Hallo ihr Lieben
Ich bin 39 Jahre alt und habe nach 4 Fehlgeburten die Diagnose vorzeitige Menopause erhalten. Ich bin deswegen im Prozess, den Kinderwunsch loszulassen und zu akzeptieren, dass ich keine eigenen Kinder haben werde. Da ich keinen Zyklus mehr habe und keine weiteren Schritte in einer KiWu-Klinik unternehmen möchte, gibt es für mich keine andere Option.
Gibt es hier evtl. Gleichgesinnte, die ebenfalls im Abschiedsprozess sind und sich auf eine Neuausrichtung ihres Lebens ohne leibliche Kinder einstellen? Oder Frauen, die den Prozess bereits hinter sich haben und einen positiven Umgang mit der Kinderlosigkeit gefunden haben? Ich würde mich sehr über Nachrichten und einen Austausch freuen!!
Liebe Grüsse
Kinderwunsch loslassen
Moderator: Züri Mami
- connemara
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- Wohnort: Ennet des Rheins, da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen...
Re: Kinderwunsch loslassen
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Zuletzt geändert von connemara am Sa 25. Nov 2023, 06:49, insgesamt 1-mal geändert.
- connemara
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Re: Kinderwunsch loslassen
@Naturelle
Sei lieb gedrückt, unbekannterweise. Du siehst, hier halten sich kaum Frauen auf, die Abschied vom Kinderwunsch nehmen müssen. Ausser die vielen stillen Mitleserinnen, die hoffen, dass es sie nie betreffen wird...Freud und Leid liegen so nah beieinander...
Bei mir ist es schon länger her, genauer gesagt im 2009, zog ich endgültig den Schlussstrich unter das traurige Kapitel Kinderwunsch: "6 FG's in Serie mit 8 * sind genug!" Mit 36 (2002) begann der Kinderwunsch, mit 39 (2005) wurde ich das erste Mal ss/1. FG, bis 2009 setzte sich die Serie fort. Ich kam nie über das erste Drittel hinaus… Eine IVF oder ICSI kam für uns nicht in Frage, als ich noch nicht wusste, ob ich überhaupt ss werde und nach den 3. FG in Serie stand nur noch eine Fremdeizellspende im Raum oder eine Ausland- Adoption oder es passiert doch noch ein kleines Wunder. Eine EZS wollten wir nicht und nach reiflicher Überlegung, Fakten einholen, Gespräche führen mit Frauen die adoptiert hatten im Bekanntenkreis, entschieden wir uns dagegen!
Im 2007-2021 zog ein Tibet Apso (Grummelbär) bei uns ein. Eine Mischung aus Hund/Katze und Kind, O-Ton Züchterbeschrieb. Die Tibeter sagen zu den Hunden auch, es sind kleine Menschen mit langen Haaren. Beide haben recht! Mutter Natur konnte mir kein Kind schenken, dafür hat sie den Weg frei gemacht, mich mit einer Hunderasse (nicht für Allergiker gezüchtet!) bekannt zu machen, auf die ich nicht allergisch reagiere. Unser kleines Wunder war kein Kind, sondern ein Hund!
Wenn ich so in die Vergangenheit zurückblicke, war Grummelbär, das Beste was uns passieren konnte. Er war für uns Therapiehund, er öffnete Türen und überwand Brücken mit uns, er war aber vor allem unser Seelenhund. Im 2012 zog noch Wirbelwind ein. So war unsere kleine Familie komplett.
Das eigentliche Loslassen vom Kiwu, also das was ich für mich ändern wollte, dauerte etwas über 2 Jahre. Es war für mich eine grad so belastende Zeit, wie mein trauriges Kapitel, bis ich mich gedanklich insoweit abgrenzen konnte, dass ein Baby oder Kind - nicht mehr waren als ein Baby und Kind, wie vor dem Kinderwunsch. Ich wollte zurück in eine Normalität, die mich nicht ins Bodenlose stürzte, sondern die mich auf einem festen Fundament auffing. Die grosse Preisfrage war auch, will mein Mann (damals 37)mit mir ohne Kinder alt werden! Ich hätte ihn freigegeben, wenn er das gewollt hätte! Wir sind inzwischen 21 Jahre verheiratet und wollen noch die 50 vollmachen!
