Krankschreibung vor Geburt

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jupi2000
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

Und ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, meinen knapp 3 jährigen jemals nachgerannt zu sein...

Lunapark
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Lunapark »

stella hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 19:36 Lieber halb läbig auf die Arbeit
Ich weiss nicht, wie anstrengend es ist, Lehrerin zu sein, aber in meinem Beruf muss ich intellektuell ordentlich was leisten. Mit halbkonzentriert und nicht vorbereitet da zu erscheinen ist nix.

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danci
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von danci »

elanor88 hat geschrieben: Do 11. Jul 2019, 17:19 An diejenigen Frauen, die eine Arbeitspause vor der Geburt in jedem Falle gutheissen: Wie wollt ihr das denn handhaben bei Kind Nr. 2/bzw. falls ihr schon mehr Kinder habt, wie habt ihr das gehandhabt? Ist für euch die Kinderbetreuung keine Arbeit? Oder habt ihr dann die Grosseltern bestellt, die dann die letzten 2 oder 3 Wochen gehütet habt? Oder eine Nanny? Denn faktisch wäre dann ja bei jeder Schwangerschaft ein Anrecht auf Ruhe vor der Geburt...

Das ist jetzt nicht böse gemeint, interessiert mich wirklich. Denn das mit dem sich erholen vor der Geburt ist meiner Meinung nach ja fast nur Thema bei Erstschwangeren, danach geht das ja nicht mehr. Ich stelle es mir jedenfalls ziemlich intensiv vor, hochschwanger einem 2 oder 3jährigen Duracellhäsli hinterherzurennen. Da fände ich meine Arbeit glaubs noch entspannender...
Doch, natürlich ist das Arbeit, aber Arbeit, die man sich auch etwas einfacher einrichten kann. Bei der 2. Schwangerschaft (ich habe jeweils Vormittag gearbeitet, nachmittags das 1. Kind betreut) habe ich mit meiner Tochter, damals noch nicht ganz 3 eine Ruhepause nach dem Mittagessen eingeführt in der sie sich selber beschäftigen musste. Das kann ich meinen Klienten ja nicht sagen. Ansonsten haben wir halt diese Wochen mehr Büechli geschaut, auf dem Sofa gespielt oder halt TV geschaut. Einmal am Tag ging mein Mann mit ihr raus, um sie auszupowern. Zwei Tage war sie ganztags in der KITA, wie zuvor auch. Wenn mein Mann das ganze WE arbeitet, kamen auch mal meine Eltern vorbei.
In der 3. SS war ich dann wirklich mehrheitlich auf dem Sofa. Da war es noch einfacher, weil die Kinder nochmals älter waren (6,5 und 3,5) und sie zu zweit spielen konnten.

Und selbst mit drei Kindern und trotz Bürojob muss ich sagen: Ein Tag zu Hause ist weniger anstrengend als im Büro.

@ Knirps
Nein, das ist falsch.

@ Lunapark
Bitte lies, was ich zum Gesetz geschrieben habe (ich bin Anwältin ;-) ). Und doch, ich ging alle drei Male sofort wieder arbeiten. es können sich nicht alle leisten, länger zu hause zu bleiben, v.a. wenn die Frau Hauptverdienerin ist und man damit schon die 30% (resp. mehr) Einbusse einiges mehr spürt als in Familien mit einer Zuverdienerin.
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sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

@Stella: die frage ist ja nicht ob kinder betreuung oder arbeiten, die betreuung für das erste kind an den arbeitstagen ist ja organisiert, das muss ja nicht geändert werden nur weil man krank geschrieben wird?

Ganz generell: es geht doch nicht darum, wer die anstrengendsten Kinder, schwangerschaften oder Jobs hat.... und es müssen auch nicht alle immer dasselbe leisten. Die situationen sind so unterschiedlich wie die einzelnen Frauen und es geht nicht darum EINE Messlatte für alle zu haben, sondern auf die jeweilige situation rücksicht zu nehmen.

Mal abgesehen davon sind nicht alle gleich belastbar - während die eine mit rücken- oder kopfschmerzen noch gut weiter arbeiten mag gehts einer anderen schon richtig elend? Zudem kommt es darauf an, wie präsent man in seinem job sein muss - es ist ein unterschied ob ich einen vortrag vor 50 personen halte oder in meinem Büro Emails abarbeite.... keine situation ist 1:1 mit einer anderen vergleichbar.

