicht so böse und sie müssen soziale Interaktion und soziales Verhalten halt auch erst mal testen um zu lernen, wie das Umfeld damit umgeht....und das geht nicht bei jedem Kind in der gleichen "Ausprägung" ab, respektive sehe ich es eher so, dass es Themen gibt, wo es uns selber mehr und solche, wo es uns selber weniger ausmacht, wenn die Kinder ihre Grenzen testen.

Und ich persönlich glaube, dass Erziehungsprobleme respektive Momente, wo wir einfach nicht weiterkommen einfach Herausforderungen sind, wo wir uns selbst-bewusst mit der Thematik auseinander setzen sollten....ich meine damit Fragen wie: Wieso reizt mich das Verhalten so? Was reizt mich daran so? Wie kommt es bei mir an? Was löst es bei mir aus? Warum? Sind meine Emotionen und mein Verhalten kongruent? Wie komme ich aus dem Teufelskreis raus? Erwarte ich zu viel? Versucht mein Kind mir auf irgend eine Art und Weise mein Verhalten zu spiegeln oder mein Verhalten nachzumachen? Wer muss hier für was die Verantwortung übernehmen? Wie bekomme ich zur Thematik eine gesunde Distanz, damit ich dann so reagieren kann, dass mein Kind die Sprache, die ich spreche auch "versteht" und annehmen kann ohne das Gefühl zu haben, dass es das nicht kann in dem Moment. usw.

Und es ist doch toll, wenn dein Kind sich auswärts so super verhält und seine Sache so gut macht....vielleicht ist es halt auch ein Stück weit ein kompensieren.

Und letztlich bin ich immer Verfechterin der These, dass man das Ganze mal in einer ruhigen Minute mit dem Kind bespricht, aber gleichwürdig, dass man rausfindet, wie es beiden in den jeweiligen Situationen geht und wie sich jeder fühlt, was er denkt und warum er tut, was er tut.
Wenn man dabei seinem Kind offen begegnet und ihm Raum lässt darauf zu reagieren, dann glaube ich,dass sich solche Konflikte besser und schneller und einfacher lösen lassen.

Wünsche dir gute Nerven und viel Glück.....

Herzlich, menschsein

P.S. Manchmal haben Kids aber auch einfach einen schlechten Tag....so wie wir auch....

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Akiko
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von Akiko »

Da lese ich gerne mit! Viel Konstruktives weitergeben kann ich allerdings nicht...
Bei uns ists der Mittlere, der manchmal ein Jammerbüebli ist, ziemlich ähnlich wie du das bei eurer Tochter wohl auch erlebst und beschreibst, nur dass ganz klar das Jammern im Vordergrund steht, nörgeln weniger, protestieren schon 8) . Wir Eltern gingen bislang davon aus, dass dies wohl mit seiner Sandwichposition zu tun haben muss, dass er so gerne jämmerlet und bitz eine Extraportion Aufmerksamkeit und Knuddel braucht, was aber jetzt bei euch nicht stimmt, es ist das älteste Kind, oder?
Ganz doll liebhaben tun auch wir, denn je mehr wir schimpfen und genervt sind, desto auffälliger wird das Verhalten. Mittlerweile versuche ich, diese Jammerattitüden aber auch nicht mehr überzubewerten, also ich beachte das Kind zwar (als Kind!), aber nicht als Jammeri, d.h. ich reagiere aufs Jammern nicht zusätzlich oder besonders und versuche, so ruhig wie möglich zu sein, wenn das Kind es sich grad wieder besonders schwer macht und sich arg im Weg steht. Denn bei ihm ist das ganz sicher so. Dann arbeiten wir dran, ihm andere Strategien beizubringen, aber das ist immer noch in progress 8) :wink: Und oft tönt die Umsetzung einfacher als sie dann in der Realität ist, denn so Muster gründen manchmal ganz tief und die ganz auszuschaufeln kann sehr herausfordernd sein.

Menschsein hat ganz tolle Reflexionsfragen aufgeschrieben, die stellen wir uns auch immer wieder und die helfen enorm, dem Ganzen den Zündstoff etwas wegzunehmen, wenn man damit etwas hinter die Kulissen von einem selbst schauen kann :wink:

Bin mitgespannt, ob da jemand schon für sich eine gangbare Strategie herausgefunden hat...

