Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
falabella
Ja, wer an eine Mittelschule will, muss es drauf haben und leistungswillig sein. Kein Problem.
Ich habe einfach Mühe damit, wenn eine Repetition angekündigt wird und es keine ist. Das zeigt mir, dass sich die Mittelschullehrpersonen nicht mit dem LP21 auseinandergesetzt haben. Und das ist nicht richtig.
Ja, wer an eine Mittelschule will, muss es drauf haben und leistungswillig sein. Kein Problem.
Ich habe einfach Mühe damit, wenn eine Repetition angekündigt wird und es keine ist. Das zeigt mir, dass sich die Mittelschullehrpersonen nicht mit dem LP21 auseinandergesetzt haben. Und das ist nicht richtig.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Und hier wird seit der 4. ganz normal Voci gelernt und Grammatik in den Fremdsprachen durchgenommen - wie wir früher (einfach erst in der Sek..). Prüfungsplan diese Woche 6. Klasse:
- heute Französisch Voci-Test - relativ easy - nur ca. 50 Wörter und Sätze
- morgen grosse Deutschprüfung "Nomen" - listenweise schwierige Artikel, schwierige Mehrzahlformen, abgeleitete Nomen (selbständig --> Selbständigkeit) etc. , substantivierte Nomen (Das Schreiben macht mir keine Mühe). Sehr viel Stoff, aber auch viel Repetition, da das Thema sowohl in der 4. wie auch in der 5. durchgenommen wurde. Neu sind die substantivierten Nomen.
- Donnerstag grosse Englischprüfung - rund 60 unregelmässige Verben in der Past-Form, zusätzlich drei Seiten normales Voci, Anwendung "how much" und "how many".
Ich glaube, das Zürcher Schulsystem ist so gar nicht mit dem Berner zu vergleichen....
Morgen fängt der Gymivorbereitungskurs an. Meine Tochter ist sehr gespannt.
Und wenn wir schon beim Thema sind: Meine Tochter ist ein gewissenhaftes, fleissiges Mädchen, das das ganze Programm - das echt manchmal gaga ist - seit der 2. Klasse ohne Murren absolviert. Mein Sohn - verbrieft blitzgescheit aber halt nicht das fleissige, angepasste Mädchen - hadert da viel mehr. Ich bin mir nicht sicher, ob das Gymi für meine Tochter nach der 6. Klasse die richtige Schulform ist, für meinen Sohn wäre sie es bestimmt. Es würde mich aber nicht wundern, wenn meine Tochter die Prüfung bestehen würde und mein Sohn nicht. Und auch meine Tochter wird für die Sek auf eine Privatschule wechseln, wenn sie die Prüfung nicht besteht - aus diversen Gründen. Das hat nichts mit Chancengleichheit zu tun und fair ist es auch nicht. Aber auch wir sind uns in dieser Frage selbst die nächsten...
Zuletzt geändert von Malaga1 am Di 29. Sep 2020, 10:21, insgesamt 3-mal geändert.
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
quims ist doch nur für schulen mit einem hohen nicht-muttersprachenanteil oder? das ist nämlich auch so eine augenauswischerei. an den küstengemeinden gibts einige QUIMS schulen, deren kinder es dann aber ("oh wunder") problemlos ans gymi schaffen. QUIMS-schulen in den sozial schlechter gestellten gemeinden haben eine viel viel gymiübertrittsquote, was mich gleich zur nächsten antowort bringt

ja und genau da ist ja das problem. was heisst "zu viele kinder"? das alte system funktioniert(e) sicher bis vor einigen jahren (jahrzehnten?) perfekt. als die schweiz "abgeschottet" war, bzw nicht unter so starkem "einfluss" von aussen. aber mit der neuen gobalen mobilität - insbesondere dem zuzug von akademikern (!) in die schweiz - ist diese rechnung so nicht mehr machbar. bildung ist nunmal zum grossen teil vererbt. dh, wenn jetzt in einer gegend (überspitzt formuliert) 80% akademiker wohnen, werden deren kinder, statistisch gesehen, mit ziemlicher sicherheit ans gymi gehen. wenn also die akademikerquote im grossraum zürich stark ansteigt, so müssten auch proportional die verfügbaren gymiplätze mit ansteigen. was nämlich mit dem jetztigen "verknappen" passiert (und dem ist schon so!) - die kinder werden schon ab der 5 (!!!) auf diese prüfung über private fördereinrichtungen getrimmt, und/oder wechseln dann ab dem 7. schuljahr in private einrichtungen. die akademiker, von denen ich oben sprach, haben nämlich das geld, das zu tun. schau dir mal die anzahl an schulen an, die in den letzten jahren ab dem 7. (neu jetzt schon teilweise ab der 5. und 6.!) schuljahr aufgemacht haben, mit dem ziel weiterführende schulen. das ist eine entwicklung hin zum amerikanischen schulwesen, die jetzt nicht gesehen werden will. die "reichen" (= genug gut verdiendenden) leisten sich akademische bildung. was zur folge hat, dass die selektion über den geldbeutel, und nicht über die fähigkeiten erfolgt.falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Ja, bei der Tauglichkeit kommen eben die Eltern - und auch die LP - in's Spiel. Die Prüfung kann man nicht abschaffen, weil sonst zuviele Kinder an's Gymi kommen würden, und vor allem eben aus/in Gegenden, wo eh jede/r gehen will. (Ja, eben, ich WEISS, dass das in anderen Kantonen anders funktioniert.)
die ganze idee, die sek zu stärken, indem das untergymi verknappt wird, wird so nicht funktionieren. dise zugangsbeschränkung zum gymi trifft wohl nur die finanziell schlechter gestellten, weil die sich die bildung nicht kaufen können.
ja die vornoten bekommen auch oft einen unerklärchen schub von einer 5 auf eine 6...falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Aber schliesslich gibt es die Vornoten auch noch. Die sind ja sehr wichtig, und deshalb haben "sie" auch den Schnitt angehoben bzw. werden das tun. Weil mit sehr guten Vornoten man die Prüfung schon auch ziemlich verkacken kann.Nicht grad voll, aber man muss nicht genügend sein.
da gebe ich dir recht.
