Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

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Moreen
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von Moreen »

Malaga1 hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 07:39
Moreen hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 06:08 Einmal mehr: in diesem Punkt hat die EDK bzw. deren Vorsteherin einen schlechten Job gemacht. Dass das Chaos schnell einmal perfekt würde, war absehbar. Gemeinde A macht von Null auf Hundert normalen Schulbetrieb (von Kiga bis und mit Sekundarstufe), während die Kinder der Nachbargemeinde B nicht mal gemeinsam Pause machen geschweige denn, ihren Schulweg gemeinsam bestreiten dürfen :roll: . Total bireweich...
Ich bin völlig deiner Meinung. Ich glaube, das liegt daran, dass das Virus mutiert hat. Es ist jetzt viel gescheiter und weiss, dass es sich in Baden ganz anders verhalten muss wie in Zürich...
Hahahaaaaaa :lol: :lol: :lol: danke für den Lacher 🤭
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von jupi2000 »

Lotus hat geschrieben: Mo 11. Mai 2020, 16:21 ;) sie dürfen den Kuchen schon essen, aber ich rate ihnen dringend davon ab...würde wohl Hr.Koch sagen :lol:
:lol: :lol:

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dede
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von dede »

Helena hat geschrieben: Mo 11. Mai 2020, 21:26 Naja, also eigentlich haben die Schulen ein Gesamtkonzept, da kann nicht jede LP machen, was sie will...
Die Schule "sollte" ein Gesamtkonzept haben, das ist richtig. Das würde der Kanton auch vorsehen...unsere Schule kann aber kein Verbindliches vorweisen. Wir haben nachgefragt. Sie hätten mündlich besprochen, was man tun könnte und lassen es bei allgemeinen Empfehlungen belassen und überlassen es jeder LP, wie sie es machen will. Ganz nach dem Vorbild des Bundes. Der hat es dem Kanton aufgedrückt, der den Schulen, nun die Schulen der LP und die LP an die Kinder. Also sind die Kinder selber verantwortlich. Das ist jetzt schon etwas überspitzt formuliert. Aber im Grunde kommt es darauf raus. Im Brief der Schulleitung steht, dass am ersten Tag kein eigentlicher Unterricht stattfinden soll, sondern dass Hygieneregeln besprochen und geübt werden sollen. In der Realität hat es so ausgesehen: "Hallo zusammen. Ihr solltet nicht allzu lange im Gang rumstehen und euch auf dem Pausenplatz verteilten." Dann wurden 6 Stunden normal unterrichtet. Das empfinde ich jetzt schon als "Verarsche".

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von dede »

Moreen hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 07:54
Malaga1 hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 07:39
Moreen hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 06:08 Einmal mehr: in diesem Punkt hat die EDK bzw. deren Vorsteherin einen schlechten Job gemacht. Dass das Chaos schnell einmal perfekt würde, war absehbar. Gemeinde A macht von Null auf Hundert normalen Schulbetrieb (von Kiga bis und mit Sekundarstufe), während die Kinder der Nachbargemeinde B nicht mal gemeinsam Pause machen geschweige denn, ihren Schulweg gemeinsam bestreiten dürfen :roll: . Total bireweich...
Ich bin völlig deiner Meinung. Ich glaube, das liegt daran, dass das Virus mutiert hat. Es ist jetzt viel gescheiter und weiss, dass es sich in Baden ganz anders verhalten muss wie in Zürich...
Hahahaaaaaa :lol: :lol: :lol: danke für den Lacher 🤭
Ach deshalb, jetzt verstehe ich.... :lol: Ich bin doch einfach zu blöd. :lol:

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von sonrie »

