1. Klasse Rote Karte
Moderator: conny85
Re: 1. Klasse Rote Karte
Ich frage mich auch, ob jedes fehlerhafte Verhalten den Eltern mitgeteilt werden muss. Da schreiben sich die Lehrer ja die Finger wund!
Ich erinnere mich an einen Vorfall im Kiga, als mein Sohn ausgerastet ist. Prompt kam eine Meldung. Im Gespräch nachher kam raus, dass sonst noch nie etwas war. Ja nun, dann brauche ich das echt nicht zu wissen. Jede/r hat mal die Nase voll. Wenn es aber zum Normalfall bei einem Kind wird, muss die Schule natürlich intervenieren. Aber übertreiben muss man es nicht.
Ein Kind in dem Alter sucht Grenzen und testet sie aus. Es muss erst lernen, wie Schule funktioniert. Vielleicht müssen die LPs klarer mit ihm sein? Ich denke, als Mutter kannst du echt nicht viel machen.
Ich erinnere mich an einen Vorfall im Kiga, als mein Sohn ausgerastet ist. Prompt kam eine Meldung. Im Gespräch nachher kam raus, dass sonst noch nie etwas war. Ja nun, dann brauche ich das echt nicht zu wissen. Jede/r hat mal die Nase voll. Wenn es aber zum Normalfall bei einem Kind wird, muss die Schule natürlich intervenieren. Aber übertreiben muss man es nicht.
Ein Kind in dem Alter sucht Grenzen und testet sie aus. Es muss erst lernen, wie Schule funktioniert. Vielleicht müssen die LPs klarer mit ihm sein? Ich denke, als Mutter kannst du echt nicht viel machen.
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ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
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Re: 1. Klasse Rote Karte
dan79,
Die obligatorische Schulzeit bringt die eine und/oder andere Überraschung mit sich. Wir haben fast eine Hand voll Kinder, altersmässig Queerbett, das Älteste ist Volljährig und mit den meisten LP s bin inzwischen per Du ; ) .
Wir sind mit dem Mittelweg an Reaktion in verschiedenen Momenten sehr gut gefahren. Sprich, je nach Situation stand ich voll hinter meinem Kind, stand ich auch schon hinter der LP odet aber hatte ich einen ganz eigenen Standpunkt. Was ich garnicht mag, sind Schuldzuweisungen. Nicht gegenüber dem Kind, noch der LP, noch mir Selber gegenüber.
Ich liess meine Kinder immer ihre Sichtweise erklären, habe sie motiviert auch andere Blickwinkel in Betracht zu ziehen und habe ihnen mit auf den Weg gegeben, zu lernen für sich ein zu stehen.
War die Schulzeit einfach: nein. Gab es Momente wo ich gerne am liebsten im Boden versunken wäre: ja.
Eines aber habe ich gelernt: wenn mein Instinkt mir sagte: da läuft was im argen; z.b. langeweile, verdacht auf Unterfordrung; war der Kia meist ein guter Ansprechspartner bei uns
Die obligatorische Schulzeit bringt die eine und/oder andere Überraschung mit sich. Wir haben fast eine Hand voll Kinder, altersmässig Queerbett, das Älteste ist Volljährig und mit den meisten LP s bin inzwischen per Du ; ) .
Wir sind mit dem Mittelweg an Reaktion in verschiedenen Momenten sehr gut gefahren. Sprich, je nach Situation stand ich voll hinter meinem Kind, stand ich auch schon hinter der LP odet aber hatte ich einen ganz eigenen Standpunkt. Was ich garnicht mag, sind Schuldzuweisungen. Nicht gegenüber dem Kind, noch der LP, noch mir Selber gegenüber.
Ich liess meine Kinder immer ihre Sichtweise erklären, habe sie motiviert auch andere Blickwinkel in Betracht zu ziehen und habe ihnen mit auf den Weg gegeben, zu lernen für sich ein zu stehen.
War die Schulzeit einfach: nein. Gab es Momente wo ich gerne am liebsten im Boden versunken wäre: ja.
Eines aber habe ich gelernt: wenn mein Instinkt mir sagte: da läuft was im argen; z.b. langeweile, verdacht auf Unterfordrung; war der Kia meist ein guter Ansprechspartner bei uns
Re: 1. Klasse Rote Karte
Hey Leute, danke für eure Inputs und Feedbacks. Es beruhigt mich schon ein wenig. Ich glaube, ich habe ein massives Problem mit der Kontrolle, resp. Panik vor Kontrollverlust. Das muss ich irgendwie angehen. Mir tut mein Sohn ein wenig Leid, da ich ihm irgendwie, wie nicht zutraue, dass er das in den Griff bekommt (ohne mich an seiner Seite).
Habe heute mit ihm eine Belohnungsliste aufgezeichnet. Wenn er 10 Chläberli hat (für jeden Tag gibt es eines, wenn nichts im HA-Büechli steht -----> ich weiss, dass es wahrscheinlich nicht die beste Idee ist, aber ich bin wie blockiert), dann gehen wir ins Kino Frozen schauen. Er ist überzeugt, dass er es schafft. Ich glaube, wenn nichts mehr von "Frech sein" steht, dann werde ich ruhiger. Finde einfach, dass das nicht geht...frech zu einem Lehrer.
