Finanzierung Schullager
Moderator: conny85
Finanzierung Schullager
Eben hatte ich eine Diskussion mit einer Person über die Finanzierung von Klassenlagern. Seit dem Bundesgerichtsentscheid (war das vor 2 JAhren ca?) dürfen ja von den Eltern keine Beiträge mehr verlangt werden ausser fürs Essen xy Franken pro Tag.
Da hier - wie vermutlich an den meisten Orten, der Gemeindebeitrag nicht ausreicht, verdienen sie als Klasse Geld für die Kasse. Pausenkiosk, Karten basteln und verkaufen, Buttons verkaufen an einem Anlass, das sind so Dinge die sie machen, sowie Arbeiten ausführen gegen Lohn, zb bei Nachbars den Rasen mähen, beim Grosi den Hasen misten.
Mich nähme wunder, wie das bei euren Schulen läuft? Wie findet ihr es, dass die Kids in der Freizeit arbeiten sollen um das Lager zu finanzieren? Evtl auch rechtlich, darf die Schule das verlangen?
Ich habe meine Meinung, rechtliche Fakten weiss ich nicht, aber ich mag gerne mal eure Ansichten hören bzw lesen.
Da hier - wie vermutlich an den meisten Orten, der Gemeindebeitrag nicht ausreicht, verdienen sie als Klasse Geld für die Kasse. Pausenkiosk, Karten basteln und verkaufen, Buttons verkaufen an einem Anlass, das sind so Dinge die sie machen, sowie Arbeiten ausführen gegen Lohn, zb bei Nachbars den Rasen mähen, beim Grosi den Hasen misten.
Mich nähme wunder, wie das bei euren Schulen läuft? Wie findet ihr es, dass die Kids in der Freizeit arbeiten sollen um das Lager zu finanzieren? Evtl auch rechtlich, darf die Schule das verlangen?
Ich habe meine Meinung, rechtliche Fakten weiss ich nicht, aber ich mag gerne mal eure Ansichten hören bzw lesen.
Re: Finanzierung Schullager
Bei uns zahlen wir einen Lagerbeitrag. Der letzte war 120.— was sie in die Klassenkasse einnehmen (papiersammeln, Chorauftritt, Schulfest) ist für eine Abschlussreise oder den Schulball.
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Re: Finanzierung Schullager
Bei uns zahlen Eltern (Skilager), find's normal, teile den Kosten mit Kindsvater.
Würde die Schule Schüler dazubewegen etwas einzusammeln ist sicher auch nicht schlecht, muss aber nicht sein.
Würde die Schule Schüler dazubewegen etwas einzusammeln ist sicher auch nicht schlecht, muss aber nicht sein.
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- stella
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Re: Finanzierung Schullager
Pinie
Ja, die Schule darf so Arbeitsaktionen für die Lagerfinanzierung machen. Hat auch einen erzieherischen Wert.
Bei meinen Kids kostet ein Sommerlager für die Eltern seit dem BG Entscheid etwas unter 100 Franken, das Winterlager etwas über 100 Franken. Die tatsächlichen Kosten sind viel höher. Den Rest bezahlt die Gemeinde. Ein Skilager ohne Firlefanz und ohne weite Anfahrt kostet die Gemeinde um die 300 Franken.
Ja, die Schule darf so Arbeitsaktionen für die Lagerfinanzierung machen. Hat auch einen erzieherischen Wert.
Bei meinen Kids kostet ein Sommerlager für die Eltern seit dem BG Entscheid etwas unter 100 Franken, das Winterlager etwas über 100 Franken. Die tatsächlichen Kosten sind viel höher. Den Rest bezahlt die Gemeinde. Ein Skilager ohne Firlefanz und ohne weite Anfahrt kostet die Gemeinde um die 300 Franken.
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Re: Finanzierung Schullager
Bei uns bezahlen wir für das Lager für fünf Tage Fr. 110, also Fr. 22 pro Tag. Den Rest zahlt wohl die Stadt. Ich finde das so sehr günstig. Für das Geld füttert man sie ja kaum zu Hause...
