Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Moderator: conny85
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
zum Elternabend: Beim 11jährigen dauert der eine Stunde, da bekommen wir alle Infos, was läuft, was sie grad so machen.
Sachen die nicht alle betreffen kann man im persönlichen Gespräch dann besprechen. Bzw es gibt eh jedes Jahr ein Lehrer - Eltern Gespräch für das. Ich mochte das noch nie..wenn sich Elternabende mega in die Länge ziehen weil da Fragen kommen die nix mit der ganzen Klasse zu tun haben.
Bei Sohni wird mit gelben udn roten KArten gearbeitet. Find ich eine gute Idee..er hatte auch schon rote, sachen vergessen, aufgaben mal nicht gemacht...dann muss er halt mittwochs Nami hin und nacharbeiten. Irgendeine Regelung muss es ja geben.
Aber es ist schon so, sehe das auch bei unserer SChule...das es für Lehrer manchmal echt schwer ist mit gewissen Eltern.
Sohni gross will Lehrer werden, momentan an der Kanti..
Stella du schreibst echt super, deine Klasse ist sicher happy mit dir. Wir sind hier auch froh hat der jüngere so einen tollen engagierten Lehrer.
Sachen die nicht alle betreffen kann man im persönlichen Gespräch dann besprechen. Bzw es gibt eh jedes Jahr ein Lehrer - Eltern Gespräch für das. Ich mochte das noch nie..wenn sich Elternabende mega in die Länge ziehen weil da Fragen kommen die nix mit der ganzen Klasse zu tun haben.
Bei Sohni wird mit gelben udn roten KArten gearbeitet. Find ich eine gute Idee..er hatte auch schon rote, sachen vergessen, aufgaben mal nicht gemacht...dann muss er halt mittwochs Nami hin und nacharbeiten. Irgendeine Regelung muss es ja geben.
Aber es ist schon so, sehe das auch bei unserer SChule...das es für Lehrer manchmal echt schwer ist mit gewissen Eltern.
Sohni gross will Lehrer werden, momentan an der Kanti..
Stella du schreibst echt super, deine Klasse ist sicher happy mit dir. Wir sind hier auch froh hat der jüngere so einen tollen engagierten Lehrer.

- danci
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
@ Ilse
Da bin ich Deiner Meinung, nur hat ja gar niemand behauptet, man könne sich die SuS oder gar Eltern aussuchen. Hingegen kam die Aussage, man schicke das Kind ja freiwillig in die Volksschule.
@ Stella
Hat überhaupt jemand vom Plenum gesprochen? Also, meine Vorstellung war eher im Teil danach. Aber die Sache ist häufig die: Fragen indirekt zu unterbinden, ist nicht das Gleiche wie sie beantworten. Auch wenn sich dann niemand mehr traut, sie zu stellen, dann verschwinden sie nicht, sondern brodeln sie unterschwellig und so wird schnell aus einer Lappalie eine Riesensache, die sich leicht beheben lassen würde.
Wenn Du dabei mit Wohlwollen einen Vertrauensvorschuss meinst, bin ich Deiner Meinung. Man sollte der Schule wohlgesinnt sein. Aber eine Obrigkeitshörigkeit entspricht zum Glück nicht mehr dem Zeitgeist. Bereits meine Generation wurde vermehrt zum selber denken und hinterfragen aufgefordert, die heutige noch mehr und das ist auch gut so. Und auch diese werden Eltern und es wird nicht einfacher. Ich habe am gestrigen Elternabend (als BK-Mitglied) aktiv versucht, mehrere Eltern dazu zu bringen, sich für den Elternrat zu begeistern. Vermutlich wird (wieder mal) keines das tun. Nicht etwa, weil kein Interesse besteht, sondern weil eine Frustration vorliegt, dass Anliegen gar nicht deponiert werden können, weil keine Gesprächsbereitschaft seitens Schule (auf verschiedenen Ebenen) besteht. Dann geht der Elternrat ein, aber daneben werden Interessensgemeinschaften gebildet und Unterschriften für diverse Anliegen/Petitionen gesammelt, weil man anders nicht an die Schule rankommt. Alles hier schon vorgekommen. Ist das das Ziel? Ich sehe hier einfach nicht einzig die Schule mühsamer Eltern, sondern bin der Meinung, dass vieles mit einer entsprechenden Gesprächskultur bereits am Anfang geregelt werden könnte, bevor es so weit kommt. Und das ist der Grund, warum ich da derart dahinter bin. Wie gesagt, keine Lehrperson muss deshalb ihre Methoden ändern.
Deinen Umgang mit Verspätungen finde ich gut. Das ist auch in etwa das, was wir hier bei uns bisher erlebt haben. Nun kam jedoch seitens Schule, nicht Lehrperson, die Anordnung, dass es zu unentschuldigten führt. Wie es dazu kam, weiss ich nicht.
Da bin ich Deiner Meinung, nur hat ja gar niemand behauptet, man könne sich die SuS oder gar Eltern aussuchen. Hingegen kam die Aussage, man schicke das Kind ja freiwillig in die Volksschule.
@ Stella
Hat überhaupt jemand vom Plenum gesprochen? Also, meine Vorstellung war eher im Teil danach. Aber die Sache ist häufig die: Fragen indirekt zu unterbinden, ist nicht das Gleiche wie sie beantworten. Auch wenn sich dann niemand mehr traut, sie zu stellen, dann verschwinden sie nicht, sondern brodeln sie unterschwellig und so wird schnell aus einer Lappalie eine Riesensache, die sich leicht beheben lassen würde.
Wenn Du dabei mit Wohlwollen einen Vertrauensvorschuss meinst, bin ich Deiner Meinung. Man sollte der Schule wohlgesinnt sein. Aber eine Obrigkeitshörigkeit entspricht zum Glück nicht mehr dem Zeitgeist. Bereits meine Generation wurde vermehrt zum selber denken und hinterfragen aufgefordert, die heutige noch mehr und das ist auch gut so. Und auch diese werden Eltern und es wird nicht einfacher. Ich habe am gestrigen Elternabend (als BK-Mitglied) aktiv versucht, mehrere Eltern dazu zu bringen, sich für den Elternrat zu begeistern. Vermutlich wird (wieder mal) keines das tun. Nicht etwa, weil kein Interesse besteht, sondern weil eine Frustration vorliegt, dass Anliegen gar nicht deponiert werden können, weil keine Gesprächsbereitschaft seitens Schule (auf verschiedenen Ebenen) besteht. Dann geht der Elternrat ein, aber daneben werden Interessensgemeinschaften gebildet und Unterschriften für diverse Anliegen/Petitionen gesammelt, weil man anders nicht an die Schule rankommt. Alles hier schon vorgekommen. Ist das das Ziel? Ich sehe hier einfach nicht einzig die Schule mühsamer Eltern, sondern bin der Meinung, dass vieles mit einer entsprechenden Gesprächskultur bereits am Anfang geregelt werden könnte, bevor es so weit kommt. Und das ist der Grund, warum ich da derart dahinter bin. Wie gesagt, keine Lehrperson muss deshalb ihre Methoden ändern.
Deinen Umgang mit Verspätungen finde ich gut. Das ist auch in etwa das, was wir hier bei uns bisher erlebt haben. Nun kam jedoch seitens Schule, nicht Lehrperson, die Anordnung, dass es zu unentschuldigten führt. Wie es dazu kam, weiss ich nicht.
