"Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Krambambuli
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von Krambambuli »

Da sind ja super Tips dabei, danke !!

Chäswürstli
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von Chäswürstli »

@,Lotus
Also meinen Kids wären diese Vernunftsappelle egal gewesen und ich hätte danach den nächsten krampf mit ihnen gehabt dass sie im Schatten bleiben.

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Lotus
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von Lotus »

Chäswürstli: sowas geht auch nicht mit Kämpfen sondern mit viel Geduld, Zeit und Vertrauen, dass es gut kommt! Und vorallem nicht von heut auf morgen... es ist eine Art des Zusammen "sich entwickeln" und Lösungen finden. Und ich denke oft daran, wie "einfach" man es sich machen könnte...icc müsste nur sagen "wenn du jetzt nicht, dann darfst du nicht TV guggen" und mein Kleinster würde SOFORT ALLES tun damit er sicher TV guggen darf!!! Das will ich nicht und mach ich nicht.
Grüssli
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

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badeentli84
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von badeentli84 »

Wir haben darum nur Tv aber keinen Anschluss :p DVD ok, aber Viva und co. Nein danke :p
Quikquikquik

ausländerin
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von ausländerin »

Unsere alternative zu eincremen: langarmiges t-schört und langi leggins, plus sonnenhut. In der schatten muss man dabei nicht mehr bleiben da schon gut geschützt. (Eincremen nicht gegen sonne die für haut schlecht ist aber gegen sonnenbrand (brennt und schmerzt)... Meine kann besser was dabei vorstellen).
Zähne putzen: willst du mit mir oder mit papa zähne putzen?.. Zähne putzen heisst manchmal zahnteufeli (in andere sprache würmli) rausjagen - ein spannende spiel...
Ich denke immer nach was kann ich machen dass etwas spannend wird. Beim 500 m laufen berg hoch - fangis spielen oder wer kommt als erste bis baum.. Beim werfen - im feld/wiesen gehen und mit geschnittenem grass rumwerfen oder im wasser einsprützen.

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danci
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von danci »

@ nicky
Zum Cremen wurde ja einiges gesagt.

Betreffend Spielplatz: sie alt ist er? Kann es sein, dass er Mühe hat auf eine "sozialverträgliche" Art und Weise das Spiel aufzunehmen oder mit anderen in Kontakt zu treten. Wie wäre es mit Ablenkung? Bsp.: "Bitte wirf keine Steine, das kann andere treffen und ihnen weh tun. Komm lieber zu mir, ich gebe dir auf der Schaukel an."


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danci
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von danci »

Ups, das war zu früh...

Gerade bei vier kleinen Kindern könnte ich mir such vorstellen, dass das seine Art ist, um Aufmerksamkeit zu bitten. Das ist auch legitim. Wenn er sie bekommt, gibt es für ihn kein Grund mehr für dieses Verhalten.


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Nicky71
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von Nicky71 »

@ Danci: Er ist 4.5 Jahre alt. Du siehst es genau richtig, es geht nur um Aufmerksamkeit. Jedoch ist es mit 4 kleinen Kindern nicht so einfach. Er ist auch nicht der Jüngste, sondern der Mittlere. Am besten geht es, wenn er viel mit dem Papi mitgehen kann. Wir haben einen Bauernhof. Deshalb ist das gut möglich.
Das zweite Problem ist, dass er ein anderer Typ ist, als die anderen drei. Deshalb fühlt er sich oft aussen vor. Das macht es schwierig. Aber das kann man nicht ändern, jeder ist ein anderer Typ. Zusätzlich sind seine 2 älteren Schwestern Zwillinge.

Seine Konstellation ist überhaupt nicht einfach. Aber Erziehen müssen wir ihn ja trotzdem.