Zum Vergleich: Im nicht subventionierten und freiwilligen Trainingslager vom Verein haben wir für Übernachtung Jugendherberge, Vollpension, Miete Trainingsräume (Hallenbad), Lohn der Trainer, An und Abreise, für acht Tage Fr. 850 bezahlt, also ü'ber Fr. 100.00 pro Tag.
Zum Vergleich: Im nicht subventionierten und freiwilligen Trainingslager vom Verein haben wir für Übernachtung Jugendherberge, Vollpension, Miete Trainingsräume (Hallenbad), Lohn der Trainer, An und Abreise, für acht Tage Fr. 850 bezahlt, also ü'ber Fr. 100.00 pro Tag.
Re: Finanzierung Schullager
Okay, dann ist dies an andern Orten ähnlich. Ich finde es auch in Ordnung so, aber die andere Person hat sich total ennerviert und fand es allerhand was sich diese Schule da erlaubt und dass ihr Kind von seinem erarbeiteten Geld abgeben muss.
Bei den Lagern wie dir Puzzli, wo der Betrag doch höher ist, sind sie dort "freiwillig"?
Wow Ursi, 850.- ist aber seehr viel für ein Junioren-Trainingslager
Bei den Lagern wie dir Puzzli, wo der Betrag doch höher ist, sind sie dort "freiwillig"?
Wow Ursi, 850.- ist aber seehr viel für ein Junioren-Trainingslager
Re: Finanzierung Schullager
Wir Eltern zahlen fürs Klassenlager 140.-, fürs Skilager 270.-
Re: Finanzierung Schullager
Bei uns ist das Lager auch "freiwillig" und kostet deshalb für uns Eltern. Der Lagerbeitrag für die Landschulwoche war 180.00, ich fand das in Ordnung, sie haben wirklich ein vielfältiges Programm gehabt. Wer nicht mit in die Landschulwoche geht, muss dafür einfach in der Parallelklasse zur Schule, deshalb freiwillig, was bisher allerdings kaum jemand gemacht hat.
Mich persönlich nerven diese Sammelaktionen für die Lager ehrlich gesagt.
Ich wohne in einer kleinen Stadt und kann am Samstag morgen nicht über den Markt, ohne dass ich 3-4 angehauen werde für diese Verkaufsaktionen der Schüler. Ich kann und will nicht überall etwas geben.
Mich persönlich nerven diese Sammelaktionen für die Lager ehrlich gesagt.
Ich wohne in einer kleinen Stadt und kann am Samstag morgen nicht über den Markt, ohne dass ich 3-4 angehauen werde für diese Verkaufsaktionen der Schüler. Ich kann und will nicht überall etwas geben.
Re: Finanzierung Schullager
Ich finde es auch sehr gut, wenn sich die Schüler das Klassenlager erarbeiten müssen. Dann merken sie, dass das Geld nicht auf Bäumen wächst und auch bei ihren Eltern nicht aus dem Nichts entsteht. Ich habe den Eindruck, dass es heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist, dass Jugendliche sich etwas verdienen. Bei uns früher hatten viele Jugendliche einen Job, mit dem sie ihr Sackgeld aufgebessert haben: an der Tankstelle, im Service, Werbeblättli verteilen, Babysitten, Nachhilfe etc. Heutzutage sehe ich kaum mehr Schüler, die sich etwas dazuverdienen, weil Mami und Papi ja alles bereitstellen. Und wenn sie denn doch einmal einen Job annehmen, haben sie keine Ausdauer mehr und schmeissen den Job sehr schnell hin, wenn sie merken, dass sie tatsächlich etwas leisten müssen fürs Geld und vielleicht auch mal auf den Ausgang verzichten müssen.
(Und jetzt bin ich gespannt auf die vielen empörten Kommentare, dass das eigene Kind aber ganz anders ist. )
(Und jetzt bin ich gespannt auf die vielen empörten Kommentare, dass das eigene Kind aber ganz anders ist. )
Das kann ich verstehen. Ich selbst mag es auch nicht, ständig "belästigt" zu werden. Trotzdem finde ich es nicht verkehrt, wenn sich die Schüler selbst engagieren müssen.Slurp hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2019, 08:12Mich persönlich nerven diese Sammelaktionen für die Lager ehrlich gesagt.