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- stella
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Danci
Im Elternrat würde ich mich auch NIE engagieren. In den meisten Organigrammen steht eben drin, dass sie die Schule organisatorisch unterstützen, aber kein Mitspracherecht haben. Das ist nämlich die Aufgabe des Elternrates. Und viele Eltern haben eben früher gemeint, sie können mitgestalten. Dem ist nicht so. Das wäre ausufernd.
Schau... Alle sind einmal in der Schule gewesen und haben dort zum Teil auch Frust, mal grösser, mal kleiner eingefahren. Alle haben das Gefühl, sie würden wissen, was geändert werden sollte, damit es besser funktioniert. Dass man dafür ein 5 Jähriges Studium braucht, blenden viele aus. Die Einmischung von Eltern hat in den letzten 25 Jahren enorm zugenommen. Und es gibt wirklich sehr viele Eltern, die sich nicht spüren und wegen allem und jedem in die Schule kommen. Noch einmal: Die Relation dazu ist in meinem Berufsauftrag mit einem Elternabend und einem Standortgespräch aufgeführt. (Natürlich, wenn es Probleme gibt, dann gerne melden...) Und noch einmal: Wenn es für Haeremai so wichtig ist, dass sie diese Ressource brauchen will, dann nur zu. Manchmal ist es einfach ratsam, sich zu überlegen, ob es sich lohnt.
Und noch einmal: Kids, die sich gruppenkonform benehmen, haben nichts zu befürchten, für alle, die das nicht tun, sind die Folgen klar und transparent kommuniziert. Was will man als Eltern mehr?
Und noch: Kinder kommen damit sehr gut zurecht, wenn es zuhause anders läuft als in der Schule. Und das Kind, um welches es geht, ist in der 5. Klasse... Es ist ihm eine gewisse Resilienz zuzutrauen...
Wo ich dir recht gebe... eine transparente Kommunikation ist sehr wichtig... Genau das hat aber der Lehrer ja gemacht. Was reicht hier nun nicht?
Ich selber habe eine gaaaaaaanz andere Einstellung, wie ich eine Klasse führe, als die meisten LP, die ich kenne. Ich habe aber noch NIE das Gefühl gehabt, ich müsse dies an die LP meiner Kinder bringen. Haeremai hat durch ihre Ausbildung wohl einen ähnlichen Gap und würde sehen, wie es anders laufen könnte. Tut es aber nicht. Die LP wird sich nicht ändern. LP, die so handeln, haben oft schwierige Klassen mit Eltern, die sie nicht unterstützen und zementieren dann ihre Haltung und ihre Aktionen. Ist meine Erfahrung. Deshalb finde ich es taktisch doppelt ungeschickt. (Bei uns hat das soweit geführt, ich glaub, ich habe es bereits geschrieben, dass Fehlverhalten von Kindern durch Eltern negiert wurden. "Mein Sohn tut sowas nicht!" Die gleichen Eltern haben bei jeder Konsequenz, die die LP verordnet hat, angerufen und die Konsequenz und schlussendlich die LP in Frage gestellt.)
Darum: Ich muss nicht einverstanden sein, was die LP meiner Kinder tun, so lange sie ihre Sache im Griff haben. Meine Kinder müssen lernen, dass es verschiedene Systeme gibt und sie lernen, damit zurecht zu kommen.
Lasst doch einfach die Lehrpersonen eurer Kinder ihre Arbeit machen - und setzt euch dort ein, wo wirkliche Missstände herrschen, wo Dinge wie Blossstellung, Mobbing, ... passieren.
Danci - noch zu den Unentschuldigten... Wenn eine Schule solche Massnahmen ergreift, dann haben alle anderen Dinge vorher versagt. Ich kenne keine einzige Schule (in den letzten 25 Jahren), die Unentschuldigte ausgesprochen hat. Aber vom Gesetz her ist es so, dass es die gibt - bis zu zwei Bruttolöhne Strafe kann es geben.
Vorher werden aber alle Register gezogen, inklusive Schulsozialarbeiter, der säumige Kinder zuhause abholen geht (alles schon erlebt..).
Nellino
Ich denke nicht, dass alle SuS und alle Eltern mit mir superhappy sind... Es gibt Kinder, die mich nicht auswählen würden und umgekehrt. Aber ich denke, wir sind gut unterwegs und flexibel und wohlwollend.
Ilse
Danke für deine Rückmeldung.
Im Elternrat würde ich mich auch NIE engagieren. In den meisten Organigrammen steht eben drin, dass sie die Schule organisatorisch unterstützen, aber kein Mitspracherecht haben. Das ist nämlich die Aufgabe des Elternrates. Und viele Eltern haben eben früher gemeint, sie können mitgestalten. Dem ist nicht so. Das wäre ausufernd.
Schau... Alle sind einmal in der Schule gewesen und haben dort zum Teil auch Frust, mal grösser, mal kleiner eingefahren. Alle haben das Gefühl, sie würden wissen, was geändert werden sollte, damit es besser funktioniert. Dass man dafür ein 5 Jähriges Studium braucht, blenden viele aus. Die Einmischung von Eltern hat in den letzten 25 Jahren enorm zugenommen. Und es gibt wirklich sehr viele Eltern, die sich nicht spüren und wegen allem und jedem in die Schule kommen. Noch einmal: Die Relation dazu ist in meinem Berufsauftrag mit einem Elternabend und einem Standortgespräch aufgeführt. (Natürlich, wenn es Probleme gibt, dann gerne melden...) Und noch einmal: Wenn es für Haeremai so wichtig ist, dass sie diese Ressource brauchen will, dann nur zu. Manchmal ist es einfach ratsam, sich zu überlegen, ob es sich lohnt.
Und noch einmal: Kids, die sich gruppenkonform benehmen, haben nichts zu befürchten, für alle, die das nicht tun, sind die Folgen klar und transparent kommuniziert. Was will man als Eltern mehr?
Und noch: Kinder kommen damit sehr gut zurecht, wenn es zuhause anders läuft als in der Schule. Und das Kind, um welches es geht, ist in der 5. Klasse... Es ist ihm eine gewisse Resilienz zuzutrauen...
Wo ich dir recht gebe... eine transparente Kommunikation ist sehr wichtig... Genau das hat aber der Lehrer ja gemacht. Was reicht hier nun nicht?
Ich selber habe eine gaaaaaaanz andere Einstellung, wie ich eine Klasse führe, als die meisten LP, die ich kenne. Ich habe aber noch NIE das Gefühl gehabt, ich müsse dies an die LP meiner Kinder bringen. Haeremai hat durch ihre Ausbildung wohl einen ähnlichen Gap und würde sehen, wie es anders laufen könnte. Tut es aber nicht. Die LP wird sich nicht ändern. LP, die so handeln, haben oft schwierige Klassen mit Eltern, die sie nicht unterstützen und zementieren dann ihre Haltung und ihre Aktionen. Ist meine Erfahrung. Deshalb finde ich es taktisch doppelt ungeschickt. (Bei uns hat das soweit geführt, ich glaub, ich habe es bereits geschrieben, dass Fehlverhalten von Kindern durch Eltern negiert wurden. "Mein Sohn tut sowas nicht!" Die gleichen Eltern haben bei jeder Konsequenz, die die LP verordnet hat, angerufen und die Konsequenz und schlussendlich die LP in Frage gestellt.)
Darum: Ich muss nicht einverstanden sein, was die LP meiner Kinder tun, so lange sie ihre Sache im Griff haben. Meine Kinder müssen lernen, dass es verschiedene Systeme gibt und sie lernen, damit zurecht zu kommen.
