Kind spricht nicht gerne über sich

[zaira]

Unser Sohn (bald 8 Jahre) zeigt Auffälligkeiten im emotionalen/ sozialen Bereich. In letzter Zeit häufen sich die Auffälligkeiten so stark, dass ich zum Punkt gekommen bin, an dem wir Hilfe von aussen benötigen. Nur weiss ich gerade nicht, wer/was uns am besten helfen könnte und hoffe deshalb auf eure Erfahrungen.

Unser Sohn hat sehr grosse Mühe über sich selber zu sprechen. Er kann z.B. oft nicht ausdrücken, wie er sich fühlt/wie es ihm geht. Aus diesem Grund eckt er immer wieder mit anderen Kindern, Lehrpersonen, uns Eltern, etc. an. Passt ihm etwas nicht, handelt er einfach, anstatt zuerst zu sprechen. Dies führt natürlich oft zu Konflikten.
Zudem fällt es ihm auch unglaublich schwer Situationen zu schildern, in die er involviert war. Gibt es z.B. Streit mit anderen Kindern und ich (oder die Lehrpersonen, etc.) möchte von ihm wissen, was vorgefallen ist, kann er es nicht sagen. Er sagt dann "es ist nichts", "ich will es nicht sagen", etc. Er windet sich richtig, weil es ihm so schwer fällt über sich zu sprechen. Mit Müh und Not und viel Hartnäckigkeit gelingt es manchmal 1 oder 2 Sätze aus ihm rauszubringen, den Rest muss man sich selber zusammenreimen. So ist es dann natürlich schwierig, über Vorgefallenes zu sprechen, auch weil es ihm nicht gelingt sein Verhalten zu reflektieren. Und das ist immer so, auch bei positiven Sachen. Ich habe z.B. angefangen immer abends mit ihm zusammen über den vergangenen Tag zu sprechen, damit er das ein bisschen üben könnte. Was ist dir heute gut gelungen? Was hat dir gefallen? Was war nicht so toll? etc. Aber das ist jedes Mal ein riesiger Krampf für ihn...er hasst es einfach über sich zu sprechen.
Er beantwortet auch nur ungern Fragen von anderen Personen. Dabei ist es egal, ob wir Eltern oder fremde Personen etwas von ihm wissen wollen, er will einfach nicht über sich sprechen. Allerdings hat er keine Hemmungen andere Leute etwas zu fragen, er kann sie sogar richtig löchern. Er stellt jeden Tag 100te von Fragen.

Die Tage mit ihm sind oft anstrengend. Er hat unglaublich viel Energie und ist immer in Bewegung. Am glücklichsten ist er, wenn er draussen spielen und werken kann...am liebsten von morgens bis abends. Er geht soweit gerne zur Schule (1. Klasse), aber leider fällt er auch in der Schule immer wieder mit seinem Verhalten auf, was schon zu mehreren Telefonaten/Gesprächen geführt hat.

Ich habe schon immer gespürt, dass er irgendwie "anders als die anderen" ist. Lange habe ich gehofft, dass es sich von alleine einpendeln wird. Doch mittlerweile sind wir Eltern mit unserem Latein am Ende. Wir spüren auch, dass unser Sohn zunehmen unter der Situation leidet und wir ihm gerne helfen möchten.
Hat jemand von euch eine Idee, was ihm helfen würde? Wäre ein Besuch beim Psychologen/Psychiater angezeigt? Kennt jemand gute Adressen in der Region Luzern/Sursee/Zofingen? Hat jemand von euch ein Kind, das ähnlich tickt? Was hat ihm geholfen?

Sorry, mein Text ist sehr lange geworden, konnte mich nicht kürzer fassen. Danke, dass du bis hierhin gelesen hast.

[Alebri]

Also ganz grundsätzlich: Das, was Du über Deinen Sohn schreibst, finde ich persönlich überhaupt nicht auffällig. Sorry, 8jährig und in der 1. Klasse: Da können die meisten Kinder noch nicht gut über sich selber sprechen und/oder sich selber reflektieren. Auch ein Geschehnis nicht oder nicht gut wiedergeben zu können: Für mich in dem Alter nicht auffällig.