Habe heute mit ihm eine Belohnungsliste aufgezeichnet. Wenn er 10 Chläberli hat (für jeden Tag gibt es eines, wenn nichts im HA-Büechli steht -----> ich weiss, dass es wahrscheinlich nicht die beste Idee ist, aber ich bin wie blockiert), dann gehen wir ins Kino Frozen schauen. Er ist überzeugt, dass er es schafft. Ich glaube, wenn nichts mehr von "Frech sein" steht, dann werde ich ruhiger. Finde einfach, dass das nicht geht...frech zu einem Lehrer.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Du widersprichst dir selber..... merkst du das?
Du schreibst, du müsstest an dir selber arbeiten, da du Angst vor Kontrollverlust hast und dass dir dein Sohn leid tut, weil du ihm nichts zutraust. Und im nächsten Satz schreibst du, dass DU ihn dafür belohnst, wenn er 10mal (!) hintereinander keinen Eintrag im Heft hat... also du ihn somit doch wieder kontrollierst.... da arbeitest nicht du an dir, sondern du kontrollierst ihn.
Wäre es nicht hilfreicher, ihm wirklich mal zu vertrauen? Ihn diese Erfahrungen selber machen lassen? Hilfe anbieten ohne zu kontrollieren?
Wie sieht dein Sohn das? Ich an seiner Stelle wäre total verwirrt.... mein Verhalten gegenüber Lehrern spiegelt sich in Kleberli und Kinobesuch mit meiner Mutter wider? (Ich habe per se meine liebe Mühe mit Belohnungssystemen und sehe den Sinn dahinter nicht, einfach weil so ein Verhalten belohnt, welches die Eltern gerne als "normal" sehen würden, aber mit dem System wird signalisiert, dass dieses "normale" verhalten doch nicht so normal ist, sondern besondern belohnt wird... das verstehe nicht mal ich als erwachsene person
)
Du schreibst, du müsstest an dir selber arbeiten, da du Angst vor Kontrollverlust hast und dass dir dein Sohn leid tut, weil du ihm nichts zutraust. Und im nächsten Satz schreibst du, dass DU ihn dafür belohnst, wenn er 10mal (!) hintereinander keinen Eintrag im Heft hat... also du ihn somit doch wieder kontrollierst.... da arbeitest nicht du an dir, sondern du kontrollierst ihn.
Wäre es nicht hilfreicher, ihm wirklich mal zu vertrauen? Ihn diese Erfahrungen selber machen lassen? Hilfe anbieten ohne zu kontrollieren?
Wie sieht dein Sohn das? Ich an seiner Stelle wäre total verwirrt.... mein Verhalten gegenüber Lehrern spiegelt sich in Kleberli und Kinobesuch mit meiner Mutter wider? (Ich habe per se meine liebe Mühe mit Belohnungssystemen und sehe den Sinn dahinter nicht, einfach weil so ein Verhalten belohnt, welches die Eltern gerne als "normal" sehen würden, aber mit dem System wird signalisiert, dass dieses "normale" verhalten doch nicht so normal ist, sondern besondern belohnt wird... das verstehe nicht mal ich als erwachsene person

"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: 1. Klasse Rote Karte
Du spiegelst in etwa zu 100% meine Gefühle! Ich sehe es genau so. Bin irgendwie handlungsunfähig.... weiss nicht, wie ich reagieren soll. Ich habe ihm heute erklärt, dass es für mich einfach nicht sein kann, dass er FRECH ist (es geht mir wirklich vorallem um dieses Thema...). Wenn er nur bei einem Lehrer so reagieren würde und bei allen anderen geht es gut, dann wäre das für mich kein solches Problem, dann würde ich den "Fehler" nicht bei meinem Sohn suchen. Aber angefangen hat es mit der Musikgrundschule, dann Religion und nun war er noch frech zur Werk-Lehrerin...also liegt es doch nicht an den Lehrer?!sonrie hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 10:12 Du widersprichst dir selber..... merkst du das?
Du schreibst, du müsstest an dir selber arbeiten, da du Angst vor Kontrollverlust hast und dass dir dein Sohn leid tut, weil du ihm nichts zutraust. Und im nächsten Satz schreibst du, dass DU ihn dafür belohnst, wenn er 10mal (!) hintereinander keinen Eintrag im Heft hat... also du ihn somit doch wieder kontrollierst.... da arbeitest nicht du an dir, sondern du kontrollierst ihn.
Wäre es nicht hilfreicher, ihm wirklich mal zu vertrauen? Ihn diese Erfahrungen selber machen lassen? Hilfe anbieten ohne zu kontrollieren?
Wie sieht dein Sohn das? Ich an seiner Stelle wäre total verwirrt.... mein Verhalten gegenüber Lehrern spiegelt sich in Kleberli und Kinobesuch mit meiner Mutter wider? (Ich habe per se meine liebe Mühe mit Belohnungssystemen und sehe den Sinn dahinter nicht, einfach weil so ein Verhalten belohnt, welches die Eltern gerne als "normal" sehen würden, aber mit dem System wird signalisiert, dass dieses "normale" verhalten doch nicht so normal ist, sondern besondern belohnt wird... das verstehe nicht mal ich als erwachsene person)
Gopf..ich glaub ich such mir einen Therapeuten.. ich dreh echt noch durch

EDIT: ich sehe es grundsätzlich auch so, dass ich ihn eigentlich nicht belohnen sollte für ein Verhalten, was normal sein sollte...ich erhoffe mir einfach vielleicht einen Break in seinen Gewohnheiten..d.h. erhoffe mir, wenn er nun 2 Wochen lang sich zusammenreisst, bewusst andere Strategien anwendet (was wir auch zusammen besprochen haben und er Ideen dafür hatte), dass sich dann DIESE neue Gewohnheit evtl. dann festigt und er merkt, dass es ja auch fägt, mal nicht gerügt zu werden.
