Wir wundern uns weiterhin.....

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Moderator: conny85

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sonrie
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von sonrie »

Helena hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:55 Wieso denn anpassen? Auf Englisch? Erweitern ists ja nicht. Sondern ein Synonym
ich hab die Anglizismen im allgemeinen gemeint. Und ja, wenn man 2 oder mehr worte für etwas kennt und benutzt dann erweitert man seinen Wortschatz, auch wenns durch eineFremdsprache passiert (bei Gehsteig vs. Trottoir stört das ja auch niemanden ;-))

Anpassen tut man sich mit solchen Begriffen zb. an internationale Businesssprache, schlichtweg weils jeder versteht und auch einfacher/ kürzer ist.
zb conf call statt Telefonkonferenz, "mail string" statt Emailverlauf, "slide deck" statt "Präsentation" etc. Ich spreche beruflich ausschließlich englisch und bin damit sicher nicht die einzige, die Globalisierung bringt da eine Verenglischung aller möglicher Sprachen mit sich.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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stella
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von stella »

sonrie
Ja, genau. Und früher war das halt mit dem Franz so und je nach Kanton haben sich französische Wörter in die Mundart geschlichen. Nun ist es mit dem Englisch so.
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lipbalm
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von lipbalm »

Heute um 6.35 Uhr wird hier nebenan ein Belag asphaltiert 😳 ob man das um dieser Uhrzeit schon darf???? Es wird von einer grossen Firma gemacht...

jupi2000
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von jupi2000 »

lipbalm hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 07:04 Heute um 6.35 Uhr wird hier nebenan ein Belag asphaltiert 😳 ob man das um dieser Uhrzeit schon darf???? Es wird von einer grossen Firma gemacht...
Nachtruhe endet glaube ich um 6.00 Uhr. Aber ja, es ist früh, wenn man noch schlafen möchte.

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Xanthippe
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von Xanthippe »

sonrie hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 00:41
Helena hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:55 Wieso denn anpassen? Auf Englisch? Erweitern ists ja nicht. Sondern ein Synonym
ich hab die Anglizismen im allgemeinen gemeint. Und ja, wenn man 2 oder mehr worte für etwas kennt und benutzt dann erweitert man seinen Wortschatz, auch wenns durch eineFremdsprache passiert (bei Gehsteig vs. Trottoir stört das ja auch niemanden ;-))
Ich hätte noch Bürgersteig zu bieten :mrgreen:

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Ursi71
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von Ursi71 »

lipbalm hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 07:04 Heute um 6.35 Uhr wird hier nebenan ein Belag asphaltiert 😳 ob man das um dieser Uhrzeit schon darf???? Es wird von einer grossen Firma gemacht...
Das geht ja noch. Wir haben die Ankündigung erhalten, dass an unserer Strasse, also eigentlich eine Häuserzeile weiter von uns, in der Nacht vom kommenden Donnerstag auf Freitag der Belag neu gemacht wird. Da es sich um eine Durchfahrtsstrasse handelt, auf der auch ÖV fährt, ist Arbeitsbeginn um 23:45 Uhr.

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Helena
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von Helena »

Also bei uns ist Nachtruhe bis 7:00... die Baustelle neben uns lässt jeweils Punkt sieben irgendwas lautes machen. Kann man fast die Uhr danach stellen.

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danci
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von danci »

sonrie hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 00:41 Anpassen tut man sich mit solchen Begriffen zb. an internationale Businesssprache, schlichtweg weils jeder versteht und auch einfacher/ kürzer ist.
zb conf call statt Telefonkonferenz, "mail string" statt Emailverlauf, "slide deck" statt "Präsentation" etc. Ich spreche beruflich ausschließlich englisch und bin damit sicher nicht die einzige, die Globalisierung bringt da eine Verenglischung aller möglicher Sprachen mit sich.
:lol: :lol: :lol: Und wieder mal stelle ich fest, wie traditionell und verstaubt meine Branche ist :mrgreen: Da gibt es nichts davon. :wink:
Letzthin habe ich einer Gegenanwältin ein Teams-Meeting angeboten mit 3 Terminvorschlägen, da ich eigentlich im Ausland gewesen wäre. Zur Antwort kam nur: "Ich erwarte Sie am ... um.... in meiner Kanzlei in...." Nicht mal eine Erklärung, warum man es nicht telefonisch/elektronisch lösen könnte oder etwas in der Richtung. :shock: :roll: :roll: Und sie war knapp über 40, also nicht kurz vor der Pensionierung oder so.