Von daher hat eine Prüfung auch Vorteile.
naja, es ist halt einfach vergleichbarer. mal abgesehen vom gymi, wäre dann eine Sek A einteilung in Opfikon gleich viel "wert" wie eine Sek A einteilung in Herrliberg. verstehst du was ich meine? es wird einfach vergleichbarer. und man sieht, welche schulen abgeschlagen sind, und die können dann gezielt hilfe bekommen.
naja, sind wir uns ehrlich, 90% der 12 jährigen, vor allem jungs, haben keinen plan was sie machen wollen, das wissen viele im stuidum noch nicht. und das müssen sie meines earchtens jetzt auch nicht wissen. was aber gewährleistet sein sollte, ist dass kinder ihren fähigkeiten entsprechend den bestmöglichen weg gehen können sollten.falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Meiner Meinung nach ist der "Schnitt" Ende 6. Klasse nicht einfach eine "Selektion" oder sollte es eben meines Erachtens nicht sein. Es ist wirklich auch die Frage, ob ein Kind wirklich an's Gymi WILL. Damit meine ich, ob das Interesse wirklich vorhanden ist, der intrinsische Ehrgeiz u.a., und zwar schon in dem Alter, und ev. auch, ob sich das Kind wirklich auf diesen direkten Weg an die Uni machen will.
viele schicken natürlich ihre kinder auch aufs gymi, weil sie sich immer noch "zurückfallen" lassen können in die sek. mir ist shcon klar dass das langzeitgmi nicht immer das ideale ist, ich kenne einige die sagen sie wollen gar nicht dorthin, sie wollen auch noch freizeit haben. ich finde das ehrlich gesagt das system ist schon recht krank, wenn nur über druck und leistungswilligkeit bei kindern, bei denen die pubertät gerade anfängt, selektiert wird. klar kann man dann "später noch" übertreten etc. dennoch empfinde ich das als rechte "schinderei" für die kinder. werden mit 12 die richtigen kinder ausgewählt? oder eher die kinder, die aktuell einen erhöhten "will to please" haben, die günstiger weise hormonell vielleicht gerade noch "wo anders stehen", oder einfach "brave lerner" sind (was eventuell die hohe mädchenqote am gymi erklärtfalabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Wenn alles vorhanden ist, das Interesse, die Disziplin, die Freude am Lernen, das Kind sehr gute Noten hat an der Primarschule, dann wird es normalerweise mit dem Vorbereitungskurs der Primarschule (falls dieser gut genug ist!) die Prüfung bestehen. Mit dem privaten Kurs steigen die Chancen statistisch betrachtet, aber als Eltern muss man sich überlegen, "warum schicke ich mein Kind dahin?" Sich also wirklich überlegen. Wenn es wegen der Sprache ist, das Deutsch vielleicht noch nicht ganz auf Mutterspracheniveau, dann verstehe ich das zum Beispiel gut. Oder wenn der Kurs der Primarschule einfach zu schlecht ist. Aber ohne einen solchen triftigen Grund ist der private Kurs eine Absurdität, denn es ist wirklich gut möglich für ein Kind mit den richtigen Voraussetzungen, die Prüfung zu bestehen. Klar kann es sein, dass es an der Prüfung wider Erwarten so versagt, dass es nicht reicht. Das ist immer so, überall, wo es eine Prüfung gibt, auch später noch.
Das ist nicht schön, aber auch mit einer anderen Selektionsart gibt es Ungerechtigkeiten und Nachteile, und dasselbe ist der Fall, wenn es keine "Selektion" gibt. Sprich, die Selektion kommt früher oder später sowieso.
Es gibt nicht wenige Kinder mit zusätzlichen privaten Kursen, die gerade deswegen die Prüfung nicht bestehen. Zuviel Druck und Stress. Ja, das ist eine Behauptung von mir, die aber nicht aus der Luft gegriffen ist.


mit sternchen 01/2010
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Malaga
Nein, es ist nicht zu vergleichen.
Ich habe die Passepartout Ausbildung in Englisch und Franz machen müssen. Uns wurde eingetrichtert, keine Wortschatzteste zu machen. Strategien seien wichtiger. Alle, die Fremdsprachen auf tiefem Niveau unterrichten, wissen, dass Wortschatz viel mehr bringt als Strategie. Das wurde nun auch in Studien belegt. Daher gibt es auch im Kanton Bern immer mehr LP, die ihren heimlichen Lehrplan umsetzen und am Wortschatz arbeiten.
Von der ERZ wird aktuell überprüft, ob im Franz das Lehrmittelobligatorium aufgehoben werden soll. Ich nehme an, dass dies auf das nächste Schuljahr kommen wird. Und ich nehme auch an, dass dann viele Schulen wechseln werden.
Nein, es ist nicht zu vergleichen.
Ich habe die Passepartout Ausbildung in Englisch und Franz machen müssen. Uns wurde eingetrichtert, keine Wortschatzteste zu machen. Strategien seien wichtiger. Alle, die Fremdsprachen auf tiefem Niveau unterrichten, wissen, dass Wortschatz viel mehr bringt als Strategie. Das wurde nun auch in Studien belegt. Daher gibt es auch im Kanton Bern immer mehr LP, die ihren heimlichen Lehrplan umsetzen und am Wortschatz arbeiten.