Re: 1. Klasse Rote Karte
handlungsunfähig ist doch gar nicht so schlecht...
Dann handel doch einfach mal NICHT und lass es laufen.... du machst aber genau das Gegenteil.
Auch wenn der "Fehler" bei deinem Sohn liegt und er sich wirklich daneben benimmt - es ist doch nicht fair, dass du ihn dafür bestrafst (bzw. belohnst) wie er sich Dritten gegenüber verhält? Zumal du ja nicht mal dabei warst.
Ich denke, dein Sohn muss die direkten Konsequenzen im Unterricht dann selber tragen - was passiert ihm denn wenn er frech ist? Muss er raus? Darf er nicht mehr mitmachen? Oder ist diese Eintrag ins Heft die Konsequenz?
Was bezweckt der Lehrer eigentlich mit so einem Eintrag? Ist das für dich nur zur Information?
@Belohnungssystem: ist für mich etwas, das ich per so nicht verstehe und auch nicht daran glaube, aber das spielt ja hier keine Rolle. Meine Frage ist einfach: wieso solltest du das machen und nicht der Lehrer, der ja dabei ist und die Situation beurteilen kann? Was du als Aussenstehende ja nicht kannst ...

Auch wenn der "Fehler" bei deinem Sohn liegt und er sich wirklich daneben benimmt - es ist doch nicht fair, dass du ihn dafür bestrafst (bzw. belohnst) wie er sich Dritten gegenüber verhält? Zumal du ja nicht mal dabei warst.
Ich denke, dein Sohn muss die direkten Konsequenzen im Unterricht dann selber tragen - was passiert ihm denn wenn er frech ist? Muss er raus? Darf er nicht mehr mitmachen? Oder ist diese Eintrag ins Heft die Konsequenz?
Was bezweckt der Lehrer eigentlich mit so einem Eintrag? Ist das für dich nur zur Information?
@Belohnungssystem: ist für mich etwas, das ich per so nicht verstehe und auch nicht daran glaube, aber das spielt ja hier keine Rolle. Meine Frage ist einfach: wieso solltest du das machen und nicht der Lehrer, der ja dabei ist und die Situation beurteilen kann? Was du als Aussenstehende ja nicht kannst ...
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Er musste raus aus dem Schulzimmer ja. Dann kam noch der Eintrag ins Heft, davon wusste er. Und ja, es wurde vereinbart, dass die Lehrerin mich so auf dem Laufenden hält. Ich finde einfach, dass ich die Verantwortung nicht nur an die Schule abgeben will, und er alleine mit 6 Jahren kann es doch auch nicht ohne Hilfe ändern (oder), also muss ich ihm doch eine Hilfestellung geben (Motivation---> und ganz ehrlich?? das weiss er ja nicht, aber er wird diesen Film ganz sicher schauen dürfen, ich werde ihn NICHT bestrafen, wenn er es nicht schafft, aber vielleicht hilft ihm diese Liste ja...er hat sie heute mit Begeisterung mitgestaltet....sonrie hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 10:33 handlungsunfähig ist doch gar nicht so schlecht...Dann handel doch einfach mal NICHT und lass es laufen.... du machst aber genau das Gegenteil.
Auch wenn der "Fehler" bei deinem Sohn liegt und er sich wirklich daneben benimmt - es ist doch nicht fair, dass du ihn dafür bestrafst (bzw. belohnst) wie er sich Dritten gegenüber verhält? Zumal du ja nicht mal dabei warst.
Ich denke, dein Sohn muss die direkten Konsequenzen im Unterricht dann selber tragen - was passiert ihm denn wenn er frech ist? Muss er raus? Darf er nicht mehr mitmachen? Oder ist diese Eintrag ins Heft die Konsequenz?
Was bezweckt der Lehrer eigentlich mit so einem Eintrag? Ist das für dich nur zur Information?

Re: 1. Klasse Rote Karte
Ok, dann stimmts für dich ja so? Dann ist ja alles gut
Vielleicht kommt dein Sohn ja gut damit zurecht, mit den Kleberli und der Belohnung, wäre ja prima.

Vielleicht kommt dein Sohn ja gut damit zurecht, mit den Kleberli und der Belohnung, wäre ja prima.
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Nein es stimmt zur Zeit leider nichts für mich. Ich zweifle seit 2 Wochen NONSTOP an meiner Erziehung. Und das was ich hier schreibe, sind verzweifelte Versuche "etwas" gut zu machen...

Wie würdest Du damit umgehen, wenn sich dein Kind so benehmen würde in der Schule? 2 Jahre lang Kiga, kein ausserterminliches Gespräch wegen fehlbarem Verhalten, und dann 1 Woche vor den Herbstferien in der 1. Klasse fängt dies an?