Teils Geburtstanzeigen mit den Worten:" Ein Kind ist sichtbar gewordene Liebe...", tun mir auch heute noch weh, aber sie stürzen mich nicht mehr in ein schwarzes Loch. Denn ich sage mir, unsere Liebe ist auch nach 22 Jahren noch sichtbar, auch ohne Kind! Und das will was heissen, in der heutigen Zeit...
Ich habe damals in einem "Abschied vom Kiwu-Forum" geschrieben. (gab es leider nicht bei Swissmom) Mir tat es gut, von meinen Gefühlen zu schreiben und mit Frauen mich austauschen, die nachvollziehen konnten, was einem traurig oder wütend macht(e).
Mein damaliges Familienumfeld verstand nicht, was mich bewegte... für sie waren wir ein Paar ohne Kinder, was nicht weiter tragisch war. Es gab ja auch Paare, (in ihrem Umfeld) die inzwischen alleine sind, deren Kinder ausgeflogen waren. Dass das nicht dasselbe ist, verstanden sie nicht - verstehen die wenigsten!
LG Conne
Sei lieb gedrückt, unbekannterweise. Du siehst, hier halten sich kaum Frauen auf, die Abschied vom Kinderwunsch nehmen müssen. Ausser die vielen stillen Mitleserinnen, die hoffen, dass es sie nie betreffen wird...Freud und Leid liegen so nah beieinander...
Bei mir ist es schon länger her, genauer gesagt im 2009, zog ich endgültig den Schlussstrich unter das traurige Kapitel Kinderwunsch: "6 FG's in Serie mit 8 * sind genug!" Mit 36 (2002) begann der Kinderwunsch, mit 39 (2005) wurde ich das erste Mal ss/1. FG, bis 2009 setzte sich die Serie fort. Ich kam nie über das erste Drittel hinaus… Eine IVF oder ICSI kam für uns nicht in Frage, als ich noch nicht wusste, ob ich überhaupt ss werde und nach den 3. FG in Serie stand nur noch eine Fremdeizellspende im Raum oder eine Ausland- Adoption oder es passiert doch noch ein kleines Wunder. Eine EZS wollten wir nicht und nach reiflicher Überlegung, Fakten einholen, Gespräche führen mit Frauen die adoptiert hatten im Bekanntenkreis, entschieden wir uns dagegen!
Im 2007-2021 zog ein Tibet Apso (Grummelbär) bei uns ein. Eine Mischung aus Hund/Katze und Kind, O-Ton Züchterbeschrieb. Die Tibeter sagen zu den Hunden auch, es sind kleine Menschen mit langen Haaren. Beide haben recht! Mutter Natur konnte mir kein Kind schenken, dafür hat sie den Weg frei gemacht, mich mit einer Hunderasse (nicht für Allergiker gezüchtet!) bekannt zu machen, auf die ich nicht allergisch reagiere. Unser kleines Wunder war kein Kind, sondern ein Hund!
Wenn ich so in die Vergangenheit zurückblicke, war Grummelbär, das Beste was uns passieren konnte. Er war für uns Therapiehund, er öffnete Türen und überwand Brücken mit uns, er war aber vor allem unser Seelenhund. Im 2012 zog noch Wirbelwind ein. So war unsere kleine Familie komplett.
