Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Heimelige Adventszeit
Heimelige Adventszeit
An braunen Ästen hängen Tropfen,
fallen geräuschlos in das Grau.
Am Morgen zeigt das lange Dunkel,
dass es sich Sonnensehnen wünscht.
Doch liegt kein Schnee, nur milde Lüfte
umschmeicheln viel zu dicke Jacken.
Und immer meint der Mensch im Norden,
es müsste endlch kälter werden,
der Schnee das dumpfe Grau aufhellen.
Zurück im Haus zeigt der Dezember,
dass er auch manches bieten kann
mit Heimeligem, Kerzen, Düften,
so dass er jeden Abend adelt,
woran das Herz sich freuen kann
bei vielen, langen Teegelagen
mit Plätzchen und dem ersten Stollen,
um Dunkelheit so aufzubrechen:
Kälte muss nicht in Herzen sein!
Und Kinder schreiben schon die Zettel,
denn Wünsche sind ja riesengroß:
Wir Menschen wollen immer mehr,
wenn weihnachtsnah die Sehnsucht lockt.
Erwartungsvoll heißt es bei Freunden:
„Was wünscht Ihr und was lasst Ihr schenken?“
Manches nicht nötig, doch als Zeichen
der Liebe könnt' es schon durchgehen,
um glückselig Weihnacht zu feiern.
©Hans Hartmut Karg
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Gräber
Gräber
Welch ein Kult mit manchem Sarg,
Welch ein Kult mit manchem Grab!
Doch andere sind dennoch stark:
Verfall ist ihnen keine Frag'.
Oft ist ein Grab steril gepflegt,
Fast antiseptisch abgehoben,
Die andern blumenreich gehegt,
Steine zum Rande hin geschoben.
Dann strahlen üppige Grabstätten,
Befrachtet und figurbestückt.
Ob Tote das für sich so hätten?
Gar mancher wäre nicht entzückt!
Ränder an Gräbern brechen ein,
Oft liegen sie auch ungepflegt.
Ja, Tote sind schrecklich allein,
Hier nur zur Ewigkeit gelegt!
Noch im Verfall die Namen sehen,
Mit sehr viel Stein zur Ewigkeit:
So werden alle wir fortgehen,
Ein jeder wohl zu seiner Zeit.
©Hans Hartmut Karg
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Ein junger Dichter
Ein junger Dichter
Hellwach und in dampfenden Socken
Nimmt er am Morgen seinen Tee.
Die Abschnittsliebe kommt gekrochen,
Holt sich ein wenig Sahneschnee
Gegen die Sucht und Völlerei:
Dann steht sie dürr vor ihrer Sonne.
Ihm ist der Tag auch einerlei
So zwischen Langeweile, Wonne.
Er räkelt sich nun ohne Worte,
Da kommen ihm just die Ideen.
Er isst den Rest der alten Torte,
Damit sie ihm ja nicht verweh´n.
Auch Zucker wirkt auf unsern Dichter,
Denn Dichter will er nur noch sein.
Zwar werden schon die Haare lichter,
Doch alles ist ihm mehr als Schein.
Er setzt sich, das Papier zur Hand,
Dazu den immergleichen Stift
Und wird nun für das ganze Land
Zum Riesen, denn er schreibt, was trifft.
Die Jugend kommt ihm sehr zugute,
Denn unerschöpflich bleibt sie ihm.
Die Kraft nimmt er, wie ich vermute,
Aus früher Weisheit mit viel Sinn.
©Hans Hartmut Karg
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Nur noch Markttage
Nur noch Markttage
Wenn es nur noch Markttage gibt,
werden in den Synagogen,
in den Moscheen,
in den Kirchen
weniger Gebete gesprochen werden,
das Kaufen, Feilschen und Geldzählen
auch an den Freitagen,
den Samstagen
und den Sonntagen
lautstark zu hören sein,
die wunderbare Allmächtigkeit
Jahwes, Allahs und Gottes
kaum noch angerufen werden.
Kann es dann überhaupt noch
zu Ehren des Eingottes
einen heiligen Tag
in der Woche
geben?
©Hans Hartmut Karg
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Wo Liebe waltet
Wo Liebe waltet
Dort, wo die Liebe wahr wird,
kann sie so viel ertragen,
das tiefe Glück und schweres Leid,
die großen wie die kleinen Gefühle.
Wo sie am Abend den Tag lobt,
wird sie die Nacht vergolden,
den weiten Himmel preisen,
die Wolken, den Mond und die Sterne.
