Welche Heckenpflanze

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Moderator: conny85

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Neonova
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Welche Heckenpflanze

Beitrag von Neonova »

Hoi zäme

Wir möchten eine neue, immergrüne Hecke als Sichtschutz von sicher 150cm Höhe. Wir sind nicht so die Spezialisten und sind uns jetzt mal am einlesen. Der Gärtner empfiehlt die Eibe.
Welche Pflanzen habt ihr und seid ihr damit zufrieden betreffend Aufwand, Wachstum, Anfälligkeit für Krankheiten? Wie wichtig war es euch, dass die Pflanze ungiftig ist? Unsere Kinder sind zwischen 6 und 12 Jahren.
Danke für eure Erfahrungen :)

Liebe Grüsse
Neonova
2008, 2010, 2013

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Nineli
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Nineli »

Ich bin kein Profi...
Aber Eibe ist meines Wissens ziemlich hochgiftig!
Ich würde z. B. portugiesischen Kirschlorbeer empfehlen. Hatten wir nie Probleme. Achtung, wichtig ist, portugiesischer!! Der normale Kirschlorbeer ist ein invasiver Neophyt, der sich ungewollt in unserer Natur ausbreitet, das sollte man unbedingt vermeiden! Der portugiesische nicht. Der sieht auch etwas "eleganter" aus, hat etwas schmalere Blätter. Uns gefällt er gut, ist total anspruchslos. Sonst noch die Osmanthus-Arten, es gibt frühlingsblühenden, der duftet fein, wenn er blüht, dann noch herbstblühenden, der sieht ein wenig aus wie Stechpalme (so gezackte Blätter). Wir haben noch Glanzmispeln in der Hecke, Sorte Robin o. ä. Sieht auch gut aus, wird aber vom Dickmaulrüssler sehr fest angefressen. Wegen Giftigkeit weiss ich da zu wenig. Kirschlorbeer macht giftige Beeren, aber unser portugiesischer Kirschlorbeer hat nie Beeren, da wir ihn regelmässig schneiden müssen am Quartierweg, der kommt nie so weit, Beeren zu machen. Osmanthus weiss ich grad nicht, ob die giftig sind.
Bei den einheimischen Arten ist soweit ich weiss nur die Stechpalme immergrün, die ist aber etwas heikel wegen Standort und Frost etc. Wenn die Hecke immergrün (Sichtschutz?) sein soll, reicht das wohl eher nicht, je nach Standort. Die Stechpalme ist ja eher eine Waldpflanze (= eher schattig)
Alle Angaben ohne Gewähr :mrgreen: :wink:

frani
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von frani »

In unserer Siedlung gibt es eine Berberitzenhecke, die mir gut gefällt. Unsere ist nicht immergrün, aber es gibt anscheinend auch immergrüne Sorten - müsstest du recherchieren. Betreffend Aufwand kann ich dir leider nicht viel sagen. Aber mein Eindruck ist, dass die Hecke nicht viel Arbeit macht (ich habe den Gärtner jedenfalls noch selten daran arbeiten gesehen, im Gegensatz z.B. zum Kirschlorbeer, der hier - leider - auch noch wächst).
Wegen der Giftigkeit: Bei 6-Jährigen und älteren Kindern würde ich mir persönlich keine Sorgen mehr machen (in unserer Siedlung wachsen auch einzelne Eiben) . Aber ja: Eiben gelten als "für Kinder zu gefährliche Pflanzen": https://www.toxinfo.ch/customer/files/2 ... Suisse.pdf
Wenn ihr also z.B. häufig Besuch von jüngeren Kindern habt, würde ich nach einer Alternative suchen.

ausländerin
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von ausländerin »

Wenn ihr auch was gutes für Natur machen möchtet - macht es bitte Abwechslungsreich - nicht nur eine ausländische Pflanze. Es gibt viele einheimische Pflanzen die schön sind, wichtig für Vogel und Insekten sind, und trotzdem genug dicht wachsen dass Sichtschutz gegeben ist. Wir haben alles mögliche drin - sicher Kornelkirsche, Pfaffenhütchen, Flieder, Vogelbäre, Schwarztorn usw. Ich kenne alle die Namen nicht auswändig, kann aber anschauen wenn es für euch in Frage kommt.