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dewdrop
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von dewdrop »

Ihr seid super! danke fürs Verständnis und die Denkanstösse.

Gehenüber andern Kindern gibt sie gerne den Ton an, will diejebige seon, die bestimmt. Manchmal macht sie das ganz geschickt und diplomatisch, manchmal recht forsch. Sie hat aber viele Gspänli und ist gut integriert in der Klasse.

Es ist bei ihr eben mehr als einfach nur schlechte Laune. Sie het regelrechte Ausbrüche wo sie rumschreit, ausfüllig wird und man kann sie dann kaum mehr runterholen. Heute hat sie sich beinahe 1h mit Händen und Füssen, Tränen und Geschrei gegen die Hausaufgaben gesträubt, welche in 5-10 min. erledigt gewesen wären und wohlbemerkt für sie kein Problem gewesen wären. Das war echt schwer auszuhalten. Meine gesamte Energie wurde schwups aufgefressen, ich hatte danach Kopfschmerzen und echt schlechte Laune. (Zum Glück gingen die Kinder danach zu einer Geburtstagsparty und ich konnte mich sammeln). Oft tut mir auch die Kleine Leid, die das alles ertragen muss.

Ich muss auch sagen, dass mein Gg mir da keine grosse Hilfe ist. Er kann mit diesem Verhalten unserer Grossen überhaupt nicht umgehen. Ich versuche sie trotz allem ernst zu nehmen in ihrem Gefühlschaos. Er schafft das irhendwie nicht, wird schnell laut, will es sofort abstellen oder äfft sie nach. Was ich absolut nicht ok finde!

Ja, sie ist die ältere von unseren veiden Kindern. Und sie war seit Geburt ein sehr forderndes und nicht einfaches Kind...
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Maggie
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von Maggie »

@dewdrop
Re-hoi, lange nicht gelesen. Wir hatten auch immer Diskussionen wegen den Hausaufgaben, bis ich ihm die Verantwortung dafür selber übergeben habe. Wenn er dann mal sagt: "ich will sie nicht machen" sage ich nur: "Ok, dann schreibe ich das so ins Elternkontaktheft"... Das war aber noch nie nötig!

äpfelchen
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von äpfelchen »

Ich finde Osteophatie eine ganz gute Idee. Cranio, Homöopathie könnte auch helfen. Du sagst sie schon von Geburt her ein forderndes Kind. Daher denke ich, es wird ihr nachhaltig nicht viel helfen gewisse Verhaltensweisen zu lernen (wie zB Hausaufgaben erledigen). Es ist irgendwas anderes in ihr, das sie quält. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit diesen Alternativheilmethoden. Und oft lag der Hund dann doch bei mir begraben und ich war diejenige, welche das Globuli gebraucht hat und wenn ich es bei mir geklärt hatte, Haben sich die Kids wie durch Zauberhand entspannt. Ich finde einfach wenn ähnliche Probleme immer wieder auftauchen, sollte man versuchen die Sache an ihrer Wurzel anzupacken.

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Amaryllis
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von Amaryllis »

Dewdrop, dir die Hand reich.... :-/
Hab aber grad beruflich bedingt ein Seminar über gewaltfreie Kommunikation hinter mir. Also grad bei den kindern brauch ich auch genügend nerven, um das durchzuziehen. Aber wirken tut's!
Bin grad zu müde für Beschreibung, sorry, aber kannst du sicher googeln.

Nisanauro
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von Nisanauro »

Genau so ist meine Grosse. Täglich mehrfaches Riesenthater, Dauerdiskussionen bis zum Abwinken. Alles was neu und unbekannt wird schonmal wortreich und mit Vorliebe mit Kraftausdrücken abgelehnt. Sie wird bald 10. das Einzige was bei uns hilft sind klare Absprachen, und genügend früh ankündigen wenn etwas Neues ansteht. Alles was Angefangen wurde wird abgeschlossen Verabredungen werden eingehalten. Dennoch ist es immer wieder ein durch den Alltag zirkeln und auch mein Nervenkostüm ist nicht immer gleich ausgeprägt.