Von der ERZ wird aktuell überprüft, ob im Franz das Lehrmittelobligatorium aufgehoben werden soll. Ich nehme an, dass dies auf das nächste Schuljahr kommen wird. Und ich nehme auch an, dass dann viele Schulen wechseln werden.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
ich habe auch schon von schattenlehrplänen an züricher schulen gehört (gerade gerne an den "hohen übertrittsgemeinden") - das sind die lehrer, die wissen "was es braucht" um an den weiterführenden schulen mitzukommen. wenn man bei anbietern von vorbereitungskursen anruft wird man ja meist gefragt, wo man wohnt, und die können das am besten einschätzen "wie weit" das kind ist, ohne je eine note gesehen zu haben.

mit sternchen 01/2010
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Mamily, ich schreibe in deinen Text hinein

mamily hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 10:12quims ist doch nur für schulen mit einem hohen nicht-muttersprachenanteil oder? das ist nämlich auch so eine augenauswischerei. an den küstengemeinden gibts einige QUIMS schulen, deren kinder es dann aber ("oh wunder") problemlos ans gymi schaffen. QUIMS-schulen in den sozial schlechter gestellten gemeinden haben eine viel viel gymiübertrittsquote, was mich gleich zur nächsten antowort bringt
Nein, Quims "unterstützt Schulen mit vielen Schülerinnen und Schülern aus fremdsprachigen, zugewanderten und sozial benachteiligten Familien".
ja und genau da ist ja das problem. was heisst "zu viele kinder"? das alte system funktioniert(e) sicher bis vor einigen jahren (jahrzehnten?) perfekt. als die schweiz "abgeschottet" war, bzw nicht unter so starkem "einfluss" von aussen. aber mit der neuen gobalen mobilität - insbesondere dem zuzug von akademikern (!) in die schweiz - ist diese rechnung so nicht mehr machbar. bildung ist nunmal zum grossen teil vererbt. dh, wenn jetzt in einer gegend (überspitzt formuliert) 80% akademiker wohnen, werden deren kinder, statistisch gesehen, mit ziemlicher sicherheit ans gymi gehen. wenn also die akademikerquote im grossraum zürich stark ansteigt, so müssten auch proportional die verfügbaren gymiplätze mit ansteigen. was nämlich mit dem jetztigen "verknappen" passiert (und dem ist schon so!) - die kinder werden schon ab der 5 (!!!) auf diese prüfung über private fördereinrichtungen getrimmt, und/oder wechseln dann ab dem 7. schuljahr in private einrichtungen. die akademiker, von denen ich oben sprach, haben nämlich das geld, das zu tun. schau dir mal die anzahl an schulen an, die in den letzten jahren ab dem 7. (neu jetzt schon teilweise ab der 5. und 6.!) schuljahr aufgemacht haben, mit dem ziel weiterführende schulen. das ist eine entwicklung hin zum amerikanischen schulwesen, die jetzt nicht gesehen werden will. die "reichen" (= genug gut verdiendenden) leisten sich akademische bildung. was zur folge hat, dass die selektion über den geldbeutel, und nicht über die fähigkeiten erfolgt.falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Ja, bei der Tauglichkeit kommen eben die Eltern - und auch die LP - in's Spiel. Die Prüfung kann man nicht abschaffen, weil sonst zuviele Kinder an's Gymi kommen würden, und vor allem eben aus/in Gegenden, wo eh jede/r gehen will. (Ja, eben, ich WEISS, dass das in anderen Kantonen anders funktioniert.)
die ganze idee, die sek zu stärken, indem das untergymi verknappt wird, wird so nicht funktionieren. dise zugangsbeschränkung zum gymi trifft wohl nur die finanziell schlechter gestellten, weil die sich die bildung nicht kaufen können.
Nein, mit "zuviele" Kinder meinte ich, dass da Kinder drin sind und wären, die das "Zeug" dazu nicht haben. Das ist ja genau der springende Punkt. Das ist der Wahnsinn der jetzigen Situation hier.
ja die vornoten bekommen auch oft einen unerklärchen schub von einer 5 auf eine 6...falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Aber schliesslich gibt es die Vornoten auch noch. Die sind ja sehr wichtig, und deshalb haben "sie" auch den Schnitt angehoben bzw. werden das tun. Weil mit sehr guten Vornoten man die Prüfung schon auch ziemlich verkacken kann.Nicht grad voll, aber man muss nicht genügend sein.
da gebe ich dir recht.
Von daher hat eine Prüfung auch Vorteile.
naja, es ist halt einfach vergleichbarer. mal abgesehen vom gymi, wäre dann eine Sek A einteilung in Opfikon gleich viel "wert" wie eine Sek A einteilung in Herrliberg. verstehst du was ich meine? es wird einfach vergleichbarer. und man sieht, welche schulen abgeschlagen sind, und die können dann gezielt hilfe bekommen.