@3 Kinder und bürojob: als alle 3 kinder unter 4 jahren alt waren, fand ich die Bürotage einfacher... mittlerweile ist es andersrum :-)
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danci
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von danci »

sonrie hat geschrieben: Fr 12. Jul 2019, 10:15
@3 Kinder und bürojob: als alle 3 kinder unter 4 jahren alt waren, fand ich die Bürotage einfacher... mittlerweile ist es andersrum :-)
Das hatte ich eben nie :mrgreen:
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elanor88
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

Schon interessant, wie es unterschiedlich empfunden wird. Ich bin gerade noch im unbezahlten Urlaub, unsere Tochter ist nun 8Mt. Nächsten Monat fange ich wieder an zu arbeiten, und ich muss sagen, ich freue mich mega darauf und bin ziemlich sicher, dass ich meine Arbeit, auch wenn anspruchsvoll (bin Therapeutin), als entspannender empfinden werde als die Kinderbetreuung. Ich hab auch so ein Duracellhäsli. 8 Monate alt, schläft aber tagsüber nur phasenweise mal in ihrem Bett, sonst nur getragen, und wenn sie wach ist, haben wir hier Hochbetrieb. Sie robbt pausenlos durch die Gegend, zieht sich an allem hoch, haut ab, sobald sich irgend eine Gelegenheit ergibt...Ruhig daliegen und was anschauen geht gar nicht, niemals. Kann natürlich sein, dass sich das noch ändert, aber ich hab das Gefühl, vom Temperament her ist sie einfach eine Wilde. Und sie braucht eher wenig Schlaf, kann mir nicht vorstellen, dass sie noch lange Mittagsschlaf macht. Von daher könnte ich mir tatsächlich auch gut vorstellen, dass ich mich im Falle einer zweiten SS auf der Arbeit "erholen gehen" würde...

Bezüglich dem Ruhe vor der Geburt haben dann aber in dem Falle die Mütter, die arbeiten, einen Vorteil. Die können krankgeschrieben weden, die Kids trotzdem betreuen lassen und dann zu Hause ausruhen. Wer "Hausfrau" ist, hat diesen Luxus dann nicht...

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

elanor88 hat geschrieben: Fr 12. Jul 2019, 11:05 Bezüglich dem Ruhe vor der Geburt haben dann aber in dem Falle die Mütter, die arbeiten, einen Vorteil. Die können krankgeschrieben weden, die Kids trotzdem betreuen lassen und dann zu Hause ausruhen. Wer "Hausfrau" ist, hat diesen Luxus dann nicht...
naja, diese Frauen haben dann einfach eine Betreuung für ihre kinder bereits schon organisiert (und bezahlt), es steht ja jeder Hausfrau offen, das genauso zu machen (babysitter, verwandte, etc). Sagt ja niemand, dass die Frauen dann dazu verdammt wären, ihre Kinder immer selber zu beaufsichtigen.
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Helena
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Helena »

Ja, aber sie kriegen kein Geld dafür vom Staat. Eine Hausfrau kriegt kein MU Geld. Ich nehm an, sie meint das.

elanor88
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

Helena hat geschrieben: Fr 12. Jul 2019, 12:21 Ja, aber sie kriegen kein Geld dafür vom Staat. Eine Hausfrau kriegt kein MU Geld. Ich nehm an, sie meint das.
Ja, genau. Also für eine auswärts arbeitende Frau ist die Kinderbetreuung in dem Falle quasi 'gedeckt', denn sie arbeitet nicht, bekommt aber trotzdem Geld und finanziert davon die Kinderbetreuung. Eine 'Hausfrau' erhält nichts. Klar, sie kann die Kids auch betreuen lassen, aber wenn nicht grad Verwandte hüten wollen, zahlt sie dafür gut Geld...

sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

Ja, das stimmt.... gleichzeitig bezahlt die arbeitende Frau aber auch das ganze jahr über brav steuern in die Kasse ein, was die Hausfrau nicht tut. Und das Problem mit der teuren Kinderbetreuung, wenn nicht verwandte gratis hüten, haben alle die arbeiten auch.


EDIT: ich spinne den Faden mal weiter....
die arbeitende mutter hat eine Kinderbetreuung organisiert um in der zeit arbeiten gehen zu können. Ihr FA schreibt sie krank - wohlgemerkt von der Arbeit, nicht vom Mutterdasein. Das Kind geht nach wie vor in die Kita und die mutter kann sich in der Zeit erholen. Sie bezahlt die Betreuung aber weiterhin selber.


Die Hausfrau, die kein Geld generiert und ihre Kinder somit nicht in die Kita schickt ist auch schwanger und die FA würde sie krank schreiben wenn sie berufstätig wäre. Also eigentlich ist es so, dass sie als die Betreuungsperson der Kinder ausfällt und sie jemand anderen organisieren und eventuell auch bezahlen muss.
So wie ihr schreibt müsste jetzt "jemand" diese Kosten ersetzen, damit es fair wäre?