Re: 1. Klasse Rote Karte
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Zuletzt geändert von 5erpack am Mi 5. Jan 2022, 07:07, insgesamt 1-mal geändert.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen 
Re: 1. Klasse Rote Karte
Ich würde ihm meine Meinung dazu sagen, dass ich dieses oder jenes Verhalten (oder Wörter) nicht in ordnung finde und dass ich es verstehen kann, wenn der Lehrer ihn rausschickt. Aber eben: der Lehrer soll die Konsequenzen ziehen, nicht ich.
Ich würde aber auch verstehen wollen, warum er das macht und versuchen, Strategien zu erarbeiten, wie das Kind in welcher Situation anders reagieren könnte.
Ich hab selber ein Kind, welches sich nicht immer so verhält, wie "man" es erwarten würde, das ist nicht immer einfach und kostet Nerven. Ich versuche, mein Kind zu stärken,es soll spüren, dass egal was er sagt oder tut, er immer zu mir kommen kann und erzählen darf, was passiert ist, OHNE dass es von meiner Seite auch noch Konsequenzen gibt. Ich bin auch im regen Kontakt mit der LP, weiss somit von beiden Seiten was sich in der Schule so tut, aber ich würde nie im Leben sein verhalten in der Schule beurteilen, belohnen oder bestrafen, schlichtweg weil ich nicht dabei war.
Und langsam, aber wirklich ganz langsam kommt dann stückchenweise raus, was es wirklich ist, was ihn beschäftigt. Ist bei uns eine etwas andere Thematik, aber seit er sich öfter traut zu erzählen wie er die Dinge sieht kann ich besser verstehen was in ihm vorgeht. Und ich muss zugeben, ich kann ihn oftmals verstehen - aus seiner Sicht aus hat er sogar recht, wenn er wild herumschreit und tobt

EDIT:
Ich denke, du kannst zu hause das Problem in der Schule nicht lösen, aber du kannst ihn dabei unterstützen, einen Weg für sich zu finden. Und dazu müsstest du dir selber auch im Klaren werden, was du tun willst und was nicht. Einerseits sagst du, du willst ihn weniger kontrollieren, aber im selben Moment stampfst du ein System aus dem Boden, um ihn besser kontrollieren zu können - das sind widersprüchliche Haltungen die ein Kind verwirren. Und dich selber ja scheinbar auch?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: 1. Klasse Rote Karte
Als LP schätze ich es sehr, wenn ich bei "anspruchsvollen" Kinder mit den Eltern zusammen arbeiten kann. Ich erfahre bei einem Gespräch jeweils viel über das Kind, was mir immer weiter hilft. Es sind nun mal nicht alle Kinder gleich pflegeleicht, wenn ich aber mit den Eltern gemeinsam in einer Richtung gehen kann wird es für alle angenehmer.
Fakt ist, dass ich mit über 20 Kinder die Augen nicht überall haben kann und ein Kind, welches eine enge Führung bräuchte, nicht so begleiten kann, wie es eigentlich nötig wäre.
Dan: Als Mutter erlebe ich es immer wieder, dass sich ein Problem auflöst/besser wird, wenn ich loslassen kann. Aber gell, einfacher gesagt als getan. Überleg dir doch mal in einer ruhigen Minute, was dich stresst und was dir Angst macht. Vielleicht kannst du deine Gefühle dann besser einordnen?
Fakt ist, dass ich mit über 20 Kinder die Augen nicht überall haben kann und ein Kind, welches eine enge Führung bräuchte, nicht so begleiten kann, wie es eigentlich nötig wäre.
Dan: Als Mutter erlebe ich es immer wieder, dass sich ein Problem auflöst/besser wird, wenn ich loslassen kann. Aber gell, einfacher gesagt als getan. Überleg dir doch mal in einer ruhigen Minute, was dich stresst und was dir Angst macht. Vielleicht kannst du deine Gefühle dann besser einordnen?
Re: 1. Klasse Rote Karte
@5erpack: genau das mit dem Sprung (Entwicklungssprung) ging mir auch durch den Kopf. Und gestern hatte ich plötzlich ganz stark das Gefühl, dass so ein Sprung durch sein könnte...aber vielleicht trügt mich der Schein.
@sonrie: das klingt super "aufgeräumt" bei dir... vielleicht ist das das was bei mir fehlt... in meinem Kopf herrscht relativ schnell ein Durcheinander an Perfektionismus..alles MUSS perfekt sein und das was nicht perfekt läuft, MUSS ich kontrollieren. OMG das klingt so schlimm. Aber ich dramatisiere im Moment einfach. Ich bin getriggert, habe einen 39 jährigen Bruder, der immer noch halbwegs bei meiner Mutter lebt, Alkohol- und Drogenabhängig, vom Sozialamt lebend... hatte einen Vater, der praktisch mehr Zeit NICHT gearbeitet hat als gearbeitet und eine Mutter, die vor lauter Sorgen ständig krank war/ist. Ich bin von unserer Familie grundsätzlich die einzige die ein funktionierendes Leben mit Arbeit und Familie hat. Aber eben, irgendwo hab ich halt wahrscheinlich auch ein Knacks
Ich kann mich sehr gut reflektieren. Mein Problem ist sicher, dass ich halt um jeden Preis vermeiden will, dass mein Kind, mein Partner oder ich ebenfalls "abstürzt" und kein geregeltes Leben mehr haben. Das ist mein höchstes Gut...(neben der Gesundheit, die mir ja auch schon ein Strich durch die Rechnung gemacht hat mit Krebs und Unfruchtbarkeit danach).