Lasst doch einfach die Lehrpersonen eurer Kinder ihre Arbeit machen - und setzt euch dort ein, wo wirkliche Missstände herrschen, wo Dinge wie Blossstellung, Mobbing, ... passieren.
Danci - noch zu den Unentschuldigten... Wenn eine Schule solche Massnahmen ergreift, dann haben alle anderen Dinge vorher versagt. Ich kenne keine einzige Schule (in den letzten 25 Jahren), die Unentschuldigte ausgesprochen hat. Aber vom Gesetz her ist es so, dass es die gibt - bis zu zwei Bruttolöhne Strafe kann es geben.
Vorher werden aber alle Register gezogen, inklusive Schulsozialarbeiter, der säumige Kinder zuhause abholen geht (alles schon erlebt..).
Nellino
Ich denke nicht, dass alle SuS und alle Eltern mit mir superhappy sind... Es gibt Kinder, die mich nicht auswählen würden und umgekehrt. Aber ich denke, wir sind gut unterwegs und flexibel und wohlwollend.
Ilse
Danke für deine Rückmeldung.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Stella Daumen hoch!
Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Habe jetzt nicht alles gelesen.
Aber ich frage mich gerade, was diese Strafe bewirken soll...
Kenne genügend Kinder, die so wahrscheinlich extra zu spät kommen würden, um drinnen bleiben zu können. Oder wird das je nach Vorliebe eines Kindes abgestimmt? Bewegungskinder müssen drinnen bleiben, fanatische Leseratten werden rausbuxiert?
Und ob sich eine Lehrperson nicht ins eigene Fleisch schneidet, wenn sie Kinder, welche Bewegung brauchen, um sich hinterher wieder konzentrieren zu können, zum drinsitzen verknurrt, damit diese ihren Bewegungsdrang in der folgenden Lektion ausleben?
Vielleicht realisiert die Lehrperson das ja selber früher oder später auch.
Aber ich frage mich gerade, was diese Strafe bewirken soll...
Kenne genügend Kinder, die so wahrscheinlich extra zu spät kommen würden, um drinnen bleiben zu können. Oder wird das je nach Vorliebe eines Kindes abgestimmt? Bewegungskinder müssen drinnen bleiben, fanatische Leseratten werden rausbuxiert?
Und ob sich eine Lehrperson nicht ins eigene Fleisch schneidet, wenn sie Kinder, welche Bewegung brauchen, um sich hinterher wieder konzentrieren zu können, zum drinsitzen verknurrt, damit diese ihren Bewegungsdrang in der folgenden Lektion ausleben?
Vielleicht realisiert die Lehrperson das ja selber früher oder später auch.
Fünftklässler 12/11 und Drittklässlerin 09/14
- danci
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Ich spreche nicht von mitgestalten, sondern davon Anliegen der Eltern zu bündeln und zu übermitteln. Hier die Beschreibung des Elternrates:stella hat geschrieben: ↑Do 22. Aug 2019, 09:22 Danci
Im Elternrat würde ich mich auch NIE engagieren. In den meisten Organigrammen steht eben drin, dass sie die Schule organisatorisch unterstützen, aber kein Mitspracherecht haben. Das ist nämlich die Aufgabe des Elternrates. Und viele Eltern haben eben früher gemeint, sie können mitgestalten. Dem ist nicht so. Das wäre ausufernd.
"Der Elternrat will aktiv dazu beitragen, dass schulische Umfeld optimal zu gestalten, damit unsere Kinder erfolgreich lernen können, sich sozial integrieren und ihre Schulzeit in guter Erinnerung behalten.
Eigene Projekte packt der Elternrat in verschiedenen Arbeitsgruppen an. Zudem leiten wir Anliegen der Eltern an die Bildungskommission und an die Schulleitung weiter."
Aber eben, wenn dieses Weiterleiten gar nicht erst angehört wird, dann kommt die Frustration, die dann zu anderen Mitteln führt.
Dass ein Mass eingehalten werden muss, ist klar. Das sind für mich jedoch Punkte, die fallbezogen besprochen werden müssen und auch diesen Eltern klargemacht. Man sollte deshalb aber nicht alle in Sippenhaft nehmen. Man kann und soll es unbedingt ansprechen, wenn eine Mutter/Vater überboarden, aber dabei nicht andere ins Boot nehmen. Aber wenn bereits Infozettel so formuliert werden, dass ein Elternteil Angst hat, eine Frage zu stellen, dann bleibt der Groll. Wenn Eltern, die LP nicht unterstützen, ist das selten nur durch die Eltern oder nur durch die LP verschuldet. Da hat sich einiges hochgeschaukelt und evtl. hätte es früher unterbunden werden können.stella hat geschrieben: ↑Do 22. Aug 2019, 09:22 Schau... Alle sind einmal in der Schule gewesen und haben dort zum Teil auch Frust, mal grösser, mal kleiner eingefahren. Alle haben das Gefühl, sie würden wissen, was geändert werden sollte, damit es besser funktioniert. Dass man dafür ein 5 Jähriges Studium braucht, blenden viele aus. Die Einmischung von Eltern hat in den letzten 25 Jahren enorm zugenommen. Und es gibt wirklich sehr viele Eltern, die sich nicht spüren und wegen allem und jedem in die Schule kommen. Noch einmal: Die Relation dazu ist in meinem Berufsauftrag mit einem Elternabend und einem Standortgespräch aufgeführt. (Natürlich, wenn es Probleme gibt, dann gerne melden...) Und noch einmal: Wenn es für Haeremai so wichtig ist, dass sie diese Ressource brauchen will, dann nur zu. Manchmal ist es einfach ratsam, sich zu überlegen, ob es sich lohnt.
Und noch einmal: Kids, die sich gruppenkonform benehmen, haben nichts zu befürchten, für alle, die das nicht tun, sind die Folgen klar und transparent kommuniziert. Was will man als Eltern mehr?
Und noch: Kinder kommen damit sehr gut zurecht, wenn es zuhause anders läuft als in der Schule. Und das Kind, um welches es geht, ist in der 5. Klasse... Es ist ihm eine gewisse Resilienz zuzutrauen...
Wo ich dir recht gebe... eine transparente Kommunikation ist sehr wichtig... Genau das hat aber der Lehrer ja gemacht. Was reicht hier nun nicht?
Ich selber habe eine gaaaaaaanz andere Einstellung, wie ich eine Klasse führe, als die meisten LP, die ich kenne. Ich habe aber noch NIE das Gefühl gehabt, ich müsse dies an die LP meiner Kinder bringen. Haeremai hat durch ihre Ausbildung wohl einen ähnlichen Gap und würde sehen, wie es anders laufen könnte. Tut es aber nicht. Die LP wird sich nicht ändern. LP, die so handeln, haben oft schwierige Klassen mit Eltern, die sie nicht unterstützen und zementieren dann ihre Haltung und ihre Aktionen. Ist meine Erfahrung. Deshalb finde ich es taktisch doppelt ungeschickt. (Bei uns hat das soweit geführt, ich glaub, ich habe es bereits geschrieben, dass Fehlverhalten von Kindern durch Eltern negiert wurden. "Mein Sohn tut sowas nicht!" Die gleichen Eltern haben bei jeder Konsequenz, die die LP verordnet hat, angerufen und die Konsequenz und schlussendlich die LP in Frage gestellt.)
