Mama als ständige Organisatorin

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Moderator: conny85

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Bleistift79
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Bleistift79 »

sonrie,
richtig gelesen: Betonung auf Erwachsenen.

Männer: ich glaube da müssen wir uns Frauen es biz an der Nase nehmen.- wie oft lese oder höre ich, dass die Männer ja wollen und machen, es aber dann halt nicht genau so machen wie wie es machen würden.
Also das frustriert dann schon den Mann und die logischtste Reaktion: er macht es mit weniger Elan, lässt es schleifen, denn egal wie er sich bemüht, es wird nicht recht sein.?

Und meine Erfahrung: wenn ich meiner Tochter sage. Nimm das Tupper zum Zmittag mit, mit den Resten von gestern. Dann nimmt die garantiert das richtige.
Sage ich das Selbe zu meinem Mann, dann nimmt er garantiert, das mit, welches im KS zu forderst steht und nicht gemeint war.

Bleistift79
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Bleistift79 »

sonrie,
richtig gelesen: Betonung auf Erwachsenen.

Männer: ich glaube da müssen wir uns Frauen es biz an der Nase nehmen.- wie oft lese oder höre ich, dass die Männer ja wollen und machen, es aber dann halt nicht genau so machen wie wie es machen würden.
Also das frustriert dann schon den Mann und die logischtste Reaktion: er macht es mit weniger Elan, lässt es schleifen, denn egal wie er sich bemüht, es wird nicht recht sein.?

Und meine Erfahrung: wenn ich meiner Tochter sage. Nimm das Tupper zum Zmittag mit, mit den Resten von gestern. Dann nimmt die garantiert das richtige.
Sage ich das Selbe zu meinem Mann, dann nimmt er garantiert, das mit, welches im KS zu forderst steht und nicht gemeint war.

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Allegra85
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Allegra85 »

Hallo zusammen

Heute morgen bin ich fast 30min früher im Büro angekommen. Weil ich meinen GG machen liess. Ich ging um 7:15 schon in die Garderobe mit der Begründung dass, es später, wenn die Jungs los müssen mir und ihnen zu eng ist. Der grosse hat sich selber Frühstück gemacht und war total zu frieden, am schluss etwas im stress, aber das ist er immer und er mag das glaubs ;-)
Der Kleine war etwas vernachlässigt und musste isch selber Milch machen inkl. ausleeren und putzen. habe mich das aber nicht eingemischt nur den Kindern gesagt, dass sie es Papi sagen sollen, wenn es für sie nicht in Ordnung ist.

Ab heute Mittag haben wir dann 1 1/2 tage gemeinsame zeit und ab sonntag bin ich dann wieder zuständig bis am Dienstagabend. Mal schauen, ob wir mal Zeit finden solche Sachen zu disskutieren. Der richtige Augenblick um so etwas anzusprechen ist sehr entscheiden, finde ich.

@Bleistift
Super Text! Danke!
Allegra85 with boys 2009 & 2011

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Stella*
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Stella* »

@Bleistift
Du hast Recht, was du wegen den Männern schreibst. Mein GG hat sich diesbezüglich auch schon geäussert, dass er sowieso nichts recht machen kann. :oops: Seitdem überlege ich mir, welche Aufgaben ich „bedenkenlos“ an ihn abgeben kann und was ich lieber selber mache, weil ich sonst nicht zufrieden bin.
Bei uns verschwinden die Sachen im Keller immer genau dann, wenn meine Männer danach suchen. Komischerweise stehen sie aber wieder am richtigen Ort, wenn ich schauen gehe. :roll: :mrgreen:

@Allegra
Super, dass du deinen GG einfach machen lässt. Konntet ihr inzwischen miteinander reden?

Chavva
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Chavva »

Was bei mir funktioniert hat als Kind:
- Meine Mutter hat meine (in den gemeinsamen Räumen) rumliegenden Sachen auf mein Bett gelegt, so dass ich nicht schlafen gehen konnte, ohne es weg zu räumen. Das war seeeehr effizient, das hat mich so genervt, dass ich ziemlich rasch nichts mehr rumliegen liess.
- Sie hat 3 Millionen Male gesagt, dass Kleidung nicht auf den Boden gehört (die man wieder anziehen will). Fazit: Ich mag es heute genauso wenig wie sie, wenn Kleidung auf dem Boden liegt. Kommt bei mir jetzt als Erwachsene nicht mehr vor, hat also nachhaltig gewirkt :-)
- Wir Kinder hatten ab dem 1. KiGa alle unter der Woche jeden Tag ein Ämtli auf dem Ämtliplan, Schwierigkeit je nach Alter natürlich. Abtischen, Abwaschen, Znacht kochen, Maschine ausräumen, einkaufen, WC oder Boden putzen, Kleider versorgen, Tiere füttern / misten, Sachen aus dem Keller holen, etc. Ergebnis: alle meine 4 Geschwister und ich, Jungs und Mädels, waren als Erwachsene 100% in der Lage, einen Haushalt zu führen, ohne gross darüber nachzudenken, wie so was geht. Ohne Mami/Papi-Unterstützung, ab dem ersten Tag im eigenen Zuhause.
- Samstag war Zimmer-Aufräum-Tag. Wer bis mittags sein Zimmer nicht aufgeräumt hatte, bekam kein Sackgeld. Sackgeld gab es immer Samstags einen kleinen fixen Betrag - das liessen wir uns lieber nicht entgehen. Wir haben ganz bestimmt gemault, aber auch aufgeräumt und uns gegenseitig geholfen. Dann gab es nämlich vielleicht auch noch einen tollen Ausflug oder ein gemeinsames Gesellschaftsspiel oben drauf.

