Stirnlage

Für alles rund um Schwangerschaft, Geburt und Gesundheit
Boskops
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: Do 22. Mär 2018, 21:20
Geschlecht: weiblich

Stirnlage

Beitrag von Boskops »

Gibt es hier jemanden der ein Sternguckerbaby in Stirnlage geboren hat? Vielen Dank für eure Antworten

Kiwi1
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: Di 11. Okt 2016, 20:37
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Kiwi1 »

Ich kenne jemanden. Darfst gerne schreiben; petra-gantenbein@bluewin.ch

Benutzeravatar
mysun
Vielschreiberin
Beiträge: 1631
Registriert: Fr 1. Okt 2010, 11:57
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von mysun »

Was hast du für Fragen? Mein Sterngucker hat sich unter der Geburt doch noch gedreht.
04.2011 und 07.2013

MIR SIND STOLZ UF EUCH ZWEI!

Benutzeravatar
Ida82
Member
Beiträge: 367
Registriert: Mo 13. Apr 2009, 17:49
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Ida82 »

Ja, ich :-)
Mein zweiter Sohn kam als Sternengucker mit der Stirn zuerst zur Welt. Er hat sich erst unter der Geburt in diese Position gedreht. Es war gar kein Problem. Im Gegenteil: Es war meine schönste Geburt von den dreien, die ich erleben durfte.
Was genau willst du wissen?
2009
2011
2014

Boskops
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: Do 22. Mär 2018, 21:20
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Boskops »

Danke für die Antworten und danke für den Mailkontakt. Ich habe nicht direkt Fragen, und doch sind viele Fragen betreffend der Geburt offen. Und die Geburt ist noch nicht ganz verdaut. Daher habe ich das Thema hier aufgegriffen. Es bleibt für mich unverständlich, wieso weder Hebamme noch Arzt bemerkt haben dass das Baby in Stirnlage liegt. Erst als der Kopf geboren war hat der Arzt gesagt dass jetzt klar ist wieso das Baby nicht raus konnte. Die Hebamme hat mich 3 Stunden in allen möglichen Positionen pressen lassen obwohl ich schon relativ bald das Gefühl hatte dass das Baby nicht aus eigener Kraft geboren werden kann. Sie meinte immer: es ist das 2. Kind. Das geht. Und der Arzt meinte noch, er habe schon bald gesehen dass es zu einer Geburtsverzögerung komme. Es ist einfach schade dass es keine schöne Geburt war. Ich habe so lange durchgehalten ohne PDA und war richtig bereit den Schmerz zuzulassen um natürlich zu gebären. Schlussendlich kam es zu einer Saugglockengeburt mit PDA. Ich hätte es halt gerne anders erlebt und es bleibt ein grosses Fragezeichen. Wieso hat sich das Kind in diese Lage gedreht? Was hätte besser laufen können,.... Von daher interessiert es mich halt ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Jupi
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Do 8. Jun 2017, 20:41
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Jupi »

Mein zweiter Sohn kam im Dezember als Sternguker zur Welt. Hast du fragen?

Benutzeravatar
mysun
Vielschreiberin
Beiträge: 1631
Registriert: Fr 1. Okt 2010, 11:57
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von mysun »

Kannst du in deinem Spital ev. eine Nachbesprechung der Geburt organisieren? Oder bei einer Hebamme, einfach zur Verarbeitung der Geburt? Wahrscheinlich können dir die Fachpersonen alles am besten erklären.

Bei mir war es so, dass mein Sohn solange er in Sterngucker Position war nicht richtig ins Becken gerutscht ist. Es war von daher für die Hebamme auch sehr schwierig nach dem Kopf zu tasten. Anhand dessen, hat sie dann irgendwann gemerkt, dass er falsch rum liegt (Fontanellen, die sie ertastet hat). Ich glaube zur Bestätigung haben die den US kurz drauf gehalten, bin da nicht mehr sicher. Für mich war es anstengend, da ich Wehen hatte ohne Ende, das Kind aber nicht richtig vorwärts kam. Für die PDA musste ich dann etwas "Turnen", wodurch er sich gedreht hat. Trotzdem hatte er aber glaub den Kopf noch zurück gebeugt statt nach vorne. Jedenfalls empfand ich die Pressphase auch also sehr anstrengend. Ging aber alles ohne Hilfsmittel und sicher nicht so lange wie bei dir.

Wie hat man denn bei den anderen gemerkt, dass die Babys Sterngucker sind? Mit Ultraschall? Durch Abtasten oder erst, als sie raus gekommen sind?

