Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

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Moderator: conny85

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Leela
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Leela »

stella hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 11:18 Schorf auf der Wunde: e Ruuf
E Blätz. Darum find ich das Wort Chnoiblätz für Fasnachtschüechli auch so gräuslich :x
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stella
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von stella »

Leela hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 12:50
stella hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 11:18 Schorf auf der Wunde: e Ruuf
E Blätz. Darum find ich das Wort Chnoiblätz für Fasnachtschüechli auch so gräuslich :x
E Blätz wird im Berndeutsch oft für eine kleine Wunde gebraucht. Verschorft sie, ist ein Ruuf drauf.

E Blätz kann auch noch auf die kaputte Hose genäht werden.

Das mit dem Chnöiblätz - ich verstehe dich. Geht mir auch so...

tris
Ich verstehe nix...
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Jazz
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Jazz »

pünktli91 hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 12:35 Ich hole dann ein paar Klassiker aus meiner Region aus der Fageta 😉
wär wiiss, was
- a Fifauter
- Häpperebrägu
- a Pärisou
- & wui u ai
bedütet?
Schmetterling
Kartoffelstock
Regenschirm
Rauf und runter?
Bewahre dir die Hoffnung auf Besserung.
Dann hast du die Kraft für das Heute.

Leela
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Leela »

Häppere sind Erdbeeren, oder?
In dem Fall ein Erdbeergericht, hier gibts nämlich "Chriesibrägu" (Chriesi mit Butter und Mehl gekocht oder so ähnlich, Grossmamagericht).

Pärisou: Pariser? ;-)
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AnnaMama
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von AnnaMama »

Nein, Häppere sind Kartoffeln ... kennt man im Kanton Luzern auch.

Bernerdialekt ist so schön und vielfältig.

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Krambambuli
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Krambambuli »

- ich leg ez de Tschoopä a
- giireizli
- tscheggsch dä pögg

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AnnaMama
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von AnnaMama »

Das "Giireizli" wollte ich auch noch bringen ... heisst im Kanton Obwalden "Riitiplampi".

"Tscheggsch de Pögg" haben wir auch gesagt ... brauche ich auch noch ganz selten mal.

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Xera
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Xera »

Ich als Luzernerin damals ganz neu an einer Zürcher Schule. Erste Pausenaufsicht, zwei Jungs sind am Kämpfen. Ich: „Send er am Rotze (o wie in „Ohr“, aber kurz) oder esch das en ärnschthafte Kampf?“
Vier kugelrunde Augen schauen mich an: „Häää???!“
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tantchen
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von tantchen »

pünktli91 hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 12:35 Ich hole dann ein paar Klassiker aus meiner Region aus der Fageta 😉
wär wiiss, was
- a Fifauter
- Häpperebrägu
- a Pärisou
- & wui u ai
bedütet?
- a Fifauter. > Irgendein Falter/Schmetterling ?
- Häpperebrägu / > Ist glaub Rösti/ich kenne Bröisi
- a Pärisou > ??
- & wui u ai > Auf und ab?

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Xera
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Xera »

Ach ja, und wer kennt s‘ „Zännihaar“?
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Desroches
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Desroches »

S'Gireizli war bei uns s'Riitiseili

Mein Ostschweizer Mann zu meinem Innerschweizer Gottemeitli:"wötsch do abejuckä?" Sie hat ihn mit grossen Augen angeschaut - sie wollte "abegompe" und hatte keine Ahnung was er mit "juckä" meinte :lol:

tantchen
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von tantchen »

@ stella :D

e Glünggi
e Löu
e Sürmu


Da gibts doch ein Lied von Mani Matter oder? e blöde Siech fehlt noch :lol:

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Xera
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Xera »

tantchen hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:24 @ stella :D

e Glünggi
e Löu
e Sürmu


Da gibts doch ein Lied von Mani Matter oder? e blöde Siech fehlt noch :lol:
Hatte auch grad an dieses Lied gedacht, als ich die Begriffe sah...
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Xera »

Ich war vielleicht fünf, sechs Jahre alt. Als Kind von Aargauer Eltern seit einiger Zeit im luzernischen wohnhaft und bei einer Familie am neuen Wohnort eingeladen.