Darum: Ich muss nicht einverstanden sein, was die LP meiner Kinder tun, so lange sie ihre Sache im Griff haben. Meine Kinder müssen lernen, dass es verschiedene Systeme gibt und sie lernen, damit zurecht zu kommen.
Lasst doch einfach die Lehrpersonen eurer Kinder ihre Arbeit machen - und setzt euch dort ein, wo wirkliche Missstände herrschen, wo Dinge wie Blossstellung, Mobbing, ... passieren.
Was Missstände sind, hängt von so vielen Faktoren ab. Ich war auch schon an einem Elternabend, wo gleich von mehreren Eltern auf einen Missstand hingewiesen wurde, wovon ich gar keine Ahnung hatte. Ich fragte danach meine Tochter und sie meinte nur, dass diese spezielle Massnahme für sie kein Problem war und daher nicht von Belang. Sie könne damit umgehen, habe aber gemerkt, dass einige Kinder da Mühe hatte. Aber auch da war es sehr gut gewesen, wurde es angesprochen. Alle Eltern, mit denen ich nach dem Abend gesprochen habe, waren zufrieden mit dem Gespräch und die LP äusserte sich auch positiv. Es war purer Zufall, dass das Problem in der Woche auftauchte als der Elternabend war, so konnte es gleich aus der Welt geschaffen werden, aber danach tauchte es nie wieder auf. Gerade weil aus meiner Sicht die LP sehr gut reagiert hat, einerseits die Massnahme erklärt und auch verteidigt und trotzdem die Ängste der Eltern ernst genommen hat und darauf eingegangen ist. Sie ist auch diejenige, die eine sehr offene Gesprächskultur nicht nur auf einem PowerPoint präsentiert, sondern auch lebt. Und diejenige, in deren Klassen es selten bis nie Probleme gab, weder mit den Kindern noch mit den Eltern. Ein Zufall ist das nicht.
Man muss nicht ein Lehrerpatent haben, um sich Gedanken zu machen, Sorgen zu haben oder auch einfach nur zu spüren, dass etwas das eigene Kind belastet. Und vielleicht findet man, gerade weil man nicht vom Fach ist, die Antworten nicht einfach so selber, sondern ist darauf angewiesen, dass man sie bekommt. Auch in meinem Job habe ich oft den Gedanken: "Lasst mich doch machen, ich weiss, wie es am Besten geht" und das ist sicher auch so. Und doch nimmt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Mandanten, Erklärungen, Vertrauensbildung oder manchmal auch ein einfaches Zuhören sehr viel Raum ein. Weil es eben auch wichtig ist.
Ja, davon gehe ich auch aus. Ich meinte nur, dass ich hier nicht weiss, was auf der gesamten Schule schon konkret passiert ist und versucht wurde, dass diese und weitere Massnahmen ausgesprochen wurden. Einen Grund wird die Schule aber sicher haben, da zweifle ich nicht dran. Ausgesprochen wurden sie übrigens bisher noch nicht. Einfach schon mal präventiv ins Absenzenmerkblatt aufgenommen. Aber auch das geschah sicher nicht grundlos.stella hat geschrieben: ↑Do 22. Aug 2019, 09:22 Danci - noch zu den Unentschuldigten... Wenn eine Schule solche Massnahmen ergreift, dann haben alle anderen Dinge vorher versagt. Ich kenne keine einzige Schule (in den letzten 25 Jahren), die Unentschuldigte ausgesprochen hat. Aber vom Gesetz her ist es so, dass es die gibt - bis zu zwei Bruttolöhne Strafe kann es geben.
Vorher werden aber alle Register gezogen, inklusive Schulsozialarbeiter, der säumige Kinder zuhause abholen geht (alles schon erlebt..).
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Hoi Zäme
Ich unterrichte eine 5./6. Klasse. Wir haben kein Bestrafungssystem weil ich überzeugt bin, dass es keine grundsätzliche Verbesserungen bringt. Ich setze auch auf Beziehungsarbeit. Am Anfang als Lehrerin habe ich aber auch Verschiedenes ausprobiert.
Meine eigenen Kinder haben solche Systeme. Dies ist für mich ok. Ich würde oft Dinge anders machen, als die Lehrer meiner Kinder. Aber es gibt ja viele gute Wege und sowieso ist nicht für jedes Kind die gleiche Methode die beste.
Ich selber versuche meine Kinder zu stärken und mit Situationen umgehen zu können, die für sie nicht ideal sind. So ist nun mal das Leben. Ich ermuntere sie auch, selber auf die LehrerInnen zuzugehen wenn etwas ist. Ich würde mich nur in der Schule melden, wenn etwas Gravierendes vorfallen würde.
Ich unterrichte eine 5./6. Klasse. Wir haben kein Bestrafungssystem weil ich überzeugt bin, dass es keine grundsätzliche Verbesserungen bringt. Ich setze auch auf Beziehungsarbeit. Am Anfang als Lehrerin habe ich aber auch Verschiedenes ausprobiert.
Meine eigenen Kinder haben solche Systeme. Dies ist für mich ok. Ich würde oft Dinge anders machen, als die Lehrer meiner Kinder. Aber es gibt ja viele gute Wege und sowieso ist nicht für jedes Kind die gleiche Methode die beste.
Ich selber versuche meine Kinder zu stärken und mit Situationen umgehen zu können, die für sie nicht ideal sind. So ist nun mal das Leben. Ich ermuntere sie auch, selber auf die LehrerInnen zuzugehen wenn etwas ist. Ich würde mich nur in der Schule melden, wenn etwas Gravierendes vorfallen würde.
Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Meinen Schülern würde ich die grosse Pause auch nie streichen, das finde ich überhaupt nicht sinnvoll.
Aber der Lehrer im Beispiel hat ja ganz klar kommuniziert, wann diese Konsequenz erfolgt und es ist auch keine Kollektivstrafe. Ich denke das dann an einem Elternabend zu diskutieren wäre unpassend.
Ich würde meinen Kindern sagen, dass sie dies doch mit ihren Kollegen im Klassenrat oder in einer Klassenstunde vorbringen sollen und mit dem Lehrer ihre Sorgen besprechen und vielleicht gemeinsam eine Lösung finden können.
Aber der Lehrer im Beispiel hat ja ganz klar kommuniziert, wann diese Konsequenz erfolgt und es ist auch keine Kollektivstrafe. Ich denke das dann an einem Elternabend zu diskutieren wäre unpassend.
Ich würde meinen Kindern sagen, dass sie dies doch mit ihren Kollegen im Klassenrat oder in einer Klassenstunde vorbringen sollen und mit dem Lehrer ihre Sorgen besprechen und vielleicht gemeinsam eine Lösung finden können.
- stella
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Puzzli
DAS meine ich... Es ist doch viel evidenter, dass die Lernziele bei einem NTA und einer Dyskalkulie früher kommuniziert wurden. Da hat es eine direkte Folge auf die Lernentwicklung deines Kindes. Und da ist eine Intervention angebracht.
So oder so... Das, was du schreibst, das ist in etwa das, was ich fühle, im Zusammenhang mit der Schule und es nur umständlich in Worte fassen kann.
danci
In einem Organigram eines Elternrates wird das so formuliert (und ich denke, das wird im Kanton Bern überall ungefähr ähnlich tönen...):
Die Elternmitarbeit soll eine offene, konstruktive Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Eltern, Lehrkräften und den Behörden zum Wohle des Kindes fördern.
Der Elternrat bietet den Eltern eine geeignete Plattform zum Informations- und Gedankenaustausch über aktuelle Themen der Schulklasse, Erziehung, Schulweg, etc. und dient der gemeinsamen Lösung anstehender Schulfragen.