ALSO wüsste ich doch eigentlich ganz genau, dass es an mir liegt und mein Sohn nicht unter mir leiden sollte. Es gibt einige Werte, die mir aber trotz aller Geschichte, wichtig sind. Und einer davon ist Respekt und Anstand.
Aber ich werde mir deine Texte hier immer mal wieder durchlesen, diese Gelassenheit von dir sonrie nehme ich mir zum Beispiel.
@bodega: danke für deinen Input als Lehrerin UND Mutter. An die Lehrerin in dir frage ich dich aber: was erwartest du denn von den Eltern der anspruchsvollen Kinder?
EDIT: Mein Sohn ist aktuell zu Hause ein Lamm. Er kooperiert extrem gut und wenn er etwas nicht bekommt, das er unbedingt möchte (wollte gestern unbedingt 10 Minuten vor dem Abendessen noch TV schauen und die "böse Mama" hat nein gesagt, da wurde er gschwind wütend und tobte einen ganz kurzen Moment und beruhigte sich aber gleich wieder...habe das auch gewürdigt und gesagt, dass es mich freut, dass er sich nun so schnell beruhigen konnte).. ich kann ihn um etwas bitten und er macht es für mich praktisch umgehend....wir hatten gestern wirklich einen entspannten Tag und konnten ihn auch gemütlich mit dem täglichen Vorlesen in seinem Bett beenden. Ich hoffe, er kann diese Ruhe von zu Hause mit in die Schule tragen.
@sonrie: das klingt super "aufgeräumt" bei dir... vielleicht ist das das was bei mir fehlt... in meinem Kopf herrscht relativ schnell ein Durcheinander an Perfektionismus..alles MUSS perfekt sein und das was nicht perfekt läuft, MUSS ich kontrollieren. OMG das klingt so schlimm. Aber ich dramatisiere im Moment einfach. Ich bin getriggert, habe einen 39 jährigen Bruder, der immer noch halbwegs bei meiner Mutter lebt, Alkohol- und Drogenabhängig, vom Sozialamt lebend... hatte einen Vater, der praktisch mehr Zeit NICHT gearbeitet hat als gearbeitet und eine Mutter, die vor lauter Sorgen ständig krank war/ist. Ich bin von unserer Familie grundsätzlich die einzige die ein funktionierendes Leben mit Arbeit und Familie hat. Aber eben, irgendwo hab ich halt wahrscheinlich auch ein Knacks

ALSO wüsste ich doch eigentlich ganz genau, dass es an mir liegt und mein Sohn nicht unter mir leiden sollte. Es gibt einige Werte, die mir aber trotz aller Geschichte, wichtig sind. Und einer davon ist Respekt und Anstand.
Aber ich werde mir deine Texte hier immer mal wieder durchlesen, diese Gelassenheit von dir sonrie nehme ich mir zum Beispiel.
@bodega: danke für deinen Input als Lehrerin UND Mutter. An die Lehrerin in dir frage ich dich aber: was erwartest du denn von den Eltern der anspruchsvollen Kinder?
EDIT: Mein Sohn ist aktuell zu Hause ein Lamm. Er kooperiert extrem gut und wenn er etwas nicht bekommt, das er unbedingt möchte (wollte gestern unbedingt 10 Minuten vor dem Abendessen noch TV schauen und die "böse Mama" hat nein gesagt, da wurde er gschwind wütend und tobte einen ganz kurzen Moment und beruhigte sich aber gleich wieder...habe das auch gewürdigt und gesagt, dass es mich freut, dass er sich nun so schnell beruhigen konnte).. ich kann ihn um etwas bitten und er macht es für mich praktisch umgehend....wir hatten gestern wirklich einen entspannten Tag und konnten ihn auch gemütlich mit dem täglichen Vorlesen in seinem Bett beenden. Ich hoffe, er kann diese Ruhe von zu Hause mit in die Schule tragen.
Zuletzt geändert von dan79 am Di 19. Nov 2019, 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
Re: 1. Klasse Rote Karte
dan: Dass Du mit der Lehrerin das Gespräch suchst, finde ich sehr gut. Aber ich finde auch, dass Du ihn nicht zu Hause für etwas bestrafen kannst, was in der Schule passiert ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass Dir Kinesiologie oder Hypnosetherapie helfen könnte. Denke auch, Du musst an Dir arbeiten. Ich habe mit beidem gute Erfahrungen gemacht, um solche Knöpfe zu lösen...
Ich könnte mir vorstellen, dass Dir Kinesiologie oder Hypnosetherapie helfen könnte. Denke auch, Du musst an Dir arbeiten. Ich habe mit beidem gute Erfahrungen gemacht, um solche Knöpfe zu lösen...