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AnnaMama
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von AnnaMama »

Berberitzen haben lange Stacheln. Ein Gärtner hat mir erzählt, dass die gefährlich sind weil sie bis zu den Knochen eindringen können. Bei uns hat es auch solche Hecken. Ich finde sie nicht besonders schön.
Ich würde auch verschiedene einheimische Sträucher pflanzen.

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Nineli
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Nineli »

Neonova hat geschrieben: Sa 25. Apr 2020, 14:17 Wir möchten eine neue, immergrüne Hecke als Sichtschutz von sicher 150cm Höhe.
Neonova hat ja nach einer IMMERGRÜNEN Hecke gefragt als Sichtschutz, da geht eine gemischte Hecke mit einheimischen Pflanzen ja schon mal nicht.

Persönlich würde ich auch eine gemischte Hecke aus einheimischen Pflanzen bevorzugen, wenn es kein Ganzjahressichtschutz sein muss. Wir haben auch ein Stück Hecke, wo wir einen Sichtschutz brauchen, und haben dort eine gemischte Hecke, aber eben nicht einheimisch, das "beisst" sich einfach mit dem "immergrün". Da muss man einfach überlegen, was Priorität hat.

(Ich bin kein Gärtner, aber wie schon gesagt meine ich, die Stechpalme sei die einzige immergrüne einheimische Heckenpflanze, alle andern immergrünen sind meines Wissens nicht einheimisch)

Auch brauchen viele der einheimischen Heckenpflanzen sehr viel Platz, bei uns wäre das schon nicht gegangen, es ging um ein Stück Hecke zwischen einem schmalen Vorplatz-"Streifen" und dem Gehweg durchs Quartier. Geplant war Kirschlorbeer, Liguster oder Thuja und wir haben dann eben eine eigene Lösung mit wenigstens gemischten Pflanzen gemacht und v. a. auf den invasiven Kirschlorbeer verzichtet und den nicht-invasiven portugiesischen Kirschlorbeer genommen. Wir lassen die Pflanzen auch etwas mehr wachsen als die Nachbarn mit ihren Thuja-Schnitthecken, aber da der Platz eben total beschränkt ist und nichts in den Gehweg hängen darf, mussten es Pflanzen sein, die sich mit der Schere gut im Griff halten lassen.

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enjel
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von enjel »

Glanzmispeln als andere Variante?
Ich finde halt Eiben wie Thuja werden als Hecken so grüne Mauern, sehr abweisend und nicht wirklich hübsch ... aber falls es für euch absolut blickdicht sein muss, ist die Auswahl schon nicht riesig. In dem Fall würde ich wohl Weidenwände mit Sträuchern kombinieren, die dann auch nicht blickdicht sein müssten ;-)
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mysun
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von mysun »

Auch wenn nicht immergrün ist ev Hainbuche eine Überlegung wert. Wirft Laub im Herbst nicht ab. Somit zwar nicht grün im Winter aber recht blickdicht.

Thuia finde ich fürchterlich und Eibe wär mir zu giftig.
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Piratenmami
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Piratenmami »

Wir hatten Eibe im Garten, haben sie aber rausgenommen weil sie so giftig ist. Nicht nur wegen der eigenen Kinder, sondern auch wegen Besuchskinder und unseren Kaninchen. Eibe ist sehr robust und verzeiht im Unterschied zu Thuja auch einen Schnitt ins alte Holz, aber ich fühlte mich nicht wohl damit.
Wir haben uns für eine gemischte Hecke kombiniert mit Sichtschutzwandelementen entschieden.