Ich wohne in einer kleinen Stadt und kann am Samstag morgen nicht über den Markt, ohne dass ich 3-4 angehauen werde für diese Verkaufsaktionen der Schüler. Ich kann und will nicht überall etwas geben.
Re: Finanzierung Schullager
Wir Eltern zahlen jeweils (egal ob Ski- oder Sommerlager) Fr. 80.--. Zusätzliche Aktionen gab es bei keinem meiner beiden Kinder. Bei uns bezahlt somit die Gemeinde und / oder Schule den Rest. Aber falls mal solche Aktionen kommen würde, würde ich dies unterstützen. Vielleicht nicht Nachbarschaftsdienste, aber Kuchenverkäufe oder Lösli.
Bei uns sind die Lager übrigens obligatorisch und während der Schulzeit.
Bei uns sind die Lager übrigens obligatorisch und während der Schulzeit.
LG KarinL
Re: Finanzierung Schullager
Die Lager unserer Kinder kosteten jeweils zwischen 120.- (Sommerlager)und 180.- (Skilager)
Ich finds gut, wenn die Schüler dafür was tun müssen aber ich finde diese ewigen Kuchenverkäufe unnötig. Ich kaufe keine Kuchen von irgendwelchen Kindern, mich gruusd das biz . Ich gebe ihnen einfach das Geld und verzichte auf den Kuchen.
Adventsverkäufe mit Selbstgemachtem hatten wir auch. Den Erlös spendete die Schule ins Ausland für benachteiligte Kinder. Fand ich toll!
Ich finds gut, wenn die Schüler dafür was tun müssen aber ich finde diese ewigen Kuchenverkäufe unnötig. Ich kaufe keine Kuchen von irgendwelchen Kindern, mich gruusd das biz . Ich gebe ihnen einfach das Geld und verzichte auf den Kuchen.
Adventsverkäufe mit Selbstgemachtem hatten wir auch. Den Erlös spendete die Schule ins Ausland für benachteiligte Kinder. Fand ich toll!
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Re: Finanzierung Schullager
Also, ich bin froh, darf ich etwas Geld dazu verdienen mit meiner Klasse. Wir haben einmal am Weihnachtsmarkt Sachen verkauft, das gab uns rund 700Fr. Damit konnten wir uns doch das Eine oder Andere Extra leisten. Von den Eltern durfte ich 16Fr. pro Tag verlangen, was nicht gerade viel ist. Dann konnten wir noch dem Förster bei der Heckenpflege helfen, was auch noch etwas in die Kasse gab und gleichzeitig ein Lernfeld war. Dies während der Schulzeit. Und wir haben noch bei einem Abzeichenverkauf mitgemacht, auch da kam noch ein Betrag zusammen.
Die Kinder machen das im Grossen und Ganzen gerne. Bei Kindern, deren Eltern sich da bewusst ausklinken und nicht wollen, dass ihr Kind mitmacht biete ich jeweils an, den Betrag entweder selber zu bezahlen, oder aber das Kind zu Hause zu lassen, dann wird es in der Parallelklasse beschult. Da sind die Eltern dann doch meist einsichtig, musst jedenfalls noch nie ein Kind zu Hause lassen und auch noch nie in der Parallelklasse beschulen lassen.
Zum Glück sind die meisten Eltern sehr verständnisvoll und begrüssen die Aktionen, helfen sogar noch mit oder kommen an den Weihnachtsmarkt und kaufen auch ein. Da bin ich sehr dankbar dafür.
Wir haben auch noch ein freiwilliges Skilager. Da müssen die Eltern deutlich mehr bezahlen. Die Alternative ist eine Wintersportwoche in der Schule. Die Eltern können wählen, was sie ihrem Kind ermöglichen können/wollen.
Die Kinder machen das im Grossen und Ganzen gerne. Bei Kindern, deren Eltern sich da bewusst ausklinken und nicht wollen, dass ihr Kind mitmacht biete ich jeweils an, den Betrag entweder selber zu bezahlen, oder aber das Kind zu Hause zu lassen, dann wird es in der Parallelklasse beschult. Da sind die Eltern dann doch meist einsichtig, musst jedenfalls noch nie ein Kind zu Hause lassen und auch noch nie in der Parallelklasse beschulen lassen.
