Dyskalkulie

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

rose02
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Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

Gibt es hier auch noch andere Kinder/Erwachsene denen Dyskalkulie diagnostiziert wurde? Bei Sohnemann (8 jährig) besteht im Moment der Verdacht im Raum dass es das sein könnte. Eine Abklärung wird bei uns aber erst Ende 2. Klasse gemacht. Bis dahin gibt es für uns keine Gewissheit. Man hat mir das Lernprogramm Calcularis empfohlen. Das haben wir gestern dann auch in der Testversion ausprobiert und sind begeistert. Arbeitet jemand anders auch mit dem Programm? Was sind eure Erfahrungen? Könnt ihr mir sonst noch Tipps geben? Für uns ist das Thema neu und vieles was ich zu dem Thema im Internet gelesen habe trifft auf Sohnemann zu.

Nisi81
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von Nisi81 »

Hallo Rose02

darf ich fragen wie der Verdacht zu Stande kam? Hat dein Sohn schlecht Noten, oder muss er mehr lernen als andere in Mathe?
Ich habe eben bei meiner Tochter selbst einen kleinen Verdacht auf Dyskalkulie.

LG, Nisi

rose02
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

Zum einten hat er seit Schulbeginn immer Mühe mit der Raumeinteilung, d.h. Zahlenstrahl von rechts nach links beginnend, auch liest und schreibt er manchmal Worte von der rechten Seite her, generell das spiegeln von einzelnen Buchstaben und Zahlen. Und ja, jetzt hatte er gerade eine ungenügende Note heimgebracht wo es um ein Zahlendiktat ging. 2 von 8 Zahlen hat er richtig notiert und den Rest verdreht notiert. Also z.B. 25 zu 52 gemacht.
Er ist bereits bei der Psychomotorik angemeldet und da hat man mich auf die Dyskalkulie aufmerksam gemacht...

Hibiskus
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von Hibiskus »

Allenfalls wäre Ergotherapie etwas für deinen Sohn. Du müsstest einfach schauen, dass die Therapeutin sich wirklich gut mit der räumlichen Wahrnehmung auskennt und in besten Fall Weiterbildungen im Bereich "mathematisches Lernen" besucht hat. Anmelden kannst du schon mal, die Wartelisten sind meist lang. Vor Therapiebeginn braucht es eine ärztliche Verordnung.

Nisi81
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von Nisi81 »

Das mit dem "verdrehen" der Zahlen ist bei uns auch sehr präsent, auch jetzt in der 3. Klasse noch. Ausserdem hat sie Mühe mit dem Unterschied Zehner/Einer/Hunderter/ Tausender. Das braucht sehr viel Energie für sie und auch für uns.

Danke für den Tip mit dem Calcularis, das werden wir in Angriff nehmen.

rose02
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

@ Hibiskus: Psychomotorik deckt auch den Bereich der Ergotherapie ab. Warteliste ein Therapieplatz 1 Jahr. Man hat uns in Aussicht gestellt dass eventuell bald ein Platz frei wird. Bis dahin können wir uns einfach von der Psychomotorik beraten lassen. Ergotherapie hat fast die gleiche Wartefristen und ist in unserem Fall 2. Wahl. Dies wurde bereits mit der Kinderärztin abgesprochen.

@ Nisi: Ja, könnte in dem Fall bei euch auch in diese Richtung gehen... Bin gespannt wie das Calcularistraining bei deiner Tochter anschlägt. Ich glaube ich werde es auch gleich bei meiner Tochter ausprobieren. (5. Klasse und auch immer ein mega Gnusch im Zahlenraum. Vor allem die Zehnerübergänge.)

rose02
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

Hallo Nisi

Ich wollte mal nachfragen ob ihr jetzt mit dem Calcularisprogramm arbeitet. Ich hab nun eine Halbjahreslizenz für beide gemacht. Ist echt spannend mit dem Programm die Lernerfolge mit zu sehen. Hab das Gefühl es nützt schon etwas. Was sind eure Erfahrungen?
In einer Woche haben wir das Elterngespräch. Bin gespannt ob die Lehrerin auch einen Unterschied feststellen konnte...

nera
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von nera »

Erfahrung mit Calcularis:
Da bin ich gespannt.
Im heilpädagogischen Bereich hat das Programm keinen guten Ruf, resp. die Wirkung auf die mathematischen Fähigkeiten und die Leistungen im Mathematikunterricht sind nicht wirklich sichtbar.
Darum würde ich die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.
Ich kenne ehrlich gesagt niemand der mit dem Programm über längere Zeit gearbeitet hat und Erfolge erzielt, ebenso mit dem Dybuster, das ist das Pendant für die Sprache. Alle die erwähnten Studien sind von den Herstellern selber gemacht und finanziert worden und nicht wirklich unabhängig überprüft, mittlerweile haben sie aber Inhalte und Programmteile angepasst und evtl. ist das Programm langsam praxistauglicher.