Nicht zuständig ist der Elternrat hingegen für pädagogische und methodische Angelegenheiten der Schule, die Auslegung des Lehrplanes und der Lernziele, die Unterrichtsgestaltung sowie Schlichtung von persönlichen Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften, Schulleitung und Schulkommission.
Frau beachte den letzten Abschnitt... In diesem Fall wäre der Elternrat ganz klar nicht das Gefäss, um sein Anliegen anzubringen. Die LP ist in der pädagogischen Ausrichtung frei.
Und ja... An meiner Schule sind die meisten Eltern sehr tolle Eltern! Keine Sippenhaft. Entweder genügen die vorgesehen Zeitgefässe für den Austausch oder aber meine SuS bekommen so oder so mehr, da sehr viele eine Diagnose oder angepasste Rahmenbedingungen haben und ich darum gerne die Eltern auch als Ressource beiziehe. Ich kenne ja meine SuS erst 1.5 Wochen - die Eltern können mir dann meistens sehr genau sagen, was die Bedürfnisse meiner SuS sind und wie ich die Quadratur des Kreises hinbekommen kann.
DAS meine ich... Es ist doch viel evidenter, dass die Lernziele bei einem NTA und einer Dyskalkulie früher kommuniziert wurden. Da hat es eine direkte Folge auf die Lernentwicklung deines Kindes. Und da ist eine Intervention angebracht.
So oder so... Das, was du schreibst, das ist in etwa das, was ich fühle, im Zusammenhang mit der Schule und es nur umständlich in Worte fassen kann.
danci
In einem Organigram eines Elternrates wird das so formuliert (und ich denke, das wird im Kanton Bern überall ungefähr ähnlich tönen...):
Die Elternmitarbeit soll eine offene, konstruktive Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Eltern, Lehrkräften und den Behörden zum Wohle des Kindes fördern.
Der Elternrat bietet den Eltern eine geeignete Plattform zum Informations- und Gedankenaustausch über aktuelle Themen der Schulklasse, Erziehung, Schulweg, etc. und dient der gemeinsamen Lösung anstehender Schulfragen.
Nicht zuständig ist der Elternrat hingegen für pädagogische und methodische Angelegenheiten der Schule, die Auslegung des Lehrplanes und der Lernziele, die Unterrichtsgestaltung sowie Schlichtung von persönlichen Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften, Schulleitung und Schulkommission.
Frau beachte den letzten Abschnitt... In diesem Fall wäre der Elternrat ganz klar nicht das Gefäss, um sein Anliegen anzubringen. Die LP ist in der pädagogischen Ausrichtung frei.
Und ja... An meiner Schule sind die meisten Eltern sehr tolle Eltern! Keine Sippenhaft. Entweder genügen die vorgesehen Zeitgefässe für den Austausch oder aber meine SuS bekommen so oder so mehr, da sehr viele eine Diagnose oder angepasste Rahmenbedingungen haben und ich darum gerne die Eltern auch als Ressource beiziehe. Ich kenne ja meine SuS erst 1.5 Wochen - die Eltern können mir dann meistens sehr genau sagen, was die Bedürfnisse meiner SuS sind und wie ich die Quadratur des Kreises hinbekommen kann.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Ob es rechtens ist weiß ich nicht.
Aber finde dies als Konsequenz nicht grundsätzlich schlecht. Leider ist Pünktlichkeit nicht bei jedem gegeben.
Bei uns sind die großen Pausen immer draußen, die Kinder dürfen nicht im Klassenzimmer bleiben.
Bei so einer Strafe würde unsere Tochter, im Winter, ganz sicherlich jeden Tag zu spät kommen
So kann sie
im Klassenzimmer bleiben und muss nicht draußen frieren
Somit finde ich die Strafe leider nicht wirkungsvoll, zumindest nicht bei jedes Kind.
Aber finde dies als Konsequenz nicht grundsätzlich schlecht. Leider ist Pünktlichkeit nicht bei jedem gegeben.
Bei uns sind die großen Pausen immer draußen, die Kinder dürfen nicht im Klassenzimmer bleiben.
Bei so einer Strafe würde unsere Tochter, im Winter, ganz sicherlich jeden Tag zu spät kommen

im Klassenzimmer bleiben und muss nicht draußen frieren

Somit finde ich die Strafe leider nicht wirkungsvoll, zumindest nicht bei jedes Kind.

Prinzessin in der 6. Klasse und Charmeur im 2. Ausbildungsjahr
- danci
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
@ stella
Ich meinte nicht persönliche Konflikte, sondern Anliegen, die mehrere Eltern betreffen. Das sind auch nicht unbedingt pädagogische Konzepte. Das würde ich eher unter anstehende Schulfragen subsumieren, aber da stellt sich die Frage was gemeinsam heisst resp. wer darunter fällt. Auch wie Vertrauen oder gar offene konstruktive Zusammenarbeit ohne die Mitwirkung der Schule gehen soll, verstehe ich nicht ganz. Ich weiss aber was Du meinst, du würdest da nicht mithelfen. Auf eine Selbsthilfegruppe um den Lehrpersonen nicht auf die Nerven zu gehen, hätte ich auch keine Lust. Ist aus meiner Sicht auch nicht Sinn und Zweck.
Ich meinte nicht persönliche Konflikte, sondern Anliegen, die mehrere Eltern betreffen. Das sind auch nicht unbedingt pädagogische Konzepte. Das würde ich eher unter anstehende Schulfragen subsumieren, aber da stellt sich die Frage was gemeinsam heisst resp. wer darunter fällt. Auch wie Vertrauen oder gar offene konstruktive Zusammenarbeit ohne die Mitwirkung der Schule gehen soll, verstehe ich nicht ganz. Ich weiss aber was Du meinst, du würdest da nicht mithelfen. Auf eine Selbsthilfegruppe um den Lehrpersonen nicht auf die Nerven zu gehen, hätte ich auch keine Lust. Ist aus meiner Sicht auch nicht Sinn und Zweck.
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- stella
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
danci
In diesem Fall hier trifft der Lehrer eine pädagogische Massnahme. Solange er die transparent und rechtens macht, ist das seine Freiheit und er darf das. Da darf ihm der Elternrat gar nicht reinreden. Ist nicht die Aufgabe von diesem Rat. Nicht einmal der SL darf da etwas dagegen sagen. Und: Es wird zurzeit so an den PHs gelernt... Junglehrpersonen kommen oft mit den abstrusesten Ideen, die viel Energie kosten - statt, dass sie Beziehungsarbeit machen würden.
Und nee, ich würde da nicht mitmachen. Und zwar weil ich eben Schule mitgestalten will und nicht in einem Beirat passiv sitzen möchte. Unser Elternrat macht im Dunstkreis der Schule viele Projekte, ein, zwei sind mega wichtig... Aber ich würde lieber über Sinn und Unsinn von solchen Strafen reden als dass ich einen Kindertauschmärit organisieren müsste.
In diesem Fall hier trifft der Lehrer eine pädagogische Massnahme. Solange er die transparent und rechtens macht, ist das seine Freiheit und er darf das. Da darf ihm der Elternrat gar nicht reinreden. Ist nicht die Aufgabe von diesem Rat. Nicht einmal der SL darf da etwas dagegen sagen. Und: Es wird zurzeit so an den PHs gelernt... Junglehrpersonen kommen oft mit den abstrusesten Ideen, die viel Energie kosten - statt, dass sie Beziehungsarbeit machen würden.