Was ich persönlich (aber gell, nur meine Meinung - keine objektive Beurteilung!) nicht so gut finde ist, wenn Du ihn da offenbar öfters mal drängst, dass er über sich selber und seine Gefühle sprechen muss, wenn Du schon merkst, dass es ihm mega unangenehm ist und er sich windet. Ich bin nicht überzeugt, dass das hilfreich ist, wenn Du ihn unter Druck setzt.

Aber: Wenn Du da offenbar - auch von LP - schon öfters seinetwegen angesprochen wurdest (ich nehme an, da gibt es auch noch andere Gründe) und selber das Gefühl hast, dass er irgendwie "anders" ist, wird wahrscheinlich schon irgendwas nicht ganz "0-8-15" sein (was immer das auch heisst ). Haben Dir denn die LP keine Ratschläge gegeben?

Ansonsten - ja, würde ich es sonst mal mit einem Kinderpsychologen (oder dem schulpsychologischen Dienst) anschauen und besprechen. Die sind sicher die richtige Anlaufstelle für Auffälligkeiten.

[Helena]

Was sagt denn der Kinderarzt dazu?
Was sagen die LPs? Die müssten ja sehen, wenn da Abklärungsbedarf ist.
Dein Sohn ist ja ein Jahr zu spät zur Schule, wenn er mit bald 8 in der 1. ist. Was hat denn den Ausschlag gegeben, ihn zurückzustellen? Kann das nicht mit dem zusammenhängen?

Kann er die Sachen denn auch nicht aufschreiben? Wäre doch ein Versuch wert?

[zaira]

@Alebri
Danke für deine Antwort. Ich fand es sehr schwierig das Verhalten unseres Sohne zu beschreiben und wenn ich deine Antwort lese, ist es mir wahrscheinlich auch nicht so gut gelungen. Du hast Recht, ein 8jähriges Kind muss sich und sein Verhalten noch nicht reflektieren können. Aber wenn ich in die Küche komme und sehe, dass eine Wasserlache am Boden ist und ich frage, was passiert ist, dann sollte ein 8jähriges Kind sagen können, dass es Durst hatte und Wasser holen wollte und aus Versehen das Wasser verschüttet hat. Aber auch solche Sachen fallen meinem Sohn schwer. Die zwei Jahre ältere Schwester kann das schon lange und auch der fast 2 Jahre jüngere Bruder kann das schon viel besser als er.
Ja, das mit dem Drängen finde ich auch suboptimal, aber manchmal geht es nicht anders, weil ich einfach wissen muss, was passiert ist.
Die LP meines Sohnes ist im ersten Berufsjahr und hat noch kaum Erfahrung, deshalb kann sie auch nicht wirklich weiterhelfen.

[zaira]

@Helena
Kinderarzt haben wir keinen, nur unseren Hausarzt. Der ist gut für alltäglich Krankheiten, aber bei solchen Schwierigkeiten keine Hilfe.
Unser Sohn war einfach noch nicht bereit für die Schule, deshalb ist er noch ein Jahr länger im Kiga geblieben. Das ist im Nachhinein auch absolut die richtige Entscheidung gewesen. Aber ja, es hatte natürlich auch einen Zusammenhang mit den oben beschriebenen Problemen. Zudem hatte er einfach null Interessen für schulische Themen .

[Helena]

Ich würde die Sache via Schule angehen. Da gibt es genug Fachleute, die dir weiterhelfen können sollten. V.a. da die Schule das Problem ja offenbar erkannt hat, sonst würden sie dich nicht anrufen.

[enjel]

Ich würde es zuerst via schulpsychologischen Dienst (SPD) versuchen. Sie können euch im Bedarfsfall auch weiterleiten. Bei den übrigen Stellen ist momentan - so viel ich weiss - ziemlich Land unter, d.h. mit langen Wartezeiten zu rechnen. U.a. Coronabedingt scheinen sowohl das KJPD auch andere Kinder- und Jugendpsychologen ziemlich überrannt zu werden.