Diese Schulen sollten gezielt Hilfe bekommen ganz unabhängig von der Selektion. Ich finde es nicht gut, die Selektion über einen längeren Zeitraum zu betreiben und vorzubereiten. Ich finde, wie gesagt, dass auch Kinder in die SEK A gehen sollten, die im Gymi auch bestehen könnten bzw. von den Noten her in's Gymi eingeteilt werden könnten.
naja, sind wir uns ehrlich, 90% der 12 jährigen, vor allem jungs, haben keinen plan was sie machen wollen, das wissen viele im stuidum noch nicht. und das müssen sie meines earchtens jetzt auch nicht wissen. was aber gewährleistet sein sollte, ist dass kinder ihren fähigkeiten entsprechend den bestmöglichen weg gehen können sollten.falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Meiner Meinung nach ist der "Schnitt" Ende 6. Klasse nicht einfach eine "Selektion" oder sollte es eben meines Erachtens nicht sein. Es ist wirklich auch die Frage, ob ein Kind wirklich an's Gymi WILL. Damit meine ich, ob das Interesse wirklich vorhanden ist, der intrinsische Ehrgeiz u.a., und zwar schon in dem Alter, und ev. auch, ob sich das Kind wirklich auf diesen direkten Weg an die Uni machen will.
Das ist mir klar, aber sie spüren ihre Interessen unter Umständen gut. Und als Eltern kann man eben mitdenken.
Tue ich jedenfalls. Ich entscheide nicht FÜR meine Tochter, aber ich habe einen Einfluss. Ich könnte sie in's Gymi "bringen", vor allem, wenn mein Mann auch mitmachtDas heisst, wir könnten sie sicher überreden - bzw. mit einer klaren Haltung unsererseits, die das Gymi per se als den besten Weg betrachtet, die sie sicher schon längst gespürt hätte, würde sie es sowieso von sich aus wollen. Aber ich spüre und denke, dass sie wahrscheinlich einen anderen Weg gehen wird als den klassischen Uniweg oder mit Vorteil gehen "sollte". Aus Gründen, die ich hier nicht darlegen kann und will. Ich möchte sie nicht auf den Maturaweg "einspuren". (Verbiete es ihr auch nicht.)
viele schicken natürlich ihre kinder auch aufs gymi, weil sie sich immer noch "zurückfallen" lassen können in die sek. mir ist shcon klar dass das langzeitgmi nicht immer das ideale ist, ich kenne einige die sagen sie wollen gar nicht dorthin, sie wollen auch noch freizeit haben. ich finde das ehrlich gesagt das system ist schon recht krank, wenn nur über druck und leistungswilligkeit bei kindern, bei denen die pubertät gerade anfängt, selektiert wird. klar kann man dann "später noch" übertreten etc. dennoch empfinde ich das als rechte "schinderei" für die kinder. werden mit 12 die richtigen kinder ausgewählt? oder eher die kinder, die aktuell einen erhöhten "will to please" haben, die günstiger weise hormonell vielleicht gerade noch "wo anders stehen", oder einfach "brave lerner" sind (was eventuell die hohe mädchenqote am gymi erklärtfalabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Wenn alles vorhanden ist, das Interesse, die Disziplin, die Freude am Lernen, das Kind sehr gute Noten hat an der Primarschule, dann wird es normalerweise mit dem Vorbereitungskurs der Primarschule (falls dieser gut genug ist!) die Prüfung bestehen. Mit dem privaten Kurs steigen die Chancen statistisch betrachtet, aber als Eltern muss man sich überlegen, "warum schicke ich mein Kind dahin?" Sich also wirklich überlegen. Wenn es wegen der Sprache ist, das Deutsch vielleicht noch nicht ganz auf Mutterspracheniveau, dann verstehe ich das zum Beispiel gut. Oder wenn der Kurs der Primarschule einfach zu schlecht ist. Aber ohne einen solchen triftigen Grund ist der private Kurs eine Absurdität, denn es ist wirklich gut möglich für ein Kind mit den richtigen Voraussetzungen, die Prüfung zu bestehen. Klar kann es sein, dass es an der Prüfung wider Erwarten so versagt, dass es nicht reicht. Das ist immer so, überall, wo es eine Prüfung gibt, auch später noch.
Das ist nicht schön, aber auch mit einer anderen Selektionsart gibt es Ungerechtigkeiten und Nachteile, und dasselbe ist der Fall, wenn es keine "Selektion" gibt. Sprich, die Selektion kommt früher oder später sowieso.
Es gibt nicht wenige Kinder mit zusätzlichen privaten Kursen, die gerade deswegen die Prüfung nicht bestehen. Zuviel Druck und Stress. Ja, das ist eine Behauptung von mir, die aber nicht aus der Luft gegriffen ist.) klar können die später noch, dennoch, so wie es jetz läuft finde ich das ehrlich gesagt nicht gut.
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Das ist so. Sie dürfen es nicht als Repetition verkaufen, und sie müssen den Kindern helfen die Anpassung zu schaffen.stella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 10:11 falabella
Ja, wer an eine Mittelschule will, muss es drauf haben und leistungswillig sein. Kein Problem.
Ich habe einfach Mühe damit, wenn eine Repetition angekündigt wird und es keine ist. Das zeigt mir, dass sich die Mittelschullehrpersonen nicht mit dem LP21 auseinandergesetzt haben. Und das ist nicht richtig.
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Malaga, dein Sohn fällt aus dem Schema. Deshalb ist es schon möglich, dass er den Übertritt nicht schafft, obwohl er es von der Intelligenz her locker könnte. Aber wenn er überhaupt nicht "büffeln" will - zur Zeit -, dann passt er da eben ev. auch nicht hin.
Das System passt definitiv nicht für alle Kinder (und ich finde überhaupt nicht, dass das System perfekt ist). Gewisse Kinder fallen zwischen Stühle und Bänke und müssen ihren Weg irgendwie finden.
Sie können dann später (trotzdem) sehr erfolgreich sein.
(Vielleicht wird aber den Sohn den Willen in's Gymi zu gehen, so unbedingt haben, dass er sich halt zusammenreisst und die Disziplin aufbringt und ein bisschen was tut dafür.)