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Re: 1. Klasse Rote Karte
@dan79, ich finde den Aspekt deiner Herkunftsfamilie sehr intressant. Ich kann gut verstehen, dass du dir dann gleich sorgen machst, wenn dein Sohn nicht "funktioniert". Doch wie du selber bemerkst hast, ist deine Reaktion übertrieben im bezug auf das Verhalten deines Sohns. Du fällst wahrscheinlich ins sekundäre Netz ( heisst in die erfahrungen deiner Kindheit) und dies löst deine Ängste aus. Deshalb erscheint es mir wirklich wichtig, dich damit auseinander zu setzen, wie du schon geschrieben hast möglicherweise auch mit externer Unterstützung. Weisst du, deine Familie ist anders. Du hast die Möglichkeit heute deine eigene Familie mitzugestalten, deine Werte und Normen zu vermitteln. Dafür kann es wurklich hilfreich sein, die eigene Vergangenheit nochmals zu beleuchten und dafür zu sorgen, das sie weniger deinen heutigen Umgang mit deinen Kindern beieinflusst. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Auch ich habe meine Kindheit anschauen müssen. Und auch ich falle immer wieder mal ins sekundäre Netz, kann es mir aber dank Therapie nun recht schnell bewusst machen und in die gegenwart zurück kehren.
Oben hast du noch gefragt, wie andere damit umgehen würden? Ich habe auch einen Sohn in der 1 Klasse, der keinen einfachen Einstieg hat teilweise.
Bei uns ist besprochen, das dinge in der Schule in der Schule bleiben. Zb war das Thema hausaufgaben am anfang echt schwierig. Wir haben den Kontakt zur Lehrerin gesucht und dies so besprochen.
In dem Fall mit dem frech sein, würde ich erstmal meinen Sohn in ruhe fragen, warum er sich nicht anständig verhalten kann. Manchmal kommen da echt spannende unerwartete Antworten. Und dann würde ich mit Ihm besprechen, warum das unerwünscht ist, was andere möglichkeiten wären und was dieses frech sein bei anderen auslöst an Gefühlen.
Was ich nicht machen würde, belohnungsystem einführen. Vorallem nicht, wenn ihr den Film sowieso angucken werdet. Dann bringts gleich doppelt nichts.
Ich glaube, das kommt alles gut. Er hat 2 Jahre toll im Kindi sich verhalten, nun probiert er sich aus und sucht seine Grenzen. Aber da er die in der Schule sucht, kannst du dich etwas entspannen. Thematisieren würde ich es auch, aber in ruhe. Ev kann das auch dein Mann übernehmen?
Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Sohn auch.
Oben hast du noch gefragt, wie andere damit umgehen würden? Ich habe auch einen Sohn in der 1 Klasse, der keinen einfachen Einstieg hat teilweise.
Bei uns ist besprochen, das dinge in der Schule in der Schule bleiben. Zb war das Thema hausaufgaben am anfang echt schwierig. Wir haben den Kontakt zur Lehrerin gesucht und dies so besprochen.
In dem Fall mit dem frech sein, würde ich erstmal meinen Sohn in ruhe fragen, warum er sich nicht anständig verhalten kann. Manchmal kommen da echt spannende unerwartete Antworten. Und dann würde ich mit Ihm besprechen, warum das unerwünscht ist, was andere möglichkeiten wären und was dieses frech sein bei anderen auslöst an Gefühlen.
Was ich nicht machen würde, belohnungsystem einführen. Vorallem nicht, wenn ihr den Film sowieso angucken werdet. Dann bringts gleich doppelt nichts.
Ich glaube, das kommt alles gut. Er hat 2 Jahre toll im Kindi sich verhalten, nun probiert er sich aus und sucht seine Grenzen. Aber da er die in der Schule sucht, kannst du dich etwas entspannen. Thematisieren würde ich es auch, aber in ruhe. Ev kann das auch dein Mann übernehmen?
Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Sohn auch.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Dan: Ich finde es positiv, wenn die Eltern und ich ohne Schuldzuweisungen, objektiv über die Stärken und Schwächen des Kindes sprechen können und wenn wir gemeinsam überlegen können, was das Kind braucht und wo wir ansetzen um es in eine positive Richtung zu führen. Es gehört natürlich dazu, dass ich auch meine Arbeit und mich reflektiere und überlege, was ich ändern kann oder wie ich das Kind unterstützen kann.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Juhuuuuiii, ich schon wieder
Muss ja auch fängs lachen ab mir!!!
Stand der Dinge: mein lieber kleiner grosser Sohn war jetzt 2 Wochen lang NICHT frech, das finde ich tiptop, weil das würde ich definitiv nicht akzeptieren. Aber die Kleberli-Liste scheint zu wirken oder er hat gecheckt, dass frech sein einfach nicht geht.
Mit dem Unterricht stören, hält es sich grundsätzlich auch im Rahmen. ABER mit dem hören und folgen nicht unbedingt. Er hat einzelne Tage, wo er einfach nicht das macht, was er machen müsste. Gestern in der Musikgrundschule wieder... auf die Frage hin, was sie denn genau machen mussten und warum er nicht folgte: sie mussten auf dem Xylofon immer das gleiche machen und das sei ihm einfach langweilig.
Dann hatte er Zusatzaufgaben im Blitzrechnen...weil er in der Schule beim Posten machen nicht viel gemacht hat. Er hat auf der Seite im Büechli statt die Aufgaben zu lösen, die Seite verschönert mit "Gekafel"
Darum musste er die Seite zu Hause lösen...dies hat er dann in 3 Minuten gemacht... es ist für ihn bubi-einfach. Musste die Nachbarzahlen vorn und hinten hinschreiben. Im Zahlenraum von 1-20. Er freue sich auf die nächsten Aufgaben, die "Häuser". Da will er dann mitmachen. Mal schauen.