Das eigentliche Loslassen vom Kiwu, also das was ich für mich ändern wollte, dauerte etwas über 2 Jahre. Es war für mich eine grad so belastende Zeit, wie mein trauriges Kapitel, bis ich mich gedanklich insoweit abgrenzen konnte, dass ein Baby oder Kind - nicht mehr waren als ein Baby und Kind, wie vor dem Kinderwunsch. Ich wollte zurück in eine Normalität, die mich nicht ins Bodenlose stürzte, sondern die mich auf einem festen Fundament auffing. Die grosse Preisfrage war auch, will mein Mann (damals 37)mit mir ohne Kinder alt werden! Ich hätte ihn freigegeben, wenn er das gewollt hätte! Wir sind inzwischen 21 Jahre verheiratet und wollen noch die 50 vollmachen!
Teils Geburtstanzeigen mit den Worten:" Ein Kind ist sichtbar gewordene Liebe...", tun mir auch heute noch weh, aber sie stürzen mich nicht mehr in ein schwarzes Loch. Denn ich sage mir, unsere Liebe ist auch nach 22 Jahren noch sichtbar, auch ohne Kind! Und das will was heissen, in der heutigen Zeit...
Ich habe damals in einem "Abschied vom Kiwu-Forum" geschrieben. (gab es leider nicht bei Swissmom) Mir tat es gut, von meinen Gefühlen zu schreiben und mit Frauen mich austauschen, die nachvollziehen konnten, was einem traurig oder wütend macht(e).
Mein damaliges Familienumfeld verstand nicht, was mich bewegte... für sie waren wir ein Paar ohne Kinder, was nicht weiter tragisch war. Es gab ja auch Paare, (in ihrem Umfeld) die inzwischen alleine sind, deren Kinder ausgeflogen waren. Dass das nicht dasselbe ist, verstanden sie nicht - verstehen die wenigsten!
LG Conne
Re: Kinderwunsch loslassen
Liebe Conne
Vielen Dank für deine liebe Nachricht!!
Du hast recht, hier sind wohl eher die Frauen anzutreffen, die ihren Kinderwunsch noch nicht abschliessen mussten und voller Hoffnung sind. Ich wünsche mir, dass sich ihre Hoffnung erfüllen wird und drücke die Daumen. Leider wusste ich sonst nicht recht, wie ich andere betroffene Frauen finden kann. In welchem Forum warst du denn damals?
Danke, dass du hier deine Geschichte so offen erzählst, sie hat sehr viele Parallelen zu meiner. Ich war 36 als wir aufhörten zu verhüten und ich wurde auch innert 4 Monaten schwanger. Leider verlor ich das * in der 11. Woche. Danach hatte ich 2 weitere FGs immer gegen Ende des ersten Drittels. Die Ärzte meinten lange, alles kein Problem, da ich relativ schnell schwanger wurde, irgendwann wird es schon klappen. Nach der 3.FG wurden die Eizellreserven abgeklärt und da wurde mir gesagt, dass die Reserve praktisch aufgebraucht sei und ich wahrscheinlich nicht mehr schwanger werden könne. Trotzdem war ich 3 Monate später wieder schwanger und hatte auch da eine FG. Nach dieser letzten FG ebenfalls gegen Ende des ersten Trimesters hatte ich keinen Zyklus mehr und bin jetzt mit unter 40 in der Menopause. Ich glaube, mein Körper hat einfach stopp gesagt und das respektiere ich auch. So habe ich wenigstens Klarheit, noch mehr solche Erfahrungen und immer in Wellen von Hoffnung und Trauer zu stecken, hätte ich nicht weiter ausgehalten. Auch meine Beziehung ist zum Glück sehr stabil und wir sind füreinander da. Ich versuche abzuschliessen aber der Wunsch ist weiterhin da und was mich oft traurig macht ist, dass immer noch viele Frauen in meinem Alter und später schwanger werden, oft auch ungeplant und Aussenstehende nicht wissen, dass mein Fruchbarkeitsfenster geschlossen ist und ich nicht selber entscheiden kann. Jede Woche fragt mich Jemand, ob ich Kinder habe oder ob ich noch Kinder möchte…
Ich mache die Erfahrung auch, dass das Umfeld Mühe damit hat, die Tragweite zu erfassen. Meine Freundinnen, die alle Mütter sind, sagen mir, dass ich dafür viele andere Vorteile habe, Freiheiten, die sie nicht haben. Was sicher auch stimmt aber es fällt ihnen auch schwer, einfach mit mir traurig zu sein und dass es manchmal kein Happy End gibt und man nicht alles positiv reden kann sondern auch mal sagen muss, dass es unglaublich unfair ist vom Leben.