Das System passt definitiv nicht für alle Kinder (und ich finde überhaupt nicht, dass das System perfekt ist). Gewisse Kinder fallen zwischen Stühle und Bänke und müssen ihren Weg irgendwie finden.
Sie können dann später (trotzdem) sehr erfolgreich sein.
(Vielleicht wird aber den Sohn den Willen in's Gymi zu gehen, so unbedingt haben, dass er sich halt zusammenreisst und die Disziplin aufbringt und ein bisschen was tut dafür.)
Zuletzt geändert von falabella am Di 29. Sep 2020, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
ich antworte dir auch im text, lösch aber vorher die kommunikation grosszügig raus, sonst wirds komplett unleserlich 

falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 10:26
Nein, Quims "unterstützt Schulen mit vielen Schülerinnen und Schülern aus fremdsprachigen, zugewanderten und sozial benachteiligten Familien".
ja das mit den ausländischen kindern stimmt, wobei spielt der sozialstatus eine rolle? (und wenn ja, worarn wird der festgemacht? an der gemeinde oder an der "Klassendurchmischung"?). doppelbbürger werden meines wissens nach als schweizer gezählt (was sie rechtlich natürich auch sind), weiss aber nicht wie weit die etwaige andere muttersprache dann ins gewicht fällt. AT, DE und FL zählen garnirgends rein (wegen DE als muttersprache nehme ich an)![]()
Nein, mit "zuviele" Kinder meinte ich, dass da Kinder drin sind und wären, die das "Zeug" dazu nicht haben. Das ist ja genau der springende Punkt. Das ist der Wahnsinn der jetzigen Situation hier.
ja das sehe ich auch so
Diese Schulen sollten gezielt Hilfe bekommen ganz unabhängig von der Selektion. Ich finde es nicht gut, die Selektion über einen längeren Zeitraum zu betreiben und vorzubereiten. Ich finde, wie gesagt, dass auch Kinder in die SEK A gehen sollten, die im Gymi auch bestehen könnten bzw. von den Noten her in's Gymi eingeteilt werden könnten.
da gebe ich dir recht - dem ist aber in der realität leider nicht so.
Das ist mir klar, aber sie spüren ihre Interessen unter Umständen gut. Und als Eltern kann man eben mitdenken.
Tue ich jedenfalls. Ich entscheide nicht FÜR meine Tochter, aber ich habe einen Einfluss. Ich könnte sie in's Gymi "bringen", vor allem, wenn mein Mann auch mitmachtDas heisst, wir könnten sie sicher überreden - bzw. mit einer klaren Haltung unsererseits, die das Gymi per se als den besten Weg betrachtet, die sie sicher schon längst gespürt hätte, würde sie es sowieso von sich aus wollen. Aber ich spüre und denke, dass sie wahrscheinlich einen anderen Weg gehen wird als den klassischen Uniweg oder mit Vorteil gehen "sollte". Aus Gründen, die ich hier nicht darlegen kann und will. Ich möchte sie nicht auf den Maturaweg "einspuren". (Verbiete es ihr auch nicht.)
ja das ist ein sehr guter ansatz. vielleicht sollte sollte eine potentialabklärung in der primarschule erfolgen (ähnlich wie in der sek), dann würden die kinder vielleicht auch merken wo ihre interessen liegen.

mit sternchen 01/2010
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Genau das ist mir bei mamily's Vorschlag auch durch den Kopf! Es kann/darf doch nicht ALLES über die Noten laufen? Ob nun eine Prüfung oder mehrfache Prüfungen über die letzten beiden Schuljahre, macht den Braten meines Erachtens auch nicht "feiss". Was nämlich dabei vergessen wird, ist, ob das Kind überhaupt ins Gymi passt. Und genau dies wurde bei unseren Übertrittsgesprächen, wo zwar der Notendurchschnitt natürlich auch vorhanden sein muss, auch vielfach diskutiert (eben LU, nicht ZH). Aber der Fokus lag klar nicht nur auf den Noten!falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Ich weiss nicht - ich lasse mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehenDiese wiederholten Prüfungen... das wäre ein längeres sich Vorbereiten auf die Selektion hin. Ob das besser wäre?
Meiner Meinung nach ist der "Schnitt" Ende 6. Klasse nicht einfach eine "Selektion" oder sollte es eben meines Erachtens nicht sein. Es ist wirklich auch die Frage, ob ein Kind wirklich an's Gymi WILL. Damit meine ich, ob das Interesse wirklich vorhanden ist, der intrinsische Ehrgeiz u.a., und zwar schon in dem Alter, und ev. auch, ob sich das Kind wirklich auf diesen direkten Weg an die Uni machen will.
Und genau deine genannten Punkte, und noch mehr, sind doch gerade so wichtig? Ist das Kind bereit, an eine Schule weg vom Wohnort zu gehen? Ist es bereit für Mittagessen auswärts? Für eine viel grössere Schule (unsere nächste Kanti hat 1600 Lernende!!!), oder geht es da unter? Ist es selbständig genug? Hat es den "Lernhunger"? Und, und, und ....
Eine Prüfung lenkt den Fokus noch mehr auf die Noten, lässt diese Gründe noch mehr in den Hintergrund rücken, was ich sehr schade finde!