Ich kannte den Begriff „Nidel“ als Bezeichnung für „Schlängge“ auf der warmen Milch - welche ich nicht mochte.
Das stellte ich mir auch grad bildlich vor, als mich die Tochter der Familie fragte, ob ich auch gerne „Niidle“ hätte über die Erdbeeren. „Igitt!“, dachte ich.
Als wir dann beim Dessert sassen, fragte ich scheu, ob ich auch etwas Rahm haben könnte...
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AnnaMama
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von AnnaMama »

Lustig fand ich als eine Praktikantin "d'Blueme bschütte" wollte ... Bschötti ist für mich was ganz anderes :lol: .

Ebenso lustig war es als der Urner Bergführer bei der Lawinensuchübung von "di Veschittete" gesprochen hat.

tantchen
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von tantchen »

„Ommennand schüüsse wie ein Fooz innere Lateene!“ = ein nervöses/nerviges Getue :lol:
Man führe sich dies blumig,witzige Beschreibung mal Wort für Wort zu Gemüte :D :mrgreen:

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Xera
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Xera »

Oder die wiederholten Missverständnisse mit einer Berner Kollegin beim Wort „dese“!
Für sie bedeutete „dese“ „dieser“, für mich „der andere“ - also das Gegenteil. Ausgesprochen exakt gleich!
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von uetliberg »

Xera hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:40 Oder die wiederholten Missverständnisse mit einer Berner Kollegin beim Wort „dese“!
Für sie bedeutete „dese“ „dieser“, für mich „der andere“ - also das Gegenteil. Ausgesprochen exakt gleich!
Ich Zürcherin arbeite mit einer Luzernerin und verstehe nie, wer dä und wer dise isch.

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AnnaMama
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von AnnaMama »

@Uetliberg
Das musste ich auch lernen.

Mialania
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Re: Huere gueti Dialäkt-Usdröck 😁

Beitrag von Mialania »

Xera hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 13:18 Ach ja, und wer kennt s‘ „Zännihaar“?

Öppe ds glyche, wie ds Grännihaar?

Im Fribourgischen fragte mich die Mama von jemandem, ob ich gerne Häpperestock mit Bratwurst habe.
Sie rief dann ihren Sohn, wie man bei uns Häpperestock nennt.

Kartoffelstock.

Dann verstand ich auch, was sie mit den Häpbereni im Garten meinte :lol:

In der ersten Wohnung rief mich auch jemand an "Iähr chännit ds Fäischter nimme d'uffe?!" eh, äh, ja, ja. Das Küchenfenster geht nicht mehr auf...?

In einem Lager sagte jemand "das het denn e Schnägg koschtet", was sehr zur Verwirrung jüngerer Teilnehmer geführt hat. "wie, e Schnägg? Aso, e richtige Schnägg? Was für ne Schnägg?"

Und in der Lehre sagte der baslerische Ausbildner "könnti e Güggli ha?" ganze berner Klasse steht doof rum. "e Güggli?" und es wurde getuschelt "was wott itz dä mitemne Poulet?" und denn "e Guuge?" immer noch ratlose Blicke.
"Wie saaget Ihr denn däm? E Seggli? E chlaini Tüte?"

Dann zur zur Sonnenfinsternis, hat er keine Brillen für uns besorgt. Der Kollege hat ihn gefragt, ob er mit unserer Klasse auch raus kommt und er so "jo, um drei!", der Berner verstand wohl etwas wie "jo, ehm nei" und war dann überrascht uns zu sehen.

Ansonsten wusste ich auch nicht, warum man Zältli zu Bonbons sagt oder Buschis für Bebes...

Auch verstand ich nicht, was man mit "Tääfeli tschiirge" meint.

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