rose02
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

Hallo nera
worauf stützt du deine Aussagen? Bist du Heilpädagogin? Der schulpsychologische Dienst hat mir das Programm empfohlen. Mittlerweile weiss ich das auch an unserer Schule das Programm verwendet wird. Die Lehrerin von meinem Sohn hat sich aber noch nicht zu dem Thema geäussert. Aber wir haben ja bald das Elterngespräch...
Ich finde vor allem wird das räumliche Vorstellungsvermögen sehr gut trainiert mit Calcularis. Und das ist genau der Knackpunkt bei Sohnemann. Wir machen wie von den Herstellern empfohlen alle 2-3 Tage eine Lerneinheit...

nera
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von nera »

Rose02
Ja, ich ich bin fachkompetent in dem Bereich und bei uns wird das Programm gar nicht empfohlen, weder von uns in den Schulen, noch den Erziehungsberatungsstellen oder den Fachpersonen der PH.
Darum bin ich gespannt wie sich das entwickelt und wie lange ihr dranbleibt.

Dybuster, das Programm zum sprachlichen Bereich vom gleichen Hersteller, wurde anfangs häufig verwendet, mittlerweile kenne ich aber niemanden mehr der das Programm erfolgreich einsetzt, weil halt die Trainingsteile sich nicht in den sprachlichen Alltag der Schüler mitnehmen liessen, hoffentlich ist dies beim Mathprogramm weniger so und es zeigt sich tatsächlich ein Erfolg.
Viel Erfolg und Durchhaltevermögen damit!

5erpack
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von 5erpack »

Rose02 meine Tochter ging noch längere Zeit zu einer auf diskalkulie spezialisierte Logopädin.
Das hat ihr sehr viel gebracht.
Mehr als alle Lernprogramme etc.

Was noch wichtig ist, vielleicht schon vorzeitig anmelden beim KJPD. Hier hat es eine Wartefrist.
Ausserdem brauchst du das wegem nachteilsausgleich.

Wir haben noch Probleme mit der Uhrzeit. Das checket sie einfach nicht. Zum Glück gibt es Smartphone. Aber eben, die Lösung ist es nicht...
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

rose02
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

@ nera: Ich zweifle an deinem Fachwissen... Dybuster ist die Firma die das Calcularisprogramm sowie auch das Rechtschreibeprogramm Orthograph entwickelt hat... https://dybuster.ch/ch/ueber-uns/team/ Ich finde es absolut okay wenn es kritische Äusserungen bezüglich dem Programm gibt, aber deine Argumentation lässt zu wünschen übrig. Hörensagen interessiert mich nicht. Erfahrungswerte sind gerne willkommen!

@ 5erpack: Wieso denkst du müssen wir uns beim KJPD anmelden? Wegen der Dyskalkulieabklärung?

5erpack
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von 5erpack »

Rose02 ja. Ok vielleicht ist das kantonal unterschiedlich, aber hier diagnostiziert nur der KJPD in Zusammenarbeit mit der Logopädie die diskalkulie und auch Legasthenie. Es wird ja auch noch ein IQ Test gemacht etc.
Das ganze nutzt man dann für den nachteilsausgleich.

Ach ja hier:
https://www.arbeitsblaetter.org/page1.php?kat=SD

Die sind sehr sehr gut!
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

nera
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von nera »

rose
Glaub mir, ich habe jahrelange Erfahrung in dem Bereich, sei es LRS oder Dyskalkulie und wir haben zu Beginn als das Programm Dybuster herausgekommen ist auch damit gearbeitet, aber wenig bis keinen Erfolg gehabt, weder die Eltern Zuhause noch in der Kombination mit uns in der Schule. Der Aufwand ist gross und man muss regelmässig dranbleiben, der Erfolg im Programm lässt sich aber leider nicht in den schulischen Alltag umsetzen und dort grosse Erfolge feiern.
Das sind also meine Erfahrungswerte, welche sich auch mit Kolleginnen decken welche in der integrativen Förderung arbeiten und nicht nur bei uns in der Schule.
Das Programm Orthograph hat zu Beginn Dybuster geheissen und das Calcularis kam erst später dazu.
Zudem sind alle Studien auf die sich die Firma bezieht, von ihr selber gemacht und finanziert worden, das spricht gegen eine seriöse wissenschaftliche Begleitung und Auswertung.