Aber 3 Stunden Pressphase tönt für mich also auch sehr anstrengend und grenzwertig lange.

Und gell, beim 2. Kind sind sicher die Erwartungen aller anders. Also, man denkt, das geht dann sicher einfacher etc. Muss aber halt nicht so sein.
04.2011 und 07.2013

MIR SIND STOLZ UF EUCH ZWEI!

Leela
Wohnt hier
Beiträge: 4418
Registriert: Di 16. Mär 2010, 21:58
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Leela »

Mein erstes Kind war ein Sternguckerchen, kam aber gar nie recht ins Becken und es gab einen sek. KS (habe danach noch zwei Kinder mit grösseren Kopfumfängen problemlos spontan geboren).
Google mal "Optimierung der Geburtslage", sollte es ein drittes Kind geben, das habe ich mir damals zu Herzen genommen aber natürlich weiss ich nicht, ob es Zufall war oder ich die Geburtslage wirklich beeinflussen konnte.
2010, 2013, 2015

Benutzeravatar
Ida82
Member
Beiträge: 367
Registriert: Mo 13. Apr 2009, 17:49
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Ida82 »

Bei meinem Sohn merkten wir sehr spät erst, dass er ein Sternengucker war. Ich erinnere mich nicht mehr genau, wann das war. Ich vermute, kurz bevor der Kopf geboren wurde.
Ich hatte auch eine mehrstündige Pressphase und deshalb auch lange nach der Geburt noch Mühe längere Zeit zu stehen. Der Beckenbogen wurde arg beansprucht.
Ich habe mit einer PDA geboren und weiss nicht, wie es gewesen wäre, einen Sternengucker ohne Anästhesie zu entbinden.
Es tut mir leid, dass die Geburt für dich so traumatisch war. Ich habe nach meiner ersten Geburt den Geburtsbericht des Spitals mit meiner Hebamme besprochen. Das hat mir geholfen vieles zu verstehen und anzunehmen. Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für dich.
2009
2011
2014

Boskops
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: Do 22. Mär 2018, 21:20
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Boskops »

Hallo liebe Mitschreiberinnen

Da gibt es doch ein paar Sternguckermamis. Danke für eure Beiträge. Es braucht einfach Zeit ein so einschneidendes Erlebnis zu verarbeiten. Ich hätte mir eine schöne Geburt gewünscht und finde es einfach schade dass es so war wie es war. Wäre das Kleine nicht in einer so ungünstigen Lage gewesen hätte ich gut ohne Hilfsmittel gebären können. Das beschäftigt mich halt.
Die Hebamme kam mich dann auf Station besuchen und hat sich fast ein wenig entschuldigt dafür dass niemand die falsche Lage entdeckt hat.
Aber man hätte ja nichts ändern können ausser früher abbrechen, PDA setzen und Saugglockenentbindung machen. Das ist mir auch klar. Die 3 std Pressphase wäre einfach nicht nötig gewesen.

Ich freue mich Geburtsberichte anderer Sterngucker und / oder Stirnlagenbabys zu lesen. Da sieht man dass man nicht die einzige ist. Das tut gut. Und es gibt ja Leute die meinen, Sternguckerkinder seien besondere Kinder :D :D

Pirat
Member
Beiträge: 226
Registriert: Do 11. Dez 2014, 11:08
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Pirat »

Ich bin auch ein "Sternguckermami" - beide meiner Kinder waren Sterngucker.

Kind 1 lag beim letzten Ultraschall (am Termin) korrekt. Die Eröffnungsphase dauerte sehr lange. Das Kind ist aber dann gut ins Becken gerutscht. Als es nach zwei Stunden pressen noch nicht da war, wurde nochmals ein Ultraschall gemacht und festgestellt, dass es ein Sterngucker ist. Das Kind kam dann natürlich (ohne Saugglocke oder Aehnliches) ca. 6 Stunden nach Ende der Eröffnungsphase auf die Welt. Ich habe mir alIerdings kurz vor Ende der Eröffnungsphase eine PDA legen lassen und denke heute, dass ich ohne PDA nicht so lange durchgehalten hätte...;-)

Bei Kind 2 wurde extra unter der Geburt (im Spital) nochmals ein Ultraschall gemacht, Kind lag perfekt. Diese zweite Geburt war viel schneller, jedoch musste ich doch etwas länger pressen als vom Arzt/Hebamme erwartet. Zur allgemeinen Überraschung war dann auch das zweite Kind wieder ein Sterngucker...;-) Es hatte sich also relativ spät noch gedreht.