Falls ja, müsste dann nicht auch einer berufstätigen Frau die Kinderbetreuung erstattet werden, wenn die Betreuungsperson durch Krankheit ausfällt? (also zb. wenn die nanny oder die Oma krank wird, die das Kind betreut?
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danci
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von danci »

Helena hat geschrieben: Fr 12. Jul 2019, 12:21 Ja, aber sie kriegen kein Geld dafür vom Staat. Eine Hausfrau kriegt kein MU Geld. Ich nehm an, sie meint das.
Auch eine berufstätige Mutter kriegt vor der Geburt kein Geld von Staat! Ging es nicht genau darum die letzten Seiten? :shock: Wer krankgeschrieben ist, hat maximal eine Lohnfortzahlung oder ein Krankentaggeld einer Versicherung.
Denn MU resp. die Mutterschaftsentschädigung hat man NACH der Geburt. So oder so zahlt man aber die Kinderbetreuung. Letztlich geht es auch um das Familieneinkommen. Dieses ist da, wo beide arbeiten tiefer während dem MU, wo die Frau Hauptverdienerin ist, spürt man dies noch mehr. Bei einer Hausfrau gibt es keine Einbusse, womit vorübergehend auch eine Betreuung des älteren Kindes eigentlich drinliegt.

Ich muss sagen, dass wir jeweils für die Zeit nach der Geburt die Betreuung aber runtergefahren haben, gerade auch um Geld zu sparen, aber auch, damit die Kinder mehr zu hause sind, wenn schon jemand da ist. Sie waren dann 1 Tage pro Woche in der KITA resp. bei der Tamu.

Wenn aber eine Person, die die Kinder zu betreuen hat, wirklich krankgeschrieben ist, gibt es unter Umständen auch seitens der Spitex Unterstützung.
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elanor88
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

Nicht vom Staat, aber von der Krankentaggeldversicherung.

Und ja Danci, du magst recht haben, bei Familien, wo die Frau das Haupteinkommen generiert, ist es eine massive Einbusse.

Aber in vielen Fällen ist es ja so, dass beide arbeiten, und zusammen mehr als 100% Lohn generieren. Natürlich zahlt man dann Steuern und auch die Kita (ausser Grosseltern machen das), aber dennoch ist es in meinem Umfeld so, dass diejenigen mit zwei Einkommen insgesamt mehr Geld haben als die mit nur einem Einkommen. Mit nur einem Einkommen dann auch noch eine externe Kinderbetreuung für vor der Geburt zu organisieren, liegt für die meisten, die ich kenne, nicht drin. Von daher, ja, ich finde, berufstätige Frauen haben da einen Vorteil.

Ich hatte letztens mit einer guten Freundin über das Thema finanzielle Einbusse wegen MU diskutiert. Sie ist Anwältin und verdient im Bereich 12000/Mt. Sie hat sich darüber genervt, dass beim MU der Lohn gedeckelt ist und sie dann nur 8000 oder so erhält. Aber sorry, für mich ist das dann meckern auf sehr hohem Niveau...

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Ups...
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

elanor

du lachst jetzt, aber das ist eine Massive einbusse...

Mutterschaftsgeld bekommst du max. 196 / Tag - das sind ja 80% vom Lohn - das wäre dann ein Jahreslohn von nicht ganz 90'000 - aber wenn du über 150'000 / Jahr verdienst ist das doch eine extreme Einbusse.
Mir ging es auch so ähnlich, und weil mein Mann als Hausmann ja nix verdient, wir sehr unverhofft und total unvorbereitet Eltern wurden bin ich eben nach 10 Wochen wieder arbeiten gegangen, weil diese Einbusse einfach viel zu hoch war für unseren Lebensstandard...
Wenn 20% Lohneinbusse schon viel sind (was wir hier doch schon sehr oft gelesen haben) - wie ist es denn mit einer über 40%igen Einbusse?

Auch wenn man 12' im Monat verdient - je nach Lebensstandard hat man nicht mehr als diejenigen die 6'000 im Monat verdienen...

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

ups

Ja ok, aber es kann doch einfach nicht sein, dass der Staat für euren hohen Lebensstandart aufkommen soll?! Tut mir Leid, aber da fehlt mir wirklich das Verständnis... Klar, für euch als Familie ist das heftig und nervig. Das ist es in Einzelfällen immer irgendwie. Aber für die Gesamtheit gesehen ist es einfach ein Hohn! Ich meine, kann ja niemand was dafür, dass euer Lebensstandart so hoch ist... Und ja, dann gibts halt entweder sofort wieder arbeiten gehen oder dann Lebensstandart anpassen.

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Nikeya »

Arbeitet jemand von euch eine Raumpflegerin/ Putzfrau?