Moreen hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 06:08 Gemeinde A macht von Null auf Hundert normalen Schulbetrieb (von Kiga bis und mit Sekundarstufe), während die Kinder der Nachbargemeinde B nicht mal gemeinsam Pause machen geschweige denn, ihren Schulweg gemeinsam bestreiten dürfen :roll: . Total bireweich...
Nochmal: Regeln bezüglich des Schulweges sind SICHER NICHT Sache der Schule sondern die Meinung einzelner LP. Es mag jede Schule oder jede Gemeinde ihr eigenes Konzept haben, wie sie das auf dem Schulgelände handhaben (dsa ist in den meisten Dingen so), aber Freizeit und Schulweg geht die Schule nichts an (steht seit jahren auf jedem Zettel.. der Schulweg liegt in der Verantwortung der Eltern;-)).
Ausserdem hat weder das BAG noch sonstjemand eine Regel erlassen, die besagt, dass kinder nicht miteinander zur Schule laufen ode rsich treffen dürfen. Es hilft hier einfach, den gesunden Menschenverstand zu benutzen und nicht irgendwelche Aussagen von LPs oder Müttern als verbindliche Regeln anzusehen.
Helena (nur ein Bsp.) findet, dass es keinen Sinn macht, die Schüler in Halbklassen zu unterrichten und sie dann aber mit anderen Kindern nach Hause laufen zu lassen. Fair enough, aber das ist ihre Meinung, keine verbindliche Regel die von allen eingehalten werden muss, auch wenn sie noch so sehr davon überzeugt ist.
Man könnte das ja auch anders auslegen und sagen: Kinder dürfen sich wieder in Gruppen treffen, sie dürfen ihre Grosseltern umarmen und werden einfach in der Schule in Halbklassen unterrichtet, weil irgendjemand (Kanton, Schulgemeinde, Schulleitung, whoever) das so bestimmt hat - warum sollten sie dann nicht nebeneinander (!) nach Hause gehen?
Unsere Kinder gehen ganz normal in die Schule, in ganzen Klassen (sind nur 15 Kinder), treffen aber sowohl im Instrumentalunterreicht als auch am Nachmittag andere Kinder, sie dürfen sich auch in ihrer Freizeit wieder mit anderen treffen.
Ich wüsste nicht, wie ich schlüssig erklären sollte, dass die Tochter 20h pro Woche ihre Freundin im Unterricht sieht, aber am nachmittag nicht mit ihr spielen darf.
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Moreen
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von Moreen »

@sonrie, das alles habe ich längst verstanden und bin da ganz bei dir ;) . Ich finde die absurden Umsetzungen der einzelnen Schulen fragwürdig und wie gesagt bireweich! Bei uns ist das zum Glück nicht der Fall; die Kinder müssen lediglich die Hygienemassnahmen und die Abstandsregeln ggü der Erwachsenen einhalten 🙏🏼
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Helena
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von Helena »

@sonrie: du vergisst aber, dass die Hälfte der Primarschüler und alle Sekis keine Kinder mehr sind in der Definition der Kinder, die wohl möglicherweise nicht Überträger sind. Mit der ganzen Rückstellerei hast du auch bereits in der 3. über 10 Jährige.
Ich finde generell, ein wenig Vorsicht schadet uns momentan nicht.

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von sonrie »

Helena hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 08:21 @sonrie: du vergisst aber, dass die Hälfte der Primarschüler und alle Sekis keine Kinder mehr sind in der Definition der Kinder, die wohl möglicherweise nicht Überträger sind. Mit der ganzen Rückstellerei hast du auch bereits in der 3. über 10 Jährige.
Ich finde generell, ein wenig Vorsicht schadet uns momentan nicht.
da hast du recht und gegen Vorsicht sagt auch niemand was. Man kann auch gerne seine Meinung kund tun, an die Vernunft appellieren etc. aber Regeln aufstellen geht gar nicht.
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von krista »

Netterl hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 06:39 Ich bin gespannt, wie sich
a) Eure Zahlen entwickeln werden
b) unsere Zahlen in D
Da bin ich auch gespannt. Im Moment haben wir ja hier und um uns herum alle möglichen Varianten:
Vollstart in den Schulen
Halbklassen
einzelne Jahrgänge und Kleingruppen
gar kein Schulstart

Und all diese Länder haben gleichzeitig auch mit anderen Öffnungen begonnen.
Ich bin wirklich sehr gespannt, ob es sich in den Zahlen zeigen wird, welche Variante welche Auswirkungen hat.