Falls wir noch ein drittes Kind bekommen, werde ich mir sicher die Tipps zur optimalen Geburtslage anschauen.

Meli2010
Member
Beiträge: 110
Registriert: Do 5. Mai 2011, 08:22
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Zürcher Oberland

Re: Stirnlage

Beitrag von Meli2010 »

Hallo

Mein 2. war auch ein Sterngucker, dies wurde aber erst in dem Moment bemerkt, als er rauskam :wink:
Hebamme war ganz erstaunt. Es war eine schnelle (knapp 3 Std) & absolut komplikationslose Geburt ohne Hilfsmittel. Kann es also auch geben.

Ein besonderes Kind ist er allerdings.. sagt man dies den Sternguckern echt nach?

Liebe Grüsse
2010
2012
2015

Susanne39
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 739
Registriert: Do 12. Mär 2009, 11:25

Re: Stirnlage

Beitrag von Susanne39 »

.

Pamaka
Member
Beiträge: 176
Registriert: Mi 11. Mai 2016, 17:04
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von Pamaka »

Hallo
Ich bin mit dem zweiten Wunder schwanger und habe so erst jetzt, bei der ersten SS Kontrolle erfahren dass mein erstes Kind auch Sterngucker war inkl. beiden Fäusten neben dem Kopf hatte. Dass mit den Fäusten wurde mir gleich gesagt als sie draussen war, es musste auch recht viel genäht werden desswegen, dass sie zudem Sterngucker war wusste ich jedoch nicht und wurde mir nun beiläufig vom Gyni mitgeteilt mit der Aussage, wenn man das gewusst hätte, hätte ich nie in die Wanne dürfen. Was mich VIEL mehr schockierte als die Tatsache dass sie Sternengucker war.

Ich habe aber trotzdem im Wasser natürlich ohne PDA geboren nur mit sehr viel (auf den Bauch drücken) von den Hebammen und dem Gyni und einem Dammschnitt. Ich hatte auch etwas über drei Stunden Presswehen.
Aber wie du schreibst, auch wenn sie mir dass davor mitgeteilt hätten, hätte ich nichts anders machen wollen, wahrscheinlich wäre nur die Angst es nicht zu schaffen grösser gewesen.
Deshalb, auch wenn das diesmal wieder der Fall wäre, ich würde es nicht wissen wollen und verstehe die Frauen nicht ganz die immer schockiert sind wenn das nicht schon vor der Geburt klar ist. Ich war auch sehr froh wurde ich nur ein mal Vaginal untersucht während der Geburt und durfte mich der Geburtsarbeit ohne Ultraschall oder weiteren Untersuchung voll hingeben.

Ich weiss aber wie es ist wenn einen die Geburt so beschäftigt, mein Tipp rede mit einer lieben einfühlsamen Hebamme darüber. Hoffentlich geht es dir bald besser und du kannst Frieden mit dem erlebten machen.
Zwirbeline Januar 2016

Benutzeravatar
maila
Junior Member
Beiträge: 90
Registriert: So 3. Jul 2011, 20:06
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von maila »

Mein zweites Kind war auch ein Sternguckerli und ich verstehe deine Gefühle / Fragen total.
Ich merkte während der Geburt (im Wasser), dass es nicht mehr vorwärts geht. Mein GG und auch die Hebamme motivierten mich, es weiter zu versuchen. Als ich sagte, ich könne nicht mehr, es gehe einfach nicht mehr, sagte sie „doch, du schaffst das!“... (und gleichzeitig meinem GG „das gehört in diesem Stadium dazu, es geht nun nicht mehr lange“... ) Ich hab mich selten so machtlos und nicht verstanden gefühlt wie in diesem Moment. PDA hatte ich keine, dafür konnte ich im Wasser bleiben.

Als ich dann am Schluss richtig pressen musste, kam das Baby in einer Wehe raus - ich weiss noch, wie die Hebamme dann sagte: „Oh, was haben wir denn da?!“ (Ich getraute mich dann gar nicht zu schauen, da ich dachte, es sei was nicht ok mit dem Baby.) Sie erklärte mir dann, dass ich soeben ein Sternguckerli zur Welt gebracht hatte und sie mir nun glaube, dass es tatsächlich nicht mehr vorwärts ging und sehr schmerzhaft war für mich... Sie hätte es beim Abtasten des Mumu nicht gespürt.
Ich verlor viel Blut und es dauerte sehr lange, bis ich mich körperlich erholt hatte. Ganz wie vorher wird es wohl nie mehr - aber es ist so wie es ist.

