Entlastung für meine Frau

[Pathgntblr]

Hallo Zusammen
Ich weiss es ist die Kleinkind Sektion des Forums, in erster Linie geht es auch um's Kleinkind.
Ich bin auf der suche nach Tipps wie ich meine Frau mit unserem Kleinkind ( 2 Jahre) und Baby ( 9 Monate) mehr entlasten kann. Tagsüber arbeite Ich und Abends wollen die Kinder dann doch eher mit Mama sein, sowie an den Wochenenden. Kurz gesagt, es wird immer an Mama gehangen auch wenn Papa da ist, trotz bemühungen meine Kinder einzubinden, rauszugehen, spielen, bücher anschauen ect. Teilweise will besonders der grosse nichts mit mir zu tun haben, was auch für meine Frau eine Belastung ist wenn die Kinder auch wenn ich Zuhause bin nur zu Mama wollen.

Klar übernehme ich gerne z.b das Einschlafritual für beide Abends, jedoch Tagsüber ist dann nur Mama der Zentrale punkt. Habt ihr Ideen wie ich meine Frau mehr entlasten kann?
Gerne würde ich auch mehr Bindung zu den Kindern aufbauen, was sich schwierig gestaltet weil beide ziemlich stur sind was nur zu Mama wollen angeht.

Ich danke euch bereits im voraus

Liebe Grüsse

Pat

[lipbalm]

Hallo

Schön das du in dieses Forum gefunden hast. Ich kann deiner Frau sehr gut nachfühlen und ich finde es toll, das du Tipps suchst.

Ich habe kürzlich einen Podcast gehört, bei welchem ein Mann erzählt hat, wie er immer wieder kurze oder länger Ausflüge mit dem Kind gemacht hat. Wieso gehst du nicht einmal einfach für 2 Stunde alleine mit den Kindern auf den Spielplatz oder Spazieren. Je mehr Zeit sie mit dir verbringen, desto einfacher wird es euch fallen.

Abends hängen viele Kinder sehr an der Mutter. Das war bei uns damals auch so. Ich würde mir da nicht zu viele Gedanken darüber machen. Das wird sich bestimmt noch ändern.

Aber vielleicht mögen die Kinder den Sonntag morgen ( morgens klappt es vielleicht besser?)mit dir verbringen und deine Frau kann etwas für sich machen?

Probiert ein paar Sachen aus, es findet sich bestimmt ein Weg.?

[frausteiner]

Hallo
Das war bei uns auch so. Darum bin ich ab und zu ein Wochenende weg und mein Mann blieb mit den Kindern zu Hause. Und interessanterweise haben sie dann von Sonntag auf Montag in der Nacht "Papa" gerufen

[Schneeflocke2016]

Hallo Pat
Unsere Kinder waren und sind auch sehr auf mich als Mami fixiert. Nach den Ferien ist es immer eher ausgeglichen, was mir bestätigt, dass die Zeit, die mein Mann mit den Kindern verbringt, sehr wichtig ist. Beim ins Bett bringen habe ich oft gesagt: Papi macht das heute. Dann wurde kurz gemeckert, aber mittlerweile ist es egal, wer es macht. Wichtig erschien mir, dass ich in diesen Phasen nicht gleich herbeieilte, wenn ein Kind lieber mich wollte an seinem Bett sitzen haben. Oder ich ging zum Sport und es war wie klar, dass Papi da war und ich gar nicht in Reichweite.
Ich würde an deiner Stelle regelmässig Ausflüge oder Aktivitäten alleine mit den Kindern unternehmen (Spielplatz, Tierpark, Einkauf, Frühstück im Migrosresti, Entsorgungen etc. Es dürfen alltägliche Dinge sein, mit Papi muss ja nicht ein Spezialprogramm sein...). Mich hätte das entlastet. Und die Bindung zu den Kindern wird es stärken. Alles Gute.

[ChrisBern]

Ich schliesse mich an: es gibt nichts Besseres, als wenn mein Mann und die Kinder das Haus verlassen und ich in Frieden sein, lesen, schlafen kann...ist immer mein grösstes Geschenk. Und am Abend Kinder parat machen, das fand ich auch eine gute Unterstützung.

[Mama21]

Ich finde es mega schön, dass du als Papa aktiv deine Partnerin / Frau entlasten möchtest. Leider las ich in der Monatsgruppe von meiner Tochter im FB oft, dass viele Väter sich einfach nicht kümmern möchten, daher freut es mich umso mehr, dass es auch das Gegenteil gibt

Unsere Tochter (bald 1,5 jahre) ist extremst auf mich aktuell fokussiert, vielleicht weil ich das meiste mit ihr mache (wenn ich arbeite, sie in die kita bringen, morgens aus dem bett holen, abends ins bett legen, essen zubereiten, etc..).
Damit ich auch mal ein Moment für mich habe, geht er ab und zu mit ihr sonntag vormittags zu seinen eltern (wohnen auch hier in der stadt).
Ich denke, es sind aber auch die kleinen Dinge, die zur Entlasstung beitragen können, z.b. selbstständig die flaschen auswaschen (klappt hier so so la la), wasser für den nächsten tag aufkochen und in die termosflasche vorbereiten, essen kochen, etc..
ich persönlich will meinem partner nicht zu viel aufbürden, da er schon sehr viel für uns macht und 9h arbeitsschichten hat. ich verstehe es, wenn er abends auch einmal sich hinlegen möchte.
zum thema bindung aufbauen kann ich wenig aus eigener erfahrung berichten, da unsere zwar bei kleinen bebechen und schlechte laune bei mir klebt, aber bei den spielzeiten sie total gerne auch bei ihm ist und "seich" macht.
aber die anderen tipps wie z.b. mal alleine mit den kindern was unternehmen finde ich echt gut.