Vielleicht passiert ja auch gar nichts mit den Zahlen, das wäre toll.

Ich finde ja, dass in der Schweiz ziemlich viel ziemlich gut gelaufen ist.
Auch wenn ich sehr skeptisch dem gegenüber bin, was jetzt gerade passiert, hoffe ich sehr, dass auch hier die Verantwortlichen richtig liegen.

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von millou »

Netterl hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 06:39 Hoffentlich werden gute Erfahrungen aus dem Fernunterricht mit reingenommen: Mehr Digitalisierung; die Möglichkeit, teils auch mal homeschooling zu machen, etc.
Öhmm, nein.
Wenn ich nur schon dran denke, dass Tochter gestern wieder mit einem ausgedruckten Zettel heim kam, mit der Bitte, die Antwort solle man doch von Hand ins Eltern-Kontaktheft schreiben...
Ich mein Hallo? Während 2 Monaten hat die ganze Kommunikation von jetzt auf grad ausschliesslich digital funktioniert und an Tag 1 kehren wir schon wieder in die "Steinzeit" zurück?

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von tantchen »

Malaga1 hat geschrieben: Mo 11. Mai 2020, 21:41 Den Kindern wurde auch noch eingebläut, dass sie den Schulweg nur alleine laufen dürfen und sich in der Freizeit nicht mit anderen Kindern treffen dürfen. Das sei verboten. Ich glaube, da muss ich morgen doch mal einige Telefone führen. Das finde ich sehr grenzüberschreitend. Beide Kinder haben das unabhängig voneinander von den Lehrern gesagt bekommen.
Es mag grenzüberschreitend sein. Es mag vielleicht deine Freiheit einschränken.
Vielleicht kann es einfach sein, dass die Schule versucht es recht zu machen und am Anfang noch "Fehler" macht oder überreagiert. Lassen wir doch ein wenig Zeit vergehen.
Eine andere Mutter ist vielleicht froh wenn die Schule so etwas sagt, weil sie/ihr Kind Risikopatient ist. Villeicht einfach Angst hat, oder sich schlicht an Regeln halten möchte.
Wie würdest es du denn handhaben, wenn du zig Meinungen und Standpunkte berücksichtigen müsstest?

Ich selbst finde es recht schwierig, denn es hat schlicht ganz viele verschiedene Standpunkte und jeder hat doch irgendwie auch recht. .
ein Beispiel aus der Verwandschaft, selbes Schulhaus jeweils halbe Klassen:

Eine Lehrperson findet sie sei da recht pragmatisch und halte keinen grossen Abstand ein (6.Kl) Sie mag sich nicht gross an die Abstandsregel halten, weil sie findet, so könne sie nicht richtig unterrichten und helfen. Sie geht kurz zu den Kids zum erklären, die Kids arbeiten auch zusammen.
Die andere Lehrperson (auch 6.Kl) hält sich an die Empfehlungen und hat das Pult quasi abgegrenzt, so dass sie einen möglichst grossen Abstand zu den SuS hat. Sie dürfen nur Einzeln nach vorne und sie selbst geht nicht mehr zu den Kindern. Ab MST ist es ja scheinbar so empfohlen/ vorgegeben.
Beide halten sich ans Händewaschen beim Reinkommen, nachdem sie Draussen waren. Beide sagen, dass sich die Stufen/Gruppen nicht vermischen sollten.
Welche handelt jetzt korrekter?
Die die die Kinder nicht einschränkt und mit gesundem Verstand unterrichtet. Oder die die versucht sich an die Vorgaben zu halten und so versucht andere (oder sich selbst?) zu schützen?

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von dede »

@sonrie /Schulweg
Es gibt Kantone, die Vorgaben gemacht haben, dass sich die Schüler in der Schule und auf dem Schulweg im Klassenverband zu bewegen hätten, also auf dem Schulweg nur mit Klassenkameraden laufen sollen.
Auch gibt es an der Schule die Regel, dass die jüngeren Primarschulkinder mit der Leuchtweste in die Schule gehen müssen. Es gibt Strafen, wenn sie es nicht tun.
Ich weiss, dass der Schulweg eigentlich in der Verantwortung der Eltern liegt. Auch hier wieder: Theorie und Praxis sind nicht deckungsgleich.