Es tut mir sehr leid zu lesen, dass du 6 FGs hattest und ich kann mir vorstellen, wie hart diese Jahre waren. Umso schöner, dass die Beziehung daran nicht zerbrochen sondern gewachsen ist und ihr euren Weg gefunden habt auch ohne Kinder eine Familie zu sein. Ich habe den Tibet Apso gegoogelt, sehr süss mit den langen Haaren
Ich würde sehr gerne mehr erfahren, wie du loslassen konntest und wie du auf die Kinderfrage von aussen reagiert hast. Wirst du oft gefragt, warum du keine Kinder hast? Und wissen viele Menschen in eurem Umfeld von den 6 FGs?
Drück dich
Naturelle
Vielen Dank für deine liebe Nachricht!!
Du hast recht, hier sind wohl eher die Frauen anzutreffen, die ihren Kinderwunsch noch nicht abschliessen mussten und voller Hoffnung sind. Ich wünsche mir, dass sich ihre Hoffnung erfüllen wird und drücke die Daumen. Leider wusste ich sonst nicht recht, wie ich andere betroffene Frauen finden kann. In welchem Forum warst du denn damals?
Danke, dass du hier deine Geschichte so offen erzählst, sie hat sehr viele Parallelen zu meiner. Ich war 36 als wir aufhörten zu verhüten und ich wurde auch innert 4 Monaten schwanger. Leider verlor ich das * in der 11. Woche. Danach hatte ich 2 weitere FGs immer gegen Ende des ersten Drittels. Die Ärzte meinten lange, alles kein Problem, da ich relativ schnell schwanger wurde, irgendwann wird es schon klappen. Nach der 3.FG wurden die Eizellreserven abgeklärt und da wurde mir gesagt, dass die Reserve praktisch aufgebraucht sei und ich wahrscheinlich nicht mehr schwanger werden könne. Trotzdem war ich 3 Monate später wieder schwanger und hatte auch da eine FG. Nach dieser letzten FG ebenfalls gegen Ende des ersten Trimesters hatte ich keinen Zyklus mehr und bin jetzt mit unter 40 in der Menopause. Ich glaube, mein Körper hat einfach stopp gesagt und das respektiere ich auch. So habe ich wenigstens Klarheit, noch mehr solche Erfahrungen und immer in Wellen von Hoffnung und Trauer zu stecken, hätte ich nicht weiter ausgehalten. Auch meine Beziehung ist zum Glück sehr stabil und wir sind füreinander da. Ich versuche abzuschliessen aber der Wunsch ist weiterhin da und was mich oft traurig macht ist, dass immer noch viele Frauen in meinem Alter und später schwanger werden, oft auch ungeplant und Aussenstehende nicht wissen, dass mein Fruchbarkeitsfenster geschlossen ist und ich nicht selber entscheiden kann. Jede Woche fragt mich Jemand, ob ich Kinder habe oder ob ich noch Kinder möchte…
Ich mache die Erfahrung auch, dass das Umfeld Mühe damit hat, die Tragweite zu erfassen. Meine Freundinnen, die alle Mütter sind, sagen mir, dass ich dafür viele andere Vorteile habe, Freiheiten, die sie nicht haben. Was sicher auch stimmt aber es fällt ihnen auch schwer, einfach mit mir traurig zu sein und dass es manchmal kein Happy End gibt und man nicht alles positiv reden kann sondern auch mal sagen muss, dass es unglaublich unfair ist vom Leben.