Ich wünsche dir und deiner Tochter dass ihr Erfolg habt, mehr bringt aber wirklich eine spezifische Förderung bei einer Fachperson welche sich mit dem Thema auskennt. Wenn die Programme ja so erfolgreich wären, bräuchte es schon längst keine Heilpädagogen, Logopäden und so mehr um diese Teile zu fördern.

rose02
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

Hallo nera und 5erpack

Merci 5erpack für dein Link zu den Arbeitsblättern. ;-) Bei uns ist der schulpsychologische Dienst zuständig für die Abklärung und mit der Stelle hatte ich ja bereits Kontakt. Dort hat es nichts von Wartefristen geheissen. Nur dass die Abklärung erst Ende 2. Klasse vorgenommen werden kann und was wir bis dorthin unternehmen können. Sohnemann war gestern bei seiner ersten Psychomotorikstunde und es hat ihm gut gefallen. Mal sehen was das noch bringt...

Im Bereich der Informatik gibt es ja immer Quantensprünge, nera. Mir scheint du bist nicht mehr ganz up to date was das Calkularisprogramm jetzt alles bietet. Die Darstellungen (manchmal 1:1 aus dem Lehrmittel der Schule übernommen) sind sehr wohl in den Schulalltag einzubauen, vielleicht machst du selbst mal einen Probelauf mit dem Programm. ;-) https://go.dybuster.com/calcularis/trai ... lang=de-ch
Ich möchte ja nicht unbedingt Werbung machen für das Programm - aber ich und die Kids finden es einfach toll! Wie nachhaltig das lernen mit dem Programm ist, weiss ich nicht. Und ja, dranbleiben ist wohl in jeder Sache das A und O. Ich halte dich auf dem Laufenden!

Nisi81
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von Nisi81 »

Meine Tochter arbeitet auch seit einigen Wochen mit Calcularis. Sie mach es sehr gerne, und alleine das ist schon toll für mich. Bis jetzt war zusätzliches Lernen in Mathe oft sehr schwierig.
Ich finde den Aufbau des Programms sehr gut und das visuelle wahnsinnig toll gemacht. Es motiviert meine Tochter auch sehr, und sie kann es selbständig machen. Es geht erst weiter, wenn sie soweit ist, finde ich top.
Ich bin jedoch keine Fachperson, in wie weit es nun auch für die Schule was bringt, können wir noch nicht sagen. Habe aber im Moment nicht das Gefähl, dass es gar nichts bringt.
Ich bin jedoch generell um jede Minute in welcher sie freiwillig noch ein bisschen Mathe lernt froh, und in irgendwelcher Form bringt es sicher was.
Bei klar diagnostizierter Dyskalkulie bin in aber sicher der Meinung, dass eine Fachperson dazugezogen werden sollte. So weit sind wir aber im Moment nicht....

frausteiner
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von frausteiner »

Mein Sohn hat auch grosse Mühe in der Mathe. Er geht in die 3. Klasse und arbeitet schon seit Monaten mit Calcularis. Ich sehe es so: Bei Dyskalkulie müssen die Aufgaben immer und immer wieder repetiert werden. Das ist für dieses Kinder ein Fluch. Sie haben kein Selbstvertrauen in Mathe, üben nicht gerne und müssen trotzdem.

Calcularis ist für uns ein Zusatzprogramm. Er übt 20 Minuten gerne. Er muss oft üben, fast täglich, damit es nützt. Da muss ich sehr diszipliniert sein. Zocken und Fernsehen darf er erst, wenn er sein Matheprogramm abgespult hat. Daneben macht er weitere Übungen, die von der HP vorgeschlagen wurden. Dank Calcularis übt er also fast täglich 20 Minuten mehr Mathe, und ich muss während dieser Zeit nicht daneben sitzen. Das ist für mich ein Gewinn. Er hat Erfolgserlebnisse bei Calcularis. Das ist für ihn ein Gewinn. Während des Lockdowns hat er sehr oft geübt und war danach selbstbewusster und besser in Mathe. Das habe ich bemerkt, und es war auch die Rückmeldung der LP. Das hat mich sehr gefreut.