[Keks89]

Kann ich mich auch nur anschliessen: Kinder packen und rausgehen!

Bei uns funktioniert das auch nicht, wenn ich z.B. sage, kannst du auf den Kleinen schauen, damit ich in Ruhe kochen kann. Der kleine Mann steht dann trotzdem immer bei mir und will hochgenommen werden usw. Das Beste ist wirklich, wenn die beiden nach draussen gehen und ich in Ruhe was für mich machen kann.

Er bringt ihn auch abends regelmässig ins Bett. Das hat eine Zeit lang nicht so gut funktioniert, er hat dann immer nach Mama gerufen. Da ich aber gerade wegen starker Erkältung mich selber nachts ausquartiert habe und mein Mann mit dem Kleinen geschlafen hat, ruft er jetzt eher nach Papa Es braucht einfach Zeit, wirklich gemeinsame Zeit und die Option Mama darf gar nicht da sein .

[naura]

Ich denke, dass es um den Anfang zu finden für die Kinder einfacher ist, wenn deine Frau ab und zu weg geht. Sobald die Bindung sich dadurch mehr etabliert hat, geht es sicher auch andersrum ringer, dass du mit den Kids raus gehst oder beide da sind und du übernimmst.
Vielleicht gibt es einen Kurs oder eine Sauna in eurer Nähe? Oder deine Frau nimmt sich ein Wochenende...
Beide Vaterfiguren im Leben meiner Tochter (der leibliche und der Ziehpapa), haben sich erst so richtig etabliert, als sie alleine übernehmen mussten. Beim einen war ich immer Samstag arbeiten und beim anderen war es eine Weiterbildung mit mehreren Weekends pro Jahr, wo ich weg war..
Ich bin sicher, dass wenn die Kids es erstmal ausprobiert haben, sie geniessen wie toll das ist auch noch eine 2. Fixperson zu haben, bei der vielleicht alles bisschen anders läuft. Ich finde das superwertvoll für die Kinder und dich, ganz abgesehen von der Entlastung für die Mama.

[ChrisBern]

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass ich die Option "Frau geht" total nervig fand. Mein Mann dachte immer, er tut mir was Gutes, indem ich Ausgang habe. Ehrlich gestanden war ich oft so müde und kaputt, dass ich mich einfach hinlegen wollte, Musik hören, ein Buch lesen. Draussen apero, Sport, shoppen etc war für mich mehr Anstrengung als Erholung (vor allem bei eklatantem Schlafmangel). Ich erkläre das auch heute oft noch meinem Mann, dass ich da anders funktioniere als er. Er meint es mega gut, trifft aber nicht mein Bedürfnis. Das ist sicher bei jeder Frau anders.

Ich finde ja: die Kinder brauchen eh auslauf, das kann dann auch gerne mal der Mann machen. Ich hasse Spielplätze und finde auch, dass man das aufteilen kann (mein Mann hasst es noch mehr, da müssen wir halt durch bzw optionen finden). Mein Mann geht gerne zeugs erledigen mit den Kindern (Auto waschen, Baumarkt, etwas zu einem Kollegen bringen, Papier wegschaffen, einkaufen), das ist für mich dann der Moment der Entspannung.

[naura]

Das ist wahrscheinlich schon individuell, für mich ist die grösste Belastung an der Carearbeit als alleinerziehende (inzwischen eher als Hundehalterin), die fehlende Freiheit einfach gehen zu können wann und wie lange ich will.. ich liebe es alleine unterwegs zu sein als einfach "ich" ohne die Rolle der Verantwortungsträgerin. Zuhause ist immer auch die Arbeit und ich konnte mich eigentlich genau so entspannen, wenn Kind da war, wie wenn sie weg war.

Ich habe den Vorschlag eher gebracht, weil es so klingt, als ob die Kinder sich sehr sperren mit dem Papa mitzugehen.. dann ist es zum anfangen vielleicht einfacher, wenn die Option Mama gar nicht besteht.

[Meitlimami84]

Bei uns sieht es ähnlich aus. Die Grosse will auch partout nur Mami. Es geht jeweils etwas besser, wenn ich weg war und sie mit Papi vorlieb nehmen musste. Bei uns funktioniert es auch am besten, wenn GG mit den Kindern raus geht (Garten, Spaziergang etc.).

Sind alle zu Hause, sind die Kinder innert kürzester Zeit wieder bei mir. Nach meinem Empfinden liegt da aber das Problem auch beim Verhalten meines Mannes. Sind alle zu Hause, fällt ihm spätestens nach 5 Minuten etwas ein, das er noch unbedingt erledigen sollte, statt dass er es als seine momentane Pflicht anschaut, mit den Kindern zu spielen. Oder er ignoriert die Wünsche des Kindes, was es spielen will, sondern will ihm sein Spiel aufdrücken bzw. das wozu er gerade Lust hat.
Das heisst nicht, dass du das auch machst. Mir fällt dies einfach bei meinem GG auf, der sich dessen gar nicht bewusst ist. Vielleicht gibt es bei euch auch irgendwelche Mechanismen, die Mami für das Kind attraktiver erscheinen lassen?

Ansonsten ist natürlich auch die Erledigung von Aufgabe im Haushalt eine Entlastung. Wobei ist jeweils doch froh bin, wenn ich mal in Ruhe eine eigentlich ungeliebte Aufgabe erledigen kann... Was genau ihr lieber ist, kann nur deine Frau beantworten.