Können wir uns ein Kind leisten?

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Moderator: conny85

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ChrisBern
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Re: Können wir uns ein Kind leisten?

Beitrag von ChrisBern »

Bei uns zahlte lange GG die Kinderbetreuung, weil es über Firma und Gehalt ging, das fand ich psychologisch wichtig. Macht auch Sinn, dass das entweder vom gemeinsamen Konto abgeht oder von dem Konto mit dem größeren Gehalt.

Kita macht meiner Meinung nach nur Sinn, mit dem Gesamtgehalt gegen zu rechnen, weil ja auch die Besteuerung eine grosse Rolle spielt. Aber oft wird es wirklich so gemacht (meine Erfahrung), dass man schaut, ob sich das Arbeiten für die Mutter überhaupt lohnt...tragisch.

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danci
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Re: Können wir uns ein Kind leisten?

Beitrag von danci »

ChrisBern hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 13:50 Kita macht meiner Meinung nach nur Sinn, mit dem Gesamtgehalt gegen zu rechnen, weil ja auch die Besteuerung eine grosse Rolle spielt. Aber oft wird es wirklich so gemacht (meine Erfahrung), dass man schaut, ob sich das Arbeiten für die Mutter überhaupt lohnt...tragisch.
Unterschreib und nicht nur das: Selbst wenn es 4-5 Jahre ein Nullsummenspiel ist oder man gar draufzahlt, wird eine Frau, die im Job bleibt tendenziell auch wenn das Kind in der Schule ist mehr verdienen als eine, die 5-8 Jahre (gerechnet mit 2 Kindern) zu Hause war. Da lohnt es sich langfristig auf jeden Fall. Das jetzt rein finanziell, natürlich gibt es noch andere Faktoren.

Übrigens zieht sich das Denken auch weiter. Schon der Ausdruck "sie muss nicht arbeiten gehen" finde ich tragisch. Es impliziert, dass der Lohn der Frau neben der Kinderbetreuung nur noch für Luxus gebraucht wird wie Urlaub oder ein Zweitwagen. Der Mann verdient ja genug, dass sie davon leben können. Warum ist aber sein Einkommen wichtig, ihres nicht, ist doch beides Geld. Man hört aber nie: "Er müsste eigentlich nicht Vollzeit arbeiten, sie verdienen ja zusammen genug"....Das würde aber ein ziemliches Umdenken fördern.
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ChrisBern
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Re: Können wir uns ein Kind leisten?

Beitrag von ChrisBern »

Ja, habe schon einige Frauen getroffen, die mir stolz verkündeten: weisst du, ich muss ja nicht arbeiten.

Sprache ist halt wirklich das Haus des Denkens. :-)

sonrie
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Re: Können wir uns ein Kind leisten?

Beitrag von sonrie »

Auch toll:
"Der Papa hat sogar sein Pensum reduziert um mehr Zeit mit den Kindern zu haben".
Da sagt niemand:"der muss nicht voll arbeiten gehen weil sie mitverdient". ;-)

Mir hat noch niemand zur Pensumsreduktion nach der Geburt gratuliert und gesagt wie toll er das findet 😬
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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ChrisBern
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Re: Können wir uns ein Kind leisten?

Beitrag von ChrisBern »

sonrie hat geschrieben: Do 20. Jan 2022, 18:40 Auch toll:
"Der Papa hat sogar sein Pensum reduziert um mehr Zeit mit den Kindern zu haben".
Da sagt niemand:"der muss nicht voll arbeiten gehen weil sie mitverdient". ;-)

Mir hat noch niemand zur Pensumsreduktion nach der Geburt gratuliert und gesagt wie toll er das findet 😬
🤣🤣🤣🤣 nee, du hast recht, das macht keiner!

milou
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Re: Können wir uns ein Kind leisten?

Beitrag von milou »

Reaktionen zu unseren Pensen-Reduktionen:

Zu Papis Reduktion (80%): "So en Papitag isch halt scho toll!".
Zu Mamis Reduktion: "60% schaffä mit 3 Chind isch halt scho vil!"
:lol:

Rein finanziell sollte eigentlich ich mehr arbeiten. Für mich ist es aber kein rein finanzieller/karrieretechnischer Entscheid. Es gibt halt viele Frauen, die wirklich die ersten Jahre bei den Kindern sein möchten. Für mich völlig legitim.

Tröpfli83
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Re: Können wir uns ein Kind leisten?

Beitrag von Tröpfli83 »

Ein Kollege zu meinem Mann, der auf 80% reduziert hat. "Kackt es dich nicht an, den ganzen Tag Windeln zu wechseln und so?" Als ob ne Frau das geil finden würde..juhhuu Kind verschissen bis unter die Arme, ach wie toll.

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