Manche Ohren haben Wände. (Robert Lembke)
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
nein da hab ich mich denke ich falsch ausgedrückt. die prüfungen über die 2 letzten jahre sollen natürlich die aufnahmeprüfung ersetzen. der rest, nämlich ob das kind ans gymi passt (über mittag nicht da, grosse schule etc.) sind natürlich genauso wichtig und müssen unbedingt in die entscheidung mit einfliessen. prüfungen über einen längeren zeitraum nehmen aber den druck auf tag X weg und man kann leichter tendenzen (potential?) ablesen. und sich wirklich auf die soft-skills konzentrieren und diese vermehrt in betracht ziehen. diese prüfungen würden aber für alle "gelten", nicht nur für die gymi kinder, sondern auch für die einteilung der sek kinder.enjel hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 10:44Genau das ist mir bei mamily's Vorschlag auch durch den Kopf! Es kann/darf doch nicht ALLES über die Noten laufen? Ob nun eine Prüfung oder mehrfache Prüfungen über die letzten beiden Schuljahre, macht den Braten meines Erachtens auch nicht "feiss". Was nämlich dabei vergessen wird, ist, ob das Kind überhaupt ins Gymi passt. Und genau dies wurde bei unseren Übertrittsgesprächen, wo zwar der Notendurchschnitt natürlich auch vorhanden sein muss, auch vielfach diskutiert. Aber der Fokus lag klar nicht nur auf den Noten!falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 09:31 Ich weiss nicht - ich lasse mir deinen Vorschlag durch den Kopf gehenDiese wiederholten Prüfungen... das wäre ein längeres sich Vorbereiten auf die Selektion hin. Ob das besser wäre?
Meiner Meinung nach ist der "Schnitt" Ende 6. Klasse nicht einfach eine "Selektion" oder sollte es eben meines Erachtens nicht sein. Es ist wirklich auch die Frage, ob ein Kind wirklich an's Gymi WILL. Damit meine ich, ob das Interesse wirklich vorhanden ist, der intrinsische Ehrgeiz u.a., und zwar schon in dem Alter, und ev. auch, ob sich das Kind wirklich auf diesen direkten Weg an die Uni machen will.
Und genau deine genannten Punkte, und noch mehr, sind doch gerade so wichtig? Ist das Kind bereit, an eine Schule weg vom Wohnort zu gehen? Ist es bereit für Mittagessen auswärts? Für eine viel grössere Schule (unsere nächste Kanti hat 1600 Lernende!!!), oder geht es da unter? Ist es selbständig genug? Hat es den "Lernhunger"? Und, und, und ....
Eine Prüfung lenkt den Fokus noch mehr auf die Noten, lässt diese Gründe noch mehr in den Hintergrund rücken, was ich sehr schade finde!

mit sternchen 01/2010
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
enjel, genau diese Überlegungen und andere müssen in den Entscheid miteinfliessen. Das können sie aber gut - trotz Prüfung! Das ist die Aufgabe von uns Eltern und von den Lehrpersonen, mit dem Kind das alles herauszufinden, das Kind zu beraten und zu spüren und diesen Weg mit dem Kind mitzugehen.
Ich muss wiederholen, dass ein Kind, das wirklich die meisten Voraussetzungen mitbringt und an's Gymi von sich aus will, die Prüfung sehr gut bestehen kann, ausser es geht etwas schief.
Es ist so, dass die Prüfung, dadurch dass sie ein knallhartes Selektionsinstrument ist, einen Fokus auf die Noten und direkten schulischen Leistungen lenken kann (die aber natürlich aber schon auch wichtig sind). Aber: "wir" LASSEN uns davon lenken, WIR tun das! Das muss nicht automatisch so sein, niemand zwingt uns dazu. Wir können uns diese Gedanken, die du beschreibst, trotz Prüfungsselektion alle machen.
(Und da es noch die Vornoten gibt - in die das Arbeitsverhalten u.a. auch mit einfliessen, und die LP haben dort eine Handhabung - ist die Prüfung auch nicht DAS knallharte Selektionsinstrument! Auch deshalb nicht, weil man sich auf die Prüfung vorbereiten kann. In einem Kurs an der Primarschule kann das sehr gut gehen.)
Ich muss wiederholen, dass ein Kind, das wirklich die meisten Voraussetzungen mitbringt und an's Gymi von sich aus will, die Prüfung sehr gut bestehen kann, ausser es geht etwas schief.
Es ist so, dass die Prüfung, dadurch dass sie ein knallhartes Selektionsinstrument ist, einen Fokus auf die Noten und direkten schulischen Leistungen lenken kann (die aber natürlich aber schon auch wichtig sind). Aber: "wir" LASSEN uns davon lenken, WIR tun das! Das muss nicht automatisch so sein, niemand zwingt uns dazu. Wir können uns diese Gedanken, die du beschreibst, trotz Prüfungsselektion alle machen.
(Und da es noch die Vornoten gibt - in die das Arbeitsverhalten u.a. auch mit einfliessen, und die LP haben dort eine Handhabung - ist die Prüfung auch nicht DAS knallharte Selektionsinstrument! Auch deshalb nicht, weil man sich auf die Prüfung vorbereiten kann. In einem Kurs an der Primarschule kann das sehr gut gehen.)
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
mamily, damit hättest du eine Lösung in einem System, das in drei (oder vier, wo es die SEK C noch gibt) verschiedene Leistungsstufen einteilt. Das ist aber hier nicht der Fall: das Langgymi ist nicht „einfach“ die höchste Stufe.