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Neonova
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Neonova »

Danke vielmals für eure Ideen und Inputs :) Das hilft uns sehr beim Brainstorming.
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jupi2000
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von jupi2000 »

Was mir auch gut gefällt, ist als Sichtschutz was aus Holz. Auf Pinterest gibts unzählige schöne und kreative Ideen dazu. ZB mit Haselästen....
Oder Strauch, Holz, Strauch....also abwechslungsweise. Gib mal Sichtschutz ein, wenn du Lust hast.
Oder Steinplatten aufstellen lassen und daran Clematis hochwachsen lassen.

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Helena
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Helena »

OT: wieso so eine Angst vor Eiben? Wir haben als Kinder immer mit dem Gschlüder der Beeri gespielt.
Man isst sie ja nicht. Und welches Kind beisst schon in einen Busch und isst davon...
wenn ihr eine Männliche Eibe kauft, hat sie nicht mal Beeri

greenguapa
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von greenguapa »

Helena hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 11:24 OT: wieso so eine Angst vor Eiben? Wir haben als Kinder immer mit dem Gschlüder der Beeri gespielt.
Man isst sie ja nicht. Und welches Kind beisst schon in einen Busch und isst davon...
wenn ihr eine Männliche Eibe kauft, hat sie nicht mal Beeri
„Man“ isst sie ja nicht? Wie kommst du darauf? Mein 2jähriges Tageskind würde sie sofort essen wenn ich einen Moment nicht schauen würde.

jupi2000
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von jupi2000 »

Also die pinkigen Beeren sehen für ein Kleinkind schon verlockend aus. Da muss man schon aufpassen! Eine Eibe würde ich jetzt auch nicht neu setzen. Aber auch nix anderes was giftig ist oder stachelig.

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Helena
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Helena »

Ich schliesse einfach von mir auf andere, deshalb man. Wir sind mit den Dingern vor der Nase aufgewachsen. Haben gelernt, dass man keinerlei Pflanzen im Garten in den Mund steckt. Von klein auf. Und da ich und meine Schwester noch leben, hats offenbar funktioniert;-).
10 Beeren und 1-2 Naddeln gelten auch als unheikel. Und ehrlich, da isst doch kein Kind mehr...

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mysun
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von mysun »

Helena hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 11:24 OT: wieso so eine Angst vor Eiben? Wir haben als Kinder immer mit dem Gschlüder der Beeri gespielt.
Man isst sie ja nicht. Und welches Kind beisst schon in einen Busch und isst davon...
wenn ihr eine Männliche Eibe kauft, hat sie nicht mal Beeri
Meine Kids haben das auch schon früh gewusst, dass sie nichts einfach essen/in den Mund nehmen sollen. Aber ich denke, da gibt es auch andere. Und soweit ich weiss sind die Eiben wirklich ziemlich giftig, v.a. die Samen/Kerne. Muss man sich einfach bewusst sein, bevor man sich die in den Garten holt. Ich hätte da Respekt.
04.2011 und 07.2013

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Helena
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Helena »

Kann sein, dass da Biologenkinder anders erzogen sind. Wir hatten auch Goldregen und weiss Gott was im Garten.

greenguapa
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von greenguapa »

Helena hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 18:38 Kann sein, dass da Biologenkinder anders erzogen sind. Wir hatten auch Goldregen und weiss Gott was im Garten.
Deine Kommentare sind manchmal einfach nur zu schreien oder davonlaufen.

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Neonova
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Neonova »

Bei uns im Garten hätte ich jetzt auch weniger Bedenken, weil die Kinder gross genug sind. Es geht aber um einen Abschnitt, der ans Quartierwägli grenzt und da spielen teils auch kleinere Kinder. Da hätte ich kein gutes Gefühl.
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Neonova
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Re: Welche Heckenpflanze

Beitrag von Neonova »

@jupi: danke, an Steinplatten hatten wir auch schon gedacht, allerdings für einen anderen Teil des Gartens.
Guck gleich mal auf Pinterest.
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