Häufiges und langes Stillen

Rat bei Stillproblemen und Säuglingsernährungsfragen

Moderator: Züri Mami

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Kadgal
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Häufiges und langes Stillen

Beitrag von Kadgal »

Hallo zusammen
Mein Kleiner ist jetzt in der 6. Woche und das mit dem Stillen ist sehr anstrengend für mich. Er nimmt prima zu ( er hat direkt schon nach der Geburt zugenomnen und wiegt nun schon fast 5kg) und ich habe immer genug Milch - aber es zerrt an mir... er will manchmal jede 1.5h essen und dann richtig lange. Und dann schläft er ein und ich wecke ihn bis er nach 2 min wieder einschläft. So vergehen ganze Vormittage oder Stunden bis er "satt" ist wobei er nie loslässt... er schläft dann ein. Loslassen tut er nur in der Nacht. Da trinkt er alle 3, 4 oder sogar 5h und zwar super effizient in rund 15 Min.
Was mache ich also tagsüber falsch? PS: ihn vertrösten damit mehr Zeit vergeht ist wahnsinnig anstrengend, er schreit wie am Spiess... Ich frage mich einfach auch ,ob er wirklich hunger hat oder ob er einfach meine Nähe will. Weil dann tue ich mir auch keinen Gefallen, wenn ich abstille -immerhin beruhigt es ihn garantiert, wenn er an die Brust kann. Es ist einfach für mich anstrengend all diese Stunden und dass ich nie das Haus verlassen kann - nicht mal für einen anständigen Spatziergang, da er ständig an der Brust sein will... :(
PS: ja er hat dazu auch noch Koliken der arme.. vielleicht daher das Bedürfnis nach Nähe?
Hoffe jemand kann mir helfen..
Lg

Leela
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Re: Häufiges und langes Stillen

Beitrag von Leela »

Hat er einen Nuggi?
Meine Babys hatten alle ein enormes Saugbedürfnis...wenn sie an der Brust langsam wegdösten, tauschte ich die BW vorsichtig mit dem Nuggi aus, so schliefen sie dann weiter...oder sie akzeptierten ihn auch wach, wenn sie eben nicht wirklich HUnger hatten, sondern nur nuckeln wollten.

Was auch sehr gut funktionierte, war das Tragetuch, benutzt du sowas? Darin schliefen sie so gut und waren so zufrieden, dass ich sie zum stillen wecken musste, um nicht auszulaufen ;-)

Das Clustern, dass meist Abends stattfindet und der Milchbildung dient, sollte man natürlich nicht durch den Nuggi verhindern aber wenn genug Milch da ist, er gut zunimmt ist es wohl nicht das, sondern eher einfach nuckeln wollen....
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Raru_17
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Re: Häufiges und langes Stillen

Beitrag von Raru_17 »

Kenn ich gut. Ich schliess mich Leela an. Tragen ist super - ist aber auch vom Kind abhängig. Unsere erste hat’s gar nicht cool gefunden, die zweite ist ein richtiges Tragebaby.
Was das Stillen angeht, muss ich sagen: Unsere bekommt den schoppen und braucht am Tag auch soooo lange. Mit der flasche ist‘s also auch nicht besser. In der Nacht gehts ratzfatz. Meine Hebamme hat mir gesagt, dies sei ein bekanntes Phänomen. Anscheinend geht‘s oft besser wenn sie etwas dämmrig sind. Du machat also nichts falsch! Was ich dir sagen kann, ist: meine erste war bis zur ca. 9./10. Woche eher eine schwierige Trinkerin mit viel kötzlen und endlosen Mahlzeiten. Und plötzlich ging der Schalter um und vieles war leichter. Ich glaube, die Kinder entwickeln sich in ihrem eigenen rhythmus und vieles macht keinen Sinn zu „trainieren“ solange sie noch nicht bereit sind - genau wie du schreibst: er schreit wie am Spiess. Du machst sicher alles richtig. Die Anfangszeit ist einfach tamistreng. (Sorry den Ausdruck). Das kannst du mir jetzt wahrscheinlich nicht glauben Aber es wird besser! Ganz bestimmt!
Herzlich und ganze viel Kraft und Geduld

Chrissie
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Re: Häufiges und langes Stillen

Beitrag von Chrissie »

ich empfehle Dir den Fokus nicht aufs stillen zu legen sondern zu schauen dass du die nächsten paar Wochen sonst Entlastung bekommst.
Kein Haushalt, kein kochen, einkaufen, noch schnell eine Wäsche machen...
ich war beim ersten Kind das auch dauernd stillen wollte auch am Limit. Bis wir ein Wochenende bei den Schwiegereltern waren. Da merkte ich, dass es nicht mehr ganz so streng ist wenn ich „nur“ stillen und nicht noch 1000 andere Sachen erledigen muss.
Junior März 2017
* Juni 2018 (10 SSW)
J April 2019

elanor88
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Re: Häufiges und langes Stillen

Beitrag von elanor88 »

Ws passiert denn, wenn du den Kleinen von der Brustwarze löst? Brüllt er dann? Meine liess die Brustwarze nie los, weder tagsüber noch nachts, und auch nicht wenn sie schlief. Ich musste sie von Anfang an immer ablösen. Wenn sie einschlief, habe ich sie von der Brust genommen, sie hat dabei aber weitergeschlafen wenn ich vorsichtig war. Ich weiss aber, dass das bei weitem nicht bei allen funktioniert.

Herauszögern hat bei uns auch gar nichts gebracht ausser Gebrüll.

Bei uns hat das häufige Tragen im Tuch das Stillbedürfnis übrigens massiv verringert, wohl, weil das Nähebedürfnis so schon andres auch befriedigt werden konnte. Falls du das noch nicht machst, wäre Tragen vielleicht auch noch eine gute Option für dich.

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Ariadne
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Re: Häufiges und langes Stillen

Beitrag von Ariadne »

Meine Kleine hatte das auch. Ich habe sie einfach immer im Tragetuch getragen und sogar im Tragetuch gestillt. Das hat man mit der Zeit 'raus, wie das geht, und sonst kann dir das sicher eine Trageberaterin zeigen.
LG,
Ariadne

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Kadgal
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Re: Häufiges und langes Stillen

Beitrag von Kadgal »

Danke euch allen für die tollen Tipps - v.a. der mit dem Tragetuch. Wenn der kleine einmal am Tag im Tragetuch war, ust alles besser: seine Stimmung und das Stillverhalten. Werde das sicherlich beibehalten :)
Habe auch gemerkt, dass es oft mit den Koliken zusammenhängt: dank Flatulex und Rülpsen nach JEDER Mahlzeit ist auch das besser geworden.
Den Nuggi hatte er seit dem 4. Tag... hat jedoch sicherlich auch geholfen, sonst wäre es noch schlimmer gewesen.
Er ust jetzt in der 8. Woche und ich habe mit dem Pumpen angefangen. Das kann mir auch mal eine Pause verschaffen, wenn es mich wieder belasten sollte... es hilft sicherlich auch, dass ich seine Mimikdn inzwischen besser deuten kann. Das Bedürfnis nach Nähe gemischt mit Müdigkeit ist dem Hungerbedürfnis zum verwrchseln ähnlich - aber ich kann es inzwischen auch oft untdrscheiden :)
Danke euch viel viel Mal - hat prima geholfen :)

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