Und nee, ich würde da nicht mitmachen. Und zwar weil ich eben Schule mitgestalten will und nicht in einem Beirat passiv sitzen möchte. Unser Elternrat macht im Dunstkreis der Schule viele Projekte, ein, zwei sind mega wichtig... Aber ich würde lieber über Sinn und Unsinn von solchen Strafen reden als dass ich einen Kindertauschmärit organisieren müsste.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
- danci
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Ging es dir hier nicht seitenlang darum, dass man als Elternteil eben nicht darüber reden darf, weil man LP blind vertrauen sollte?
Aber du verstehst mich falsch. Falls die Massnahme oder was auch immer ein grosses Problem für die Eltern darstellt, mehrere Eltern, und sie Sorgen haben, das der Schule zu vermitteln und es kann angegangen werden, den Eltern diese Sorgen zu nehmen. Ich spreche gerade nicht von Mitbestimmen, sondern von Anliegen einbringen. Die Elternkompetenz liegt natürlich nicht beim Elternrat.
Aber du verstehst mich falsch. Falls die Massnahme oder was auch immer ein grosses Problem für die Eltern darstellt, mehrere Eltern, und sie Sorgen haben, das der Schule zu vermitteln und es kann angegangen werden, den Eltern diese Sorgen zu nehmen. Ich spreche gerade nicht von Mitbestimmen, sondern von Anliegen einbringen. Die Elternkompetenz liegt natürlich nicht beim Elternrat.
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- stella
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
danci
Aber jetzt verstehst du mich auch falsch.
Nein, es geht mir nicht darum, dass man als Elternteil der LP blind vertrauen soll.
Mir geht es um die Einordnung und einen vernünftigen Umgang mit Dingen, die die LP darf und die, in dem Fall, dem eigenen Kind nicht gross schaden. So, wie ich es verstehe, hat haeremai mit dieser Einstellung des Lehrers Mühe. Das darf sie auch. Und auf der anderen Seite darf der Lehrer solche Massnahmen ergreifen. Haeremai hat die Erziehungshoheit zuhause, der Lehrer hat die Erziehungshoheit in der Schule. So... Und ich schreibe, dass man als Eltern gut abwägen soll, ob man sich meldet oder nicht, ob es sich den Wert hat. Nicht mehr und nicht weniger. (Ich bin übrigens als Mama ebenfalls betroffen von zig in meinen Augen unsinnigen Massnahmen, die meine Kinder betreffen...)
Es ist eine transparente Ansage, bei der Kids, die sich konform verhalten, nichts zu befürchten haben. Und die anderen tragen eine Konsequenz. (Wie Müsli schreibt, lässt sich dieses System von findigen Kids so oder so aushebeln! Aber das müssen LP, die von solchen Systemen überzeugt sind, am eigenen Leib erfahren!)
Und noch zu Anliegen einbringen:
Der Lehrer trifft eine pädagogische Massnahme. Da kann man als Elternrat noch so Anliegen einbringen - es ist in seiner Kompetenz. (Und es wird so, noch einmal, an der PH gelehrt!)
Aber jetzt verstehst du mich auch falsch.
Nein, es geht mir nicht darum, dass man als Elternteil der LP blind vertrauen soll.
Mir geht es um die Einordnung und einen vernünftigen Umgang mit Dingen, die die LP darf und die, in dem Fall, dem eigenen Kind nicht gross schaden. So, wie ich es verstehe, hat haeremai mit dieser Einstellung des Lehrers Mühe. Das darf sie auch. Und auf der anderen Seite darf der Lehrer solche Massnahmen ergreifen. Haeremai hat die Erziehungshoheit zuhause, der Lehrer hat die Erziehungshoheit in der Schule. So... Und ich schreibe, dass man als Eltern gut abwägen soll, ob man sich meldet oder nicht, ob es sich den Wert hat. Nicht mehr und nicht weniger. (Ich bin übrigens als Mama ebenfalls betroffen von zig in meinen Augen unsinnigen Massnahmen, die meine Kinder betreffen...)
Es ist eine transparente Ansage, bei der Kids, die sich konform verhalten, nichts zu befürchten haben. Und die anderen tragen eine Konsequenz. (Wie Müsli schreibt, lässt sich dieses System von findigen Kids so oder so aushebeln! Aber das müssen LP, die von solchen Systemen überzeugt sind, am eigenen Leib erfahren!)
Und noch zu Anliegen einbringen:
Der Lehrer trifft eine pädagogische Massnahme. Da kann man als Elternrat noch so Anliegen einbringen - es ist in seiner Kompetenz. (Und es wird so, noch einmal, an der PH gelehrt!)
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Da bin ich mit Dir einverstanden. Das muss man als Elternteil abschätzen, wobei etwas das einen beschäftigt auch mal raus sollte, bevor es zur Eskalation führt. Nur ist aus meiner Sicht, die Motivation etwas nicht anzusprechen auch entscheidend. Lässt man es, weil man eine gute Erfahrung mit einer LP gemacht hat und ihr vertraut und/oder es einem selber nicht so wichtig erscheint oder lässt man es, weil man eh weiss, dass nur abgeblockt wird und man sich mit einem Klumpen im Hals dem Schicksal fügt? Das erste ist völlig ok (und trifft wohl auch auf die meisten Fälle zu). Beim zweiten sieht es anders aus und darum geht es mir, weil ich der Meinung bin, es ist auch Aufgabe der Schule darauf zu reagieren und sich nicht hinter "Hoheit" oder "so lernt man es an der PH" verstecken. Denn ansonsten ist das hier:
nur ein hübscher Marketing-Spruch und sonst gar nichts. Für eine Zusammenarbeit braucht es mindestens 2 Partner. Vertrauen tut man einem Diktator (extra überspitzt

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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
@danci
Am gleichen Strang zieht man sowieso. Die Frage ist, ob man am gleichen Ende des Stranges zieht oder an den entgegengesetzten Enden. Von daher: ein weiterer hübscher Spruch...
@wann sage ich etwas??
Bin ja selber Lehrerin. Und ich hätte niemals gedacht, wie schlimm Schule für Eltern ist oder sein kann. Schon vor Schuleintritt unseres Sohnes war ich in Behandlung wegen leichterer Depression. In der Schule lief es dann anfänglich so schlimm, dass ich die Medis deutlich erhöhen musste, damit ich noch funktionierte. Genau im Mediwechsel (da war ich komplett neben den Schuhen, kannte mich selber nicht mehr) kommunizierte ich dann einmal seeehr schlecht, worauf mir von der Schulleiterin klar gemacht wurde, ich hätte in schulischen Belangen nichts zu sagen, da ich in einem Rollenkonflikt sei. Sie warf mir auch dann noch Rollenkonflikt vor, als es wirklich und allein um meinen Sohn und seine Probleme in der Schule ging. Ja, ich bin in einem vierfachen Rollenkonflikt. Aber es kann nicht sein, dass uns die Schule zu einer Abklärung drängt, aber gleichzeitig ablehnt, dass ich gerne hätte, dass er in der Wartephase auf einen Termin (den wir nun letzte Woche erhalten haben) richtig eingestelltes Mobiliar hätte, damit er einen Boden unter den Füssen und eine feste Sitzfläche hätte, damit er sich spürt (Tische waren im ganzen Schulzimmer auf die gleiche Höhe eingestellt, passend für die grössten zwei, drei Kinder. Es war ein Riesentheater.