Das IHP in Luzern gibt es leider nicht mehr. Das wäre wohl eine gute Anlaufstelle gewesen ...

https://www.schulpsychologieluzern.ch/


P.S. Ich denke, gerade wenn du ja zwei andere Kinder "zum Vergleich" hast, dann würde ich deinem Gefühl vertrauen, und dem nachgehen

[stella]

Ich sehe das wie enjel. Wenn dein Gefühl sagt, dass du mehr wissen musst, weil dein Kind irgendwie anders ist, gehe dem nach. Die Abklärungen sind meistens sehr spielerisch.

Vielleicht noch eine andere Herangehensweise bei Problemen:
Vielleicht kommt ihr schneller weiter, wenn ihr nicht schaut, was gewesen ist, sondern den Fokus darauf legt, wie etwas wieder in Ordnung gebracht werden kann.

[benji]

Liebe Zaira

Wir hatten ähnliche "Fragestellungen". Über viele und lange Umwege (und viele schlaflose Nächte) kamen wir zu einer Psychologin, die eine Gruppentherapie anbietet in der die Kinder Theater spielen (Psychodrama?). Ich habe es meinem Sohn als "Theaterkurs" verkauft, da ich nicht wollte, dass er noch mehr das Gefühl bekommt, etwas stimme nicht mit ihm.
Ich glaube, es hat meinem Sohn wirklich geholfen, er geht immer noch in diese Therapie. Eventuell hat es auch mit der Entwicklung zu tun.
In der Gruppe (3 - 6 Kinder) müssen sie am Anfang etwas sagen, das in dieser Woche passiert war. Diesen Teil hasst er! Danach erfindet ein Kind eine Geschichte, dieses Kind bestimmt, wer welche Rolle spielen darf. Jede Woche darf ein anderes Kind die Geschichte erfinden. So müssen die Kinder lernen zu bestimmen aber auch das zu machen, was andere sagen. In der Gruppe hat es einige Kinder mit AD(H)S, aber auch andere. Ich finde diese Therapie viel geeigneter als eine Einzeltherapie, das Gefühlebenennen kommt so indirekt - evt merken es die Kinder nicht einmal, dass sie dies üben.
Leider wohne ich gar nicht in Deiner Region. Du darfst mich natürlich trotzdem per PN kontaktieren (bin nicht sicher, ob ich schreiben kann, ich war in den letzten Monaten nicht aktiv bei Swissmom).

Ich wünsche Euch alles Gute auf dem Weg, viel Kraft, gute Nerven, Mut und Liebe.
Herzliche Grüsse benji

[Timia]

Ich musste sofort an Autismus denken, aufgrund eigener Erfahrung. Ganz wichtig: Hör auf Dein Gefühl- wir Eltern kennen unsere Kinder am besten.

[5erpack]

ADHS kommt mir da grad in den Sinn.
Am besten zum kjpd. ( ich bin mit der SP etwas auf Kriegsfuss). Meine Kinder ( adhsler), müssten mühsam Lernens AD für Gefühle sie haben ( danke an projuventute Kalender mit Gefühlen, das hat uns geholfen).
Beim ältesten Sohn kam noch die Teilhochbegabung dazu und er hat auch Mühe Emotionen bei anderen zu lesen und zu deuten ( ist aber nicht im Autismus Spektrum, war aber mal ein Verdacht).
Ich würde es auch sein lassen ihn zu zwingen. Das ist nur kontraproduktiv.

[maop]

Meiner, redet auch nicht gerne von sich und oft quetscht er einfach ein „ned verzelle“ raus und dann ist Stille.

Einfach ein Input:
Er reagiert recht gut darauf, wenn ich aus meiner Kindheit eine thematisch ähnlich gelagertes Erlebnis erzähle.
Dann will er das manchmal zig mal hören und manchmal geht das reden dann plötzlich.

