ich denke, es ist am besten dieses Thema separat hier zu eröffnen.
Wie sieht ihr das mit dem NIPT Test?
Wer hat den schon gemacht?
Wen nein, was waren die Gründe dafür?
Habt ihr zuerst das Ergebnis des Ersttrimestertests abgewartet und dann entschieden?
etc
Ich hätte den eigentlich nicht machen wollen, aber ich habe das Gefühl der wird einem jetzt fast aufgezwungen beziehungsweise es wurde mir auf eine nette aber bestimmte Art empfohlen. Und jetzt traue ich mich fast nicht den nicht zu machen. Ich bin übrigens 28 und kerngesund, klopf klopf.
Ich hatte mir überlegt ihn zu machen da ich wegen meinem Alter (37) einen schlechten Wert beim ETT erwartete. Meine FA empfahl aber zuerst einmal den ETT abzuwarten da im dann im Falle eines schlechten Wertes die Krankenkasse den NIPT bezahlt. Nachteil ist dann halt, dass man 2 Wochen warten muss bis man das Resultat hat.
Wir haben uns dann gegen den NIPT entschieden und trotz meinem Alter war der ETT unauffällig.
Wer drängt dir denn den Test fast auf?
Junior März 2017
* Juni 2018 (10 SSW)
J April 2019
Wie @Xanthippe... Wir haben mit Ausnahme der Nackenfaltenmessung auf alle Tests verzichtet, auch auf den ETT. Diese Wahrscheinlichkeiten beim ETT wollten wir uns nicht antun und so oder so wäre auch ein behindertes Kind willkommen gewesen.
Die Frage ist für mich immer, was der Grund ist, ihn zu machen. Bzw vorallem, was man mit dem Testergebniss dann macht. Die FÄ empfehlen einem tatsächlich oft sehr aufdringlich, diverse Tests machen zu lassen, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.
Die Frage ist nur- was, wenn nicht alles in Ordnung ist? Fakt ist, wenn die Tests Auffälligkeiten zeigen, gibt es nur eines, und zwar, zu entscheiden, ob man abtreiben will oder nicht. Das muss man sich bewusst sein.
Ich höre immer wieder von Menschen, die Tests gemacht haben einfach weil der FA es empfohlen hat, oder weil "man das halt so macht". Mit der Erwartung, dass dann bestätigt wird, dass das Baby gesund ist. Und als dann ein negativer Bescheid kam, war es für das Paar die totale Überforderung. Abtreiben oder nicht abtreiben? Was, wenn sich die Partner nicht einig sind, wenn einer abtreiben will, der andere nicht? Was, wenn man abtreibt, aber es dann später bereut? Was, wenn man nicht abtreibt, aber einem das ganze Umfeld dazu rät?
Ich ersönich bin nicht sicher, ob ein Mensch überhaupt fähig ist, so eine Entscheidung wirklich zu treffen. Daher haben wir es gelassen, obwohl wir damit fast schon einen Streit mit unserem FA provoziert haben. Für uns war klar- das Baby ist so oder so willkommen, und ja, selbst wenn es todkrank gewesen wäre, hätte ich es bis zum Schluss ausgetragen.
Wenn ihr euch allerdings als Paar einig seid, dass ihr ein auffälliges Kind abtreiben wollt, ist der Test natürlcih schon eine Option. Ich kenne auch Leute, die sich einig waren, nicht abzutreiben, aber sich allenfalls "vorbereiten" wollten. Ist auch eine Meinung zum Thema und kann dann ein Grund sein, testen zu lassen.
danke (!!!) allen dass ihr schon so fleissig schreibt, es bedeutet mir sehr - denn ich fühle mich total ahnungslos
also mein FA ist wirklich sehr sympatisch, kompetent etc. und er meinte einfach dass auch wenn eine Wahrscheinlichkeit von 1:5000 ist, ist halt 1 Kind trotzdem nicht gesund. und ich war so, ja, das stimmt. und er meinte ja eben das sei nur eine Statistik. Und deshalb hatte ich das wie ein "Aufdringen" gespürt.
