1. Klasse Rote Karte

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

ausländerin
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von ausländerin »

Dan, meine Tochter macht auch lieber nichts als aufgaben die langweilig sind. Wenn sie etwas neues kann lernen, dann ist sie voll dabei. Sobald es x mal wiederholt wird, macht sie nicht mehr mit. Zum Glück muss sie auch nicht. Ich habe sie schon mal bei Jammern bei Hausaufgaben gesagt - macht dann halt das letzte Seite vom Heft, du muss einfach 10-15 min was machen. Für unsere Lehrerin ist es ok so. Bei euch - muss du erst fragen was du machen kannst.
Mit 6 kannst du dein Sohn gut abklären lassen - wir haben meine Tochter ja mit 5 j abgeklärt - der Test war aber erst ab 6. Das war das beste Entscheidung ever. Ohne der Resultat hatten wir nie das Überspringen erreichen können.
Was ich aber wichtig finde bei abklärungen - dass dein Kind weis was da passiert und warum und es selber will. Meiner Tochter hat es riesig spass gemacht. Sonst ist der Risiko gross dass er dann nicht mitmacht.

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AnnaMama
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von AnnaMama »

Ich denke auch, dass eine Abklärung in eurem Fall Sinn machen würde. Diese ist nicht unbedingt nötig wenn die Lehrperson eine gute Förderung anbietet. Ich habe aber das Gefühl, dass das bei Deinem Sohn nicht der Fall ist. Unser Jüngster hat die erste Klasse ohne Abklärung übersprungen. Seine Kindergärtnerin hat den Klassensprung eingefädelt und das war damals die beste Entscheidung. Da aber in der 4. Klasse die Langeweile und seine "Hilfeschreie" (Zeichnungen im Heft) zurückkamen liessen wir ihn abklären.

Hier eine Aussage zum Thema Compacting aus dem Buch "Tabuthema Hochbegabung" von Elisabeth Zollinger:
"Compacting bedeutet, dass ein Kind, welches zeigen kann, dass es das Thema bereits beherrscht, beispielsweise nur drei Rechnungen lösen muss anstatt zehn und anschliessend etwas Schwierigeres lösen oder an einem Projekt arbeiten darf. Leider wird in manchen Schulen das Konzept des Compactings falsch verstanden oder jedenfalls falsch angewendet: Das Kind muss dann die für es viel zu einfachen Aufgbaben trotzdem alle hinschreiben und darf erst danach schwierigere Aufgaben lösen - die allerdings meist auch nicht herausfordernd genug sind. ... Unter schwierigeren Aufgaben wird oft nur verstanden, Rechnungen statt im Hunderter- nun im Tausenderbereich lösen zu dürfen."

Die 3./4. Klasslehrerin von unserem Jüngsten war der Ansicht, dass er immer alle Repetitionsaufgaben machen muss, da er lernen muss durchzubeissen. Das war aber bei ihm sehr kontraproduktiv ... er fand die Schule nur noch doof. Sie gab ihm schon ab und zu eine herausfordernde Aufgabe, da sie sah, dass er diese super und vorallem mit viel Fleiss und Ausdauer bearbeitete. Trotzdem blieb sie aber bei ihrer Meinung, dass die Repetitionsaufgaben wichtig sind.
Sie ist damals auch ans Auswertungsgespräch bei der Schulpsychologin mitgekommen. Sie hat während diesem Gespräch sicher viel über den Umgang mit HB-Kindern gelernt. Die SP gab ihr einige Ideen, wie sie mit diesen Kindern arbeiten kann. Die neuen Lehrerinnen haben das Ziel des Compactings verstanden ... er muss in der Mathe nur noch wenige Aufgaben vom Plan lösen und darf ein Mal in der Woche während der Mathestunde einen Roboter programmieren. Heute ist er wieder sehr ausgeglichen und geht gerne in die Schule.