Es gibt auch seit 13 Jahren die Möglichkeit, Rechtsschriften etc. elektronisch einzureichen. Und was soll ich sagen? Nachdem die ersten zwei Jahre (2007 und 2008) niemand davon Gebrauch gemacht hat, hat es sich langsam gesteigert und so empfang das Bundesgericht 2019 immerhin 85 von 7'884 Eingaben elektronisch :mrgreen: Damit hat es immerhin das erste Mal die 1%-Marke geknackt :wink: Dafür siehst Du an allen grösseren Postfilialen jeden Tag mehrere Anwält*innen, die 2 Min vor Schliessung noch angerannt kommen, damit der Stempel drauf ist und die Eingabe fristgerecht erfolgt. :lol: :lol: :lol:
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sonrie
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von sonrie »

ui krass danci :shock:
Ich weiss gar nicht, wann ich das kletzte mal etwas in papierform verschickt oder erhalten habe, das Einzige das ab zu per Post eintrudelt sind Werbeprospekte von Agenturen ;-) Wir haben seit Jahren ein papierloses Büro, ich drucke keine 50 Seiten im Jahr aus.
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enjel
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von enjel »

Helena hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 09:22 Also bei uns ist Nachtruhe bis 7:00... die Baustelle neben uns lässt jeweils Punkt sieben irgendwas lautes machen. Kann man fast die Uhr danach stellen.
Ich habe mich auch immer gewundert, dass Punkt 7 Uhr jeweils der Presslufthammer zum Einsatz kam, und dann den Rest vom Tag nicht mehr :mrgreen:
danci hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 09:53
sonrie hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 00:41 Anpassen tut man sich mit solchen Begriffen zb. an internationale Businesssprache, schlichtweg weils jeder versteht und auch einfacher/ kürzer ist.
zb conf call statt Telefonkonferenz, "mail string" statt Emailverlauf, "slide deck" statt "Präsentation" etc. Ich spreche beruflich ausschließlich englisch und bin damit sicher nicht die einzige, die Globalisierung bringt da eine Verenglischung aller möglicher Sprachen mit sich.
:lol: :lol: :lol: Und wieder mal stelle ich fest, wie traditionell und verstaubt meine Branche ist :mrgreen: Da gibt es nichts davon. :wink:
Ha, ha, wir arbeiten zwar mittlerweile auch fast papierlos, diese Begriffe sind bei uns aber auch nicht Usus! Ich sage 'mal: öffentliche Verwaltung :lol: :lol:
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danci
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von danci »

sonrie hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 10:02 ui krass danci :shock:
Ich weiss gar nicht, wann ich das kletzte mal etwas in papierform verschickt oder erhalten habe, das Einzige das ab zu per Post eintrudelt sind Werbeprospekte von Agenturen ;-) Wir haben seit Jahren ein papierloses Büro, ich drucke keine 50 Seiten im Jahr aus.
Da möchte ich am liebsten hin. Wir arbeiten noch dran, ist nicht ganz einfach und es fehlen halt für einiges noch entsprechende Tools. V.a. da, wo wir doch mehrere Sachen gleichzeitig zur Hand haben sollte. Ich sage nicht, das es nicht geht, es braucht nur noch etwas Übergangszeit und eben das eine oder andere Programm auf Anwaltskanzleien zugeschnitten wären hilfreich.
Überhaupt, dass man einen Laptop in den Gerichtssaal mitnehmen kann, was ja Voraussetzung für papierlose Dossiers ist, kommt sehr langsam. Heute ist man klar in der Unterzahl, aber kein völliger Exot. Noch vor 1-2 Jahren wäre das undenkbar gewesen. :mrgreen: PP oder ähnliches, was in der normalen "Geschäftswelt, schon seit 20 Jahren Usus ist, gibt es gar nicht.
Ich persönlich leide gar nicht unter Technik-Phobie und finde/fände es toll und spannend :mrgreen: Aber für viele ist es so eine "Standesfrage", man will doch seine Sachen auf dem eigenen schönen Briefpapier, etwas dicker und farbig einreichen und präsentieren. :roll: :mrgreen:
Gerade heute: Anwalt kündigt mir an, dass er mir in den nächsten 10 Tagen einen Vorschlag machen wird. Also, nichts grosses, gewichtiges oder so. Er schreibt dafür einen Brief, scannt ihn ein, schickt ihn vorab per E-Mail und anschliessend noch per Post. Jeder Nicht-Anwalt hätte einfach eine E-Mail geschrieben.... :lol: :lol: :lol: Aber ich wundere mich nicht mehr, ich schmunzle :wink:
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von uetliberg »