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Bei uns im Kanton Zürich führen alle Gymnasien Elternabende durch, bevor man die Kinder zur Prüfung anmeldet. Fast alle Eltern besuchen diese. An diesen wird vor allem auf diese Themen eingeangen, und zwar sehr ausführlich: Welche Voraussetzungen braucht ein Kind für das Gymi, was bedeutet die Umstellung, welche Kinder (Typ, Leistungen, Noten) sind geeigent für diesen Weg, welche anderen Wege gibt es (Kurzzeitgymnasium, Berufsmatur etc).mamily hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 10:52 Und genau deine genannten Punkte, und noch mehr, sind doch gerade so wichtig? Ist das Kind bereit, an eine Schule weg vom Wohnort zu gehen? Ist es bereit für Mittagessen auswärts? Für eine viel grössere Schule (unsere nächste Kanti hat 1600 Lernende!!!), oder geht es da unter? Ist es selbständig genug? Hat es den "Lernhunger"? Und, und, und ....
Eine Prüfung lenkt den Fokus noch mehr auf die Noten, lässt diese Gründe noch mehr in den Hintergrund rücken, was ich sehr schade finde!
Auch von Seiten der Klassenlehrpersonen unserer Kinder wurde in der Primarschule vor allem darauf ein Fokus gelegt, sowohl im Gespräch mit den Kindern als auch mit den Eltern: Es gibt ja die Übertrittsgespräche mit den Eltern für alle Primarschüler, egal ob sie die Gymiprüfung machen oder nicht (einmal Ende 5. Klasse, da wird eine erste Einschätzung der Lehrperson abgegeben und sie teilen auch mit, ob sie die Kinder für die schulische Gymivorbereitung anmelden werden. Und dann nochmals Mitte 6. Klasse: Da wird auch die Sek-Einteilung (A, B, und bei uns auch noch C) thematisiert. Es ist bei Weitem nicht so, dass der ganze Prozess einzig und allein um die Prüfung geht.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
aber die leistungsstufen gibt's ja jetzt auch schon. die kinder werden ja auch eingeteilt. und dann gibt es lehrer, die teilen die kinder viel zu "gut" ein, die fallen dann von der A ins B, und dann gibt es lehrer, die sind so streng, die kinder gehörten locker ins A, sind aber im B. ich hab eben grundsätzlich nichts gegen tests, im gegenteil, ich finde das macht den ganzen prozess sogar transparenter. was mich vor allem stört ist dass der test an einem tag X ist (also eine punktuelle leistung an einem tag ausschlaggebend sein kann) und dass sachen abgefragt werden, die je nach schule/klasse gar nicht durchgenommen wurden.

mit sternchen 01/2010
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
das ist aber alles sehr stark vom lehrer abhängig!Berlin hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 11:39Bei uns im Kanton Zürich führen alle Gymnasien Elternabende durch, bevor man die Kinder zur Prüfung anmeldet. Fast alle Eltern besuchen diese. An diesen wird vor allem auf diese Themen eingeangen, und zwar sehr ausführlich: Welche Voraussetzungen braucht ein Kind für das Gymi, was bedeutet die Umstellung, welche Kinder (Typ, Leistungen, Noten) sind geeigent für diesen Weg, welche anderen Wege gibt es (Kurzzeitgymnasium, Berufsmatur etc).mamily hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 10:52 Und genau deine genannten Punkte, und noch mehr, sind doch gerade so wichtig? Ist das Kind bereit, an eine Schule weg vom Wohnort zu gehen? Ist es bereit für Mittagessen auswärts? Für eine viel grössere Schule (unsere nächste Kanti hat 1600 Lernende!!!), oder geht es da unter? Ist es selbständig genug? Hat es den "Lernhunger"? Und, und, und ....
Eine Prüfung lenkt den Fokus noch mehr auf die Noten, lässt diese Gründe noch mehr in den Hintergrund rücken, was ich sehr schade finde!
Auch von Seiten der Klassenlehrpersonen unserer Kinder wurde in der Primarschule vor allem darauf ein Fokus gelegt, sowohl im Gespräch mit den Kindern als auch mit den Eltern: Es gibt ja die Übertrittsgespräche mit den Eltern für alle Primarschüler, egal ob sie die Gymiprüfung machen oder nicht (einmal Ende 5. Klasse, da wird eine erste Einschätzung der Lehrperson abgegeben und sie teilen auch mit, ob sie die Kinder für die schulische Gymivorbereitung anmelden werden. Und dann nochmals Mitte 6. Klasse: Da wird auch die Sek-Einteilung (A, B, und bei uns auch noch C) thematisiert. Es ist bei Weitem nicht so, dass der ganze Prozess einzig und allein um die Prüfung geht.
und an den allermeisten (allen?) gymis in der stadt zh werden dieses jahr keine eleternabende stattfinden, corona und so.

mit sternchen 01/2010
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
Es ist nicht dein Ernst, oder? Oder glaubst du dass ein Kind einfach so per Knopfdruck ein bischen mehr Willen aufbringen kann und dann geht es? Die Kinder wie Sohn von Malaga gehören an der Uni, das sind dann die die Potential haben Top zu werden wenn sie endlich die Möglichkeit bekommen das zu machen was sie interessiert und nicht dieses Auswendiglernen hundert mal wiederholen Fleiss Aufgaben die sie an meisten Schulen zu sehen bekommen. Wenn diese Kinder durch die System fallen dann ist in dieser System was wirklich wirklich Falsch gelaufen.falabella hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 10:36 Malaga, dein Sohn fällt aus dem Schema. Deshalb ist es schon möglich, dass er den Übertritt nicht schafft, obwohl er es von der Intelligenz her locker könnte. Aber wenn er überhaupt nicht "büffeln" will - zur Zeit -, dann passt er da eben ev. auch nicht hin.
Das System passt definitiv nicht für alle Kinder (und ich finde überhaupt nicht, dass das System perfekt ist). Gewisse Kinder fallen zwischen Stühle und Bänke und müssen ihren Weg irgendwie finden.