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Helena
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von Helena »

Wieso seht ihr eine Unterforderung, wenn man für eine in 12 Minuten lösbare Prüfung 40 braucht und nicht mal fertig wurde?
Ein starkes Kind würde doch die Prüfung hinschreiben, abgeben und sich dann was anderem zuwenden?

ausländerin
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von ausländerin »

Weil meine Tochter, die getestet und sehr deutlich hochbegabt ist, genau so sich verhalten hat, und immer noch trotz überspringen verhaltet. Sie wurde locker in der 3 klasse in Mathe mitmachen können mit ihren 6 jahren, und solche Situationen ergeben sich immer mal wieder. Nicht alle intellegente Kinder sind stark oder wollen leistungen bringen. Wenn Dan gefühl hat dass es sein könnte - dann würde ich es nachgehen und Kind testen. Die meisten Eltern die ich kenne und auch wir bereuen nicht früher abgeklärt zu haben. Auch dann wenn bei Potenzialanalyse keine hochbegabung rauskommt, kann es sehr hilfreich sein die stärken und schwächen zu kennen.

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AnnaMama
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von AnnaMama »

Genau ... nicht alle HB sind Hochleister. Ich habe selber erlebt wie ein Kind, das weit über der HB-Grenze ist Rechenaufgaben löst. Er hatte eeeeewig, obwohl er sie in kurzer Zeit hätte erledigen können.
Ich wäre in Nachhinein sehr froh, hätten wir unseren Ältesten früher abgeklärt. Dann hätte er in der Primarschule auch herausfordernde Aufgaben bekommen oder hätte sogar eine Klasse überspringen können. Ich denke das hätte ihm sehr gut getan. So quälte er sich in der 5. und 6. Klasse durch die Schule und niemand nahm ihn ernst. Er war sehr angepasst und ruhig und fiel dadurch auch nicht negativ auf.

Malaga1
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von Malaga1 »

Helena hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 20:49 Wieso seht ihr eine Unterforderung, wenn man für eine in 12 Minuten lösbare Prüfung 40 braucht und nicht mal fertig wurde?
Ein starkes Kind würde doch die Prüfung hinschreiben, abgeben und sich dann was anderem zuwenden?
Würde man denken, ist aber nicht so. Weil es soooooo sterbenslangweiig ist. Und wenn man es endlich gemacht hat, kommt das nächste, das immer noch sterbenslangweilig ist und so weiter und so fort. Tag für Tag, Woche für Woche. Mein Sohn hat die erste Klasse übersprungen, hat Anfangs 3. Klasse mit den 4. Klässlern einen Mathevergleichstest geschrieben und war bei den Klassenbesten. Solche Kinder sind nicht einfach e bitz besser wie die anderen. Die sind auf einem anderen Stern unterwegs. Hätte ich nicht selber so ein Kind, könnte ich mir das auch nicht vorstellen.

Mein Sohn hat eine zeitlang konsequent das einfachste Matheblatt genommen „Wenn schon blöd, dann schnell blöd“. Hinschludern, die Hälfte falsch und fertig. Warum sich nur ansatzweise Mühe geben? Es interessiert eh niemanden, was er kann. Jetzt haben wir ein sinnvolles Compacting in der Mathe. Er besucht nur noch drei von fünf Lektionen und bekommt schwierigere Aufgaben. Klappt viel besser. An der Prüfung muss er dann aber doch die Bubisachen machen. Mein Mantra ist: „Zuerst Hirn einschalten“. Es wird jetzt langsam besser. Er wird älter und verständiger und weiss, dass er da durch muss und die sechs auf sicher hat, wenn er sich nur ein bisschen anstrengt.