Zum Glück sind die meisten Eltern sehr verständnisvoll und begrüssen die Aktionen, helfen sogar noch mit oder kommen an den Weihnachtsmarkt und kaufen auch ein. Da bin ich sehr dankbar dafür.
Wir haben auch noch ein freiwilliges Skilager. Da müssen die Eltern deutlich mehr bezahlen. Die Alternative ist eine Wintersportwoche in der Schule. Die Eltern können wählen, was sie ihrem Kind ermöglichen können/wollen.
- Nellino
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Re: Finanzierung Schullager
Bei uns in der primar sind die skilager freiwillig, die welche nicht mitgehen machen mit den jüngeren die projektwoche mit.
Beträge sind so wie hier schon viel genannt.
ich bin nicht gegen mithelfen mit verdienen. Also mal kuchen backen etc. Wird hier auch mal gemacht für Ausflüge etc.
sonst zu nebenjobs: es ist heute nicht mehr soo einfach da was zu kriegen. Mein grosser, 16, hat es sich auch schon mal überlegt.. aber er startet nun im sommer die kanti und mir ist da der einstieg und die Schule wichtigere wie geld verdienen
Beträge sind so wie hier schon viel genannt.
ich bin nicht gegen mithelfen mit verdienen. Also mal kuchen backen etc. Wird hier auch mal gemacht für Ausflüge etc.
sonst zu nebenjobs: es ist heute nicht mehr soo einfach da was zu kriegen. Mein grosser, 16, hat es sich auch schon mal überlegt.. aber er startet nun im sommer die kanti und mir ist da der einstieg und die Schule wichtigere wie geld verdienen
- stella
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Re: Finanzierung Schullager
Nebenjobs früher und heute
Zu meiner Schulzeit hatte ich bis auf die Oberstufe maximal drei Nachmittage Schule, davon einer bis um vier, die anderen bis um drei Uhr. Wir hatten weniger Lektionen und dann noch auf 6 Tage verteilt. Somit hatte man so oder so Mittwoch- und Freitagnami frei. Davon konnte man gut einen einsetzen für einen sogenannten Wochenplatz.
Heute ist es so, dass meine Tochter vier Mal früh ein hat, vier Nachmittage Unterricht, einer bis um drei, zwei bis um vier und einen bis um fünf Uhr. Einzig der Mittwoch ist noch frei - der ist belegt für Therapie, Freizeit, Hausaufgaben, Beschaffungslogistik für Dinge, bei denen sie mit muss (Schuhe, Kleider, die sie probieren muss, ..)
Es bleibt viel weniger Zeit, um neben der Schule noch zu arbeiten.
Ich fand das als Junglehrerin jeweils super. Meistens konnten die SuS, vor allem die, die schulisch schwach waren, sogleich die Lehrer beim Wochenplatzmeister machen. Hätten die sich regulär bewerben müssen, dann wären die nicht angeschaut worden, wegen den Noten. So aber konnten sie zeigen, was sie bereits können. Heute haben wir viel mehr Mühe, schulisch schwache Kids zu platzieren.
Arbeiten fürs Skilager
Sowohl als Mutter als auch als Lehrerin bin ich der Meinung, es darf dann nicht sein, dass die Kosten auf die Eltern "umgelagert" werden, in dem sie das Material für einen Kuchen spenden und dann selber noch Kuchen kaufen.
Ich weiss von einem Ort, an dem immer ein bestimmter Jahrgang im Frühling in der Gemeinde "Arbeitsangebote" macht. Die Bewohner*innen sind jeweils ganz scharf drauf und das Telefon klingelt dort Sturm. Die Kids gehen Gartenarbeiten machen, Frühlingsputz erledigen, Botengänge, begabtere werden von Firmen für Einsätze aufgeboten. Da hilft das ganze Dorf, aber die Kids schaffen auch einen Mehrwert. Und nach den Sommerferien gehen diese Kids dann in ein Sommersportlager, voll finanziert von diesen Arbeitseinsätzen. Eine mega tolle Sache. Und wenn ich e Bitz näher wohnen würde, hätte ich auch zwei Mädelz gebucht fürs Fensterputzen. Den Lohn bestimmen die Arbeitanbieter*innen selber.