Das Schuljahr war sehr schlimm für mich, ohne Medikamente (die nachher recht gut eingestellt waren) hätte ich es niemals geschafft. Zum einen wurde unser Grosser sehr verhaltensauffällig und die Schule forderte eine ASS-Abklärung. Zudem griff sein Verhalten in diverse nicht-schulische Bereich um sich.
Gleichzeitig hat die Unterstufe (ich vermute unter Federführung der Schulleiterin) beschlossen, im ersten Schuljahr NMG zu streiche und dafür etwas mehr Mathe und ganz viel mehr Deutsch zu machen. Entsprechend wurde der Unterricht auf die schwächsten ausgerichtet (Tobi bis zum K...), kein Wunder wird es so den starken Kindern langweilig. Vor allem wenn es dann viele solche Lektionen gibt, wie ich sie an den Besuchstagen erlebt habe (und weswegen ich nichts gesagt hätte!): Am Ende der Stunde fragte ich mich, was das Ziel der Lektion gewesen sein könnte (ich kam nicht drauf), was irgendein Kind herausgefordert haben könnte (eigentlich nichts), was anregend war (???).
Ich musste ein Jahr lang mit anschauen, wie fast alles, was schief laufen kann, schief läuft. Ich sagte gar nichts mehr und lächelte bei allen Kontakten freundlich. Ab und zu spürte ich hilflose Versuche der Lp, etwas zu ändern in Richtung Individualisierung (Hausaufgaben, ich vermute, andere Eltern hatten diesbezüglich etwas gesagt), aber diese kamen mir recht hilflos vor. Entweder kam das x-te Blatt zum gleichen Thema - oder dann ganz schwierige Aufgaben, welche sogar mich sehr herausforderten und von deren Aufgabentypen ein Erstklasskind einfach so keine Ahnung hat.
Eltern von schulisch schwachen Kindern lobten die Lehrerin, weil sich diese so viel Zeit für ihr Kind nehme und sich so einsetze. Dafür gibt es sogar Durchschnittskinder mit Ablöscher.
Und ja, wir haben die Konsequenzen gezogen. Weil wir hoffen, dass wir es finanziell schaffen, dass wir die Privatschulkosten irgendwie stemmen können (es darf einfach nichts anders kommen als geplant). So langsam kommt nach einer Woche an der neuen Schule das Strahlen unseres Grossen zurück, mit dem er jeweils vom Kindergarten nach Hause kehrte - und das er nach wenigen Wochen in der ersten Klasse so ziemlich verlor (mit ganz wenigen Ausnahmen - meist dann, wenn irgendeine Vikarin einspringen musste).
Aber nun ist die Kleine im System drin. Kindergärtnerin scheint sie eine ganz tolle erwischt zu haben. Aber eine zweite erste Klasse mache ich nicht mehr mit an dieser Schule, vor allem, weil die Kleine schulisch schon jetzt recht weit ist. Da wir die Privatschulkosten für zwei Kinder unmöglich stemmen können, bleibt uns dann eigentlich nur noch Homeschooling - was ich für unser Mädchen eingentlich nicht als günstig erachte, weil sie über Kinderbeziehungen am besten lernt.
Nach diesem Jahr verstehe ich endlich den Riesenschulfrust, den anscheinend viele Eltern haben.
Ich sehe einfach, ich bin komplet machtlos, wenn es sogar als Rollenkonflikt bezeichnet wird, wenn ich nachfrage, warum an der Schule die kantonalen Vorgaben und der Lehrplan nicht eingehalten werden. Dieses Ausgeliefert-Sein finde ich schon noch krass! Dessen war ich mir als Lehrerin nie bewusst! Nach einem Vikariat an einer anderen Schule diesen Frühling (Aussage der Schulleiterin hier war einmal, dass gewisse Dinge nun überall anders wären als vor sieben Jahren als ich noch Schule gab... - davon merkte ich an der Schule, in der ich vikarisierte aber rein gar nichts..) sah ich einfach wie riesig der Glück/Pech-Faktor punkto Schule ist.
Und je mehr man auf der Glück-Seite ist, umso einfacher ist es wohl, Dinge, die einem nicht passen oder sinnlos vorkommen, als Entscheidung der Lehrperson zu akzeptieren, als wenn sich auf der Pech-Seite die Gewitterwolkenberge nur so in die Höhe türmen.
Am gleichen Strang zieht man sowieso. Die Frage ist, ob man am gleichen Ende des Stranges zieht oder an den entgegengesetzten Enden. Von daher: ein weiterer hübscher Spruch...
@wann sage ich etwas??
Bin ja selber Lehrerin. Und ich hätte niemals gedacht, wie schlimm Schule für Eltern ist oder sein kann. Schon vor Schuleintritt unseres Sohnes war ich in Behandlung wegen leichterer Depression. In der Schule lief es dann anfänglich so schlimm, dass ich die Medis deutlich erhöhen musste, damit ich noch funktionierte. Genau im Mediwechsel (da war ich komplett neben den Schuhen, kannte mich selber nicht mehr) kommunizierte ich dann einmal seeehr schlecht, worauf mir von der Schulleiterin klar gemacht wurde, ich hätte in schulischen Belangen nichts zu sagen, da ich in einem Rollenkonflikt sei. Sie warf mir auch dann noch Rollenkonflikt vor, als es wirklich und allein um meinen Sohn und seine Probleme in der Schule ging. Ja, ich bin in einem vierfachen Rollenkonflikt. Aber es kann nicht sein, dass uns die Schule zu einer Abklärung drängt, aber gleichzeitig ablehnt, dass ich gerne hätte, dass er in der Wartephase auf einen Termin (den wir nun letzte Woche erhalten haben) richtig eingestelltes Mobiliar hätte, damit er einen Boden unter den Füssen und eine feste Sitzfläche hätte, damit er sich spürt (Tische waren im ganzen Schulzimmer auf die gleiche Höhe eingestellt, passend für die grössten zwei, drei Kinder. Es war ein Riesentheater.
Das Schuljahr war sehr schlimm für mich, ohne Medikamente (die nachher recht gut eingestellt waren) hätte ich es niemals geschafft. Zum einen wurde unser Grosser sehr verhaltensauffällig und die Schule forderte eine ASS-Abklärung. Zudem griff sein Verhalten in diverse nicht-schulische Bereich um sich.
Gleichzeitig hat die Unterstufe (ich vermute unter Federführung der Schulleiterin) beschlossen, im ersten Schuljahr NMG zu streiche und dafür etwas mehr Mathe und ganz viel mehr Deutsch zu machen. Entsprechend wurde der Unterricht auf die schwächsten ausgerichtet (Tobi bis zum K...), kein Wunder wird es so den starken Kindern langweilig. Vor allem wenn es dann viele solche Lektionen gibt, wie ich sie an den Besuchstagen erlebt habe (und weswegen ich nichts gesagt hätte!): Am Ende der Stunde fragte ich mich, was das Ziel der Lektion gewesen sein könnte (ich kam nicht drauf), was irgendein Kind herausgefordert haben könnte (eigentlich nichts), was anregend war (???).
Ich musste ein Jahr lang mit anschauen, wie fast alles, was schief laufen kann, schief läuft. Ich sagte gar nichts mehr und lächelte bei allen Kontakten freundlich. Ab und zu spürte ich hilflose Versuche der Lp, etwas zu ändern in Richtung Individualisierung (Hausaufgaben, ich vermute, andere Eltern hatten diesbezüglich etwas gesagt), aber diese kamen mir recht hilflos vor. Entweder kam das x-te Blatt zum gleichen Thema - oder dann ganz schwierige Aufgaben, welche sogar mich sehr herausforderten und von deren Aufgabentypen ein Erstklasskind einfach so keine Ahnung hat.