@dan: Unseren Sohn haben wir mit 7 ganz am Anfang der ersten Klasse abklären lassen und ich bin sehr froh drum. So konnte er die erste Klasse überspringen. Da wäre er verblödet. Das Verhalten, das du bei deinem Kind beschreibst, kenne ich sehr gut. Das ist jetzt nicht weg, aber besser. Grenzen sind für ihn da um sie zu übertreten. Das hat sicher auch mit Charakter zu tun.
sie 2009
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Xera
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von Xera »

Helena hat geschrieben: Fr 29. Nov 2019, 20:49 Wieso seht ihr eine Unterforderung, wenn man für eine in 12 Minuten lösbare Prüfung 40 braucht und nicht mal fertig wurde?
Ein starkes Kind würde doch die Prüfung hinschreiben, abgeben und sich dann was anderem zuwenden?
Bin froh, muss ich mit unseren Großen (jetzt 2. Klasse, Privatschule, Hausaufgabenzeit vor Ort) keine Hausaufgaben mehr machen. In der 1. Klasse (Regelschule) verhielten sich die benötigte Zeit für die Hausaufgaben und die Anzahl der Flüchtigkeitsfehler umgekehrt proportional zum Schwierigkeitsgrad...
Fünftklässler 12/11 und Drittklässlerin 09/14

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dan79
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von dan79 »

Hallo Zusammen, ich gebe mal ein Feedback zum Stand der Dinge...vielleicht interessierts den einen oder anderen.
Ich hatte diese Woche nochmal ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und der Sonderpädagogin, die meinen Sohn schon vom kleinen Kiga an kennt. Die SP sagt, dass mein Sohn schon im Kiga aufgefallen sei mit einem grossen Wissen und einer "Schläue"...und sein aktuelles Verhalten könne durchaus auf eine Unterforderung passen. Sie macht nun intern mit ihm einen sogenannten Niveau-Test, um zu schauen, wo er im Klassenschnitt steht... und empfiehlt uns als Eltern mit ihm einen IQ-Test zu machen beim SPD. Es sei ein Ausschluss-Verfahren... sollte dabei rauskommen, dass er nicht über dem Durchschnitt liegt, dann müssen wir weiter schauen. Sollte dabei aber bestätigt werden, dass er schneller vorwärts gehen könnte, dann werde er natürlich auch gefördert.
Was aber auch mitspielt: mein Sohn handelt sehr nach Lustprinzip...es gibt durchaus Sachen/Themen, wo ihn auch die Lernpraktik packt und da kann er sehr gut mitmachen. Wenn ihm etwas kein Spass macht, dann henkt er ab und macht nichts mehr, höchsten noch Seich. Beim freien Spielen könne er sich aktuell gerade sehr schlecht auf ein Spiel einlassen und hoppt von einem Posten zum anderen und stört die anderen Kids. Ob das daheim auch so sei, dass er sich nicht bei etwas verweilen könne? Dies musste ich verneinen, wie ich hier schon mal geschrieben habe, kann er sich sehr gut und lange mit etwas beschäftigen, sei es Zeichnen/Malen, Lego, Kapla, etc.
Wir sind dann auch das Thema "Ämtli" gekommen... ob er zu Hause ein Ämtli habe. Dies musste ich leider verneinen. Wir sind ein 3-Personen-Haushalt, wir machen alle alles... und er MUSS manchmal Tisch decken oder aufräumen, aber nicht fix täglich immer für das gleiche verantwortlich. Ich solle doch dort ansetzen....damit er wirklich auch lernt, mal etwas zu machen, was ihm kein Spass macht und das auch aushalten kann. Da gab ich ihnen recht. Das muss ich einführen mit ihm. (Haben eure Kids fixe Ämtli??)

Ja, jetzt bin ich gespannt, was bei den Tests rauskommt. Ich hoffte immer, dass ich mein Kind nicht bereits in der ersten Klasse abklären lassen muss :-( aber ER freut sich auf die Tests :lol: :lol: :lol: :lol:

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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von Malaga1 »

@dan: Schön, dass die Schule mit nach Lösungen sucht!