Dann hatte er in der Lernzielkontrolle, auch Math, soooo lange gehabt, dass ihn die Lehrerin nach 40 Minuten gestoppt hat und er hat eine ganze Seite nicht gelöst. Er selber sagt, er konnte sich nicht mehr konzentrieren.
Ist er unterfordert? Oder was kann ich zu Hause machen, um seine Konzentration zu fördern`?





Muss ja auch fängs lachen ab mir!!!
Stand der Dinge: mein lieber kleiner grosser Sohn war jetzt 2 Wochen lang NICHT frech, das finde ich tiptop, weil das würde ich definitiv nicht akzeptieren. Aber die Kleberli-Liste scheint zu wirken oder er hat gecheckt, dass frech sein einfach nicht geht.
Mit dem Unterricht stören, hält es sich grundsätzlich auch im Rahmen. ABER mit dem hören und folgen nicht unbedingt. Er hat einzelne Tage, wo er einfach nicht das macht, was er machen müsste. Gestern in der Musikgrundschule wieder... auf die Frage hin, was sie denn genau machen mussten und warum er nicht folgte: sie mussten auf dem Xylofon immer das gleiche machen und das sei ihm einfach langweilig.


Dann hatte er in der Lernzielkontrolle, auch Math, soooo lange gehabt, dass ihn die Lehrerin nach 40 Minuten gestoppt hat und er hat eine ganze Seite nicht gelöst. Er selber sagt, er konnte sich nicht mehr konzentrieren.
Ist er unterfordert? Oder was kann ich zu Hause machen, um seine Konzentration zu fördern`?
Re: 1. Klasse Rote Karte
Schön, dass dein Sohn über längere Zeit nicht mehr frech war.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der Schule unterfordert ist. Unser Jüngster hatte bei zu einfachen Aufgaben auch eeeeewig bis er sie gelöst hatte. Er konnte bei solchen Aufgaben furchtbar jammern und arbeitete nicht schnell ... im Gegenteil. Er KONNTE aber nicht schneller.
"Verschönerte" Hefte kennen wir auch ... er malte in der 4. Klasse mal eine ganze Seite "Lätschismileys", die NEEEEEEEEEEEEEEIN schrien ins Heft. Er hätte Millionenzahlen notieren müssen. Die Zahlen wurden mit jeder Seite grösser. Für uns waren diese Seiten das Zünglein an der Waage, dass wir eine Abklärung veranlassten.
Jetzt ist er in der 6. Klasse, besucht ein externes Enrichment und wird in der Schule sehr individuell gefördert ... er ist wieder glücklich!
Sie haben in der Schule ein Musikprojekt und er reagiert dort ganz ähnlich wie Dein Sohn. Er macht sehr gerne Musik, spielt schon seit 6 Jahren ein Instrument, ist aber in diesem Projekt völlig unterfordert. Es ist leider nicht möglich, dass er dort herausfordernde Aufträge bekommt. Nun muss er bis im Sommer einfach noch durch ... er hat aber auch schon die Gruppe gestört weil er es soooooo langweilig findet. Wir können aber nichts machen und er muss jetzt einen Weg finden mit dieser Langeweile umzugehen. Es betrifft nur ca. 45 min pro Woche ... der restliche Unterricht ist super. Wir haben riesiges Glück mit seinen zwei Lehrerinnen.
Ist dein Sohn bei herausfordernden Aufgaben konzentriert oder hast er auch dort Mühe mit der Konzentration? Unser Sohn kann stundenlang an einer Aufgabe, einem Projekt dran sein WENN es ihn interessiert.
Was meint die Lehrerin dazu?
Ich kann mir gut vorstellen, dass er in der Schule unterfordert ist. Unser Jüngster hatte bei zu einfachen Aufgaben auch eeeeewig bis er sie gelöst hatte. Er konnte bei solchen Aufgaben furchtbar jammern und arbeitete nicht schnell ... im Gegenteil. Er KONNTE aber nicht schneller.
"Verschönerte" Hefte kennen wir auch ... er malte in der 4. Klasse mal eine ganze Seite "Lätschismileys", die NEEEEEEEEEEEEEEIN schrien ins Heft. Er hätte Millionenzahlen notieren müssen. Die Zahlen wurden mit jeder Seite grösser. Für uns waren diese Seiten das Zünglein an der Waage, dass wir eine Abklärung veranlassten.
Jetzt ist er in der 6. Klasse, besucht ein externes Enrichment und wird in der Schule sehr individuell gefördert ... er ist wieder glücklich!
Sie haben in der Schule ein Musikprojekt und er reagiert dort ganz ähnlich wie Dein Sohn. Er macht sehr gerne Musik, spielt schon seit 6 Jahren ein Instrument, ist aber in diesem Projekt völlig unterfordert. Es ist leider nicht möglich, dass er dort herausfordernde Aufträge bekommt. Nun muss er bis im Sommer einfach noch durch ... er hat aber auch schon die Gruppe gestört weil er es soooooo langweilig findet. Wir können aber nichts machen und er muss jetzt einen Weg finden mit dieser Langeweile umzugehen. Es betrifft nur ca. 45 min pro Woche ... der restliche Unterricht ist super. Wir haben riesiges Glück mit seinen zwei Lehrerinnen.
