Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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ChrisBern
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von ChrisBern »

Ein paar Einträge hier "unterstellen" eine nachvollziehbare und quasi lineare Ansteckung: Kind A ist krank, Kind B hat Kontakt zu Kind A, ergo kriegt Kind B die Krankheit auch. Ist das bei euch echt so? Ich konnte bei meinen Kindern Ansteckungen nur in ganz seltenen Fällen nachverfolgen. Teilweise waren die Kids ganz nah auf kindern, die während des Besuchs krank geworden sind- nix passiert. Teilweise sind wir zu Viert in den ferien ohne Kontakte zu anderen Kindern oder menschen und ein Kind wird krank, total unnachvollziehbar. Wir stecken uns auch nur selten untereinander an, obwohl wir ja mega nah aufeinander sind. Auch ist bei uns das Kitapersonal fast nie krank. Ich erinnere mich einzig an eine Grippe, bei der meine tochter und ich zeitgleich krank geworden sind (da ist aber auch die Frage, woher die bei mir war) und ich meinen sohn angesteckt habe. Ansonsten bleibt das bei uns oft nebulös. Auch die Dynamiken in der kita sind total unklar (ausser Windpocken ;-) ). Ich habe aufgehört, da das "Gras wachsen zu hören". Klar küsse ich jetzt kein fremdes Kind mit 40 Fieber oder MD ab. Aber wegen bisschen schnupfen, hüsteln bei Freunden und Bekannten mache ich mir keine Gedanken. Einzig bei fiebrigen Infekten möchte ich gerne vorgewarnt werden. Ich selbst warne Freunde bei allen Anzeichen vor - da ich weiss, dass einige selbst einen Schnupfen heikel finden.

ausländerin
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von ausländerin »

Stella - ich weiss dass es schwierig ist. Wir haben Labors mit sehr wenig Abstand, wenn Studenten noch da sind wird wirklich eng. Wir haben maskenpflicht durchgehend in Labors und ausserhalb Arbeitsplatz, teils auch am Arbeitsplatz, in Masken Unterrichten, Sitzungen nur in Masken. Es ist anstrengend und mühsam - wenn ich Unterrichten muss (8 Stunden, mehrere Tage nach einander, neben meinem normalen Job) bin ich am Abend völlig erschöpft. Ich habe mein volles Verständnis. Aber gibt es alternativen? Wenn wir nicht an diesen Regeln halten, landen alle früher oder später in Quarantene - es ist egal ob verschnupfte Kinder in der Schule kommen oder nicht. Es ist nur die Frage der Zeit. Es gibt genug Berichte dass Kinder auch ohne Symptome erkranken können. Das erkennen Eltern nicht und auch keine Ärtze. Dann hilft nur weiter reduzieren von Virenlast - durch Konsequente anhalten der Regeln und eben Masken. Ich glaube, es braucht hier wirklich ein Umdenken. Der Covid Fall hat bei uns in Büro alle ziemlich wachgerüttelt weil es klar wurde was passieren würde wenn alle 20 Mitarbeiter erkrankt hätten und statt für 3 Tage Homeoffice für 3 Wochen Krankgeschrieben wären oder unsere Hochrisiko Mitarbeitern sich angesteckt hätten. Es ist einfach kein Option - und alle tragen hier Verantwortung mit.

pünktli91
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von pünktli91 »

Wir haben ein Dilemma.
Für AN und AG ist es bezüglich der Kinderbetreuung mühsam.
Nur: Falls das Kind aber LP‘s ansteckt und diese dann zuhause bleiben müssen und für sie keine STV gefunden werden kann, müssen die Kinder (und somit auch die Eltern) ja auch zu Hause bleiben.

Hibiskus
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von Hibiskus »

Ja genau, es ist ein Dilemma!
ABER: Das Ansteckungsrisiko für Lehrpersonen könnte reduziert werden durch Hygiene, Abstand und allenfalls Masken!