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

@elanor

naja, ich zahle aber auf meinem Lohn die % für die EO? Weshalb dann bei der Auszahlung die Deckelung?
Für die AHV gilt ja auch dasselbe...
Es ist ja an sehr vielen Orten so, dass Mehrverdienende die Wenigerverdienenden unterstüzen. Ist ja eignentlich auch unfair... :)

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

Ups

Ich finde einfach, es gibt auch noch einen gewissen Anteil an Eigenverantwortlichkeit... Wer so viel verdient, sollte mMn die Möglichkeit haben, auch Geld zur Seite zu legen für solche Fälle. Wir hatten nicht mal zusammen ein so hohes Einkommen, und trotzdem haben wir so viel auf der Seite, dass wir mehrere Monate komplett ohne Lohn könnten im Notfall...

Und ich persönlich finde es fair, dass die Vielverdiener die Wenigverdiener unterstützen, ja. Obwohl auch wir sls Doppelverdiener wirklich viel Steuern etc. bezahlt haben.

sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

elanor88 hat geschrieben: Fr 12. Jul 2019, 14:27
Aber in vielen Fällen ist es ja so, dass beide arbeiten, und zusammen mehr als 100% Lohn generieren. Natürlich zahlt man dann Steuern und auch die Kita (ausser Grosseltern machen das), aber dennoch ist es in meinem Umfeld so, dass diejenigen mit zwei Einkommen insgesamt mehr Geld haben als die mit nur einem Einkommen. Mit nur einem Einkommen dann auch noch eine externe Kinderbetreuung für vor der Geburt zu organisieren, liegt für die meisten, die ich kenne, nicht drin. Von daher, ja, ich finde, berufstätige Frauen haben da einen Vorteil.
]
ja hoffentlich haben arbeitende mütter einen finanziellen vorteil - genau drum gehen sie ja auch arbeiten....
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

@elanor
Ja, Eigenverantwortung ist ein grosses Wort - nur, wo wird bei welchem Thema die Grenze gezogen, gell?

Alebri
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Alebri »

Kikakim hat geschrieben: Mo 8. Jul 2019, 19:14
Alebri hat geschrieben: Mo 8. Jul 2019, 18:52 Von wegen "Gerne würde ich mich krankschreiben lassen" - Du hast da etwas nicht ganz verstanden ;-). Krankschreibungen sind kein Wunschkonzert - krank geschrieben wird man aus gesundheitlichen/medizinischen Gründen... und nicht, weil Du es gerne hättest ;-).

Grundsätzlich: Viele Aerzte schreiben Schwangere die letzten Wochen vor der Geburt eh ganz oder teilweise krank. Aber darauf verlassen kannst Du Dich nicht - und ein Recht darauf gibt es auch nicht. Ansonsten könntest Du ja auch Deine Ferien so planen, dass Du 1-2 Wochen früher aufhören kannst.
Wie hast du das denn gemacht? Bis zum letzten Tag geschuftet?
Nein, ich habe bis 2 Wochen davor GEARBEITET (ich mag meinen Job und empfinde ihn nicht als "schuften" - wenn es bei Dir anders ist, hast evtl DU etwas falsch gemacht ;-)). Die letzten 4 Wochen vor ET habe ich (geplant) 2 Wochen Ferien genommen plus noch 2 Wochen unbezahlten Urlaub. So einfach.

Niemand sagt, dass man mit Schmerzen, etc. arbeiten gehen soll. Sicher nicht! Aber bei einer normal laufenden SS sehe ich es echt nicht ein, dass man einfach so - nur aus "Schonungsgründen" - krank geschrieben wird. Es gibt aber Aerzte, die das machen - andere nicht. Was ich davon halte, spielt auch keine Rolle. Tatsache ist: Ein Recht auf Krankschreibung vor Geburt hat man nicht. Findet man einen Arzt, der einem (gerechtfertigterweise - oder von mir aus auch nicht ;-)) Wochen vor der Geburt teilweise oder ganz krankschreibt, dann ist das so. Punkt.

Was einem evtl. einen "Strich durch die Rechnung" machen könnte: AG ohne KTG-Versicherung sind im Fall einer längeren Krankschreibung nur zu Lohnfortzahlung nach Zürcher, Berner oder Basler Skala verpflichtet (abhängig von Dienstjahren) - wenn man also länger (1-2 Monate oder mehr) krankgeschrieben ist und erst 1-2 Jahre beim AG, kann es sein, dass man plötzlich keinen Lohn mehr bekommt. AG mit KTG-Versicherung haben meistens über längere Zeit Lohnfortzahlung (80-100%), wobei es inzwischen KTG-Versicherungen gibt, die Leistungen bei Krankschreibung während SS ausschliessen (den vielen Krankschreibungen während SS sei dank...). Das müsste man - bevor man sich krankschreiben lässt - evtl noch abklären, damit man sich auf allfällig finanzielle Konsequenzen einstellen kann (wobei das - wenn die Krankschreibung wirklich medizinisch begründet ist - ja eigentlich Nebensache sein sollte).

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