Bei uns (grosses Spital) wurde solange wie möglich (d.h. bis Ende letzten Jahres) sehr viel gefaxt. Kennt Ihr das noch? :-)

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Vaena
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von Vaena »

uetliberg hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 11:00 Bei uns (grosses Spital) wurde solange wie möglich (d.h. bis Ende letzten Jahres) sehr viel gefaxt. Kennt Ihr das noch? :-)
:lol:

ich hab sogar noch in der lehre mit telex gearbeitet :D kennt das wer noch? :wink:

sonrie
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von sonrie »

@danci: fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich in einem internationalen Konzern mit Niederlassungen in 43 Ländern arbeite - es wäre schlichtweg nicht möglich, mit Papier effizient zu arbeiten ;-) Und nachdem das internationale Geschäft jede noch so kleine technische Erleichterung dankend annimmt, hat sich das auch auf die CH Niederlassungen ausgewirkt.

@Fax: haben wir glaub ich gar keines mehr
Wir arbeiten nicht mal mehr mit lokalen Laufwerken, ist alles nur noch online.
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von millou »

uetliberg hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 11:00 Bei uns (grosses Spital) wurde solange wie möglich (d.h. bis Ende letzten Jahres) sehr viel gefaxt. Kennt Ihr das noch? :-)
Natürlich läuft unser Fax noch. Dank Corona nun sogar papierlos und vollelektronisch.
Ärzte und Apotheken lassen grüssen... In allen anderen Branchen ist das Ding veraltet.

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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von millou »

@Früher mal...
Ich hab kurz noch mit dem Ritsch-Ratsch-Ding (wie heisst das?) für die Kreditkartenzahlungen gearbeitet. Kredikarte vom Kunden drauf, Papier drauf, dann den Schieber hin und her.

Lilyrose
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von Lilyrose »

Ritsch rasch Gerät, kenne ich auch noch von der Hotellerie, sowie Fax natürlich auch. Kenne sogar ne Firma (kein veralteter Einmann Betrieb), welche nur per Fax von aussen erreichbar sind.

Melia
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von Melia »

danci hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 09:53
sonrie hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 00:41 Anpassen tut man sich mit solchen Begriffen zb. an internationale Businesssprache, schlichtweg weils jeder versteht und auch einfacher/ kürzer ist.
zb conf call statt Telefonkonferenz, "mail string" statt Emailverlauf, "slide deck" statt "Präsentation" etc. Ich spreche beruflich ausschließlich englisch und bin damit sicher nicht die einzige, die Globalisierung bringt da eine Verenglischung aller möglicher Sprachen mit sich.
:lol: :lol: :lol: Und wieder mal stelle ich fest, wie traditionell und verstaubt meine Branche ist :mrgreen: Da gibt es nichts davon. :wink:
Letzthin habe ich einer Gegenanwältin ein Teams-Meeting angeboten mit 3 Terminvorschlägen, da ich eigentlich im Ausland gewesen wäre. Zur Antwort kam nur: "Ich erwarte Sie am ... um.... in meiner Kanzlei in...." Nicht mal eine Erklärung, warum man es nicht telefonisch/elektronisch lösen könnte oder etwas in der Richtung. :shock: :roll: :roll: Und sie war knapp über 40, also nicht kurz vor der Pensionierung oder so.