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von ausländerin »

Das ist genau das Problem - bei solchen Entscheidungen soll der Interpretationsraum möglichst klein sein - da die Schulen und Lehrer kein Epidemiologen sind. Diese Chance für einheitliche Lösung die eigentlich ausgearbeitet wurde, hat man aus politischen Gründen verpasst. Wenn jeder sein eigenes Süpchen kocht, kann man das alles auch sein lassen, und so weiter fahren in der Schulen als vor dem Lockdown - mit Händewaschen und Null Toleranz gegen kranke Kinder in der Schule (beides eigentlich selbstverständlich).

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von dede »

tantchen hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 10:19
Malaga1 hat geschrieben: Mo 11. Mai 2020, 21:41 Den Kindern wurde auch noch eingebläut, dass sie den Schulweg nur alleine laufen dürfen und sich in der Freizeit nicht mit anderen Kindern treffen dürfen. Das sei verboten. Ich glaube, da muss ich morgen doch mal einige Telefone führen. Das finde ich sehr grenzüberschreitend. Beide Kinder haben das unabhängig voneinander von den Lehrern gesagt bekommen.
Es mag grenzüberschreitend sein. Es mag vielleicht deine Freiheit einschränken.
Vielleicht kann es einfach sein, dass die Schule versucht es recht zu machen und am Anfang noch "Fehler" macht oder überreagiert. Lassen wir doch ein wenig Zeit vergehen.
Eine andere Mutter ist vielleicht froh wenn die Schule so etwas sagt, weil sie/ihr Kind Risikopatient ist. Villeicht einfach Angst hat, oder sich schlicht an Regeln halten möchte.
Wie würdest es du denn handhaben, wenn du zig Meinungen und Standpunkte berücksichtigen müsstest?

Ich selbst finde es recht schwierig, denn es hat schlicht ganz viele verschiedene Standpunkte und jeder hat doch irgendwie auch recht. .
ein Beispiel aus der Verwandschaft, selbes Schulhaus jeweils halbe Klassen:

Eine Lehrperson findet sie sei da recht pragmatisch und halte keinen grossen Abstand ein (6.Kl) Sie mag sich nicht gross an die Abstandsregel halten, weil sie findet, so könne sie nicht richtig unterrichten und helfen. Sie geht kurz zu den Kids zum erklären, die Kids arbeiten auch zusammen.
Die andere Lehrperson (auch 6.Kl) hält sich an die Empfehlungen und hat das Pult quasi abgegrenzt, so dass sie einen möglichst grossen Abstand zu den SuS hat. Sie dürfen nur Einzeln nach vorne und sie selbst geht nicht mehr zu den Kindern. Ab MST ist es ja scheinbar so empfohlen/ vorgegeben.
Beide halten sich ans Händewaschen beim Reinkommen, nachdem sie Draussen waren. Beide sagen, dass sich die Stufen/Gruppen nicht vermischen sollten.
Welche handelt jetzt korrekter?
Die die die Kinder nicht einschränkt und mit gesundem Verstand unterrichtet. Oder die die versucht sich an die Vorgaben zu halten und so versucht andere (oder sich selbst?) zu schützen?
Mir ist diejenige LP, die sich an die Vorgaben hält lieber. Wenn du Risikopersonen zu Hause hast, dann finde ich es nicht richtig, wenn die LP entscheidet, dass ihr der Abstand nicht wichtig sei. Die LP kann nur für sich entscheiden und nicht für die anderen und etwas mehr Vorsicht würde aktuell mehr Sinn machen. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Kinder das Virus kaum weitergeben, jedoch sind die Erwachsenen klar ansteckend, schon bevor sie merken, dass sie krank sind. Und Kinder, die im Graubereich sind, gehören sie nun tatsächlich zur Risikogruppe oder eher nicht, sollten die Schule besuchen können. Die LP, die die Abstandsregel nicht so genau nimmt, weiss, dass die Kinder sie wahrscheinlich nicht anstecken werden. Der umgekehrte Fall, dass sie als LP die Kinder anstecken könnte, scheint sie entweder nicht zu bedenken oder es ist ihr ganz einfach egal. Ihr ist nur wichtig, dass es für sie am einfachsten geht, wenn sie so weitermachen kann wie bisher. Dieses Verhalten erachte ich als respektlos. So müssen sich Eltern überlegen, ob sie ihr Kind überhaupt in die Schule schicken sollen oder nicht. So sollte es aber nicht laufen, finde ich.

