Vorab: für mich sollte Schule ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander sein, die Lehrpersonen waren für mich bisher immer die ExpertInnen und ich habe mich in Schulbelange nie eingemischt.
Mein Sohn ist ein guter 5. Klässler und in 2 Wochen steht das erste Elterngespräch an und jetzt kommt mein Problem: Die Lehrerin ist mir absolut unsympathisch! Sie hat eine extrem gemeine Art mit den Kindern umzugehen und überhäuft sie mit Hausaufgaben, obwohl diese in unserer Gemeinde abgeschafft wurden. (Angeblich arbeiten sie halt zu langsam und müssen drum fast täglich den Stoff zu Hause fertig machen; aber gut, darum geht's jetzt gar nicht).
Bei einem Schulbesuch - wo alle während 2 Std mucksmäuschenstill waren - und einem kurzen Gespräch danach, hatte ich den Eindruck, dass die Frau enorm ehrgeizig ist und sich unter grossen Druck setzt. Allerdings auch die Kinder: Sie werden gedrillt und herunterputzt wie in einem schlechten amerikanischen Militärfilm: Stellt eines eine Frage, wird es angemotzt ("Du bist doch angeblich hochbegabt, dann solltest Du das wissen" oder "So kommst Du nie in die 6. Klasse. Ja, gang doch ga gränne!" "Sag lieber nichts, bis DU einen Satz zusammengebracht hast, dauerts ja ewig". "Also wenn DU ins Gymi willst unterstütze ich Dich sicher nicht!") !!!
Solche Aussagen sind für mich schlicht unanständig, demotivierend und inakzeptabel! Und dennoch wie's scheint seit August an der Tagesordnung.
Meine Frage: Würdet Ihr am Gespräch darauf eingehen? Und wie könnte ich das diplomatisch anbringen?

Ich weiss, ich werde diese Lehrerin nicht ändern können (ist schon seit über 20Jahren an dieser Schule) und doch möchte ich ihre Sticheleien nicht unkommentiert lassen.... Ich befürchte einfach, dass es eh nichts bringt und danach eventuell mein Sohn Konsequenzen zu spüren bekommt.
Ihn probiere ich immer wieder zu stärken und sage ihm, er solle sich ihre Kommentare nicht so zu Herzen nehmen. Er ist aber trotz guter Noten immer unmotivierter, in die Schule zu gehen und hat Angst, etwas falsch zu machen. Er hat jetzt allerdings noch 1,5 Jahre mit dieser Lehrerin vor sich und ihr Einfluss in Sachen Übertritt ist ja auch nicht unwesentlich...
Übrigens: Andere Eltern finden ihre Bemerkungen auch nicht gut, aber bisher hat sich keiner getraut, die Lehrerin darauf anzusprechen. Und zur Schulleitung will ich nicht. Ist ja klar, dass die verständlicherweise voll hinter den Lehrperson steht und änder können die die Person auch nicht.
Ich danke Euch für Eure Meinungen!
skiter