Ist dein Sohn bei herausfordernden Aufgaben konzentriert oder hast er auch dort Mühe mit der Konzentration? Unser Sohn kann stundenlang an einer Aufgabe, einem Projekt dran sein WENN es ihn interessiert.
Was meint die Lehrerin dazu?
Re: 1. Klasse Rote Karte
Er kann zu Hause z.b. eine Hörgeschichte hören, OHNE sich zu bewegen, er kann ohne zu übertreiben 1 Stunde lang im Bett liegen oder auf dem Sofa sitzen und mit Kopfhörer eine Geschichte hören, und dabei nichts in den Händen zu haben oder umherzulaufen.
Dann kann er auch stundenlang mit Lego Fantasiefahrzeuge/Gebilde bauen.... er kann längere Zeit am Tisch sitzen und zeichnen. Also er KANN sich konzentrieren, wenn ihm etwas gefällt.
Was mich erstaunt, wenn er sagt, es sei ihm langweilig, weil die Aufgaben zu leicht seien, dass er dann nicht die Seiten fertig macht, damit er schneller zu den schwierigeren Aufgaben kann!?
Von der Lehrerin bekomme ich im Moment einfach die Kommentare wie "Hat lange gebraucht" (z.B. Bei der Lernzielkontrolle war der Kommentar, dass er seeehr langsam gearbeitet habe, das erste Kind habe z.b. nach 12 Minuten abgegeben), oder er habe Seich gemacht, nicht zugehört usw. Wir hatten ja erst 1 Gespräch deswegen. Aber wenn es so weitergeht, werde ich ein 2. Gespräch verlangen, OHNE Kind. Es interessiert mich wirklich, wie ich die Aussagen von meinem Sohn, es sei ihm langweilig oder dass die Aufgaben leicht seien (und das stimmt, er kann es wirklich) gewichten soll. Macht denn überhaupt mit 6 Jahren bereits eine Abklärung Sinn?
Ich habe einfach Respekt davor, dass ihm die Schule bereits in der 1. Klasse vermiest wird
Dann kann er auch stundenlang mit Lego Fantasiefahrzeuge/Gebilde bauen.... er kann längere Zeit am Tisch sitzen und zeichnen. Also er KANN sich konzentrieren, wenn ihm etwas gefällt.
Was mich erstaunt, wenn er sagt, es sei ihm langweilig, weil die Aufgaben zu leicht seien, dass er dann nicht die Seiten fertig macht, damit er schneller zu den schwierigeren Aufgaben kann!?
Von der Lehrerin bekomme ich im Moment einfach die Kommentare wie "Hat lange gebraucht" (z.B. Bei der Lernzielkontrolle war der Kommentar, dass er seeehr langsam gearbeitet habe, das erste Kind habe z.b. nach 12 Minuten abgegeben), oder er habe Seich gemacht, nicht zugehört usw. Wir hatten ja erst 1 Gespräch deswegen. Aber wenn es so weitergeht, werde ich ein 2. Gespräch verlangen, OHNE Kind. Es interessiert mich wirklich, wie ich die Aussagen von meinem Sohn, es sei ihm langweilig oder dass die Aufgaben leicht seien (und das stimmt, er kann es wirklich) gewichten soll. Macht denn überhaupt mit 6 Jahren bereits eine Abklärung Sinn?
Ich habe einfach Respekt davor, dass ihm die Schule bereits in der 1. Klasse vermiest wird

Re: 1. Klasse Rote Karte
dan79
Eine Abklärung macht sicher jetzt schon Sinn. Es kann dir helfen, die Dinge besser zu sehen. Obs wirklich Langeweile ist oder Ueberforderung.
Ich finde es nicht gut, wenn ein Kind in der 1. Klasse dann schon den "Verleider" hat.
Bei unserem Sohn hiess es in der 2. Klasse auch, er sei zu langsam und sie hätten das Gefühl er hänge ab beim Stoff.
(Er hat oft gar nichts gemacht. Hatte Stunden für die Hausaufgaben, weil er es langweilig fand. Er war dann jeweils so blockiert in seinem Unwillen, dass er eben wirklich nicht vorwärtskam). Erst nachdem wir eine Potenzialanalyse gemacht hatten, haben sich die Lehrpersonen
anders Verhalten. Von da an gings besser.
Mittlerweile ist er in der 7. Klasse und einer der schnellsten (wird auch entsprechend gefördert).
Eine Abklärung macht sicher jetzt schon Sinn. Es kann dir helfen, die Dinge besser zu sehen. Obs wirklich Langeweile ist oder Ueberforderung.
Ich finde es nicht gut, wenn ein Kind in der 1. Klasse dann schon den "Verleider" hat.
Bei unserem Sohn hiess es in der 2. Klasse auch, er sei zu langsam und sie hätten das Gefühl er hänge ab beim Stoff.
(Er hat oft gar nichts gemacht. Hatte Stunden für die Hausaufgaben, weil er es langweilig fand. Er war dann jeweils so blockiert in seinem Unwillen, dass er eben wirklich nicht vorwärtskam). Erst nachdem wir eine Potenzialanalyse gemacht hatten, haben sich die Lehrpersonen
anders Verhalten. Von da an gings besser.
Mittlerweile ist er in der 7. Klasse und einer der schnellsten (wird auch entsprechend gefördert).