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tiwa
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von tiwa »

das mit den ufzgi habe ich bei beiden kinder schon erlebt, stundenlanges theater um eine kleine sache welche sie locker gemacht hätten. ich danach super miese laune und der tag im arsch.
osteopathie weiss ich jetzt nicht.... ist eine körpertherapie... biofeedback, kinesiologie fände ich passender. oder eine erziehungsberatung. nicht weil ich denke du machst etwas falsch, gar nicht, aber da wird eben dir auch geholfen. ich konnte mal sehr profitieren.
chline brüeder okt 07
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dewdrop
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von dewdrop »

Das mit dem Hausaufgaben war nur ein Beispiel. Dass es da in vielen Familien zu Diskussionen kommt und die Kinder da gern Theater machen ist mir klar. Es gibt bei uns zig Anlässe an einem Tag die solche Ausbrüche auslösen können.

@tiwa: Ich hatte mit einer Osteopathin Kontakt und die hat mir genau dies such gesagt. Für die Osteopathie bräuchte sie ein körperliches Syptom sonst werde es schwierig irgendwo anzusetzen.

Wir haben jetzt Mitte April einen Kinesiologie-Termin. Ich bin sehr gespannt!
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bodega
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von bodega »

uff, unserer ist neun und ich zweifle bald an meiner erzieherischen kompetenz... zweitweise einfach nur anstrengend, kräfteraubend und deprimiernd. bei der kinesiologie waren wir mal, aber eben, wir haben immer noch solche phasen. denke, dass es wirklich vom charakter des kindes abhängt. (wir haben ein anstrengendes exemplar erwischt...;-) )

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sonja32
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von sonja32 »

@dewdrop: ich habe auch so ein kind, seit 13 jahren schon. heute ist ihr geburtstag. ich sage nur: sie ist ein widder und hat ein kopf so hart wie stein. ich versuche das positive an diesem charakter zu sehen, manchmal fällt mir das aber schwer da ich so anderst bin, ich habe noch einen sohn der ähnlich ist wie ich. das gleicht es wieder aus. ;-).
diese ewige diskutierei geht mir auch auf den senkel und dann immer gleich hysterisch. nun kann sie auch noch sehr gut diskutieren, schlau ist sie auch, also ich sag dir...anstrengend. zb. diskutiert sie ständig mit mir was wir in den sommerferien machen sollen. fast jeden tag fängt sie damit an. tyraden über sinn und unsinn. ich drohe dann immer dass sie 5 wochen in ein lager geht. :mrgreen:
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sonja32
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von sonja32 »

@menschsein: meine testen auch bei Lehrern, anderen kindern, etc. sie sind überall gleich. meine tochter diskutiert dann auch gerne mit lehrern über den sinn was zu lernen was man nicht braucht, etc.
:mrgreen:
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sonja32
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von sonja32 »

menschsein hat geschrieben: Wie bekomme ich zur Thematik eine gesunde Distanz, damit ich dann so reagieren kann, dass mein Kind die Sprache, die ich spreche auch "versteht" und annehmen kann ohne das Gefühl zu haben, dass es das nicht kann in dem Moment. usw.
komm doch mal hier vorbei...bin gespannt...nein: ich weiss schon was du meinst. leider klappt das nicht bei jedem kind was du schreibst, bei meinem sohn funktionierts...meine tochter versteht manchmal nur ein nein wenn ich deutlich lauter werde oder ihr drohe. leider leider.
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Phase 1
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von Phase 1 »

Mein erstklässler ist auch ein ewig unzufriedenes bündel.
Da ich das schon ein paar mal durchmachte hier meine Tipps:

1. Traubenzucker in der Tasche, das traubenzucker gibt wieder Energie ( wie Placebo), brachte schon einiges wieder ins lot.
2. Auch mal einfach nicht diskutieren! Ja ich weis, es ist schwer, aber wenn er halt nicht die Schuhe anziehen will, kommt er halt barfuss, wenn er halt die Hausaufgaben nicht macht, muss er es der Lehrerin sagen, nicht ich!
Sich bewusst nicht auf Diskussionen einlassen, ist manchmal echt befreiend!
3. Fragen " und was soll ich jetzt tun/ was kannst du jetzt tun das es dir besser geht?"
Hilft nicht nur bei kleinen, teenies kriegt man so auch ab und zu rum!
4. Akzeptieren das der Tag fürs Kind heute einfach scheisse läuft, es mit liebe uberschütten und auch mal nicht auf etwas bestehen, nur weil man es so macht!
5. Wenn alle stricke reissen und das Kind einfach brüllt ect, alles stehen und liegen lassen und es galt einfach mal wie ein Baby behandeln. Hilft oft bei uns wenn die Kids mal wirklich wirklich schlecht drauf sind.
6. Ansonsten einfach daran denken das es nicht immer so bleibt und sie irgendwann dann mal erwachsen sind.

Ich Weis nicht immer klappt es, aber oft konnte ich so Situationen entschärfen.
Mein Junior ist Vorallem dann mies drauf wenn er in der schule mehr als fünf Fehler machte oder wenn die Lehrerin etwas neues erklärt.
Dann hat er den Kopf einfach zu voll.
Mein Junior darf dann in diesen ganz speziellen ausnahme Momente mit mir an ein Glas leckerer Nutella.
Wir verkriechen uns unter den Tisch und löffeln gemeinsam seelen nahrung, oder wir essen zusammen eine Tafel feiner Schokolade. Dabei besprechen wir oft, was denn nun sooooo schlimm und dramatisch war und am ende sieht die Welt wieder total anders aus.
Kann es also jedem empfehlen ;-)

Ninive72
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von Ninive72 »

Bei uns ist das genau auch so. Und es sind eineiige Zwillinge! 7 Jahre alt, Erstklässlerinnen. Die eine immer super lieb und verständnisvoll, obschon sie sich auch wehren kann. Die andere täglich mehrmals sehr schwierig, kann dann die kleinsten Dinge nicht akzeptieren, will alles diskutieren (Warum darfst Du das und ich nicht etc.). Dabei sind sie genetisch identisch und wurden so ziemlich gleich erzogen. Ich war immer darum bemüht, keine zu kurz kommen zu lassen. Weiss Gott, woran es liegt. Sehr, sehr nervig...
N. und S. - 2009

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dewdrop
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Re: nörgeln, jammern, protestieren.... meine Nerven!

Beitrag von dewdrop »

sonja32 hat geschrieben:komm doch mal hier vorbei...bin gespannt...nein: ich weiss schon was du meinst. leider klappt das nicht bei jedem kind was du schreibst, bei meinem sohn funktionierts...meine tochter versteht manchmal nur ein nein wenn ich deutlich lauter werde oder ihr drohe. leider leider.
Du sprichst mir aus dem Herzen! Ich weiss, dass das Eltern, die kein solches "schwieriges" Kind haben, sich nicht vorszellen können, dass normale Tricks und Methoden nicht funktionieren. Bei vielen hatte ich erst beim zweiten Kind ein Aha-Erlebnis: Ein Baby, das tagsüber einfach so auf der Krabbeldecke einschläft. Hey, das gibts ja tatsächlich! Ein Kleinkind, dass sich beim Trotzen irgendwie aus der Sackgasse helfen lässt und irgendwann einlenkt - Wow, hätte nicht gedacht, dass das funktioniert! Und man staune es gibt Kinder die probieren einfach so beim Essen etwas Neues aus, schauen ob es ihnen schmeckt. Kannte ich nicht vor der Geburt meiner zweiten Tochter. Bis dahin kannte ich nur Widerstand, Widerstand und nochmals Widerstand gegen alles und jedes. Und das ist sooooooo anstrengend. Und das sind wiederum nur einige Beispiele gewesen. So oft habe ich mich hinterfragt, meine Erziehung, meine Kommunikation.... Erst beim zweiten realisierte ich langsam - es liegt nicht (hauptsächlich) an mir!

Danke, Phase1 für die hilfreichen Tipps. Es stimmt, meine Grossr unterzuckert sehr schnell. Als Kleinkind musste ich ihr eine zeitlang gleich nach dem Mittagsschlaf noch im Bettchen einen Traubenzucker geben, da sie sonst total ausflippte und nicht mehr zu beruhigen war. Bis ich rndlich realisierte, dass sie in eine Art Zuckerloch fiel und sich darum so verhielt.
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