Danke für die Tipps. :-)

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sonja32
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von sonja32 »

@niar: wie alt ist denn dein Sohn?

ich finde es kommt sehr aufs alter und auf den charakter des kindes an. bei meinem sohn brauch ich nicht viel Energie, er kooperiert, er hilft, etc. (noch). bei meiner tochter gehts selten ohne Drohung..im aktut fall. aber sie ist 13, das sind natürlich welten zu 3-jährigen.

aja und dann kommts noch draufan was man selber für ein typ ist. man kann zb. nicht nach schema xy erziehen wenn es einem nicht entspricht, das merkt das kind..dann lieber authentisch...

habe noch nicht alles gelesen, mir gefällt wie es krambambuli macht.
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sonja32
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von sonja32 »

@niar: was heisst: dein sohn wurde abgeklärt? was bekam er für eine Diagnose? das wäre schon wichtig. wenn er noch klein ist, ist es eh schwierig mit richtigen diagnosen.

und ja ein kind mit einer diagnose (zb. adhs, asperger, etc.) ist viel viel schwieriger zu erziehen wie ein normales kind; da greifen auch normale erziehungsratschläge nicht. weder in die eine noch andere richtung.
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danci
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von danci »

@ Nicky
Oh je, das tönt schwierig für Euch und für den Kleinen. Aber vielleicht wäre es genau darum entscheidend ihm Wege aufzuzeigen, wie er sich in die Gruppe integrieren kann, ohne aussen vor zu sein. Auch wenn das natürlich einiges an Aufwand bedeutet, wäre es sicher langfristig sinnvoll.
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niar
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von niar »

sonja32 hat geschrieben:@niar: was heisst: dein sohn wurde abgeklärt? was bekam er für eine Diagnose? das wäre schon wichtig. wenn er noch klein ist, ist es eh schwierig mit richtigen diagnosen.

und ja ein kind mit einer diagnose (zb. adhs, asperger, etc.) ist viel viel schwieriger zu erziehen wie ein normales kind; da greifen auch normale erziehungsratschläge nicht. weder in die eine noch andere richtung.
Zum einen ist er stark Sehbehindert. Er hat eine sensorische Integrationsstörung. ADHS wurde augeschlossen, obwohl in Teilbereichen Symtome ähnlich sind. Abgeklärt wurde durch die EB, Heilpädagogin und Ergotherapeutin.
Natürlich ist das nicht 0815. Interessanterweise haben wir all die Probleme, die jetzt hier behandelt wurden mit Sonnenschutz etc nicht. Schwierig sind einzig soziale Situationen mit vielen Reizen & Übergängen.
Niar

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niar
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von niar »

Er ist übrigens 5.
Niar

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frausteiner
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von frausteiner »

@niar: "Schwierig sind einzig soziale Situationen mit vielen Reizen & Übergängen."
Das ist bei meinem Sohn (6) auch so. Vielleicht hilft dir eine andere Sichtweise; Eigentlich drohst du ihm nicht. Sondern du möchtest dich und ihn schützen, bevor ihr beide im roten Bereich dreht. Darum erklärst du ihm im Vorfeld: wenn ich merke, dass es für dich zuviel ist, gehen wir und machen etwas Ruhigeres.

Du hilfst ihm damit auch zu spüren, wann es für ihn zuviel ist. Und du hilfst dir, deine Bedürfnisse wahr zu nehmen und nicht in stressige Situationen zu gelangen.

Ich muss mit meinem Bub oft aus reizüberfluteten Orten flüchten. Letzten Sommer ging Badi noch nicht, diesen Sommer geht es ab und zu maximal 2 Stunden. Zuhause muss ich ihm Ruheinseln schaffen, wo er sich zurück ziehen kann und Gschichtli hören kann. Dann darf ihn nicht mal sein Bruder stören. Manchmal muss ich sehr darauf bestehen, dass er diese Momente auch hat. Da setze ich mich aber durch, weil nachher ist er wieder ruhiger und "gemittet".

Er brauchte viel Ruhe nach dem Kindergarten und es wird nach der Schule nicht anders sein. Nach der Ruhe kann er wieder soziale Kontakte haben, dann geht es gut.

Ich denke, es ist ein Regulationsproblem. Und du musst das für ihn (noch) übernehmen. Ich würde ihm das nicht mehr ankündigen, denn das ist dann ja die Drohung. Wahrscheinlich kann er sein Verhalten nicht rational steuern. Wenn du bemerkst, dass er rastet, nimm ihn aus der Situation raus. Das ist völlig gewaltfrei und er braucht das wahrscheinlich. Wenn das Hirn reifer wird, lernt es das Regulieren. Du musst es ihm aber vormachen. Es braucht viel Geduld - ich sehe aber bei meinem Sohn, dass er ab und zu bereits selber merkt, wann er Ruhe braucht.