Hibiskus
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von Hibiskus »

Wieso genau sind diese Sachen in der Regelschule nicht durchsetzbar?!?

pünktli91
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von pünktli91 »

Hibiskus hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 22:13 Ja genau, es ist ein Dilemma!
ABER: Das Ansteckungsrisiko für Lehrpersonen könnte reduziert werden durch Hygiene, Abstand und allenfalls Masken!
Und trotz Hygiene, Abstand und Maske waren heute 3 meiner SuS krank und 2 kamen verschnupft in die Schule. In der Freizeit verbringen sie ja trotzdem Zeit miteinander, was man ihnen nicht verbieten kann

Hibiskus
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von Hibiskus »

Nein, natürlich kann man den Schülern nicht vorschreiben, wie sie ihre Freizeit verbringen.
Aber man kann die Lehrperson bei der Arbeit (!) so gut als möglich schützen! (durch Abstand, Hygiene, Masken)
Und dazu gehört natürlich auch, dass man Schüler mit neuen/akuten Symptomen nach Hause schickt. Und testen lässt.
Aber meiner Meinung nach gehört eben nicht dazu, dass man negativ getestete (!) Schüler mit wenigen Restsymptomen wochenlang vom Unterricht ausschliesst!

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stella
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von stella »

Ja, und nicht zu vergessen die Begebenheiten vor Ort. Einerseits kann dies räumlich schwierig sein, andererseits können an den entsprechenden Stellen Menschen sitzen, die das ganze nicht so dramatisch sehen.
Dies sieht man ja auch gut an den Berichten von Eltern, die ihre Kinder unter 12 Jahren testen wollten. Zwei Ärzte weigerten sich, einer machte es dann. So ist es aktuell in der Schweiz in den Schulen. Da gibt es allergattig Couleur Menschen, die beteiligt sind. Lehrpersonen, die Corona verleugnen, Eltern, die finden, die Massnahmen sind übertrieben, SuS, die sich weigern, sich an die Regeln zu halten, Vorgesetzte, die komische Weisungen raus geben, Schulärzte, die eine ganz andere Linie fahren als das BAG vorschreibt. Ich wage fast zu behaupten, dass es rund um praktisch jede Schule einen oder mehrere Punkte gibt, die nicht optimal laufen.
So ist das Leben. Auch mit Corona.

Und ich bin überzeugt, dass Aerosole eine grosse Rolle spielen. Und DIE sind in der Schule ein grosses Problem. Weg mag, google die Sendung "Puls" zu dem Thema. Die Volksschulen verfügen über keine Lüftung. Die Luft in einem Normschulzimmer ist in der Regel nach 10 bis 15 Minuten verbraucht. Man nimmt an, dass dann auch die Konzentration der Aerosole extrem zugenommen hat. Wie wird das im Winter? Heizen wir dann die Dörfer, da wir immer die Fenster offen halten müssen zum Lüften? Werden dadurch (man muss ja Durchzug machen) nicht noch mehr Kinder krank?

Es ist einfach ungelöst.

Aber eben: Ich hoffe auf Schnelltests und neue Anweisungen vom BAG. Ich glaube auch, wenn Betriebe sich neu einstellen müssen, das Virus wieder etwas mehr in den Fokus rücken wird.

ChrisBern
Alles klar, bei einem Virus, welches bereits zirkuliert, mag das alles stimmen. Wir haben doch auch ein mehr oder minder gut funktionierendes Immunsystem. Aber nicht bei COVID19. Daher bin ich halt schon skeptisch, wenn ich mit 24 OberstufenschülerInnen in einem Normschulzimmer arbeiten muss. Siehe auch meine Ausführungen zum Thema Aerosole und zum Thema Weisungen und deren Umsetzung.
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von Tinky »