Es ist nun fast 5 Jahre her und ich habe es verarbeitet. Aber es war eine schwierige Zeit. Ich mache der Hebamme keinen Vorwurf, sie hat mich vor, während und nach der Geburt allgemein sehr unterstützt.

Ich wünsche dir, dass du die Geburt auch so annehmen kannst, wie sie halt war - und dass du vielleicht sogar mit deiner Hebamme über die Geburt sprechen und das Ganze so noch besser verarbeiten kannst.
Das Wunderbarste an Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen.
Bild Bild

Benutzeravatar
Krambambuli
Stammgast
Beiträge: 2773
Registriert: Di 1. Apr 2014, 16:10
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Winterthur

Re: Stirnlage

Beitrag von Krambambuli »

bei mir war das , ausser das ich nicht im wasser war, genau so wie von maila beschrieben. meine tochter hatte noch zusätzlich 1 ärmchen nach oben geklappt sodass alles noch schwerer wurde.

aber es ging.

Benutzeravatar
smile81
Newbie
Beiträge: 32
Registriert: Di 19. Mai 2015, 22:04
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von smile81 »

Mein Grosser war auch ein Sterngucker. Im Ultraschall war die Lage immer richtig, wurde mir auf jedenfall nichts anderes erzählt :wink: . Bemerkt wurde es erst als er rauskam. Die Ärztin sagte "Oh das ist ja ein Sternguckerli!" Die Geburt hat auch sehr lange gedauert. Hatte dann auch eine PDA und mein Sohn wurde mit der Saugglocke auf die Welt geholt. Die Hebamme hat mir dann angeboten ich könne jederzeit für ein Gespräch vorbei kommen. Hatte aber nicht das Gefühl das mich diese Geburt traumatisiert hat. Als ich dann aber mit dem zweiten Kind in den Wehen lag holten mich die Erinnerungen wieder ein. Im Nachhinein wäre es wahrscheindlich gut gewesen mit der Hebamme die Geburt zu besprechen.

@Boskops Wünsche Dir alles Gute und das Du die Geburt gut verarbeiten kannst. Tja und vielleicht haben wir wirklich besondere Kinder :D :D
Es Buebemami :D

milou
Member
Beiträge: 136
Registriert: Sa 10. Nov 2012, 10:32
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von milou »

Bei uns wurde auch erst unter der Geburt festgestellt, dass es ein Sternguckerli ist. Lange Pressphase, glaubs an die 2 Stunden. Die Hebamme dachte, dass ich es alleine schaffen kann. Irgendwann waren die Herztöne nicht mehr gut. Das Ärztteam stand draussen schon bereit und es gab Unterstützung mit dem Saugknopf. Leider halt mit mittleren Geburtsverletzungen.
Ich fühlte mich als Versagerin, weil ich es eben nicht alleine schaffte. Ich war froh kam die Hebamme von sich aus auf die Wöchnerinnenstation. Sie konnte mir die schlechten Gefühle nehmen.
Der Beckenboden war arg strapaziert und ich bin nach der Rückbildung noch in ein Beckenbodenkurs gegangen.

Evtl. lohnt sich bei dir doch noch ein Gespräch mit der Hebamme?

quizas
Member
Beiträge: 169
Registriert: So 21. Okt 2012, 13:01
Geschlecht: weiblich

Re: Stirnlage

Beitrag von quizas »

