Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Wunderwelten
Wunderwelten
Hüte Dich vor den Sauertöpfischen,
Die nur ihren Missmut kultivieren!
Such' nach Freundlichen, Schöpferischen,
Die Dich zum Nachdenken, zum Hellen führen.
Sie öffnen viele Horizonte Dir,
Vergrößern so Deinen Gesichtskreis,
Finden mit Dir ein tragfähiges Gespür
Ohne Arroganz – und ohne Weltverweis.
Denn die Wunderwelten, die gibt es noch,
Man muss sie sich nur selber suchen.
Dazu klettert man keine Berge hoch,
Muss keine Mobilität buchen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Auftrag an uns Menschheit
Auftrag an uns Menschheit
Wir müssen als Menschheit
den klaren Willen durchsetzen
und uns gegen all jene stellen,
die nur verhetzen, nur verletzen.
So sollten wir täglich auf der Hut bleiben
und uns wenigstens verbal dort wehren,
wo wir wiederholt leidend lesen müssen,
dass Kräfte das Rettende entehren.
Wir müssen uns denn aufmachen,
um dort Sanktionen mitzutragen,
wo man das Rettende verhindert
Und Mächte in Dunkelheiten jagen.
©Hans Hartmut Karg
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Wie schauen?
Wie schauen?
Gern würden Menschen weiterhin bauen,
Wo etwas zu erweitern, zu schönen wäre
Und wir auf eine gute Zukunft vertrauen,
Die mehr sein könnte, als bloße Schimäre.
Wenn mit Wesenscheintrugbildern
Zugebaut das Leben überfrachtet,
Weil Sitten und Ansprüche verwildern,
Wird nicht mehr auf die Zukunft geachtet.
Wie schauen, wenn der Beliebigblick
Immer nur tanzende Figuren erfasst,
Die wild durch Dick und Dünn ohne Glück
Rennen, weil nur ihre Bewegungswut rast?
Hole, ach Schicksal, mir den Tag zurück,
Den ich vor Jahren noch kannte,
Als mir das junge Erdenglück
Keine Erwartungswunden einbrannte.
©Hans Hartmut Karg
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Sind das Engel?
Sind das Engel?
Über die grünnahen, verdunsteten Hügel
schiebt sich zum Himmel ein samtrotes Breitwand,
tritt hervor mit sich ändernden Gebilden,
wächst so in den Tag hinein.
Sind das Engel,
die mir den Tag bereiten?
Nach und nach
entschwinden sie meinem Blick,
diese mildernden Formen, wenn nebelfrei
ich gleich sehe die ganze Schönheit des Waldes.
©Hans Hartmut Karg
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Diese Großmutter
Diese Großmutter
Eigentlich blieb sie ein Leben lang stark,
Nie habe ich sie schwächelnd gesehen.
Trotz späterer Einsamkeit blieb sie autark,
Zwei Weltkriegszeiten galt es durchzustehen.
Als Bauernmagd hatte sie einst gelernt,
Schwerstarbeit geleistet in ganz jungen Jahren,
Sich dennoch nicht vom Glauben entfernt,
Auch später nicht mit den schneeweißen Haaren.
Vater des ersten Kindes hatte sie verlassen,
Der Vater des zweiten Kindes prügelte auf sie ein.
Deshalb kann ich es bis heute nicht fassen,
Dass sie weiter mit ihm verheiratet musste sein.
Der zweite Mann war Alkoholiker gewesen
Und immer noch in geisigen Nazifängen.
Zu Hause rührte er keine Arbeit an, keinen Besen,
Die Familie arm und in tausend Zwängen
Sie fütterte die Hühner und Schweine,
Pflegte Garten, Wäsche, schürte den Herd,
Versorgte die Familie sehr gut und ganz allein
Und hat sich darüber auch niemals beschwert.
Vor ihr starb der Mann und ihr zweiter Sohn,
Sie aber durfte fast hundert Jahr' alt werden:
Das war des Himmels Anerkennung und Lebenslohn
Auf ein hoffendes, dienendes Dasein im Werden.
©Hans Hartmut Karg
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Wie haben sie sich geplagt
Wie haben sie sich geplagt
Schaut man heute auf die Arbeitsplätze,
Wird der Arbeitende fast überall entlastet,
Sind Gefahren gebannt durch Sicherheitsnetze,
Die helfen, dass keine Verletzungsgefahr belastet.
So kann man sich heute kaum noch vorstellen,
Wie sich die Menschen doch früher geplagt,
Wie sie sich schwitzend der Arbeit mussten stellen,
Die ihnen diktiert und vom Boss angesagt.