Was bei mir funktioniert als Erwachsene:
- Ausmisten nach Marie Kondo - hat man weniger Zeug, ist man unglaublich viel schneller mit aufräumen und putzen.
- Das Wohnen anders einrichten nach dem Buch ' Das Haus, das sich von selbst aufräumt'. War ein echter Augenöffner für mich, ich empfehle es gerne weiter. Man richtet seinen Wohnraum nach seiner Lebensweise ein (bspw Dinge im Eingangsbereich fallen lassen - Lösung: dort einen Korb aufstellen), anstatt krampfhaft zu versuchen, seine Lebensweise dem Wohnraum anzupassen.
- Meine hohen Ansprüche runterschrauben. Ich bin extra in eine WG gezogen, als ich gemerkt habe, wie pingelig und genau ich alles haben will. Das war heilsam :-) Ich habe u.a. eine mehrjährige Ausbildung im hauswirtschaftlichen Bereich gemacht und hatte dementsprechend einen hohen Standard. Hat sich durch das WG-Leben gut auskuriert und mich für das Zusammenleben jetzt mit meinem Mann deutlich entspannter gemacht.
- Gutes, hochwertiges Putzgerät und Mittel anschaffen. Kein Billigmist - das lohnt sich nie.
- Klare Aufgabenbesprechung gemeinsam mit meinem Mann. Ein Ämtliplan für Erwachsene halt. Wer macht was, wer ist wofür verantwortlich -> und derjenige regelt es auch selbst. Klar, mein Mann putzt anders als ich, legt die Wäsche anders zusammen, nimmt den Staubsauger anders in die Hand und zu anderen Zeiten als ich es tun würde. Jänu? Dann ist es halt so. Dafür ist es sauber, die Wäsche gemacht und verräumt, etc. Toleranz hilft da sehr. Kann man gar nicht damit leben, wie es der andere macht, dann halt ansprechen, Wünsche äussern.
- Sich wirklich wirklich Zeit nehmen, um diese Arbeiten gut abzusprechen und/oder festzuhalten. Wir planen solche 'Meetings' gemeinsam in unserer Agenda ein, setzen uns zusammen, machen Pläne, drucken diese aus, laminieren sie, setzen sie um. Wenn nötig ändern wir sie wieder (je länger es schon eingespielt ist, desto weniger Veränderungen braucht es). Wie man es an seiner Arbeitsstelle auch machen würde. Warum soll es zuhause einfach auf Knopfdruck und ohne Absprache gehen? Das macht doch keinen Sinn, das vorauszusetzen. Wir arbeiten beide, wir kümmern uns beide um den Haushalt, wir haben sehr unterschiedliche Arbeitszeiten und Wochen. Und tadaa: es klappt. Zauberwort: Kommunikation und klare Aufgabenteilung.
- Eigenarten akzeptieren. Mein Mann hat die Angewohnheit, Türen offenstehen zu lassen. Vom Kasten, der Mikrowelle, der Abwaschmaschine, etc. Er merkt es nicht, ihn stört es nicht. Ich habe es viele Male angesprochen, es hat sich etwas gebessert. Irgendwann habe ich beschlossen, das ich mich nicht mehr darüber aufrege, sondern dass das mein Ämtli ist. Mittlerweile bin ich routinierte Türen-Schliesserin :-)

Und sonst:
- Dankbarkeit, Respekt, Rücksichtnahme: Ist einer von uns beiden krank, müde, überlastet (oder aktuell gerade schwanger) und kann nicht mehr alles machen, dann übernimmt der andere. Weil beide wissen, wie die Hausarbeit des anderen geht. Auch mal 5 gerade sein lassen, auch mal Ravioli aus der Büchse machen, auch mal einen Termin absagen, mal nur kurz grob durch reinigen, Dinge vereinfachen. Den Standard runterschrauben, durchatmen. Dem anderen Danke sagen für sein Engagement, seine Arbeit. Unwichtiges streichen, auf später verschieben, ganz weglassen.
- Irgendwo haben wir mal gelesen, dass man immer nur 80% von dem wahrnimmt, was der andere für mich tut. Und man deshalb dann denkt, der andere tut weniger als ich. Hier lohnt sich ein Perspektivenwechsel - denke ich nämlich, der andere tut 20% mehr als das was ich wahrnehme, gibt das eine ganz andere Beziehungsgrundlage.

Ich hoffe, mein langes Posting hilft vielleicht jemandem hier. Inputs sind immer gut. Ich lasse mich auch gerne von Büchern, Youtube-Videos etc zum Thema Haushalt/aufräumen auf neue Ideen bringen, wie etwas leichter geht. Ich glaube nicht, dass es das eine Konzept gibt, das für alle und immer funktioniert. Sich hinterfragen oder andere nach ihren Vorgehensweisen zu fragen kann echt bereichernd sein.
Sohn 01/2020
Sternchen 09/2021

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Netterl
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Re: Mama als ständige Organisatorin

Beitrag von Netterl »

Fettes like für dieses Posting!
Nothing is forever, except death, taxes and bad design

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