Sie können dann später (trotzdem) sehr erfolgreich sein.
(Vielleicht wird aber den Sohn den Willen in's Gymi zu gehen, so unbedingt haben, dass er sich halt zusammenreisst und die Disziplin aufbringt und ein bisschen was tut dafür.)
Sorry, aber stell dir vor einem Sport-talent zu sagen - ja, du bist ein Ausnahme Talent aber weiss du, du kommst nicht ins Leistungszentrum - aber macht weiter in deinem Dorfverein - du kannst dann trotzdem mal vielleicht Erfolgreich werden. In Sport - unvorstellbar, aber in Mathe - kein Problem.
Diese Einstellung dass nur fleissige leistungsbereite Kinder an der Gymi gehören ist eigentlich das grundlegende Kern das Problem und führt dazu dass dann wirklich die Falschen an der Unis landen.
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
@ausländerin
Keine Ahnung, was du studiert hast, aber ich musste NIE, wirklich zu keinem Zeitpunkt in meinem Leben früher oder später so viel unnützes Wissen auf eine einzige Prüfungswoche hin auswendig lernen, wie an der Uni. Du tust hier ständig so, als würde die Uni keinen Fleiss und keine Disziplin verlangen. Das ist doch einfach nicht wahr.
Mein Mann hat Mathe an der ETH studiert, auch er sagt genau das Gleiche.
Und du weigerst dich irgendwie, zu anerkennen, dass der Weg über das Kurzzeitgymnasium zu einem absolut identischen Abschluss führt wie jener über das Langzeitgymnasium. Das verstehe ich wirklich überhaupt nicht.
LGRU
Keine Ahnung, was du studiert hast, aber ich musste NIE, wirklich zu keinem Zeitpunkt in meinem Leben früher oder später so viel unnützes Wissen auf eine einzige Prüfungswoche hin auswendig lernen, wie an der Uni. Du tust hier ständig so, als würde die Uni keinen Fleiss und keine Disziplin verlangen. Das ist doch einfach nicht wahr.
Mein Mann hat Mathe an der ETH studiert, auch er sagt genau das Gleiche.
Und du weigerst dich irgendwie, zu anerkennen, dass der Weg über das Kurzzeitgymnasium zu einem absolut identischen Abschluss führt wie jener über das Langzeitgymnasium. Das verstehe ich wirklich überhaupt nicht.
LGRU
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
@ausländeIrin,
Ich kann aryus Ausführungen zum Lehstoff an der Uni nur zustimmen. An vielen Schweizer Unis wird im ersten Jahr (oder sogar vorher: siehe numerus clausus in Medizin) stark aussortiert. Und da bestehen auch tendenziell eher die fleissigen als die absolut hochtalentierten, denen auswendig lernen zu mühsam ist.
Ich habe übrigens in meinem Umfeld einen jungen Mann, der eine Lehre als Informatiker gemacht hat, dann an der Fachhochschule Informatik studiert, dann über ein Stipendium in Berkley einen Master und anschliessend einen PhD gemacht hat, ebenfalls über ein Stipendium. Ich glaube einfach nicht, dass wirklich sehr talentirte Junge Menschen in der Schweiz massenhaft in niederig qualifizerten Berufen landen.
Ich kann aryus Ausführungen zum Lehstoff an der Uni nur zustimmen. An vielen Schweizer Unis wird im ersten Jahr (oder sogar vorher: siehe numerus clausus in Medizin) stark aussortiert. Und da bestehen auch tendenziell eher die fleissigen als die absolut hochtalentierten, denen auswendig lernen zu mühsam ist.
Ich habe übrigens in meinem Umfeld einen jungen Mann, der eine Lehre als Informatiker gemacht hat, dann an der Fachhochschule Informatik studiert, dann über ein Stipendium in Berkley einen Master und anschliessend einen PhD gemacht hat, ebenfalls über ein Stipendium. Ich glaube einfach nicht, dass wirklich sehr talentirte Junge Menschen in der Schweiz massenhaft in niederig qualifizerten Berufen landen.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)
Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)
An die ETH kannst du übrigens mit Aufnahmeprüfung gehen. Ganz ohne Matura und nichts.
Dort kannst du dich dann über vier naturwissenschaftliche Fächer, plus Deutsch und eine einzige Fremdsprache und noch Geschichte und Geographie prüfen lassen, falls du als hochbegabter Mensch bisher nicht in der Lage warst dich einem System zu unterwerfen (ich meine das Ernst und nicht sarkastisch) oder auch aus anderen Gründen.
Es ist auch nicht so, dass ich finde, dass "nur die fleissigen" an's Gymi gehen dürfen.
Aber ein gewisser Fleiss und gewisse Disziplin braucht es (ein feiner aber doch noch wesentlicher Unterschied zu "die Fleissigen") - wenn du sehr intelligent bist, braucht es nur ein Minimum, und du hast es also sicher einfacher, als wenn du vor allem fleissig bist, aber ganz ohne wird es eher nicht klappen, jedoch ganz sicher nicht nur an der Aufnahmeprüfung nicht. Wahrscheinlich auch an der Maturaprüfung dann nicht.
Dort kannst du dich dann über vier naturwissenschaftliche Fächer, plus Deutsch und eine einzige Fremdsprache und noch Geschichte und Geographie prüfen lassen, falls du als hochbegabter Mensch bisher nicht in der Lage warst dich einem System zu unterwerfen (ich meine das Ernst und nicht sarkastisch) oder auch aus anderen Gründen.
Es ist auch nicht so, dass ich finde, dass "nur die fleissigen" an's Gymi gehen dürfen.
