Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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lale
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von lale »

vor einigen jahren haben GG und ich mal zueinander gesagt, wir müssten langsam andere musik hören damit unsere kinder sich in der jugend dann von uns abgrenzen können und doch gute musik hören🤣

nun ist es soweit, wir haben unseren musikgeschmack natürlich beibehalten, fast-teenie verbringt stunden in youtube und hört sich selig gamsjäger-apres-ski-mucke an😂
das wundert mich nun doch etwas obwohl es fast zu erwarten war dass es mir gar nicht gefällt. muss mir aber das lachen verkneifen wenn er mir ganz begeistert das eine oder andere lied zeigen möchte😅

ausländerin
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ausländerin »

Ich habe hier ein anderes Problem - ein Kind dass fast schon panischer Angst hat etwas falsch zu machen in der Schule. 5 ist schon eine schlechte Note für sie. Letztes ganzes Jahr gab noch nie eine Gelbe Karte obwohl alle andere sich beklagen wie oft das verteilt wird. Wir haben zusammen ein Ziel für dieses Jahr gesetzt - sie muss einmal schaffen "auf Gelb" zu kommen um zu erfahren dass es nicht schlimm ist und die Erde weiter geht und das ist so ziemlich gar nichts dabei passiert. Wir werden dann zusammen in eine Kaffee gehen und Kuchen essen wenn sie es geschafft hat. Bis jetzt hat sie es noch nicht versucht.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Stella*
Ich war wie dein Sohn :mrgreen:

Bei mir gibt es durchaus Rückmeldungen bei Noten, guten wie schlechten. Mein Sohn ist auch so einer, der ohne Druck nichts macht. Das führte dieses Jahr dazu, dass seine erste Note in englisch eine 3 war, weil er es vergessen hatte, dass sie einen Test haben hnd die Wörter nicht gelernt hat. Wir hatten es erst am Abend zuvor gemerkt und da war es natürlich zu spät. Da erklärte ich schon, dass das so nicht geht. Gestern war der zweite Test. Ich habe ihn eine Woche zuvor schon dazu gebracht, Kärtli zu machen. Danach passierte ein paar Tage nichts. Also, am Mittwoch nichmals ein Gespräch und er klemmte sich richtig dahinter. Am Donnerstagabend hatte er dann Freude, dass er sie gut kann und wollte immer ausgefragt werden, um es zu zeigen. Gestern kam er mit einem sehr gutem Gefühl heim, er hätte sogar die Bonusaufgabe gekonnt. Schön. Egal, was es letztlich für eine Note gibt, es war ein gutes Erlebnis und das erachte ich als wichtig.
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Stella*
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Stella* »

@sonrie
Danke vielmals für deine Worte, welche mich zum Nachdenken gebracht haben.
Ein positiver Aspekt ist bei uns, dass uns unser System schon einige Diskussionen erspart hat. Wenn mein Sohn kaum etwas für die Schule macht und ich ihm dann so quasi als Scherz sage, dass ich ihm dankbar bin, weil es für uns am Ende des Schuljahres viel weniger kostet, findet er es jeweils nicht so cool und er strengt sich wieder mehr an. :lol:

Für alltägliche Hausarbeiten käme ich auch nicht auf die Idee, etwas zu bezahlen – dies obwohl mein Sohn auch ab und zu fragt, was er dafür bekommt.

In der Primarschule hatte er mit minimem Aufwand immer gute Noten. Auch jetzt muss er für gute Noten eigentlich nicht besonders viel tun.

@Ausländerin
Oje, da setzt sie sich aber selber extrem unter Druck. :?

@danci
Mega cool, dass er so gut gelernt hat. :D

@lale
:lol: :lol:

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Netterl
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Netterl »

@ausländerin: Ja, es gibt solche Kinder. Ganz schwer denen den Druck wegzubringen.
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AnnaMama
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von AnnaMama »

@Ausländerin
Im neusten Eltermagazin geht es ums Thema "Perfektionismus", wäre vielleicht noch lesenswert für euch.