übrigens ihr könnt gerne uf schwiizerdütsch antworten, was ich selbst spreche, aber ich denke es ist fair ggü denen die nur Hochdeutsch sprechen, dass sie auch hier nachlesen können.
ich habe das Gefühl, dass das eben ein Symptom unserer heutigen Gesellschaft ist. Alles möchte man überprüfen und kontrollieren...
aber dann spüre ich eben den Gruppenzwang. Wäre das nirgends ein Thema würde ich mich auch auf den ETT verlassen und gut ist.
liebi grüess a eu - zum guete glück isch s wetter wieder erträglich
Wir wollten ihn nicht machen, der ETT ergab bei mir eine Wahrscheinlichkeit von 1:16'000 (ich bin 26 und mein Partner 30 und in unseren Familien gibts keinerlei Auffälligkeiten ausser vielleicht Diabetes.. ), also hab ich mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht.
Dann wurden beim Organscreening Auffälligkeiten am Herz und den Nieren entdeckt. Nach etwas Bedenkzeit haben wir den NIPT dann nachgeholt... Da ich bei der Blutabnahme in schon in der 24. Woche war, war es eh 'zu spät' für eine allfällige Entscheidung und ich hätte das Ergebnis akzeptieren müssen, aber ich konnte mit dieser absoluten Ungewissheit (ist mein Baby krank, besteht überhaupt die Chance auf ein Leben ohne Einschränkungen, etc.) nicht gut umgehen. Ich weiss, dass man sich im Leben nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten kann, aber mir hat es in dem Moment gut getan. Und natürlich war ich sehr froh und erleichtert, als dann alles in Ordnung war - zumindest, was diesen Test anging, 100% Gewissheit gibt es nie.
Zuletzt geändert von Ari am Mo 5. Aug 2019, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.
Was man sich auch noch bewusst machen sollte: Bei einem auffälligen Testergebnis ist eine Fruchtwasserpunktion unumgänglich, um Gewissheit zu erhalten. Dazu müsste man also im Fall der Fälle bereit sein...
Eine Bekannte von mir ist jemand, der sehr gerne die Kontrolle hat über alles, sie wurde schwanger und hat alles testen lassen, was überhaupt irgendwie möglich war. Es hiess, sie erwarten ein gesundes Kind, und sie war überglücklich. Es wäre im August zur Welt gekommen. Leider ist es vor etwa einem Monat von einer Sekunde auf den anderen im Bauch verstorben. Ein Drama für alle Beteiligten. Sie hat es totgeboren, es war recht schwer behindert, zeigte auch Auffälligkeiten am Gehirn. Kein Test und kein Ultraschall hat das gezeigt.
Was ich damit sage möchte: Die Gewissheit gibts sowieso nicht, das hat mir das einmal mehr gezeigt...
elanor88 hat geschrieben: ↑Mo 5. Aug 2019, 11:06
@sunny: Wart ihr euch auch einig, was ihr bei einem negativen Ergebnis macht?
Das haben wir vorher zusammen besprochen und waren uns einige.
Ob ich die Meinung tatsächlich beibehalten hätte wenn der Test negativ gewesen wäre, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Ich bin froh kam ich nicht in diese Situation!
Für uns war von Anfang an klar, dass wir den NIPT machen werden und zwar zum frühst möglichen Zeitpunkt, also schon vor dem ETT. Das haben wir schon besprochen bevor wir überhaupt schwanger wurden und zum Glück waren wir uns da total einig, auch einig über die Konsequenzen. Ich glaube, dass ist fast das wichtigste, man sollte den NIPT nicht ins blaue hinaus machen, sondern sich vorher klar überlegen, wie man mit welchen Ergebnis umgeht. Logisch kann sich die Meinung danach dann immer noch ändern, aber man sollte sich schon grundsätzlich überlegen, wie man reagieren würde.
sunny_1986 hat geschrieben: ↑Mo 5. Aug 2019, 12:29
elanor88 hat geschrieben: ↑Mo 5. Aug 2019, 11:06
@sunny: Wart ihr euch auch einig, was ihr bei einem negativen Ergebnis macht?
Das haben wir vorher zusammen besprochen und waren uns einige.
Ob ich die Meinung tatsächlich beibehalten hätte wenn der Test negativ gewesen wäre, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Ich bin froh kam ich nicht in diese Situation!