dede hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 21:20
Tinky hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 18:58
Meine Freundin - ihres Zeichens Hausärztin - sagt, dass das unmöglich ist. In unserer Gemeinde haben alle Hausärzte schulpflichtige Kinder. Also wird bei Schnupfen der Kinder kein Hausarzt mehr geöffnet sein. Das klappt so nicht.
Es gibt auch gute und weniger gute Hausärzte, da hast du sicher recht. Ein Hausarzt ist eben auch kein Kinderarzt.
Ich kenne übrigens keinen Hausarzt, der seine Kinderbetreuung nicht klar geregelt hat und nur arbeiten kann, wenn seine Kinder gesund sind. Und ausserdem gelten für Personen des Gesundheitswesen eh nochmals andere Regeln, im Notfall dürfen die trotz Symptomen arbeiten. Einen Test durchzuführen sollte für die Hausärzte ja kein Problem sein, oder? Also werden die Hausärzte in deiner Gemeinde ihre Praxen sicher ohne grossen Probleme offen halten können.
Ich werde ihr gerne ausrichten, dass sie als Hausarzt nicht taugt :roll:
Würdest du bitte, bevor du solche Behauptungen aufstellst, mal abklären, ob ein Kinderarzt ohne Covid-Test abklären kann wer sich infiziert hat. Das ist schlicht unmöglich.

Und wer bitte soll die kranken Kinder der Hausärzte betreuen? Falls sie Covid-19 haben nimmt die keine Krippe, keine Grosseltern und auch die Lehrer nicht (Ironie!!)
Auch diese Aussage ist nicht ganz logisch!
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von Nellino »

Noch nicht alles gelesen, hier ist es nun so, nach weisung beim 12jährigen, bei erklältungen unwohl sein etc zuhause bleiben..
jo..am montag fehlte ein kind, gestern schon drei der klasse....bin ja mal gespannt wie das weitergeht....
Eines ist ja den sToff den sie verpassen, tests...in der 6.klasse noch so wichtig für den übertritt, aber auch für die Lehrer, dauernd wird jemand fehlen...
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ausländerin
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von ausländerin »

pünktli91 hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 22:17
Hibiskus hat geschrieben: Di 15. Sep 2020, 22:13 Ja genau, es ist ein Dilemma!
ABER: Das Ansteckungsrisiko für Lehrpersonen könnte reduziert werden durch Hygiene, Abstand und allenfalls Masken!
Und trotz Hygiene, Abstand und Maske waren heute 3 meiner SuS krank und 2 kamen verschnupft in die Schule. In der Freizeit verbringen sie ja trotzdem Zeit miteinander, was man ihnen nicht verbieten kann
Wichtig ist dabei dass du an die regeln haltest. Dann kannst du in der Schule nicht angesteckt werden, egal mit was.

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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von sonrie »

Dass kränkelnde Kinder zu Hause bleiben sollen, ist ja nichts neues, das war "eigentlich" vor Corona schon so, denn auch da kam es auf dasselbe raus: kranke Kinder stecken andere Kinder an, was dazu führt, dass deren Eltern vor einem Betreuungsproblem stehen bzw. tausende Menschen ausfallen, weil sie sich mit einem grippevirus angesteckt haben.

Natürlich kann man sagen, dass die Schule keine Betreuungseinrichtign ist - aber hey, ich weiss nicht wie es bei euch ist, aber hier gibt es schlicht keine Betreuung für schulpflichtige Kinder und berufstätige Eltern. Bei euch schon? (ausser natürlich die Grosseltern ;-))

Und was die Sorge um die Gesundheit der LP angeht entlockt mir ein müdes Lächeln, sie sind nicht mehr oder minder gefährdet als Pflegefachleute, KiTa Betreuerinnen, Ärzte, Masseurinnen, COiffeusen, Pendler oder jegliche andere Personen, die mit Menschen arbeiten. ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von 5erpack »

Stella, bei uns in der Oberstufe, wird alle 15 min gelüftet. Die LP hat Abstand zu halten zu den SUS und trägt immer eine Maske!
Sogar Kindergarten ist das so. Die Kinder haben die kigä nicht einmal ohne Maske gesehen! Weil Abstand halten da unmöglich ist.
Die SUS sitzen, wenn möglich mit min 1,5 Meter Abstand, oder tragen masken( weiterführende Schulen).
Kinder die husten und stark erkältet sind, egal welche Schulstufe, können zwar zur Schule, müssen dann aber die ganze Zeit Masken tragen.

Schnupfen ist kein Kriterium um zuhause zu bleiben. Nur wer, Fieber hat, Unwohlsein, Bauchschmerzen, Übelkein, geschmacksstörung, der gehört nicht zur Schule!