Wo Liebe waltet, lebt Lust von Zärtlichkeit,
niemals von Machtgelüsten und von Eiferwahn.
©Hans Hartmut Karg
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Glücksrad
Glücksrad
Einmal am großen Glücksrad drehen,
Den Höchstgewinn dabei abgreifen,
Damit das Glück auch alle sehen –
Und unbekümmert Welt bereisen!
Gar mancher dreht deshalb am Rad,
Weil dort der Hauptgewinn ihn lockt.
Das Drehen ist eigentlich recht fad,
Wenn mit Nieten das Glück dann stockt.
Der Mensch dreht gerne am Glücksrad,
Immer wird der Gewinn gesehen.
Er ist und bleibt ein Kind der Tat
Und will, dass gute Winde wehen.
Das Scheitern bleibt verdrängt, unklar,
Doch jedes Glück ist Zufallskind.
Das wird dem Menschen offenbar,
Wenn er bezahlt – und nicht gewinnt!
Erwartung bleibt sein Heilsmoment,
Mit dem der Hauptgewinn erstrebt.
Auch wenn er noch so oft anrennt:
Nichts ist und bleibt sicher belebt!
Wahres Glück braucht erst Beziehung,
Nicht nur das Drehen der Glücksritter.
Dazu gehört dann die Bemühung,
Sonst wird das Leben allzu bitter,
Undenkbar und selten gesteigert
Mit Drehen, das es richten soll.
Das Glück hat sich längst dem verweigert,
Der nur noch lebt im Zockerwohl.
©Hans Hartmut Karg
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Götterspeise
Götterspeise
Belebt von Glaubensgötterspeise
Erträgt der Mensch auch Wackelpeter
Und macht sich mit ihm auf die Reise,
Marschiert so manchen Lebensmeter.
Hätte er diese Speisen nicht,
Würde er keinen Meter gehen,
Schwärmte nur für sein Leibgericht
Und ließe sich erst gar nicht sehen.
©Hans Hartmut Karg
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Friedenszeit
Friedenszeit
Der süße Trank endlichen Friedens
Sichert doch unsere beste Zeit,
Beendet die Taktik des Brütens,
Des Lauerns, macht lebensbereit.
Dort wo die Waffen endlich schweigen,
Hassmänner dauerhaft verjagt,
Kann sich dann doch die Sonne zeigen
Und Herzen sind nicht mehr verzagt,
Die Totengräber nicht mehr tätig,
Die Sargmacher im Ruhestand
Und allen Leidenden nun gnädig –
Fürsorglich wacht ja die Ärztehand!
Es ist die große Zeit der Ruhe,
Man kann jetzt Vogelzwitschern hören,
Kein Trampeln der Soldatenschuhe,
Die immer nur Seelen verstören.
Menschen können gut Handel treiben,
Sich offen in Straßen bewegen
Und wieder frei Gedichte schreiben,
Weil sich die Lebensgeister regen.
©Hans Hartmut Karg
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Stadt- und Landgegensätze
Stadt- und Landgegensätze
Eliten in den Megastädten,
Wo das Gemeinwohl sie nicht sehen,
Nur noch Gourmetkost gerne hätten,
Leitend zu Privilegien stehen,
Können die Not sie nicht erspüren:
Das muss zu Unruhen dann führen!
Denn wo Herrschaft sich selber führt,
Werden Eliten fürstlich hausen,
Weil Allmacht sie rundum verführt
Und Landmenschen ihnen Banausen.
So kippt schließlich der gute Ton
Und man ruft laut: „Revolution!“
Wo auf dem grünen, flachen Lande
Den Fleißigen Nachteile blühen,
Weil die Regierung nicht imstande
Sich um den Ausgleich zu bemühen,
Will niemand mehr ins Leidensschema,
So wird Protest zum Dauerthema.
In Metropolen lebt man jung,
Die Autos braucht man auf dem Land.
Droht weiter die Verstädterung
Und wird die Not im Land verkannt,
Wo Ausgleich nicht geschaffen wird
Und Anerkennung man nicht spürt,
Kommt der Protest schließlich auf Straßen,
Was die Eliten nicht verstehen,
Weil sie den Dialog nicht wählen,
Sie nur noch in Paläste gehen.
Doch wo Regierungen sich mühen,
Werden im Land Gärten erblühen.
©Hans Hartmut Karg
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Zimmerblüher
Zimmerblüher
Wie wohl ist es für spätes Blühen,
Wenn Pflanzen in das Haus gekommen
Und so nicht in der kalten Frühen
Das Leben wird ihnen genommen!
Es ist nicht nur der Weihnachtsstern,
Der seine roten Blätter treibt.