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Arya
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Re: "Drohungen" ersetzen in der Erziehung

Beitrag von Arya »

Hallo zusammen

Super spannend dieses Thema.

Auch ich empfinde mein Erziehungsstil nicht fpr rosig.

Mein 1. kind (3 j. 9 mt alt) war immer sehr ruhig, beobachtend, zuvorkommend. Aber auch oft sehr müde und konnte mit den anderen Kindern nicht mithalten. Nachdem ich bei einer Homöopathin war die ihn behandelt, dreht er nun richtig auf! Was sehr positiv ist denn er spricht vielmehr, ist allgm aktiver kurz: er "entspricht" seinem alter. Jedoch reagiert er jetzt auch sehr heftig, wenn es ihm nicht "passt". Ich denke, dass er schlicht von den emos überfordert ist.
Er reagiert dann wie folgt: macht die sache trotzdem (auch wenn er damit anderen oder sich selbst schadet), schreit, schlägt, beisst (vorallem mich dann) tobt und beleidigt (meistens mich).
Ich reagiere zur zeit so: ich sage ihm im vorfeld, was passiert und wenn er es nicht machen kann, muss ich es zb wegnehmen. Auch sage ich auch warum ich es mache zb das velo kommt nun weg, weil du die blumentöpfe umfährst und so die blumen kaputt machst. Ich warne ihn immer 1-2x vor: fahre nicht die blumen um, did gehen sonst kaputt. Wenn du das nicht machen kannst, musst du halt ab dem velo.
Aber oft kommts so, dass es ihm schlicht egal ist, was ich sage. Dann ziehe ich das durch, was ich vorher "abgemacht" habe. Dann fängt das geschreie an. Und dann? Was macht man dann?
Auch finde ich es schwer, wenn er anderen schadet. Zb wenn er ins bett gehen muss (weil es einfach spät ist, weil er einfach müde ist) er dann aber herzmjoggelt also absichtlich herumstrampelt, rumschreit usw. Sage ihm dann stehts, dass kind 2 schlafen möchte und er ruhig sein soll. Es ist zeit zum schlafen. Wenn er nicht ruhig ist, muss er raus. Was dann eben zum tobsuchtsanfall führt oder man öffnet immer wieder die zimmertür oder springt in die tür rein und findet es noch witzig. Was macht man dann?
Oder gleicher fall, ich trage noch das baby in der Tragi vor dem bauch, er fängt an mich zu achlagen resp das baby. Was macht man nun pädagogisch gesehen?
Wenn er allein im bett ist (der vater bring kind 2 ins bett) sage ich ihm, dass ich das nicht toll finde, es macht mir weh und es macht mich traurig. Wenn ers weiterhin tut, sage ich, dass ich rausgehe, denn ich mag nicht geschlagen zu werden. Ist das nun richtig?
Auch hatte ich gerade gestern das erlebniss, dass er den Teddy vom baby aus dem bett schmeissen wollte obwohl ich ihn darum bat, ea nicht zu tun. Weil er es auch nicht mag, wenn sein Teddy rausgeschmissen wird (klar, dem baby ist es noch wurst ob der teddy im oder aus dem bett liegt aber es ging mir uns prinzip, dass man nicht sachen um sich wirft nur damit man "blöd" machen kann (bitte sagt mir, wenn ich mein kind falsch verstehe)) ich sagte ihm 3x mal, dass er den teddy nicht raus werfen soll beim 4x schmiss ich sein teddy auch raus. Er tobte wie verrückt. Ich war nicht gerade stolz auf mein verhalten aber wie kann ich es ihm sonst klar machen? Erst da, hörte er auf den teddy zu schmeissen. Auch hörte erst auf mich zu schlagen, als ich das zimmer verliess. Aber ist das die Lösung?

Oft sage ich wichtige sachen als tatsache aus wie eben das bsp mit dem eincremen. Auch gebe ich ihm oft die gelegenheit auszuwählen.

Vielleicht habt ihr tipps wie ich damit umgehen kann.

Liäbi grüäss
Arya

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