Im übrigen, mein GG hatte am Freitag den Covid Test gemacht. Am Samstag kam die SMS
Es stand folgendes drinne:

Sehr geehrter Herr, ihr Covid19 ergrbniss ist da. Es ist negativ.
Wenn sie eine behördliche Verordnung für eine Quarantäne bekommen haben, müssen sie weiterhin dem Folge leisten, auch wenn der Test negativ war.
Wenn keine Verordnung vorliegt, können Sie die Isolation beenden.

Heisst, von den Behörden selber, darf man mit Schnupfen und Husten unter die Leute.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von stella »

5erpack
Willkommen zurück.

Dein Einblick in die Schulen... das ist einer.

In meinem Wohnkanton sehe ich was anderes. Und ich sehe in mehr als vier, fünf Schulen rein...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von 5erpack »

Klar Stella. Eine Schule ein Kanton eine Verordnung.
Im nachbarskanton sieht es sicher wieder anders aus.

Ich frag mich halt, wieso sollten LPs sich anstecken bei den SUS wenn die Massnahmen eigentlich einfach umzusetzen sind?
Wie gesagt, lüften, kann man als LP doch auch selber wenn man will und der Kanton nichts dazu sagt.
Oder halt dauerhaft Maske tragen.
Bei uns hat ein Lehrer gelb Schwarzes absperrband um den Tisch gehängt. Kreativität ist gefragt.

Wenn’s das BAG und Kanton nicht können, halt selber improvisieren;-)
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von ChrisBern »

Verstehe gar nicht, dass wir immer nur über Lehrer sprechen. Alle haben ein Problem. In der Erwachsenenbildung ist das Problem deutlich grösser, weil die Klientel ansteckender ist. Also ich mache mir jetzt mehr Sorgen, dass Gesundheitspersonal ausfällt als dass lehrer ausfallen. ;-) Wenn bei uns kein Unterricht stattfindet, werden wohl die Tagesschulen / Horte einspringen. Aber wenn Ärzte und Pflegepersonal ausfällt, scheint mir das gravierendere Folgen zu haben. Für mich sind Lehrer nicht gefährdeter als viele andere Personen, viele angestellte in Büros haben Kontakt zu anderen, den sie nicht umgehen können. Bei uns gibt es viele Büros, die geteilt werden, HO ist nicht erwünscht, die Mensa ist voll, der Bus ebenfalls. Ich denke, wir haben alle ähnliches Ansteckungspotenzial, ausser eben Leute im Gesundheitsdienst, das ist deutlich höher. Lustigerweise hört man die hier nicht. ;-) die Ärzte, die ich kenne aus Spitälern, haben jede Woche einen Test laufen, weil es immer einen Fall gibt...

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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von stella »

Chris
Es ging darum, dass einige Eltern ihre kranken Kinder in die Schule schicken und ich wollte einfach aufzeigen, dass dies zu viel mehr Problemen führen kann, als wenn dieses eine kranke Kind zuhause behalten wird.
In den meisten Schulen ist es eng, im Winter ist die Schulzimmerluft trotz häufigem Lüften von Aerosolen voll - es ist wirklich, wirklich wichtig, dass wir Eltern unsere kranken oder kränklichen Kinder zuhause behalten. Ich habe aufgezeigt, was in unserer Schule mit einer Erkältung geschehen ist, und das trotz Hygiene- und Massnahmenkonzept. Die Abstände unter VolksschülerInnen und auch zum Teil zu den Lehrpersonen kann einfach nicht immer eingehalten werden. Es sitzen 20 und mehr Kinder auf rund 60 m2.

Jemand hat es weiter vorne schön geschrieben, dass das Zuhausebehalten eines kränklichen Kindes ein Dienst an der Allgemeinheit ist. Klar, das ist sehr schwierig, für alle Eltern, auch schon vor Corona. Aus meiner Erfahrung benutzen aber viele Eltern die Schule als Betreuungsplatz und dopen ihr Kind am Morgen mit Algifor. Das ist leider heute kein Einzelfall mehr. Und darum finde ich es zu Coronazeiten sehr wichtig, dass man diesbezüglich den Weisungen des BAG folgt. Bleibt ein Resthusten (habe ich zurzeit) übrig, dann muss man individuell mit einem Arzt schauen, was das nun heisst.