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Re: Dyskalkulie

Beitrag von rose02 »

Hallo frausteiner und Nisi

Es freut mich von euch zu lesen und Rückmeldungen zum Programm zu erhalten. ;-) Ich hatte gestern das Elterngespräch von Sohnemann und die Lehrerin meinte es wäre wohl eher Legasthenie bei ihm.
Seit wir mit dem Calcularis angefangen haben, ist er, wie ihr auch bei euren Kinder festgestellt habt, selbstsicherer worden in Mathe. Und hat jetzt bei Tests auch bessere bez. gute Noten (5 und 5.5) heimgebracht. Paralell sind aber seine Noten in Deutsch (3.5 und 4) schlechter geworden. :roll: es scheint so als läge jetzt seine volle Aufmerksamkeit bei Mathe.
Die Lehrerin meinte er solle unbedingt mehr lesen. Ich kann ihn aber Nullkommanull motivieren selbst mehr als 2 Sätze vorzulesen. Die Buchstaben verdreht er dabei auch immer...

Pirat
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von Pirat »

nera hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 11:40 rose
Glaub mir, ich habe jahrelange Erfahrung in dem Bereich, sei es LRS oder Dyskalkulie und wir haben zu Beginn als das Programm Dybuster herausgekommen ist auch damit gearbeitet, aber wenig bis keinen Erfolg gehabt, weder die Eltern Zuhause noch in der Kombination mit uns in der Schule. Der Aufwand ist gross und man muss regelmässig dranbleiben, der Erfolg im Programm lässt sich aber leider nicht in den schulischen Alltag umsetzen und dort grosse Erfolge feiern.
Das sind also meine Erfahrungswerte, welche sich auch mit Kolleginnen decken welche in der integrativen Förderung arbeiten und nicht nur bei uns in der Schule.
Das Programm Orthograph hat zu Beginn Dybuster geheissen und das Calcularis kam erst später dazu.
Zudem sind alle Studien auf die sich die Firma bezieht, von ihr selber gemacht und finanziert worden, das spricht gegen eine seriöse wissenschaftliche Begleitung und Auswertung.

Ich wünsche dir und deiner Tochter dass ihr Erfolg habt, mehr bringt aber wirklich eine spezifische Förderung bei einer Fachperson welche sich mit dem Thema auskennt. Wenn die Programme ja so erfolgreich wären, bräuchte es schon längst keine Heilpädagogen, Logopäden und so mehr um diese Teile zu fördern.
Ich möchte mich bezgl. deiner Aussage zur wissenschaftlichen Begleitung melden: wie kommst du darauf, dass die Studien von der Firma selber durchgeführt (und/oder finanziert) wurden?!

Wenn du dir die Seite von der Firma anschaust, siehst du, dass die Originalartikel jeweils verlinkt sind. Ich habe gerade probeweise die eine Originalstudie zu Calcularis geöffnet, diese wurde vom BMBF (Bundesministerium für Forschung und Bildung, Deutschland) finanziert... Wenn du dir die Resultate dieses Originalartikels anschaust, siehst du auch, dass sich die Autoren durchaus auch kritisch äussern.

Ich finde dies aus Wissenschaftssicht eine unschöne Unterstellung.

Und dann noch bezüglich Dyskalkulie/Dyslexie: ein computerbasiertes Lernprogramm kann sicher beim Üben und Festigen zu Hause helfen. Der Computer kann aber den Lehrer/die Lehrerin (bzw. die Fachperson) nicht ersetzen, nur ergänzen/unterstützen.

sonrie
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Re: Dyskalkulie

Beitrag von sonrie »

Hi, ich hol das Thema wieder hoch.
Bei uns steht das Thema Dyskalkulie bei meinem 8jährigen Sohn im Raum, Abklärungen beim SPD haben wir angemeldet, aber dauert wohl noch ein paar Monate.
Er verdreht Zahlen und Buchstaben, scheint total verloren zu sein in der zahlenwelt, die LP und HP sind auch etwas ratlos, da er sonst kognitiv überhaupt keine Schwierigkeiten hat. In der Ergotherapie waren wir 8 Monate, das hat schon etwas geholfen was das Zahlen schreiben angeht (hat gespiegelt), aber nun in der 2. Klasse erbringt er nur sehr schlechte Leistungen im Rechnen und es wird ja nicht einfacher ...

Wie sind denn eure Erfahrungen mit diesem oben genannten Lernrogramm? Hats was gebracht?
Der Thread ist ja schon etwas älter, vielleicht ist die eine oder andere ja hier die berichten mag?

Und ganz generell: was bedeutet denn eine Dykalkulie für die Schule? Nachteilsausgleich? Unterstützung durch HP? Therapie? (welche?)

Ich hab viele Fragen und wenig Ahnung, versuche mich grad ein wenig einzulesen, daher sind alle Infos willkommen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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