Selber musste ich das in der 9. Klasse auch machen. Und es hat henne gfägt. Wir haben bei einer älteren Dame beim Entrümpeln geholfen. Zwei Nachmittage haben meine Freundin und ich alle Dinge vom Gestell runtergeholt, sie hat entschieden, ob behalten, wegschmeissen oder verschenken und wir haben das Gestell geputzt, die bleibenden Sachen nach ihren Wünschen eingeräumt und bekamen dafür Lohn. Sie hatte grosse Freude, weil sie etwas aufgeräumt bekam und wir haben damals (ihhh... vor über 30 Jahren) für die zwei Namis, zwei Personen, total 40 Franken verdient.
Aber he... Wir haben dann eine Reise durch die Schweiz gemacht, 14 Tage... Und unsere Eltern haben in dem Sinn nur etwas bezahlt, wenn sie uns zum Arbeiten aufgeboten haben.
Was ist daran so schlecht? Ich finde und fand es super.
Zu meiner Schulzeit hatte ich bis auf die Oberstufe maximal drei Nachmittage Schule, davon einer bis um vier, die anderen bis um drei Uhr. Wir hatten weniger Lektionen und dann noch auf 6 Tage verteilt. Somit hatte man so oder so Mittwoch- und Freitagnami frei. Davon konnte man gut einen einsetzen für einen sogenannten Wochenplatz.
Heute ist es so, dass meine Tochter vier Mal früh ein hat, vier Nachmittage Unterricht, einer bis um drei, zwei bis um vier und einen bis um fünf Uhr. Einzig der Mittwoch ist noch frei - der ist belegt für Therapie, Freizeit, Hausaufgaben, Beschaffungslogistik für Dinge, bei denen sie mit muss (Schuhe, Kleider, die sie probieren muss, ..)
Es bleibt viel weniger Zeit, um neben der Schule noch zu arbeiten.
Ich fand das als Junglehrerin jeweils super. Meistens konnten die SuS, vor allem die, die schulisch schwach waren, sogleich die Lehrer beim Wochenplatzmeister machen. Hätten die sich regulär bewerben müssen, dann wären die nicht angeschaut worden, wegen den Noten. So aber konnten sie zeigen, was sie bereits können. Heute haben wir viel mehr Mühe, schulisch schwache Kids zu platzieren.
Arbeiten fürs Skilager
Sowohl als Mutter als auch als Lehrerin bin ich der Meinung, es darf dann nicht sein, dass die Kosten auf die Eltern "umgelagert" werden, in dem sie das Material für einen Kuchen spenden und dann selber noch Kuchen kaufen.
Ich weiss von einem Ort, an dem immer ein bestimmter Jahrgang im Frühling in der Gemeinde "Arbeitsangebote" macht. Die Bewohner*innen sind jeweils ganz scharf drauf und das Telefon klingelt dort Sturm. Die Kids gehen Gartenarbeiten machen, Frühlingsputz erledigen, Botengänge, begabtere werden von Firmen für Einsätze aufgeboten. Da hilft das ganze Dorf, aber die Kids schaffen auch einen Mehrwert. Und nach den Sommerferien gehen diese Kids dann in ein Sommersportlager, voll finanziert von diesen Arbeitseinsätzen. Eine mega tolle Sache. Und wenn ich e Bitz näher wohnen würde, hätte ich auch zwei Mädelz gebucht fürs Fensterputzen. Den Lohn bestimmen die Arbeitanbieter*innen selber.
Selber musste ich das in der 9. Klasse auch machen. Und es hat henne gfägt. Wir haben bei einer älteren Dame beim Entrümpeln geholfen. Zwei Nachmittage haben meine Freundin und ich alle Dinge vom Gestell runtergeholt, sie hat entschieden, ob behalten, wegschmeissen oder verschenken und wir haben das Gestell geputzt, die bleibenden Sachen nach ihren Wünschen eingeräumt und bekamen dafür Lohn. Sie hatte grosse Freude, weil sie etwas aufgeräumt bekam und wir haben damals (ihhh... vor über 30 Jahren) für die zwei Namis, zwei Personen, total 40 Franken verdient.