Es tut mir sehr leid zu lesen, dass du 6 FGs hattest und ich kann mir vorstellen, wie hart diese Jahre waren. Umso schöner, dass die Beziehung daran nicht zerbrochen sondern gewachsen ist und ihr euren Weg gefunden habt auch ohne Kinder eine Familie zu sein. Ich habe den Tibet Apso gegoogelt, sehr süss mit den langen Haaren
Ich würde sehr gerne mehr erfahren, wie du loslassen konntest und wie du auf die Kinderfrage von aussen reagiert hast. Wirst du oft gefragt, warum du keine Kinder hast? Und wissen viele Menschen in eurem Umfeld von den 6 FGs?
Drück dich
Naturelle
- connemara
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- Wohnort: Ennet des Rheins, da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen...
Re: Kinderwunsch loslassen
Liebe Naturelle
Ja, unsere Geschichte ist ähnlich... Danke, dass du sie niedergeschrieben hast. <3
Mein damaliges Forum konnte ich leider nicht mehr finden. Aber vielleicht findest du selber ein anderes Forum, wo du dich anschliessen kannst.
Meine Tibet-Apso haben nicht so lange Haare. Ich wollte keine Showhunde, noch wollte ich mit ihnen züchten. Auch ist es in unseren Breitengraden für sie praktischer, im Sommer als auch Winter, kein so langes Fell mit sich tragen zu müssen. Sie schätzen es!
Ich habe kein Patent-Rezept, wie man am besten den Kiwu loslassen kann. Ich kann dir nur sagen, dass die Erinnerung an das Kind, welches nicht ausgetragen werden durfte, immer tief im Herzen verankert bleibt. Durch die Jahrzehnte ging das Kind, die Kinder, gedanklich in den Kiga, hätte den ersten Schultag gehabt, inzwischen wären sie in der Lehre. Erst letzthin meinten wir zueinander: " Was meinst Du, was wären sie geworden, beruflich? Was hätte sie gereizt? Wären sie mehr nach dir oder mir gekommen?» Haben sie eine Freundin, einen Freund? Es sind so gedankliche Spielereien!
Loslassen bedeutete für mich vor allem Frieden schliessen mit meinem Körper, der leider Gottes nicht so funktionierte, wie wir das gerne gehabt hätten.
Das Gefühl loslassen kam schleichend. Bei uns war zu der Zeit viel los. Beruflich bei meinem Mann. Da war zudem noch unsere Schwieger/Mutter, die uns das Leben bis zu ihrem Tod (mit ihrem Psychoterror) schwer machte. Heute kann ich es sagen, dass ich froh darüber bin, gab es keine Enkelkinder für sie!
Zudem suchten wir eine neue Wohnung, da ich nicht mehr 200 m neben einem Kiga, einer Primar-Sekundarschule wohnen wollte. Oft war der Hund nicht erlaubt, meist blitzten wir ab, da Familien mit Kindern bevorzugt wurden, dass wurde uns auch so mitgeteilt! Ja, als ungewollt Kinderlose musst du dir ein dickes Fell zulegen! So haben wir, nachdem wir uns auch diverse Häuser angeschaut hatten, mit den Banken uns austauschten, selber gebaut! Dank eines grosszügien zinslosen Darlehens meiner Eltern, konnten wir Grummelbärs Reich, ein kleines (in Deutschland vorgefertigtes) 5 ½ Zimmerhaus, auf dem Land, realisieren. Da kamen dann solche Kommentare, aus dem Umfeld:» Was ihr baut. Für wen denn, ihr habt ja keine Nachkommen!»
Hätten wir Kinder gehabt, gäbe es beide Hunde nicht, noch das kleine Haus…
Mein Mann schwieg anfangs darüber, wenn er wieder einmal gefragt wurde bei der Arbeit/Umfeld, ob er Kinder hat. Da sagte er nur, es habe nicht geklappt. Dann kamen die gutgemeinten oder hilflosen Ratschläge... das machte ihn dann wütend! So sagte ich: "Sag ihnen, dass wir viele FG's in Serie, zu verkraften hätten, dass ich kein Kind austragen kann! Das wurde dann wortlos verstanden! Und man hat ihn nicht mehr gefragt!