Auch der Zitronenbaum blüht gern,
Schon mit den Früchten gut beleibt.
Doch erst der große Rosmarin
Mit seinen winterblauen Blüten
Weiß: Zum Lenz ist's nicht lange hin:
Man meint, man wär im Süden!
©Hans Hartmut Karg
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Das schmale Licht
Das schmale Licht
Von Sonnenglanz lange verwöhnt
Lockt jetzt das schmale, kleine Licht –
Im fernen Haus mir schon erkennbar.
Jetzt bin ich mit dem Jahr versöhnt
Denn bei der heimeligen Sicht
Wird alles mir so wunderbar.
Ins Haus gekommen flackert es,
Weil Windhauch jenen Kerzenschein
Zum langen Leben hat erweckt
Als Lohnung und Jahreserlös,
Womit wir nicht mehr sind allein,
Wenn uns das helle Flackern neckt.
Geh' mir nicht aus, o Kerzenflamme,
Bleibe mir Wegweiser und Gnade!
Lass' Baumlichter uns so begleiten,
Das sie erleuchten unsere Tanne,
Wenn bei geöffneter Schublade
Wir sie aufs Feste vorbereiten.
©Hans Hartmut Karg
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Ein Junge wird Mann
Ein Junge wird Mann
Der Ritus hat es uns gebracht,
Wie man zum Manne wird gemacht:
Man denkt über die Herrschaft nach,
Und übersieht das Ungemach.
Nimmt Jugend ihren Kampf früh auf,
Kommt es oft zum Spießrutenlauf.
Sie sieht, was nichts, als nur Verhöhnung
Und lernt zwangsläufig die Gewöhnung.
Stets Sieger bleiben, nicht deviant:
Der Knabe wird ein Elefant!
Denn es bleibt schließlich nur die Frage:
Wer landet in der Unterlage?
Der Dominante braucht den Sieg,
Doch der Verlierer schreit nach Krieg.
Der Unterleg'ne wird ausbrechen,
Wo über Kampfgeist er kann sprechen.
Nur dann, wenn Frauen klug dabei
Und grätschen in die Spinnerei,
Sammeln sie fleißig ihren Lohn
Im Schwächen von Testosteron!
Wenn jedoch Frauen ganz ausfallen,
Weil selber sie in Tempeln, Hallen
Nach Macht streben und nicht nach Frieden,
Ist keinem hier das Glück beschieden.
©Hans Hartmut Karg
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Am Weinberg
Am Weinberg
Noch einmal auf dem Bänkchen sitzen,
Das sommers Halt und Ruhe bot,
Erlösend von der Hitze Not,
Um dort ein wenig auszuschwitzen,
Zur Stadt sehnend hinab zu schauen,
Wo alles laut und brandgefährlich,
Die tiefe Atmung so beschwerlich,
Maschinen Riesenhäuser bauen,
Um hier im Spätherbst ganz da droben,
Wo Vogelzwitschern noch zu Hause
Und mittendrin im Wald die Jause
Genüsslich kann die Schöpfung loben.
©Hans Hartmut Karg
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Zuletzt geändert von Hans Hartmut Karg am Fr 14. Dez 2018, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Weihnachtsgedanken
Weihnachtsgedanken
Wären wir des Nächsten Freund,
Nicht jener, der nur wild umzäunt,
Was er hat, um einzuhegen
Und sein Eigentum zu pflegen,
Käme Weihnachten zum Zug:
Weg wär'n Gier, Lug' und Betrug.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Weihnachtsmärkte
Weihnachtsmärkte
Da kam ich doch aus meiner Stadt,
Wollt' anderes mal gern ansehen,
Was man im fernen ….... so hat –
Doch auch die Krippe wollt' ich sehen.
Was durfte ich dann dort wahrnehmen?
Das war der sechste Weihnachtsmarkt!
Auch hier trieb mich mein tiefes Sehnen
Hin, wo das Glaubenslicht erstarkt.
Doch überall nur Glühweinduft
Und überall dieselben Waren:
Wenn Weihnachten zum Markte ruft,
Kommen alle in hellen Scharen...
Dieselben Buden überalll,
Bratwürste und viele Gerüche,
Auch Nippes, Süßes ohne Zahl,
Da bleibt uns kalt die eig'ne Küche.
Hat einst denn unser Jesuskind
Mit Zwölf die Händler nicht verjagt,
Damit an Markt und Konsumwind
Der tiefe Glaube nicht versagt?