[fläcki]

Zwingen würde ich auch nicht. Aber es gibt, wenn Kinder tatsächlich ein Problem im Bereich Gefühle lese, erkennen, äussern haben, gute Ansätze über Stellvertreterfiguren, Rollenspiele, Emotionskarten (die, die 5er Pack erwähnt hat, kennen wir auch). Ich denke, man erkennt als Mutter den Unterschied zwischen einem Kind, das einfach nicht drüber reden will, und einem, das nicht wirklich mit einem in Kontakt treten kann. Da hängt ev. dann auch mehr dran, als nur der verbale Ausdruck, der fehlt, sondern eben auch die Interaktion mit anderen, die beeinträchtigt sein kann.
Abklären würde ich auch. Vor allem, weil das Kind offenbar einen Leidensdruck hat und die Familie mit ihrem Latein am Ende ist.

[dede]

Dein Kind scheint in der Schule aufzufallen, wie du schreibst. Dann denke ich schon, dass du das abklären könntest. Dem nachzugehen, finde ich nicht falsch. Da würde ich über die Schule bzw. schulpsychologischem Dienst gehen. Da könnte auch die Frage geklärt werden, ob es Ursachen gibt, warum deinem Kind die Beschäftigung mit schulischen Inhalten schwerer fällt.

Wenn du nicht über die Schule bzw. schulpsycholog. Dienst gehen willst, dann kannst du privat einen kinderpsychologischen Dienst aufsuchen.

[zaira]

Vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt schon Recht, ihn zu zwingen ist wohl nicht der richtige Weg. Ich komme einfach manchmal so unter Druck, wenn z.B. die Nachbarin mit ihrem Sohn vor der Türe steht, weil etwas vorgefallen ist oder weil die Lehrerin eine Nachricht schreibt, dass sie gerne mit mir telefonieren möchten. Da weiss ich jeweils schon, dass sie ihn kaum loben wird und habe dann jeweils das Gefühl, dass es mein Sohn mir doch einfach erzählen muss. Aber da muss ich mir definitiv etwas anderes überlegen, ich spüre ja auch, dass das meinem Sohn nicht gut tut bzw. ihm nicht wohl ist dabei. Das ist auch der Grund, wieso ich nun Hilfe von aussen beiziehen möchte....ich erhoffe mir Tipps, wie ich das in Zukunft besser lösen kann.

@SPD
Ist der nicht eher für Probleme zuständig, bei denen es um schulische Leistungen geht? Weil damit hat mein Sohn keine Mühe, er zeigt gute Leistungen, hat einfach Mühe im sozialen/emotionalen Bereich.

@benji
Diese Gruppentherapie tönt wirklich toll. Mal schauen, ob es bei uns in der Nähe auch so etwa gibt. Merci für deine lieben Wünsche.

@Timia
Auf der Suche im Internet, bin ich auch über Autismus gestolpert. Einige Dinge würden total passen, andere aber auch überhaupt nicht.

@dede
Das mit schulischen Inhalten war im Kindergarten ein Thema, deshalb hat er ein zusätzliches Jahr im Kiga verbracht. Die Schule (und vor allem die Hausaufgaben ) gehören auch heute nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, aber er zeigt gute schulischen Leistungen. Es ist mehr das Setting, dass ihm manchmal nicht passt.

[enjel]

@SPD
Ist der nicht eher für Probleme zuständig, bei denen es um schulische Leistungen geht? Weil damit hat mein Sohn keine Mühe, er zeigt gute Leistungen, hat einfach Mühe im sozialen/emotionalen Bereich.

Nein. Sie sind auch für soziale/emotionale oder erzieherische Schwierigkeiten zuständig. Es ist auch nicht nötig die LP darüber zu informieren, falls ihr das nicht möchtet.
Schau doch mal auf meinem obigen Link, welcher SPD bei euch zuständig ist. Meist erläutern sie auch grad das Angebot noch näher ...

[Timia]

Autismus ist ein Spektrum und es gibt kein "Symptom" welches zwingend erfüllt sein muss, um Autist zu sein. Eine Abklärung ist sicher der richtige Weg - gerade Asperger sind oft jahrelang unauffällig in der Schule.