Wenn ich jemanden neu kennenlerne und die Frage nach Kindern kommt, sage ich, dass wir gerne Kinder gehabt hätten, ungewollt Kinderlos geblieben sind, ich nach den vielen FG's kein Kind austragen konnte. Ich habe kein Problem damit wenn ihr von euren Kinder erzählen wollt, ich höre euch gerne zu und schwatze mit! Ich erzählte dann auch Anekdoten von meinem Hund.. Da meinte mal eine Mutter: "Läck dein Hund ist ja wie ein Kind!" Ja, er konnte trotzen, wenn er etwas nicht bekam und auf den Boden werfen und keinen Schritt mehr machen!
Vor ein paar Jahren war ich bei einer Freundin eingeladen. Wir waren etwa 10 Frauen an einem langen Tisch. Da kam das Thema Kind auf. Jede erzählte von ihren Lieblingen und dann kam ich und noch eine Frau. Ich erzählte meine obige Geschichte, dass wir Abschied vom Kiwu genommen hätten, Ich sei die Adoptivmutter eines Vierbeiners geworden und wir sind damit glücklich… Die Frau neben mir schluckte und sagte: « Sie dachte immer, ihre Situation sei schlimm. Sie sei überhaupt nicht ss geworden, der Grund wurde nie gefunden. Sie hatten alles versucht, viel Geld liegen gelassen für ihren Traum… Wenn sie es sich so überlege, sei meine Geschichte schlimmer wie ihre, denn zu wissen, man wird schwanger, aber kann das Kind nicht halten…sei sicher sehr belastend gewesen…
Danach war es sehr ruhig an dem langen Tisch. Ich bin es gewohnt, dass nach meiner Geschichte immer alle schweigen und dann nicht getrauen, irgendetwas zu sagen. Ich sagte dann: «Erzählt weiter ich finde es sehr spannend euch zu lauschen und auch mal einen Input zu geben, auch wenn ihr, wie ihr jetzt wisst, keine Mutter bin!» Man vernahm dann ein Aufatmen und die Gespräche gingen weiter. Wir beiden ungewollt Kinderlosen tauschten uns über unsere Hunde aus und es stellte sich dann heraus, es gab noch mehr Hundehalter an dem langen Tisch, was vorher über die Kinder gequatscht wurde, endete mit Lachern über die jeweiligen Hunde und ihre Macken…
Ich habe auch schon festgestellt, dass Mütter und Väter zum Teil gar nicht wissen, wie sie mit uns umgehen sollen, sobald sie erfahren, dass wir keine Kinder haben. Für mich war es wichtig, dass man uns nicht ausgeschlossen hat.
Wobei in der Familie/Geschwister sind wir aussen vor an Weihnachten. Wir machen trotzdem alle Jahre unseren Weihnachtsbaum, beschenken uns und Hund, halten die Traditionen bei... es würde uns sonst etwas fehlen! Dann gibt es da noch das FaceTime nach Bayern, da können wir Live dabei sein, wie Freunde, deren Kinder sich am riesen Paket aus der Schweiz erfreuen... Mein Mann wurde so etwas wie ein Onkel für einen der Jungs. Die Mutter der Kinder lernte ich hier bei Swissmom kennen. Wir stellten fest, dass mein Mann und die ganze Familie ein Hobby teilen, worüber sie stundenlang fachsimpeln könnten. Beide Jungs liegen uns am Herzen...
Ich habe die letzten Jahre viel gesammelt, Bons Punkte und so, für Kinder...aus dem Bekanntenkreis...
