Es gibt bereits einen Thread, der behandelt, dass ein Mami sich ein drittes Kind wünscht. Aber bei uns ist es so, dass mein Mann es sich wünscht.
Ich selber fühle mich ausgefüllt mit 60% Job, den zwei Kindern, und freue mich eigentlich sehr, wieder langsam mehr Unabhängigkeit zu haben. Unsere Kids sind im Moment 3 und 1 Jahr alt und es ist wunderschön, wie sie miteinander umgehen.
Nun haben wir das Thema mal etwas angesprochen, mein Mann wünschte sich ein drittes Kind. Ich habe nur eine Schwester - er hat drei Schwestern, und kennt auch in der Familie eher grössere Kinderzahlen. Die 'harten' Argumente (Platz, Geld, Auto) sind abgedeckt.
Was mir aber Schwierigkeiten macht:
1) Ich hatte zwar problemlose Schwangerschaften, aber zwei mal sekundärer Keiserschnitt (Notfall, Geburtsstillstand). Der erste war traumatisch, bei dem zweiten hatte ich hohen Blutverlust, aber das Kind war fit. Beim zweiten Kind hatte ich auch schon vorsichtigtshalber mit sek. KS gerechnet aufgrund der Vorgeschichte. Bei einem dritten Kind würde ich vermutlich gleich von einem KS ausgehen müssen.
->Konkret beschäftigen mich hierzu die möglichen Komplikationen als Folge der Keiserschnitte.
2) Die beiden Kinder spielen immer öfters zusammen, und es ist so schön, zu sehen, wie sich ihre Beziehung entwickelt. Von einem 3-Fach (inzwischen 4-Fach)-Mami habe ich gehört, wie bei ihr dann immer ein Kind zwischen Stuhl und Bank fiel (spielt das Mittlere lieber mit dem Grossen Geschwister, ist das Kleine aussen vor, respektive andersherum). Diese Gedanken mache ich mir eben auch. Ich selber war in meiner Schulzeit ziemlich ausgeschlossen, und will/kann mir nicht vorstellen, wie das dann mit Geschwistern ist...
3) Die Unterstützung durch meinen Mann ist so-so la-la. Wir stehen zwar zusammen auf, aber an Kita-Tagen (wenn ich Arbeite) mache ich sie allein parat. Wenn wir was unternehmen, mache ich alles parat. Sind wir wo angekommen, nimmt er sein Handy in die Hand, ich kümmere mich um die Kids. Haushalt schmeisse ich selber, haben noch zwei Katzen, die ihren Beitrag zur Unordnung leisten

4) Unterstützung in der Familie ist nur auf Abmachung im Voraus und auf nicht regulärer Basis möglich. Meine Eltern wohnen 1 Autostunde entfernt und sind gesundheitlich etwas angeschlagen, Schwiegereltern haben eine rund um die Uhr pflegebedürftige Tochter, die sie daheim betreuen. Da liegt es verständlicherweise nicht drin, mal spontan zu springen.
5) Neben Arbeit und Haushalt noch schauen, dass wir auch tolle Sachen unternehmen können, stelle ich mit nochmal einem Kind mehr einfach nochmal komplizierter vor...
6) Aktuell fühlt sich meine Familie für mich vollzählig an. Ich habe Angst, dass ein drittes Kind sich für mich "überzählig" anfühlen könnte (Wahrscheinlich totaler Blödsinn).
Das Thema beschäftigt mich sehr, den Wunsch meines Mannes kann ich nicht einfach ausschlagen, aber mit all den Themen tue ich mich schon noch etwas schwer. Ich bin mir bewusst, dass ich mich eigentlich in einer sehr Luxuriösen Lage befinde, mit unseren Lebensumständen, dass es ja grundsätzlich 'drin liegen' würde. Vielleicht ist es aber eben genau das, was mir den Druck aufbaut...
Vielleicht fühlt sich ja jemand von euch angesprochen auf einen oder mehrere von meinen Punkten (vielleicht ergänze ich mal noch, wenn spontan etwas dazu kommt, werde es entsprechend markieren), und mag mir antworten. Sehe ich das alles zu eng? Mache ich mir zu viele Sorgen?
Ganz liebe Grüsse
Kizank