[Netterl]

Jepp. Autismusspektrum heißt es nicht umsonst. Und die Diagnose sollte von erfahrenen Leuten gestellt werden. Es gibt sicher welche hier im Forum, die Dir entsprechende Fachkräfte empfehlen können. Was nicht heißt, dass es Autismus sein muss. Aber ich habe mit meinen Kids durchaus auch Leute, beispielsweise Therapeuten, kennengelernt, die sich für fähig hielten, es aber nicht waren. Zumindest was Diagnostik anbelangt.

[Aliyah]

Hab jetzt stetig überlegt ob ich schreiben soll oder nicht, aber vielleicht hilft dir was ich zu sagen habe ja dich weiter...

Ich habe ähnliche Probleme mit meinem Sohn gehabt letzten Sommer, habe mit der gleichen Idee versucht zu einer Diagnose zu kommen. Leider bin ich beim SP abgeblizzt, die haben nur für die schlimmsten Problemfälle Kapazität und dazu gehörte mein Sohn nicht. KJPD hat mich abgeschreckt, dass ich meinem Sohn ev sehr früh mit einem Stempel versehen. Denn die Diagnose ändert ja nichts an seinem Verhalten, es ist teil seines Charakters. Ich bin dann auf folgende Literatur gestossen, die mir viele gute Impulse und Einsichten geschenkt hat:
- Das überreizte Kind
- So viel Freude, so viel Wut
Dadurch durfte ich erkennen, dass jedes Kind seinen individuellen Charakter hat. Ich bin dadurch von Gedanken abgekommen eine Diagnose zu suchen und nur schon der Wegfall meines ineren Druckes hat die Situation etwas entschärft. Das Wissen es liegt nicht an mir und meiner Erziehung und auch nicht an meinem Kind, hat mir geholfen die Schwierigen Situationen anders zu reagieren. Ev möchte dein Sohn auch nicht die Situation erzählen, weil er die Konsequenz abschätzen kann - wenn ich die Wahrheit sage, kriege ich ärger weil ich mich „falsch“ verhalten habe (und zwar nicht mit absicht sondern wegen meiner charakterausprägung).
Lg Aliyah

[zaira]

@SPD/KJPD
Ich habe heute mal beim KJPD angerufen und unseren Sohn für ein Erstgespräch angemeldet. Wartefrist beträgt ca. 3 Monate. Ich hoffe nun einfach, dass wir an eine gute Fachperson geraten werden.

@Aliyah
Ja, das mit dem Stempel ist so eine Sache...davor habe ich schon auch Respekt. Gleichzeitig kann eine Diagnose (falls denn eine gesprochen werden kann) auch eine Entlastung geben, weil es gewisse Verhaltensweisen erklärt und man vielleicht eher weiss, wie man damit am besten umgehen kann.
Danke für deine Buchtipps. Das Buch "So viel Freude, so viel Wut" kenne ich schon, aber das andere schaue ich mir gerne mal an.

Das Wissen es liegt nicht an mir und meiner Erziehung und auch nicht an meinem Kind, hat mir geholfen die Schwierigen Situationen anders zu reagieren.

Meistens gelingt es mir ganz gut genau so zu denken wie du. Aber wenn sich die Reaktionen aus dem Umfeld häufen die darauf hinzielen, dass es an der Erziehung mangelt oder dass ein Kind sich einfach so und so zu verhalten hat, etc... dann macht mir das manchmal schon Mühe.
Unser Sohn erzählt nicht nur ungerne von negativen Situationen, sondern auch von positiven. Er erzählt auch nie etwas von der Schule, von der Geburtstagsparty bei einem Gspändli, vom Ausflug mit dem Götti...er möchte einfach nicht über sich sprechen. Du kannst mit ihm über jegliche Maschinen auf dem Bauernhof fachsimpeln und ihm Fragen dazu stellen und die beantwortet er alle, aber wehe du willst von ihm wissen wie er heisst, wie alt er ist oder was er zum Mittagessen gegessen hat...