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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

AnnaMama hat geschrieben: Sa 4. Nov 2023, 13:04 @Ausländerin
Im neusten Eltermagazin geht es ums Thema "Perfektionismus", wäre vielleicht noch lesenswert für euch.
Die Ausgabe hat mir gut gefallen! (Auch wenn hier alle ganz weit weg davon sind, Quick and dirty ist die Devise)

nala11
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von nala11 »

Mit zwei gleichaltrigen Kindern wäre es mir sowieso nie in den Sinn gekommen, Noten mit Geld zu belohnen, weil dieses Prinzip extrem unfair und geradezu absurd wäre. Beispiele:

Kind 1 lernt stundenlang Voci-Wörtli und bringt trotzdem keine gute Note zustande, Kind 2 schaute am Vorabend schnell drauf und schreibt dann eine 5. Soll jetzt das ohnehin schon frustrierte Kind 1 zusehen, wie Kind 2 Geld bekommt???

Dann sind die Unterschiede bei den Lehrern und Prüfungen teilweise enorm! Ich hatte über 8 Jahre Kinder in der Parallelklasse, weiss also wovon ich rede. Da konnte ich immer wieder staunen, wie unterschiedlich die Anforderungen und die Benotung war.
Kind 1 musste gerade mal die Lernziele erfüllen an der Prüfung, um eine 6 zu erhalten. Bei Kind 2 ergaben die perfekt gelernten und wiedergegebenen Lernziele eine 4, dann kamen allerlei zusätzliche Fragen und Stoff, der irgendwo und irgendwann mal durchgenommen wurde oder auf irgendeinem Zettel stand, gewisse Aufgaben konnte kein Kind der Klasse richtig lösen.
Soll Kind 1 jetzt Geld für eine 6 bekommen, Kind 2 aber kein Geld für seine 4???

Mal abgesehen davon zerstört externe Motivation (also Geld) die intrinsische Motivation und macht auch aus psychologischer Sicht keinen Sinn betreffend Motivation.

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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Betreffend intrinsische vs extrinsische Motivation: es ist korrekt (laut Empirie), dass extrinsische Motivation die interne zerstören kann (Korrumpierungseffekt). Dafür muss aber intrinsische Motivation bereits vorhanden sein (was ja in der Schule nicht immer der Fall ist ;-) ); das klassische Beispiel ist, wenn Kinder gerne malen und dann dafür "bezahlt" werden, malen sie weniger. Hingegen kann intrinsische Motivation durch extrinsische Motivation geschaffen werden (self-determination theory), idealerweise, wenn die 3 Grundbedürfnisse angesprochen werden. Man kann also durchaus mit extrinsischer Motivation eine intrinsische Motivation erreichen. Doch diese Zusammenhänge sind recht komplex (wie generell die self-determination theory). Man kann also nicht pauschal sagen, dass Geld beim Lernen schädlich wäre.

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Stella*
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Stella* »

@nala
Meinem Sohn fehlte jegliche intrinsische Motivation bezüglich der Schule. Die gab es noch die. Deshalb hilft bei ihm der monetäre Anreiz.

Ich habe ja geschrieben, dass ich dies bei mehreren Kindern nicht machen würde. :wink:

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Netterl
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Netterl »

Was bei einem funktioniert und gut ist, kann halt beim anderen mega ins Gegenteil umschlagen. Ich denke, soweit können wir uns einigen, oder?
(Gruß, habe 2 mega verschiedene Kids und das ist oft sehr spannend)
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Savuti
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Savuti »

@ausländerin: ich fühle gerade mit dir. Nur perfekt ist gut genug. Wir machen heute ausnahmsweise Hausaufgaben , weil Kind nächste Woche kaum Zeit hat. Es gab nun gerade eine lange Diskussion, weil ein Buchstabe nicht perfekt war und kein Tipex auffindbar….
Ich habe zwei solche Exemplare, wenn sie einen Fehler machen, sind sie zu dumm für diese Welt.
Grosse 10/12
Kleiner 04/15

sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

@Netterl:
Na auf jeden Fall, ich finde es auch weder schädlich noch sinnlos, bin sogar überzeugt davon dass das Diskussionen erspart oder den Zweck erfüllt, was nicht heisst dass ich für mich darin einen gangbaren Weg sehen würde, schlichtweg weil es so vielem im Kern widerspricht wofür ich eintrete.
Geht ja nicht nur darum bei welchem Kind es funktioniert sondern auch was für welches Elternteil stimmig ist.

