Neue Funktion beim selben Arbeitgeber

[millou]

Mir wurde heute mündlich unsere zukünftige Firmenorganisation präsentiert.
Ich bin dort vs. heute mit einer komplett anderen Funktionsbezeichnung (Tieferstellung vs. heute) geführt und organisatorisch anders aufgehängt. Auf meine Rückfrage, bezgl. meinem zukünftigen Arbeitsinhalt wurde gesagt, das alles bleibt wie gehabt, was ich aufgrund der zukünftigen Struktur stark bezweifle.
Das ganze soll gültig werden ab 1.2.24. Ich habe eine Kündigungsfrist von 2 Monaten.
Mit der neuen Funktion bin ich nicht einverstanden und habe dies auch mündlich so zurückgemeldet.

Gehe ich richtig in der Annahme, das es in einem solchen Fall grundsätzlich zu einem neuen Arbeitsvertrag, resp. Änderungskündigung kommen muss und dies nicht einfach einseitig auf einen Termin in 2 Wochen angewiesen werden kann?

Morgen früh soll das neue Organigramm einem breiteren Publikum präsentiert werden und wie erwähnt bin ich mit meiner Funktion nicht einverstanden. Ich werde dies direkt morgen früh auch noch schriftlich zurückmelden. Kann ich in dem Zusammenhang auch verlangen, dass mein Name nicht im Zusammenhang mit dieser Funktion genannt wird, da ich keine Zustimmung dazu gegeben habe?

[conny85]

Schwierige Situation… eine reine Bezeichnungsänderung der Funktion muss theoretisch nicht schriftlich festgehalten werden, solange alles andere gleich bleibt (Lohn, Arbeitszeit, Überstundenregelung usw)

[Schneeflocke2016]

Bleibt denn alles gleich, wenn es eine Tieferstellung ist? Phuuu... Das kostet dich bestimmt Nerven. Viel Energie!

[millou]

Danke.
Aktuell bin ich gemäss Arbeitsvertrag eben angestellt als "XYZ" Manger, anstelle von "XYZ" käme dann etwas komplett ganz anderes.
Ich hatte auch schon Wechsel der Funktion, diese wurden aber bislang immer schriftlich als Attachment zum Arbeitsvertrag festgehalten und erst kommuniziert nachdem man sich einig war.
Da aktuell sonst noch einiges läuft mit Entlassungen, etc irritiert mich das ganze Vorgehen sehr.

[millou]

Bleibt denn alles gleich, wenn es eine Tieferstellung ist? Phuuu... Das kostet dich bestimmt Nerven. Viel Energie!

Ich gehe nicht davon aus. Alle Zeichen stehen seit knapp 3 Monaten auf Sturm.

Und Danke. Bin aktuell ziemlich vor den Kopf gestossen...

[Schneeflocke2016]

Solange der Lohn und die Arbeitsbedingungen gleich bleiben, spielt die Bezeichnung ja eine kleine Rolle nehme ich an, aber mich würde das alles auch sehr irritieren. Auch bezüglich Kommunikation. Würde mich wohl anderweitig umsehen und aufpassen, dass die Fristen eingehalten werden und ja nicht selber kündigen. Diese Vorgehensweise kann nämlich unter Druck setzten, dass MA von sich aus künden. Aber ich kenne die Details nicht. Für mich hört sich das nach Umbruch an und wenn die Kommunilation merkwürdig ist, ist meistens etwas Grösseres am Laufen, in das man selbst nicht positiv involviert ist. Ist aber nur eine Einschätzung. Vielleicht passiert ja gar nichts oder etwas Gutes...

[Stella*]

Das tönt wirklich eigenartig. Weil es eine Funktionsänderung gibt, würde ich ein Zwischenzeugnis verlangen. Das muss ja nicht sofort sein, aber wenn dein Vertrag angepasst wird, würde ich es thematisieren.

[ChrisBern]

Normalerweise würde man einen neuen Arbeitsvertrag erhalten, wenn Lohn, Aufgaben, Arbeitsort etc ändern. Oder eben einen Anhang zum Arbeitsvertrag. Es müsste auch eine Idee geben, was mit dir passiert, wenn du nicht einverstanden bist und wenn die neue Funktion "nicht zumutbar" ist. Habt ihr eine Personalabteilung? Dann würde ich da nach arbeitsrechtlichen Konsequenzen fragen. In einer größeren Organisation gibt es dafür klar Regeln, Fristen und ggf auch einen Sozialplan. Bei einem KMU sieht das dann oft anders aus.

[conny85]

Im Moment geht es ja anscheinend nur um die Bezeichnung, da kann man rechtlich nicht viel machen.
Aber es hört sich an als wäre die Firma übernommen worden und die neue oberste Etage möchte alles umkrempeln in der Grauzone… in so einer Situation ist es als Arbeitnehmer schwierig dagegen zu halten…

[millou]

Es ist ein globales Unternehmen mit rund meheren tausend Mitarbeitern, davon knapp 10% in der Schweiz.
Ich werde mich heute noch erkundigen, wie dies rechtlich aussieht.
Aber in meinem Verständnis kann nicht einseitig ein Funktionswechsel angeordnet werden, es braucht meine schriftliche Zustimmung.
Sinngemäss geht es in diese Richtung: vorher warst du Global Manager, jetzt bist du Country Manager. Aber deine Aufgaben bleiben die gleichen wie beim Global Manager. Mein neuer Vorgesetzter hat aber nur Expertise in einem Teilbereich innerhalb von einem Land.
Auf Arbeitssuche bin ich per se schon und ein aktuelles Zeugnis habe ich. Diese Funktion wäre absolut ein Dämpfer im CV.

[sonrie]

Ich kann dir nicht sagen wie es rechtlich aussieht, aber wenn du eh auf Jobsuche bist und kündigen wirst, würde ich den letzten Jobtitel im CV gar nicht mehr erwähnen sondern einfach den vorherigen angeben. Es spielt überhaupt keine Rolle ob du diese Funktion noch 3 Monate gemacht hast oder nicht, das interessiert niemanden.

[Schneeflocke2016]

Ich kann dir nicht sagen wie es rechtlich aussieht, aber wenn du eh auf Jobsuche bist und kündigen wirst, würde ich den letzten Jobtitel im CV gar nicht mehr erwähnen sondern einfach den vorherigen angeben. Es spielt überhaupt keine Rolle ob du diese Funktion noch 3 Monate gemacht hast oder nicht, das interessiert niemanden.

Sehe ich genauso.

[millou]

Vielen Dank für alle eure Inputs.
Ich habe das Gespräch mit dem Arbeitgeber gesucht und ziemlich schnell war nun klar, dass man (zumindest vorerst...) nichts an der Funktionsbezeichnung ändert.