Wie haben sich die Menschen früher geschunden,
Um Wunderbauten wie Kirchen zu errichten,
Kamen auch verletzt zur Arbeit mit Schrunden,
Konnten und wollten sich davon nicht entpflichten.
Ihr Arbeitsethos war Selbstverständlichkeit,
Jeder trachtete danach, professionell zu sein,
Nicht Teil einer verelendeten Mitleidigkeit,
Vielleicht griesgrämig gar – oder gemein.
Wo der Herrgott einen hingestellt hat,
Da wollte man auch dem Höchsten dienen,
Handelte fleißig und schritt zu täglicher Tat,
Denn die Auferstehung sollte versühnen.
©Hans Hartmut Karg
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Den sehr geehrten Neidbekannten
Den sehr geehrten Neidbekannten
Den sehr geehrte Neidbekannten:
Unsere Vorfahren kannten das nicht,
Dass die Paten, Onkel oder Tanten
Missgünstig dem, der im Erfolgsbericht.
Unsere Verwandten haben sich immer gefreut,
Wenn wir wieder eine Stufe höher erklommen,
Dabei nicht neidvoll geschaut, wie das heut'
So gern von Missgünstlingen vorgenommen.
Man sagt ja so leicht, es sei asozial,
Wenn jemand im Leben etwas erreicht.
Die Anerkennung bleibt dann oft schmal,
Weil das Neidgemüt korallengebleicht.
Den sehr geehrten Neidbekannten
Sei deshalb auf ihre Fahnen geschrieben:
Wir werden nur dann zu Seelenverwandten,
Wenn Ihr gelernt habt: „Ich will lieben!“
©Hans Hartmut Karg
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Erstgraupel
Erstgraupel
Schneeiges lässt sich schon riechen,
Die Wolken nicht dunkel, sondern tiefgrau:
Fensterrahmen, zwar schön gestrichen,
Dennoch wird der Himmel zur Schau.
Erstgraupel purzeln kräftig herab,
Federn auf den Straßen zurück,
Wo ich mein Auto noch stehen hab'
Und beobachtend nun mein Blick.
Noch windet es herab, es fällt und fällt,
Was sich doch dann langsam umwandelt
In Schneeflöckchen, und das gefällt
Dem Schauenden, der wetterbemantelt.
Es ist die Zeit mit aufklarendem Wetter,
Das sich jetzt mit Schneelast durchsetzt,
Wenn der Dörfler und so mancher Städter
Vermummt geht, wo Lande weiß benetzt.
©Hans Hartmut Karg
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Ich liebe Kleinstädte
Ich liebe Kleinstädte
In den Megacities tobt nichts als der Lärm
Lichtverschmutzung bei Tag und Nacht.
Es stinkt dort nach Abgasen und wie im Gedärm
Von Schlachttieren bei Menschübermacht.
Deshalb liebe ich die Kleinstädte so,
Vielleicht auch, weil ich dort geboren bin:
Die Überschaubarkeit macht mich froh,
Das Verweilen, ein echter Bürgersinn.
Alle Wege lassen sich kurz begehen,
Das Interessante liegt nah beieinander
Und überall kann man Historisches sehen,
Keine Megabauten türmen sich übereinander.
Man kennt sich, ohne sich zu nerven,
Stadtluft macht nicht anonym, sondern frei.
Wo Heimat man in den Ring darf werfen,
Und der Bürger dem Meister nahe sei.
So besuche und liebe ich Kleinstädte,
Dort wird man nicht übermannt:
Ich schließe mit Euch jede Wette:
Das Leben dort ist sehr interessant.
©Hans Hartmut Karg
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Mit dem Bus nach Abano Terme
Mit dem Bus nach Abano Terme
Da sitzen sie alle brav angeschnallt in den Sitzen,
Die Alten, welche ein Leben lang in Arbeit und Brot,
Die noch wussten, was fleißiges Schwitzen
Sie selbst brachte zu Wohlstand aus der Not.
Schon oft sind sie über den Brenner gefahren,
Früher mit Familie früher in der Autoschlange,
Als sie noch so jung und urlaubsfroh waren –
Die Autoreise dauerte damals ziemlich lange...
Jetzt sitzen sie als Rentner in diesem Bus,
Vergangen die Zeiten mit Kindern, mit Ehe.
Erinnerung bleibt dennoch der erste Kuss,
Wo die Glückliche frühes Leben begehe...