@ausländerin: meine Tochter hat in der 5. Klasse zum ersten Mal was vergessen und dafür einen Eintrag oder so bekommen, es ist eine ganze Welt für sie zusammen gebrochen, aber es war wichtig zu erleben dass die Erde aich weiter dreht und genau NICHTS passiert ist 😉
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Bin gerade im Zug, zurück von Bern in die Ostschweiz. Fahre nur sehr selten Zug und wundere mich. Die Hälfte der Menschen in meiner Zugumgebung sitzt am Laptop und telefoniert dazu. Kann man so arbeiten? Und ich frage mich wie das mit dem Datenschutz ist. Ich kann bei dem neben mir, auf der anderen Gangseite alles sehen wenn ich möchte.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ausländerin »

Sternli, ich gehöre zu den Pendlerklub und arbeite auch immer am Laptop (3-3.2 Stunden Arbeitsweg am Tag) im Zug, mit Kopfhörern (Musik). Manchmal auch Meetings. Man gewöhnt sich an alles. Ich kann sehr gut mich konzentrieren und bin oft in Zug effizienter als in Büro (wo meine Mitarbeiter oder Management was von mir wollen).
Ich mache selbstverständlich nichts was unter Datenschutz oder Geheimhaltung steht. Wenn Leute meine Berichte, Daten oder Unterrichtsunterlagen lesen möchten - gerne dürfen sie das. Ich bin schon so ein Paar mal spannende Leute kennengelernt. Passiert aber eher selten oder eher in Flugzeugen. Klar würde ich gerne in der nähe von zu Hause arbeiten. Aber wenn beide Partner in Familie spezialisiert sind, oder auch Höhe Anforderungen haben an der Stellen und Team, gibt es gar nicht so viele Möglichkeiten und wir nehmen längere Arbeitswege und Notwendigkeit neben einem Bahnhof zu Wohnen in Kauf.

Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Ausländerin
OK, aber der Zug war so voll, alles besetzt, bis zur ersten Station musste ich stehen. Danach war man im 4-er Abteil eingequetscht. Ich könnte so nicht arbeiten, konnte mich auch nicht auf ein Buch konzentrieren. Ich bin vor 25 Jahren dauernd nach Zürich gependelt, heute könnte ich es mir nicht mehr vorstellen.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ausländerin »

Zürich Bern oder Zürich Basel um 7.30 sind immer voll. Ich glaube ich könnte es auch nicht wenn ich es nicht 3-4 mal pro Woche machen würde. Es ist eigentlich erstaunlich an was alles man sich gewöhnt wenn es nicht anders geht. Mit war schlecht in neuen Doppelstockzügen die erste zwei Monaten. Jetzt geht es.

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ChrisBern
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von ChrisBern »

Es gibt in den Unternehmen schon Schulungen zum Thema Datenschutz. Man kann auch ne Folie auf den PC kleben, dann sieht man nichts.

Ich kann super so arbeiten, ich blende das total aus. Arbeite auch gut in einem Grossraumbüro, ich merke den Lärm um mich rum gar nicht bzw bin damit sogar sehr fokussiert. Telefonieren versuche ich aber zu vermeiden schon allein wegen der Vertraulichkeit.

Sternli05
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Sternli05 »

Ich hätte einfach keinen Platz… Lärm wäre mir noch egal. Aber ich finds unangenehm wenn ich Telefonate von anderen anhören „muss“. Genauso unangenehm finde ich es zu telefonieren vor so vielen Menschen. Mach ich nie, hab mein Telefon auf stumm im ÖV.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Daher hören viele Menschen einfach Musik, so lassen sich Telefonate etc. ausblenden..
Wenn man bedenkt, dass man als Autofahrer einfach tote Zeit hat und gar nichts machen kann ist das. schon toll wenn man auf dem Arbeitsweg im Zug Dinge erledigen kann.
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