Eltern von schulisch schwachen Kindern lobten die Lehrerin, weil sich diese so viel Zeit für ihr Kind nehme und sich so einsetze. Dafür gibt es sogar Durchschnittskinder mit Ablöscher.
Und ja, wir haben die Konsequenzen gezogen. Weil wir hoffen, dass wir es finanziell schaffen, dass wir die Privatschulkosten irgendwie stemmen können (es darf einfach nichts anders kommen als geplant). So langsam kommt nach einer Woche an der neuen Schule das Strahlen unseres Grossen zurück, mit dem er jeweils vom Kindergarten nach Hause kehrte - und das er nach wenigen Wochen in der ersten Klasse so ziemlich verlor (mit ganz wenigen Ausnahmen - meist dann, wenn irgendeine Vikarin einspringen musste).
Aber nun ist die Kleine im System drin. Kindergärtnerin scheint sie eine ganz tolle erwischt zu haben. Aber eine zweite erste Klasse mache ich nicht mehr mit an dieser Schule, vor allem, weil die Kleine schulisch schon jetzt recht weit ist. Da wir die Privatschulkosten für zwei Kinder unmöglich stemmen können, bleibt uns dann eigentlich nur noch Homeschooling - was ich für unser Mädchen eingentlich nicht als günstig erachte, weil sie über Kinderbeziehungen am besten lernt.
Nach diesem Jahr verstehe ich endlich den Riesenschulfrust, den anscheinend viele Eltern haben.
Ich sehe einfach, ich bin komplet machtlos, wenn es sogar als Rollenkonflikt bezeichnet wird, wenn ich nachfrage, warum an der Schule die kantonalen Vorgaben und der Lehrplan nicht eingehalten werden. Dieses Ausgeliefert-Sein finde ich schon noch krass! Dessen war ich mir als Lehrerin nie bewusst! Nach einem Vikariat an einer anderen Schule diesen Frühling (Aussage der Schulleiterin hier war einmal, dass gewisse Dinge nun überall anders wären als vor sieben Jahren als ich noch Schule gab... - davon merkte ich an der Schule, in der ich vikarisierte aber rein gar nichts..) sah ich einfach wie riesig der Glück/Pech-Faktor punkto Schule ist.
Und je mehr man auf der Glück-Seite ist, umso einfacher ist es wohl, Dinge, die einem nicht passen oder sinnlos vorkommen, als Entscheidung der Lehrperson zu akzeptieren, als wenn sich auf der Pech-Seite die Gewitterwolkenberge nur so in die Höhe türmen.
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Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
xera:andere volksschule wäre nix? Unser jüngerer geht in eine andere Volksschule..hier müssen sie einDorf weiter.. dort gings überhabut nicht...deshalb ist er nun in einer anderer Volksschule wos super ist. Im aargau freie Schulwahl ist das möglich. Uns wirds aus vielen Gründen auch von der Gemeinde bezahlt. Brauchte aber viel bis es soweit war.
Hier ist es erwünscht, dass Eltern gleich sagen wenn was ist. Aber eben..nicht Elternabende in die Länge ziehen, nicht wegen jedem klitzekleinen dings rennen..aber wenn was ist dann sind sie da.
Es hängt halt echt viel von der Lehrperson ab.
Das OT ..kam mir grad beim lesen deines textes in den sinn
Hier ist es erwünscht, dass Eltern gleich sagen wenn was ist. Aber eben..nicht Elternabende in die Länge ziehen, nicht wegen jedem klitzekleinen dings rennen..aber wenn was ist dann sind sie da.
Es hängt halt echt viel von der Lehrperson ab.
Das OT ..kam mir grad beim lesen deines textes in den sinn

Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Xera, habe grad deine letzten Zeilen gelesen. Es tut mir unheimlich fest leid, dass ihr solche schlimme Erlebnisse an der Volksschule machen musstet! Ich hoffe sehr, dass ihr für eure Tochter eine gute Lösung findet.
Ich unterrichte an der Volksschule und habe auch schon einige negative Erfahrungen mit Lehrpersonen meines Sohnes gemacht. Es ist leider schon so: Wie in allen Berufsgattungen gibt es auch bei den Lehrpersonen und/oder Schulleitungen Menschen, die völlig überfordert und/oder einfach schlecht im Ausüben ihres Berufes sind. Das Schlimme ist, dass die Leidtragenden die Kinder (und somit auch ihre Eltern) sind.
Wäre allenfalls die Rudolf-Steiner-Schule etwas für euch? Mein Bruder hat seine vier Kinder an die Rudolf-Steiner-Schule gebracht. Im Grossen und Ganzen stimmt diese Schule für alle Familienmitglieder, den Kindern geht es sehr gut. Dadurch, dass sich die Eltern engagieren müssen, fällt das Schulgeld, welches für jede Familie individuell berechnet wird, nicht so stark ins Gewicht.
Alles Gute und viel Kraft wünsche ich euch!
Ich unterrichte an der Volksschule und habe auch schon einige negative Erfahrungen mit Lehrpersonen meines Sohnes gemacht. Es ist leider schon so: Wie in allen Berufsgattungen gibt es auch bei den Lehrpersonen und/oder Schulleitungen Menschen, die völlig überfordert und/oder einfach schlecht im Ausüben ihres Berufes sind. Das Schlimme ist, dass die Leidtragenden die Kinder (und somit auch ihre Eltern) sind.
Wäre allenfalls die Rudolf-Steiner-Schule etwas für euch? Mein Bruder hat seine vier Kinder an die Rudolf-Steiner-Schule gebracht. Im Grossen und Ganzen stimmt diese Schule für alle Familienmitglieder, den Kindern geht es sehr gut. Dadurch, dass sich die Eltern engagieren müssen, fällt das Schulgeld, welches für jede Familie individuell berechnet wird, nicht so stark ins Gewicht.
Alles Gute und viel Kraft wünsche ich euch!
Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
@Ondina
Wir haben für ihn zum Glück eine gute Alternative gefunden. Ganz tolle Schule und für ihn alleine erreichbar. Aber halt viel teurer als Rudolf Steiner - aber mir ist lieber, ich muss nicht die nächsten Jahre Taxidienst machen.
Wir haben für ihn zum Glück eine gute Alternative gefunden. Ganz tolle Schule und für ihn alleine erreichbar. Aber halt viel teurer als Rudolf Steiner - aber mir ist lieber, ich muss nicht die nächsten Jahre Taxidienst machen.
Fünftklässler 12/11 und Drittklässlerin 09/14
Re: Grosse Schulpause streichen als Strafe - zugelassen?!
Xera
Schön, habt ihr für euren Sohn eine solch tolle Schule gefunden und kann er den Weg dorthin alleine bewältigen.
Die Kinder meines Bruders gehen teilweise mit dem Fahrrad oder mit dem Bus, die jüngeren Geschwister werden mehrheitlich von der Mutter (im Veloanhänger) gefahren.
Schön, habt ihr für euren Sohn eine solch tolle Schule gefunden und kann er den Weg dorthin alleine bewältigen.
Die Kinder meines Bruders gehen teilweise mit dem Fahrrad oder mit dem Bus, die jüngeren Geschwister werden mehrheitlich von der Mutter (im Veloanhänger) gefahren.