Und ja. Ganz viele Berufe sind betroffen. Ich hoffe sehr, dass in anderen Berufen die Konzepte besser sind und die Umsetzung gut funktioniert.
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von ausländerin »

Ich glaube wir verwechseln hier drei unterschiedliche Risikos:
1. Kinder mit akuten COVID-annerkanten Symptomen in der Schule schicken (mit oder ohne Algifor - also mit Fieber). Es ist ein no-go, niemand hier bestreitet das. Die Eltern die es machen handeln egoistisch und gegen alle Weisungen.
2. Kinder ohne COVID annerkanten Symptomen aber mit leichten Schnupfen, Resthusten nach durchgemachten Grippalen Infekt (aber nicht COVID), Kinder mit Asthma oder Allergie. Hier muss wenn möglich ein Artzt entscheiden. Tönt einfach - in der Praxis ist es schwierig zu entscheiden wann ein leichtes Schnupfen schon ein Grund zu Arzt Besuch ist, und wann nicht. Diese Entscheidung ist schwierig, weil jede sein Kind kennt und was für ein Kind als start einer Infektion gedeutet werden kann, ist für den anderen ein normales Allergie bedingte Schnupfen. Inn jeden Fall ist eine COVID infektion in solchen Fall sehr unwarscheinlich das Risiko ist sehr klein. Das Sorge ist eher dass das Kind die Lehrer mit diesen Erkältung ansteckt und dann der Lehrer stärkere Sympthome entwickelt und 3-4 Tage ausfällt weil er/sie ein COVID test machen muss.
3. Die Hygiene und Abstandsregeln werden an der Schule von Lehrern nicht angehalten aus unterschiedlichen Gründen die hier irrelevant sind. Das erhöht erheblich das Ansteckungsgefahr mit COVID und/oder mit Grippalen Infekten. Sobald ein Kind eine Infektion ohne oder mit sehr milden Symptomen aufweist, steckt er alle an. Es gibt keine Barriere.
Das grösste Problem die ich sehe ist Punkt 3. Weil wenn 3 funktioniert, ist Punkt 2 irrelevant, und Punkt 1 verliert sein Kraft teilweise, obwohl es immer noch wichtiges Risikofaktor bleibt, da die Masken den Virenlast stark reduzieren, aber nicht ganz abblocken. Hier ist der Risiko nicht speziell für Schulen, aber für jeden Betrieb das mit Menschen zu tun hat, und Hygiene und Abstandsregeln nicht angehalten werden. Die super-infektionen wie letzte Woche in einem Altersheim, in einem Bar usw. ist ein Resultat davon. Hier verlassen sich die Verantwortlichen auf ein pures Glück. Es ist nur die Frage der Zeit bis jemand Krank wird solange die Schutzmassnahmen nicht umgesetzt werden, und leicht verschnupfte Kinder ist die kleinste der Probleme. Stella, es tut mir ehrlich sehr leid dass es bei euch so ist.

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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von Tinky »

Danke Ausländerin! Meine Kids gehören zur 2. Gruppe. Sie haben einen leichten Schnupfen - und sogar die Kinderärzte sprechen nicht dafür, solche Kinder zuhause zu lassen! https://mailchi.mp/8b2bc53ca25d/vbhk-we ... 1e0ac0f4ff
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Re: Wegen Husten nicht in die Schule/Kindergarten?

Beitrag von ChrisBern »

@stella: Nein, in anderen Berufen funktionieren die Konzepte nicht besser. Wenn man einen AG hat, der auf Präsenz steht (weil er kein Vertrauen hat) oder wo es schlicht nicht geht (KMU in der Produktion, sowieso schon finanziell eng), hilft dir das als Angestellter nix. Du musst halt im Büro antraben inkl geteilte Büros, Sitzungen, Workshops etc. Es geht glaube einigen Angestellten so, nicht alle haben Arbeitgeber, die auf Corona achten wollen oder können. Wenn ich meinen Job behalten will, habe ich nicht Viele Möglichkeiten. Bei uns im Büro kann ich nicht mal das Fenster aufmachen. ;-)

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