Zum Lustprinzip: Auch hochbegabte Kinder sind in erster Linie Kinder - mit dem Unterschied, dass sie brutal schnell lernen. Es sind aber keine kleine Erwachsenen! Auch sehr gescheite Kinder sind also nicht so weit, um sich verständig zu sagen: "Es gurkt mich jetzt zwar an. Aber ich bleibe dabei!". Vielfach sind diese Kinder aber an allem interessiert und möchte da und hier schauen und alles ausprobieren. Und ja: Sie kenne es oftmals nicht, dass sie etwas nicht auf Anhieb können und verstehen. Sie sind sich gewohnt, dass ihnen alles zufliegt wenn sie nur einen Bruchteil des Gehirns anschalten. Arbeitshaltung, strukturiert arbeiten etc.brauchen sie nicht. Sie können es ja sowieso. Mein Sohn hat letztes Jahr in der Mathe etwas nicht grad sofort begriffen (es lag nicht an der Mathe, sondern am genau lesen und ein bisschen überlegen). Dieses Theater hätte ich filmen sollen, ich dachte echt, ich sei im falschen Film. Jetzt war es mit den Englischwörtern so. Tja, da ist er halt reingerasselt: Gar nix lernen, miese Note - das ist auch mit einem hohen IQ so. Das fand er nicht lustig, also lernt er jetzt das Englisch-Voci und siehe da: Eine 6 an der anderen. Er war schon immer ein Kind, das fühlen musste.

Zu den Ämtli: Haben wir nicht, sehe ich den Grund nicht ein. Meine Tochter füttert i.d.R. die Katzen, aber ich ruf sie sicher nicht aus dem Zimmer, wenn ich in der Küche stehe und die Katzen mir um die Beine streichen. Das finde ich sinnlos. Meine Kinder leben aber nicht in einem Hotel. Wie du ist mir wichtig, dass sie den Tisch abräumen, helfen wenn ich sie darum bitte, Tisch decken wenn sie am Mittag vor mir zu Hause sind. Aber fix gibt es bei uns sowas nicht. Übrigens funktionieren so "unsinnige" Sachen bei meinem Sohn eh nicht. Er diskutiert und argumentiert, warum das keinen Sinn macht, bis ich genervt das Handtuch werfe, weil er mit seinen Argumenten meistens recht hat.

Zum "Dranbleiben": Hast du dir schon mal überlegt, ob dein Sohn ein Instrument spielen lernen möchte? Da muss man dran bleiben, damit man Fortschritte macht.

Zu den Tests: Die fand meiner super!
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sonrie
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von sonrie »

Ich finde, das mit dem Abklären hat so einen schalen Beigeschmack, dabei ist es ja nichts Schlechtes, es geht doch einfach darum herauszufinden, wo das Kind steht und was es eventuell an Förderung/Hilfe benötigt damit es ihm gut geht. Finde es daher sehr sinnvoll, dies bereits in der 1. Klasse zu machen, wenn man dem Kind so eine optimale Umgebung bieten kann.

@an etwas dran bleiben:
ich finde die Idee mit dem Instrument generell gut, oder vielleicht auch spielerisch üben (zb. Puzzle) etc?
Was mir aufgefallen ist: du sagst, dass er zu Hause das Problem nicht hat, dann liegt es vielleicht auch einfach an der Umgebung? Eines meiner Kinder kriegt immer sehr viel mit was um es herum passiert, daher hüpft es in einer reizvollen Umgebung auch von A nach B zu C und wieder zurück (zb. Im Kiga), schlichtweg weil da viel passiert. Das heisst, es benötigt weniger Übung darin, bei etwas bleiben zu können, viel mehr geht es darum, Umgebungsreize ausblenden zu lernen (wenn es darauf ankommt). In der Schule können sie zb. einen Pamir verwenden und sich an einen Tisch mit dem Blick zur wand setzen, wenn sie sich auf was konzentrieren müssen, das hilft ab und zu ganz gut.

@Ämtli: haben wir auch keine, einfach weil es mir /uns nicht entspicht, auch wenn wir 5 Personen im Haushalt sind. Ich hab kein Ämtli, mein Mann hat keines und daher die Kinder auch nicht. Wenn die Katze Hunger hat frag ich das Kind das grad da ist, ob es bitte die Katze füttern kann, wenn ich am kochen bin, bitte ich denjenigen der da ist den Tisch zu decken und wenn grad einige Dinge anfallen, werden diese aufgeteilt (A soll bitte die Wäsche versorgen, B das velo in die Garage bringen und C bitte das Lego in die Kiste schmeissen). Ich hab das nie in Frage gestellt, hat sich einfach so ergeben und funzt gut.