Tut mir leid, war die Geburt für Dich kein schönes Erlebnis. Ich kann Dich gut verstehen, dass Du Dich durch das nicht entdecken vielleicht fast etwas um die Möglichkeit betrogen fühlst, alles mögliche versuchen zu können, um das Kind in eine günstigere Lage zu bringen.
Mein Grösster war ein Sterngucker. Bei ihm hatte ich immer wieder Wehen über mehrere Stunden, die dann plötzlich wieder aufhörten. Neun Tage nach ET wurde dann eingeleitet, weil praktisch kein Fruchtwasser mehr vorhanden war. Ich bekam ziemlich bald Wehenstürme und hab mich nach 24h nur noch übergeben. Da hat man dann doch eine PDA gestochen, weil das Kind nicht richtig ins Becken rutschen könne, wenn ich so verkrampft sei. Von Sternguckerlage hat da keiner gesprochen. Doch auch mit PDA kam das Kind einfach nicht runter. Die Lage des Kindes sei schwierig zu tasten, da so hoch. Mittels US hat man dann die Stirnlage festgestellt. Mit Lagerungswechsel wurde versucht, die Kindslage zu beeinflussen, hat aber gar nix gebracht. Plötzlich waren dann die Herztöne weg und ich schwups unter Vollnarkose im OP. Es stellte sich laut Nachbesprechung erst da heraus, dass er wohl festgesteckt sei. Er hatte dann auch die ersten drei Tage ein richtiges Horn an der Stirn der Arme Dickschädel (37,5cm Kopfumfang).
Auch Nr. 2 lag zu Beginn der Geburt in Sternguckerposition. Darauf tippte die Hebamme, weil ich (dieses Mal ohne Einleitung) wieder ziemlich bald heftige Wehenstürme hatte. Sie hat mich dann schnell zu einer PDA überredet, damit ich überhaupt in der Lage sei, ein wenig „rumzuturnen“. Das haben wir dann gemacht und siehe da, sie hat sich dann tatsächlich noch in die günstigste Position gedreht. Vielleicht hätte also ein früheres Bemerken auch bei der ersten Geburt den Kaiserschnitt vermeiden können. Vielleicht hat er sich aber auch schon davor so verkeilt, das würde erklären, warum die Wehen immer wieder aufgehört haben.
Die nächsten drei Kinder kamen dann alle spontan in Hinterhauptslage zur Welt. Vor der Geburt habe ich immer darauf geachtet, weniger zu sitzen (bei Nr. 1 und 2 hatte ich einen Bürojob und bin entsprechend viel gesessen), war mehrmals täglich im Vierfüssler für ein paar Minten. Ob schlussendlich das geholfen hat oder ob es einfach Zufall war, keine Ahnung. Aber irgendwie hat es mir gut getan, etwas „Vorbeugendes“ tun zu können.

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du Dich irgendwann mit der Geburt arrangieren kannst.

Benutzeravatar
danci
Foren-Queen
Beiträge: 7744
Registriert: Fr 4. Jan 2008, 18:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kt. Bern

Re: Stirnlage

Beitrag von danci »

Ich hatte auch ein Sternenguckerli bei meiner letzten Geburt.

Diese war etwas stürmisch:
Ich wollte eigentlich im Geburtshaus entbinden und kam mit relativ starken Wehen und fast ganz offen dort an. einigen Stunden war ich ganz offen, aber FB wollte einfach nicht platzen. Wir entschieden sie aufzustechen. dann spürte ich, wie das Baby runterrutschte, aber es fand den Weg irgendwie nicht richtig, stiess mir dauernd in die Hüfte. Ich hatte Pressdrang, aber das Pressen wurde mir von den Hebamme verboten, da das Baby damit nur in die Hüfte gedrückt wurde. Also, entschied man sich für einen Transport ins Spital. Das war heftig, denn ich musste gegen meinen Körper arbeiten. Doch die etwas rumpelnde Fahrt in der Ambulanz hatte doch Wirkung. Im Spital angekommen, wurde ich untersucht und die Hebamme meinte, das Baby liege perfekt, halt ein Sternenguckerli, aber es gäbe keinen Grund, dass ich nicht gebären könnte. Dass das Kind ein Sternenguckerli war, hatte vorher auch niemand gemerkt und es konnte mir auch niemand sagen, ob es schon länger so lag oder sich beim Abfliessen des Fruchtwassers gedreht hatte. Endlich durfte ich pressen und kurze Zeit später war sie da. Die Ärztin kam, als ich schon am Stillen war. Ich hatte mich durch die Geburt einen grössere Dammriss zugezogen, aber der machte mir im Nachhinein Null Probleme, 4 Stunden später war ich auf den Beinen und ging ins Geburtshaus zurück.

Für mich war es im Nachhinein völlig ok. Ich habe ein tolles gesundes Kind und auch wenn anders geplant war. Und sie ist noch heute eine, die alles ein bisschen anders, abenteuerlicher, macht als andere. Vielleicht kannst Du die schönen Teile etwas Revue passieren. Den Anfang? Oder als dann das Baby da war. Natürlich sind Geburten ohne Hilfsmittel schön, aber hey, man leistet auch sehr viel, wenn man diese einsetzt. Und es ist ja gerade das Spezielle daran, dass man es nicht planen, nicht voraussehen kann. Versuche Dich auf das Positive zu konzentrieren. Und damit auch abzuschliessen. Auch mit Hilfe, wenn Dir das gut tut.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Antworten