Weihnacht und Markt sind Gegensätze:
Als Jesus in der Krippen lag
Gab es doch wirklich keine Schätze,
Nur tiefe Armut, große Plag'.
Ochs und Esel war'n im Stall,
Es gab da keine Reinlichkeit –
Und die Geburt nicht ohne Qual:
Der Stern stand hoch und er war weit...
©Hans Hartmut Karg
2018
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Panoramaschutz
Panoramaschutz
Die Oberflächen schön verzieren,
Alles verstecken, was aneckt:
So kann man sich denn auch verführen,
Weil man auf Tarnung sich verlegt.
Es gibt da viele Möglichkeiten,
Mit denen man Blicke entlastet,
Verhindert so auch Streitigkeiten:
Das Schauen wird nicht mehr belastet.
Mit Platten kann man Lärm abhalten,
Mit Bäumen, Hecken viel verdecken,
Mit Farben scheinbar Leben halten
Und sich mit guter Laune necken...
Alles sauber, alles bunt,
Selbst Fabriken sind bemalt.
So kommt schließlich zum Befund:
Schutz hat sich längst ausgezahlt!
Doch mit Augenschutz allein
Ist kein Umweltziel erreicht.
Die Fassade bleibt nur Schein,
Der das Nahauge erweicht.
Niemand sieht die schlimmen Folgen,
Was mit uns wirklich geschieht,
Wo nicht selbst wir Schutz befolgen,
An Fassaden nur bemüht.
Holz wird doch wie wild verheizt,
Dass die Winter weiter schwinden,
Weil am Umweltschutz gegeizt
Die Natur wir weiter schinden.
©Hans Hartmut Karg
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Systemschutz
Systemschutz
Konsequent müssten wir Heizkörper abschalten,
Nur Räume beheizen, in denen wir leben,
Könnten wir die Temperaturgrenzen einhalten
Und uns zum Überleben bewegen,
Nur mit dem Auto fahren,
Wenn dieses notwendig,
Systematisch Energie einsparen,
Damit Zukünftiges beständig-
Die Erde ist als Gesamtheit zu sehen:
Eisbergbrüche sind kein fernes Ereignis!
Weniger fahren und dafür wieder mehr gehen,
Damit Apokalypsen uns nicht geraten zum Gleichnis.
Wir müssen endlich uns einschränken,
Aufs dauernde Fingerzeigen verzichten,
Zur Lebenserhaltung nachhaltig umschwenken
Und uns konkret am Umweltschutz ausrichten.
©Hans Hartmut Karg
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Enttäuschung
Enttäuschung
Jahrelang gemeinsam lernen,
Fest verwachsen einst gewesen,
Sich nicht weiter zu entfernen,
Viel gerechnet und gelesen.
Gern hätt' ich Ihr gratuliert
Zu dem runden Jubelfeste,
Hätt' Geschenke hin geführt,
Ihr gewünscht das Allerbeste.
Doch es soll nun halt nicht sein,
Tiefenschichten sind da stärker:
Mit dem Gram bleibt sie allein,
Lebt' verwunschen mit dem Ärger.
Verlierer, die sich nur so sehen,
Ohne Grollen zu bezähmen,
Bleiben ohne Liebbemühen,
Weil sie sich die Nähe nehmen.
So schick' ich denn nur die Karte,
Wünsche Ihr das Glück auf Erden,
Auch, dass ich hoffend erwarte
Jenes Neufeld, das im Werden.
©Hans Hartmut Karg
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Enkelbesuch
Enkelbesuch
Nach vielen, langen Sehnsuchtsjahren
Kommen zwei Enkel doch zu mir
Mit ihrem Papa her gefahren
Und feiern nun ein wenig hier.
Sie wollen wieder einmal reden,
Großelternnähe gerne spüren.
Sonst leben sie in fernen Städten,
Wo grelles Licht Seelen verführen.
Hier aber zählt allein die Nähe,
Das enge Miteinandersein.
Wenn ich in ihre Augen sehe,
Sind die voll Glanz, wir nicht allein.
©Hans Hartmut Karg
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Sonntagmorgen
Sonntagmorgen
Erste Töne, sonntagsneckend,
Kuchen zu schon früher Stunde
Und ein wenig menschenneckend
Tritt die Sonne in die Runde.
Kaffeeduft gibt Freude wieder
Von dem guten, freien Leben,
Hält Krankheiten, Unlust nieder,
Will uns Kraft und Hoffnung geben.
Die Musik bleibt seelenhellend
Im Raum, den die Strahlen füllen,
Den Sonntag als Freiraum wählend,
Weil wir das Verlangen stillen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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