Es gibt auch seit 13 Jahren die Möglichkeit, Rechtsschriften etc. elektronisch einzureichen. Und was soll ich sagen? Nachdem die ersten zwei Jahre (2007 und 2008) niemand davon Gebrauch gemacht hat, hat es sich langsam gesteigert und so empfang das Bundesgericht 2019 immerhin 85 von 7'884 Eingaben elektronisch :mrgreen: Damit hat es immerhin das erste Mal die 1%-Marke geknackt :wink: Dafür siehst Du an allen grösseren Postfilialen jeden Tag mehrere Anwält*innen, die 2 Min vor Schliessung noch angerannt kommen, damit der Stempel drauf ist und die Eingabe fristgerecht erfolgt. :lol: :lol: :lol:
Das kommt schon sehr aufs Rechtsgebiet an, in dem man tätig ist :wink: Ich arbeite aus dem Ausland im Homeoffice für meine Kanzlei in Zürich und erledige beinahe alles elektronisch und per Telefon. Bin aber überwiegend auch in einem Rechtsgebiet tätig, in dem man so gut wie keinen persönlichen Klientenkontakt hat (ausser an Konferenzen, die überwiegend im Ausland stattfinden).
Einzig bei der Kommunikation mit den Gerichten ist es bei mir auch so: Obwohl es möglich wäre, reichen wir in der Kanzlei keine elektronischen Rechtsschriften ein. Dann muss halt einer meiner Kollegen aus dem Büro für mich zur Post rennen, wenn etwas ans Gericht geschickt werden muss :lol:

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danci
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von danci »

millou hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 11:26
uetliberg hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 11:00 Bei uns (grosses Spital) wurde solange wie möglich (d.h. bis Ende letzten Jahres) sehr viel gefaxt. Kennt Ihr das noch? :-)
Natürlich läuft unser Fax noch. Dank Corona nun sogar papierlos und vollelektronisch.
Ärzte und Apotheken lassen grüssen... In allen anderen Branchen ist das Ding veraltet.
Hier ist es erst seit letztem (oder vorletztem?) Jahr weg. Dies aber auch nur, weil die Swisscom keine Verantwortung mehr übernimmt, dass ein Fax ankommt. Das würde in der Anwaltsbranche schnell zu einem Haftungsprozess führen. Ansonsten würden wir wohl noch weiterhin täglich faxen.

Allerdings bleibt es halt auch dabei, dass all die Sachen störungsanfällig sind. Letzten Monat ging die elektronische Signatur aufgrund eines Hackerangriffs nicht. Diese wird ja von einer kleineren Firma betrieben, obwohl es zum Service public gehört. Es dauerte eine Woche, bis das Problem behoben wurde. Das kann es dann auch nicht sein. Ohne diese Unterschrift sind meine elektronischen Eingaben ungültig, ich bin daher darauf angewiesen oder muss eben dann doch zur Post.

@ Melia
Sicher, läuft das unterschiedlich. Mit Mandantinnen und Mandanten mache ich auch das Meiste elektronisch, dies schon lange, obwohl es halt immer wieder solche gibt, wo das nicht geht. Mindestens 1-2 persönlichen Kontakte sind trotzdem wichtig, da es halt um persönliche Dinge geht. Im Wirtschaftsrecht oder bei Unternehmensberatungen ist das sicher anders.

Aber trotzdem bestätigst Du meine Aussage. Selbst "moderne" Kanzleien, machen da einen Schnitt. Warum eigentlich?
Wir reichen seit nun fast 2 Jahren alles nur noch elektronisch ein, wo es geht. Im Verwaltungsrecht haben hier noch keine Rechtsgrundlage, betrifft mich persönlich bei der KESB und Verwaltungsgericht, kein Ahnung ob andere Kantone da weiter sind. Und ich muss sagen, ich möchte nie mehr zurück. Keine 100 Beilagen im Doppel zusammenstellen, kein Kopierstress :mrgreen: Plus die Kostenersparnis.
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Re: Wir wundern uns weiterhin.....

Beitrag von Melia »

@ danci

In eher persönlichkeitsbezogenen Rechtsgebieten ist persönlicher Kontakt sicher wichtig, keine Frage.

Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich habe sehr viel mit dem Institut für Geistiges Eigentum zu tun, da läuft seit Jahren schon alles rein elektronisch. Über die elektronischen Eingaben ans Gericht diskutieren wir immer mal wieder, bis jetzt haben wir uns aber noch nicht dafür entschieden (vielleicht mögen einige meiner Kollegen die abendliche Atmosphäre um 22:28 auf der Sihlpost, keine Ahnung...)

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