Ich lese auch still bei Swissmom mit, dass ich so etwas auf dem Laufenden bin, dass ich meine Stimmzettel (Kita, Kiga, Schule betreffend) dass ich sie nicht mehr leer abgeben muss...Bei uns ist Abstimmen obligatorisch!
Das mit dem Kind ist für mich inzwischen auf einer anderen Ebene verankert... ein kleiner Teil Kind reicht mir!
Ich wünsche Dir frohe Festtage und einen guten Rutsch, sollten wir uns nicht mehr lesen
LG Conne
Ja, unsere Geschichte ist ähnlich... Danke, dass du sie niedergeschrieben hast. <3
Mein damaliges Forum konnte ich leider nicht mehr finden. Aber vielleicht findest du selber ein anderes Forum, wo du dich anschliessen kannst.
Meine Tibet-Apso haben nicht so lange Haare. Ich wollte keine Showhunde, noch wollte ich mit ihnen züchten. Auch ist es in unseren Breitengraden für sie praktischer, im Sommer als auch Winter, kein so langes Fell mit sich tragen zu müssen. Sie schätzen es!
Ich habe kein Patent-Rezept, wie man am besten den Kiwu loslassen kann. Ich kann dir nur sagen, dass die Erinnerung an das Kind, welches nicht ausgetragen werden durfte, immer tief im Herzen verankert bleibt. Durch die Jahrzehnte ging das Kind, die Kinder, gedanklich in den Kiga, hätte den ersten Schultag gehabt, inzwischen wären sie in der Lehre. Erst letzthin meinten wir zueinander: " Was meinst Du, was wären sie geworden, beruflich? Was hätte sie gereizt? Wären sie mehr nach dir oder mir gekommen?» Haben sie eine Freundin, einen Freund? Es sind so gedankliche Spielereien!
Loslassen bedeutete für mich vor allem Frieden schliessen mit meinem Körper, der leider Gottes nicht so funktionierte, wie wir das gerne gehabt hätten.
Das Gefühl loslassen kam schleichend. Bei uns war zu der Zeit viel los. Beruflich bei meinem Mann. Da war zudem noch unsere Schwieger/Mutter, die uns das Leben bis zu ihrem Tod (mit ihrem Psychoterror) schwer machte. Heute kann ich es sagen, dass ich froh darüber bin, gab es keine Enkelkinder für sie!
Zudem suchten wir eine neue Wohnung, da ich nicht mehr 200 m neben einem Kiga, einer Primar-Sekundarschule wohnen wollte. Oft war der Hund nicht erlaubt, meist blitzten wir ab, da Familien mit Kindern bevorzugt wurden, dass wurde uns auch so mitgeteilt! Ja, als ungewollt Kinderlose musst du dir ein dickes Fell zulegen! So haben wir, nachdem wir uns auch diverse Häuser angeschaut hatten, mit den Banken uns austauschten, selber gebaut! Dank eines grosszügien zinslosen Darlehens meiner Eltern, konnten wir Grummelbärs Reich, ein kleines (in Deutschland vorgefertigtes) 5 ½ Zimmerhaus, auf dem Land, realisieren. Da kamen dann solche Kommentare, aus dem Umfeld:» Was ihr baut. Für wen denn, ihr habt ja keine Nachkommen!»
Hätten wir Kinder gehabt, gäbe es beide Hunde nicht, noch das kleine Haus…
Mein Mann schwieg anfangs darüber, wenn er wieder einmal gefragt wurde bei der Arbeit/Umfeld, ob er Kinder hat. Da sagte er nur, es habe nicht geklappt. Dann kamen die gutgemeinten oder hilflosen Ratschläge... das machte ihn dann wütend! So sagte ich: "Sag ihnen, dass wir viele FG's in Serie, zu verkraften hätten, dass ich kein Kind austragen kann! Das wurde dann wortlos verstanden! Und man hat ihn nicht mehr gefragt!