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von ausländerin »

dede hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 10:26 @sonrie /Schulweg
Es gibt Kantone, die Vorgaben gemacht haben, dass sich die Schüler in der Schule und auf dem Schulweg im Klassenverband zu bewegen hätten, also auf dem Schulweg nur mit Klassenkameraden laufen sollen.
Auch gibt es an der Schule die Regel, dass die jüngeren Primarschulkinder mit der Leuchtweste in die Schule gehen müssen. Es gibt Strafen, wenn sie es nicht tun.
Ich weiss, dass der Schulweg eigentlich in der Verantwortung der Eltern liegt. Auch hier wieder: Theorie und Praxis sind nicht deckungsgleich.
Diese Vorgaben sind nur Empfehlungen - nichts mehr als das. Die Eltern sind für alles ausserhalb der Schule inklusiv der Weg zuständig. Punkt. Irgendwelche Strafen sind unzulässig - und hier kann man sich dagegen wehren wenn man es will. Es gibt aber überall Menschen die ihre Kompetenzen gerne übersteigen, warum auch immer, aber sicher nur wollen sie das beste. Die gibt es auch in der Schulen.
Ich habe auch geweigert mein Kind alleine ins Kiga zu schicken bis Konfliktgrün auf Ampel umgestellt wurde. Es hat 1 Jahr und eins knapp überfahrenes Kind vor dem Augen den Polizisten gebraucht bis es geklappt hat.

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von Zwacki »

Was ich bei unserer Oberstufe nicht verstehe: Kinder müssen bei jedem Schulzimmerwechsel Hände waschen und zwei Kinder müssen danach alle Tische putzen (nach jeder Lektion). Worst Case sind 8 Wechsel an einem Tag. Kinder sind gebeten, mehr oder weniger so zusammen zu sitzen, wie sie wohnen oder auch in der Freizeit zusammen sind. Risikogruppen ganz nach hinten (also s.w. Eltern in der Risikogruppe, Kinder sind ja nie ein Risiko). Wäre es nicht einfacher, die Lehrer würden ausnahmsweise rotieren und die Kinder bleiben den ganzen Tag im selben Schulzimmer am selben Platz? So hätte man ja auch viel weniger Schüler-Volk im Treppenhaus... wo ist mein Denkfehler? Klar gibt es Lehrer, die haben noch Bücher bei sich, die die Kinder nicht nach Hause nehmen. Aber das wäre doch machbar für eine begrenzte Zeit oder nicht? Gestern kam im 10v10 ein Bericht über die Bez Wettingen, da ist es scheinbar machbar...

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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von stella »

Zwacki
Ja, das machen wir, schon lange machen wir das so, auch vor Corona. Die Kids wechseln nur in Fachräume wie Werken, Sport, Musik, HW. Ansonsten findet alles im Klassenzimmer statt und ich als LP rotiere. Geht also problemlos und hält fit.

Du könntest das ja an deiner Schule anregen. Darfst gerne auf den Kanton Bern verweisen, der auf der ganzen Oberstufe so Unterricht hat.
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von sonrie »

dede hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 10:26 @sonrie /Schulweg
Es gibt Kantone, die Vorgaben gemacht haben, dass sich die Schüler in der Schule und auf dem Schulweg im Klassenverband zu bewegen hätten, also auf dem Schulweg nur mit Klassenkameraden laufen sollen.
Wer macht diese Vorgaben? Übernimmt die Schule (oder der Kanton?) dann auch die Verantwortung für den Schulweg? Oder ist der dann wieder in der Verantwortung der Eltern?
Bei aller Liebe, aber das würde ich so nicht einfach glauben. Die Schule (= die Personen die dort arbeiten) hat die Verantwortung für die Dinge die während der Schulzeiten und auf dem ScHulgelände passieren, nicht darüber hinaus.