Doch wenn der Bus beim Hotel anhält,
Man mühsam aus seinem Sitze krabbelt,
Ist das Gemüt neu mit Erwartung gehellt,
Weil man sich nicht mehr aufreibend kabbelt.
Und mit erstem Schwimmen im Aqua termale
Kehrt Leben in den schlaffen Körper zurück:
Abono Terme ist das ultimative Lebensfinale,
Jährlich neu erfunden bleibt das Baden schick.
©Hans Hartmut Karg
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Hotel Mama
Hotel Mama
Wegen Deiner Muttermilch
Musst Du als Spross nicht versauern:
Andere haben halt Anderes bekommen
Und sind auch wie Du liebend geworden.
Sie sind deshalb nicht Teil jener Konsorten,
Denen angeblich Butter vom Brot genommen,
Weshalb sie sich ständig selbst bedauern,
Sich schützend umarmen als armen Knilch!
Was soll diese Botschaft also mitteilen,
Verfasst in voller Behütetenschwäche,
Wo immer alles von Mama gesteuert
Und Sohnemann nie in Eigenmacht?
Zwar hat er stets mit ganz viel Bedacht
Sich auch andere Helfer angeheuert,
Damit ihm das Leben ja verspreche:
Sie mögen sich mit ihren Hilfen beeilen!
Nun aber wird's Zeit, das Haus zu verlassen,
Denn Mama bleibt nicht mehr viel Lebenszeit.
Man muss im Lebenslauf berufsbedingt
Sich zunehmend auch Distanzen geben,
Um vielleicht endlich doch zu erleben,
Wie der Vogel im Naturbaum singt,
Im Dasein vielleicht späterhin bereit,
Sich das eigene Leben noch zu erschaffen.
©Hans Hartmut Karg
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Wer sitzt denn immer zuerst am Tisch?
Wer sitzt denn immer zuerst am Tisch?
(Satire)
Wer sitzt denn immer zuerst am Tisch,
Wo sich einfinden die müden Urlauber?
Da wird viel genommen, besonders Fisch
Vom Morgenbüffet: Speisenrauber!
Das Hereinströmen führt zu Völlerei,
Lautes Reden verbirgt das üppige Mahl:
Man nimmt Speck und sehr viel vom Rührei,
Dann Kuchen und Müsli nach freier Wahl.
So kann der Serotoninspiegel denn steigen,
Missmut und Langeweile dürfen entschwinden:
Je mehr sich die Speisen auf Tellern zeigen,
Desto leichter lassen sich Nöte verwinden.
©Hans Hartmut Karg
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Liebesgazelle
Liebesgazelle
Noch immer sitzt sie im Traubengehäus',
versteckt hinter dem Riesengrünblatt,
eine kleine, muntere Liebesgazelle.
Hat sie nicht zwei Söhne geboren?
Der Erstgeborener lebt in Luxemburg,
der Zweitgeborene in London?
Sie aber genießt die Freiheit jetzt,
ganz nahe bei den grünen Hügeln,
fern allen Trubels, aller Städte.
Denn Pasta und Pizza
will sie nicht mehr missen,
weil sie diese genießt,
seit sie Kind ist
und heute noch,
nahe Padua,
lebt und liebt.
©Hans Hartmut Karg
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Der Venezianische Löwe
Der Venezianische Löwe
Wärend andere immer nur Kriege führten,
Trieb die Serenissima weltweit Handel,
Weil in der Republik die Kaufleute spürten:
Wohlstand braucht Mobilität und Wandel.
Man muss die Waren dorthin bringen,
Wo sie von der Kundschaft auch verlangt,
Sie dort abholen, wo Handwerker ringen,
Sich ein Hersteller für den Kauf bedankt.
Erst mit dem Verdienten lässt sich Kunst fördern,
Denn so wurde genügend Reichtum erworben,
Um große Werke in Kirchenräume zu befördern,
Dadurch blieben Hass und Kriege erstorben.
So breitete der Löwe seine Flügel gar weit,
Um die Größe seines Imperiums zu zeigen.
Bis heute ist dieses Steinzeichen bereit,
Sich vor Handelsleuten, Gästen zu verneigen.
Reiche zerfielen, neue standen wieder auf,
Doch die schönste Stadt der Welt auf Erden
Zeigt bis heute mit ihrem weiten Handelsverlauf,
Wo sich Wohlstand und Kultur umfassend mehrten.