edit: typos
Zuletzt geändert von sonrie am Do 12. Dez 2019, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

ausländerin
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von ausländerin »

Dan, du kannst es ja auch mit abklärung positiv sehen - es geht nicht darum ein "Fehler" bei deinem Kind zu finden, aber eher rauszufinden wo seine stärken sind. Wir haben privat abgeklärt weil meine Tochter hat sie beim alles was mit Kiga zu tun hat sich verstellt und nicht mehr mitgemacht. Privat war das Schulunabhängig und sie freute sich total und hat versprochen mitzumachen. Eventuell muss du deinem Sohn auch erklären dass teil der Aufgaben zu einfach sein können aber das es trotzdem wichtig ist dass er dran bleibt und mitmacht. Ich finde es super dass eure Lehrerin das Thema so gut aufgenommen hat und es vorwärts kommt.
Amtli finde ich auch Sinlos. Bei uns lauft jeden Tag anderes, es gibt null Routine, jeder macht das was gerade nötig ist. Wegen dran bleiben - meine Tochter ist sehr leicht ablenkbar. In 1/1 situationen ist sie ganz anderes als in Gruppen und kann sie schlecht dann konzentrieren - sie hilft lieber anderen als eigene Aufgaben zu lösen. Aber es wird immer besser.

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Papa68
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von Papa68 »

Ämtli: wenn ich daran denke, wie meine Mutter mich immer jagen musste, damit ich meine Ämtli erledigt habe... Nein danke, das will ich mir nicht antun! Wir handhaben es auch so, dass spontan gefragt wird, ob jemand helfen möchte. Manchmal fragen die Kids auch von sich aus. Die Jüngste beispielsweise staubt gerne ab. Der Sohn kocht liebend gerne und die Grosse versorgt mal Wäsche oder so. Wir fahren gut damit.
Ich bin auch der Meinung, dass ich als Vollzeitmama (fast) alles machen sollte. GG arbeitet voll und der Job der Kinder ist die Schule. Aber das ist halt Ansichtssache.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!

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dan79
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Re: 1. Klasse Rote Karte

Beitrag von dan79 »

Hallo Zusammen :-) wir haben heute Abend die reguläre Standortbestimmung. Ich habe in der Zwischenzeit noch mit dem SPD telefoniert und geschildert, was die Beobachtungen sind und die Empfehlung der Förderlehrperson (IQ-Test). Die sehr unkomplizierte und angenehme Person vom SPD hat mir im übertragenen Sinne gesagt: "Gebt dem Kind noch etwas Zeit. Er ist erst 6 Jahre und darf noch etwas reifen, was die Selbstkompetenzen angeht (Selbstmotivation/Selbstdisziplin). Betreffend Förderung sollen die Lehrpersonen schauen, WO man ihn gezielt fördern kann und WIE man ihn motivieren kann. Einen IQ-Test/Standortbestimmung würde sie ein halbes Jahr nach Einschulung noch nicht empfehlen."

Ich war so glücklich nach dem Telefon und bin selber auch ruhiger jetzt. Ich werde dies heute am Gespräch so schildern. Muss sagen, dass nach den Weihnachtsferien nur noch 1 negative Rückmeldung kam (aus dem Reli-Unterricht) und in der Schule laufe es nicht schlecht, mehr würde ich heute im Gespräch erfahren. Also ein bisschen ENT-dramatisiert. Bin gespannt auf das Gespräch heute.

Habt ihr mir noch Tipps zum Gespräch? Gibt es etwas, was ich fragen sollte, damit ich gewappnet bin für die Zeit bis zum Sommer? Was habt ihr gefragt? Was interessierte euch in diesen Gesprächen? Meine Erfahrung aus den KIGA-Gesprächen: beim 1. war ich leider alleine, da GG arbeiten musste und war etwas hilflos. Beim 2. hörten wir nur Gutes, da waren wir so stolz, dass wir auch nicht gross Fragen gestellt haben.

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