Man muss mal unterscheiden zwischen REGELN und EMPFEHLUNGEN und dann kann man diese entweder befolgen oder auch nicht. Wer sich gegen Regeln stellt, muss mit Konsequenzen rechnen, bei Empfehlungen sieht es anders aus. Und manchmal kann man durchaus auch mal diskutieren, wer welche Kompetenz hat um Regeln aufzustellen.
Ist oftmals noch spannend wie mutmassliche "Regeln" dann oft mit "das haben wir schon immer so gemacht" oder "das ist hier so üblich" argumentiert werden ;-)
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von stella »

Schulweg
= Schnittstelle...
Normalerweise in der Verantwortung der Eltern.
Es gab aber auch schon vor Coronazeiten Empfehlungen von den Lehrerinnen und Lehrer der Schulen: Pedibus, zu Fuss, in Gruppen laufen, den sicheren Schulweg durch die Gemeinde.
Ebenfalls gab es bereits vorher, dass Lehrerinnen und Lehrer Schulwegthemen (plagen, Streit,...) aufgegriffen haben. Hätten sie ja auch nicht tun müssen.
Somit ist eigentlich klar, dass der Schulweg in der Verantwortung der Eltern liegt, Lehrerinnen und Lehrer aber mithelfen, wenn es zu Problemen kommt und auch Empfehlungen aussprechen dürfen.
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Re: Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

Beitrag von tantchen »

dede hat geschrieben: Di 12. Mai 2020, 10:36
Mir ist diejenige LP, die sich an die Vorgaben hält lieber. Wenn du Risikopersonen zu Hause hast, dann finde ich es nicht richtig, wenn die LP entscheidet, dass ihr der Abstand nicht wichtig sei. Die LP kann nur für sich entscheiden und nicht für die anderen und etwas mehr Vorsicht würde aktuell mehr Sinn machen. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Kinder das Virus kaum weitergeben, jedoch sind die Erwachsenen klar ansteckend, schon bevor sie merken, dass sie krank sind. Und Kinder, die im Graubereich sind, gehören sie nun tatsächlich zur Risikogruppe oder eher nicht, sollten die Schule besuchen können. Die LP, die die Abstandsregel nicht so genau nimmt, weiss, dass die Kinder sie wahrscheinlich nicht anstecken werden. Der umgekehrte Fall, dass sie als LP die Kinder anstecken könnte, scheint sie entweder nicht zu bedenken oder es ist ihr ganz einfach egal. Ihr ist nur wichtig, dass es für sie am einfachsten geht, wenn sie so weitermachen kann wie bisher. Dieses Verhalten erachte ich als respektlos. So müssen sich Eltern überlegen, ob sie ihr Kind überhaupt in die Schule schicken sollen oder nicht. So sollte es aber nicht laufen, finde ich.

Ich stimme dir zu, vielleicht liegts auch daran, dass die Umsetzung dieser Regeln mit der Schulleitung/ -Behörde steht oder fällt.
Der eine Schulleiter übernimmt die ganze Organisaton und verlangt vom Schulhaus die Einhaltung der Regeln nach dem gleichen Prinzip, der andere will seinen Mitarbeitern gewisse "Freiheiten" lassen mit dem Vermerk, sich doch aber bitte an die Vorgaben zu halten. Da bleibt einfach zu viel Spielraum.
Eigentlich sollte es so sein wie @ausländerin schreibt: Es müssen verbindliche Regeln eingehalten werden, und es alle sollten es gleich machen.
Andere sehens vielleicht lockerer, weil sie der Meinung sind, es werde masslos übertrieben und das Ganze sei doch eh nur inszeniert.

Alle anderen können geprüft werden und werden vermutlich auch geprüft. . (Restaurants/ Coiffer /Läden etc..) Passiert das eigentlich auch in den Schulen? Dass Stichproben gemacht werden ob die Reglen umgesetzt werden?

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