Wenn ich jemanden neu kennenlerne und die Frage nach Kindern kommt, sage ich, dass wir gerne Kinder gehabt hätten, ungewollt Kinderlos geblieben sind, ich nach den vielen FG's kein Kind austragen konnte. Ich habe kein Problem damit wenn ihr von euren Kinder erzählen wollt, ich höre euch gerne zu und schwatze mit! Ich erzählte dann auch Anekdoten von meinem Hund.. Da meinte mal eine Mutter: "Läck dein Hund ist ja wie ein Kind!" Ja, er konnte trotzen, wenn er etwas nicht bekam und auf den Boden werfen und keinen Schritt mehr machen!
Vor ein paar Jahren war ich bei einer Freundin eingeladen. Wir waren etwa 10 Frauen an einem langen Tisch. Da kam das Thema Kind auf. Jede erzählte von ihren Lieblingen und dann kam ich und noch eine Frau. Ich erzählte meine obige Geschichte, dass wir Abschied vom Kiwu genommen hätten, Ich sei die Adoptivmutter eines Vierbeiners geworden und wir sind damit glücklich… Die Frau neben mir schluckte und sagte: « Sie dachte immer, ihre Situation sei schlimm. Sie sei überhaupt nicht ss geworden, der Grund wurde nie gefunden. Sie hatten alles versucht, viel Geld liegen gelassen für ihren Traum… Wenn sie es sich so überlege, sei meine Geschichte schlimmer wie ihre, denn zu wissen, man wird schwanger, aber kann das Kind nicht halten…sei sicher sehr belastend gewesen…
Danach war es sehr ruhig an dem langen Tisch. Ich bin es gewohnt, dass nach meiner Geschichte immer alle schweigen und dann nicht getrauen, irgendetwas zu sagen. Ich sagte dann: «Erzählt weiter ich finde es sehr spannend euch zu lauschen und auch mal einen Input zu geben, auch wenn ihr, wie ihr jetzt wisst, keine Mutter bin!» Man vernahm dann ein Aufatmen und die Gespräche gingen weiter. Wir beiden ungewollt Kinderlosen tauschten uns über unsere Hunde aus und es stellte sich dann heraus, es gab noch mehr Hundehalter an dem langen Tisch, was vorher über die Kinder gequatscht wurde, endete mit Lachern über die jeweiligen Hunde und ihre Macken…
Ich habe auch schon festgestellt, dass Mütter und Väter zum Teil gar nicht wissen, wie sie mit uns umgehen sollen, sobald sie erfahren, dass wir keine Kinder haben. Für mich war es wichtig, dass man uns nicht ausgeschlossen hat.
Wobei in der Familie/Geschwister sind wir aussen vor an Weihnachten. Wir machen trotzdem alle Jahre unseren Weihnachtsbaum, beschenken uns und Hund, halten die Traditionen bei... es würde uns sonst etwas fehlen! Dann gibt es da noch das FaceTime nach Bayern, da können wir Live dabei sein, wie Freunde, deren Kinder sich am riesen Paket aus der Schweiz erfreuen... Mein Mann wurde so etwas wie ein Onkel für einen der Jungs. Die Mutter der Kinder lernte ich hier bei Swissmom kennen. Wir stellten fest, dass mein Mann und die ganze Familie ein Hobby teilen, worüber sie stundenlang fachsimpeln könnten. Beide Jungs liegen uns am Herzen...
Ich habe die letzten Jahre viel gesammelt, Bons Punkte und so, für Kinder...aus dem Bekanntenkreis...
Ich lese auch still bei Swissmom mit, dass ich so etwas auf dem Laufenden bin, dass ich meine Stimmzettel (Kita, Kiga, Schule betreffend) dass ich sie nicht mehr leer abgeben muss...Bei uns ist Abstimmen obligatorisch!
Das mit dem Kind ist für mich inzwischen auf einer anderen Ebene verankert... ein kleiner Teil Kind reicht mir!
Ich wünsche Dir frohe Festtage und einen guten Rutsch, sollten wir uns nicht mehr lesen
LG Conne