Das finde ich gut! Ich merke nämlich immer wieder, wie viele Paare solche Tests einfach machen, weil "man" das halt macht, und überhaupt keinen Plan haben, was sie dann machen, wenn rauskommt, dass das Kind nicht der Norm entspricht...
Wir haben uns entschieden den NIPT nur bei auffälligem ETT zu machen. Es wurde dann beim US in der 13. Woche festgestellt, dass der Bauch nicht geschlossen war und der Darm raushängt. Somit wurde uns die Plazenta, und später die Fruchtwasserpunktion empfohlen da bei diesem Gebrechen die Wahrscheinlichkeit auf Trisomie 13&18 erhöht ist. Die Nackentransparenz war bei 1.4mm. Also unauffällig. Die Öffnung schloss sich ab der 16. Woche von selbst und unsere Tochter kam gesund zur Welt.
Ich machte jedoch die Erfahrung, dass auch wenn man zuvor eine „Vereinbarung“ hat, dies mit einer solchen Diagnose ändern kann und man anders entscheidet als zuvor vereinbart/angenommen. Deshalb ist es sehr schwierig dies im vornherein zu bestimmen. Wir haben nichts vereinbart, von Untersuch zu Untersuch gelebt mit der ständigen Angst dass noch etwas anderes dazukommen könnte. Schlussendlich, so denke ich, spielen sehr viele Faktoren eine Rolle und ich hätte nicht von meinem Mann hören wollen, dass wir dies zuvor ja so vereinbart hätten und jetzt abgetrieben wird oder umgekehrt.
Woe einige schon zuvor geschriben haben finde ich wichtig dass einem klar ist wofür man diesen test macht...
Wenns darum geht, dass man ein kind mit behinderung nicht akzeptieren könnte und sich in diesem fall für eine abtreibung entscheiden will würd ich den auch möglichst früh und vor dem ett machen.
Jedoch meine ich dass der vorallem die 'üblichen drei' 13,18 und 21 testet. Und es gibt noch soviele mehr...
Bei uns war der ett unauffällig und die werte sehr gut. Beim späteren organscreening wurde ein mehrfacher organdefekt festgestellt.
Uns wurde die fruchtwasserpunktion empfohlen... Aber für uns war klar, nicht für eine allfällige abtreibung sondern damit die ärzte auf alles vorbereitet sind.
Die behinderung ist bestätigt.
Ich denke aber, dass die beim nipt nicht geprüft worden wär.
Wir sind der Empfehlung der Ärztin gefolgt: nur NIPT bei auffälligem ETT. Mein Mann und ich hatten da auch überlegt, was wir mit einem schlechten Ergebnis gemacht hätten. Da der ETT aber gut war, war das nicht nötig. Meine Ärztin meinte, dass ja sowieso nur ein Bruchteil diagnostiziert werden kann und dass der Test falsche Sicherheit suggeriert.
An sich spricht nichts dagegen, erst den ETT abzuwarten, dann zahlt die KK auch den Test, wenn der ETT auffällig ist. Einzig ist, dass man vermeintlich Zeit verliert...einer Freundin von mir ist das so passiert (ETT wert schlecht, dann schlechter NIPT, Bestätigung bei der Fruchtwasserpunktion, dann Abtreibung, da war die Schwangerschaft dann natürlich schon recht weit und das Ganze hat sehr an den Nerven gezerrt).
Wir haben den Test auch nicht gemacht. Wir haben vor dem ETT sogar entschieden, dass wir die Nackenfalte nicht wissen wollen da wir sowieso nicht abgetrieben hätten und haben dies auch so mit der Ärztin besprochen......naja....sie hat uns dann trotzdem gesagt, dass der Wert gut sei und deshalb der NIPT nicht nötig wäre. Wir haben bei der aller ersten Kontrolle gute Info-Broschüren erhalten und konnte uns deshalb auch einlesen. Evt. kann dein FA ja so etwas noch abgeben?
wir haben bei allen Kindern nur die Nackenfalte messen lassen inkl. grosses Organ-US.
Abtreibung kam nie in Frage, selbst wenn das Kind nicht lebensfähig gewesen wäre.
bekommt man bei diesem ETT gleich das Ergebnis oder muss man warten? also für die Nackenfalte ist es mir klar dass er es ausmisst und gleich sagt aber da wird auch das Blut angeschaut und dann eine Berechnung gemacht
10.2021