Aber he... Wir haben dann eine Reise durch die Schweiz gemacht, 14 Tage... Und unsere Eltern haben in dem Sinn nur etwas bezahlt, wenn sie uns zum Arbeiten aufgeboten haben.
Was ist daran so schlecht? Ich finde und fand es super.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Finanzierung Schullager
Wow,dann lebt ihr wohl in einer finanzstarken Gemeinde! Mein Mann war Lehrer in einer sehr armen Gemeinde. Pro Schüler gab es 5 Franken pro Tag von der Gemeinde (die Gemeinde ist nicht geizig. Es ist wirklich nicht mehr Geld vorhanden). Die grosse Mehrheit der Eltern haben auch nicht viel Geld. Da bleibt einer Schule nichts anderes übrig als dazuzuverdienen (oder keine Lager mehr zu machen). Der Aufwand für Eierfärben, Adventskränze machen undundund war sehr gross für die Lehrpersonen. Aber es ist halt einfach so und die Schüler wussten die Lager dann auch sehr zu schätzen.KarinL hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2019, 09:01 Wir Eltern zahlen jeweils (egal ob Ski- oder Sommerlager) Fr. 80.--. Zusätzliche Aktionen gab es bei keinem meiner beiden Kinder. Bei uns bezahlt somit die Gemeinde und / oder Schule den Rest. Aber falls mal solche Aktionen kommen würde, würde ich dies unterstützen. Vielleicht nicht Nachbarschaftsdienste, aber Kuchenverkäufe oder Lösli.
Bei uns sind die Lager übrigens obligatorisch und während der Schulzeit.
Grosse Bueb: Januar 2013
Chliine Bueb: April 2015
Chliine Bueb: April 2015
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- Registriert: Mo 22. Aug 2005, 10:04
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Re: Finanzierung Schullager
Stella
spannend, bei uns war schon immer vier Tage Nachmittagsunterricht auf der Oberstufe. Plus noch den Samstagmorgen. Meine Kinder haben, wie wir damals, 30 Lektionen Unterricht in der Woche. Halt einfach ohne Samstag, da ist es ja kein Wunder, ist der Tag unter der Woche besser gefüllt
spannend, bei uns war schon immer vier Tage Nachmittagsunterricht auf der Oberstufe. Plus noch den Samstagmorgen. Meine Kinder haben, wie wir damals, 30 Lektionen Unterricht in der Woche. Halt einfach ohne Samstag, da ist es ja kein Wunder, ist der Tag unter der Woche besser gefüllt
Re: Finanzierung Schullager
Bei uns in der Primarschule gehen immer die 6.Klässler ins Lager. Sie machen dann jeweils während einer Woche einen Kuchenverkauf in der grossen Pause. Bin ich ehrlichgesagt nicht so Fan davon. Wieso sollten die anderen Schüler (oder die Eltern) das Klassenlager der anderen finanzieren und zweitens gibt das immer Diskussionen mit unseren Kids, wie oft sie Kuchen kaufen dürfen, weil die Klassenkameraden dürfen natürlich alle jeden Tag Kuchen haben . Aber da es alle Klassen in der 6. machen, gleicht es sich auch wieder etwas aus.
...mit 2 Chind a de Hand ond 2 Stärnli fest im Härz...
Re: Finanzierung Schullager
Bei uns sind nur Klassenlager obligatorisch, die wurden aufgrund des BGE allerdings nun gestrichen. Meine Kids waren die letzten, die noch gehen konnten, aber auch nur, weils schon geplant war und gebucht. Verkauf Pausenkiosk, Schoggitaler etc. haben dazu beigetragen, das Budget erreichen zu können (nebst Beitrag durch die Schule).
Skilager etc sind bei uns alle freiwillig, kosten aber um die 400.00/Kind.
Skilager etc sind bei uns alle freiwillig, kosten aber um die 400.00/Kind.
Liebi Grüessli
Gast
2 Gnome im Oberstufenalter
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