©Hans Hartmut Karg
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Rosenduft
Rosenduft
Den Rosenduft, den kennen wir,
Wenn wir durch unsere Gärten schreiten,
Wir dort mit sehr viel Luftgespür
Die lastenden Lungenbläschen weiten.
Ohne den Willen zum Duftansaugen
Bliebe der Geruchsinn innegewendet.
Er könnte zum Genusse taugen,
Den Rosenblüte dort aussendet.
Doch Riechen bedeutet Anstrengung,
Das Bequeme kauft man lieber ein,
Nimmt den Flakon zur Düftelängung,
Kann Rosengenießer im Raume sein.
Rosenblätter wird niemand sehen,
Der nur interessiert an solcher Luft.
Man sollte in den Garten gehen,
Zu Farbenpracht und Rosenduft.
©Hans Hartmut Karg
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Wieder in die Spur kommen
Wieder in die Spur kommen
Urlaube sind Erholung pur,
Wenn man weiß, was man braucht.
Schon Ortswechsel und Natur
Öffnen die Seele, die oft gestaucht,
Denn im Tagestrott gefangen
Kommt sie nicht zu strahlend' Prangen.
Sie will nicht schmachten in den Engen,
Will zum Lichte sich hochschrauben,
Sich aus fremden Korsetten zwängen,
Lässt sich nicht den Willen rauben,
Kann deshalb selbst weise sein
Sucht sich liebendes Nähemein.
So müssen Urlaube an schönen Tagen
Helfen, wieder in die Spur zu kommen:
Neugierde muss nach Horizonten fragen,
Womit Fremdes in den Blick genommen.
Denn der Menschen größtes Sinnen
Besteht, um Neues zu gewinnen.
©Hans Hartmut Karg
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Endlich Winter!
Endlich Winter!
Endlich Winter,
wie wir ihn von früher her kannten,
als wir noch Kinder
bei längst gegang'nen Verwandten
mit Schlitten fuhren!
Natürlich hört man heute
kein Kindergeschrei mehr:
Überalterung! Manche Leute
lieben ihre Warmwohnung mehr,
als aushäusig zu wandern.
Endlich Winter,
Sich vom Hitzewart verabschieden,
von diesem Schinder,
der uns sommers ließ brüten
und Gesundheit gefährdet.
Jetzt endlich deckt wieder die weiße Pracht
unsere Dächer, Gärten und Felder.
Wettergott, das hast Du gut gemacht!
Weißfeuchte bekommen nun auch die Wälder
Und wir alle genießen das Helle.
©Hans Hartmut Karg
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Vorweihnachtszeit
Vorweihnachtszeit
Wenn jetzt an den Trübtagen
Statt Antworten nur viele Fragen,
Sinnt man in dieser Winterzeit
Auf Schönes und vermeidet Leid.
Die Zimmer sind längst dekoriert,
Was uns zur Weihnachtszeit hinführt,
Weil man von Kindesbeinen kennt
Den Kranz, die Kerzen im Advent.
Lichter vertreiben alles Grauen,
Wollen fein unser Gemüt erbauen.
Dann sehen wir der Flamme Tanz,
Entzündet unser Adventskranz.
Langsam kehrt nun Friede ein,
Man darf beim Tee gemütlich sein
Mit Plätzchen wie zu Kindertagen,
So lässt sich Winter gut ertragen.
©Hans Hartmut Karg
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Neben den Tatsachen
Neben den Tatsachen
Neben den Tatsachen
und deren ständigen Veränderungen
sind es Vermutungen und Spekulationen,
die zu Gedankentreibern werden,
denn nur so kommen sie voran.
Wird das Wunschsuchen völlig abgedrängt,
weil nur noch die Tatsachen Anerkennung finden,
entsteht die Voraussetzung für geistige Immobilität.
Mit dem Anwachsen aber entsteht Verkrustung,
wachsen Gedanken zu Überwältigern heran,
die ständig als Denkkonstanten wabern,
jedoch nichts Neues vorwärts bewegen.
©Hans Hartmut Karg
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Bestes Frühstück
Bestes Frühstück
In alter Keramikschüssel,
schwer aus Steingut erschaffen,
finden sich des Morgens ein,
was mir den Körpertag eröffnet:
In selbstgemachtem Joghurt,
frei von Zucker und Verdickern
finden sich Apfel- und Birnenschnitze,
auch Brombeeren frisch aus dem Garten.
Obenauf liegen gelbe Blütenpollen
und täglich einige Kürbiskerne,
um den müden Geist aufzuwecken
und die Prostata zu besänftigen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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