Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Strandeule
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Strandeule »

Wir haben beide noch unsere eigenen Konten und inzwischen auch ein gemeinsames Konto.
Die Löhne gehen auf die eigenen Konten und von dort ein Fixbetrag auf das gemeinsame. Von dem zahlen wir dann Miete, Rechtsschutz, Telefon usw. und pro Monat bleibt genug, dass auf Dauer ein Puffer für Ferien usw. übrigbleibt.
KK und Arztrechnungen zahlt jeder von seinem eigenen und die Steuern teilen wir uns anteilig nach Einkommen.

Da ich selbst nach Reduzierung meines Pensums nach der Geburt noch immer etwa gleichviel verdienen werde wie mein Mann, werden wir wohl an den Beträgen für das gemeinsame Konto nichts am Verhältnis ändern, sondern nur die Summe anheben, um auch die Betreuung davon zu zahlen.

Ich finde es ok, wenn jeder für sich spart. Allerdings kann ich mich auch bisher drauf verlassen, dass mein Mann mir finanziell aushilft, falls ich doch mal nicht genug Geld habe (zumindest hat er das getan, bevor wir verheiratet waren) und dass er sich an gemeinsamen Ausgaben auch beteiligt - egal, von welchem Konto sie runtergehen.
Genausogut habe ich kein Problem damit, ihm mal Geld auf sein Konto zu schieben, wenn er doch mal etwas brauchen sollte.

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Akinom
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Akinom »

Nach der Heirat habt ihr von Gesetzeswegen Errungenschaftsbeteiligung, aussser ihr regelt dies Vertraglich anderst. Von dem her macht es Sinn, ein Gemeinsammeskonto, wo alle Einkommen eingehen und alle Rechnungen bezahlt werden. Und für beide den gleichen Betrag Sackgeld.
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Frozen_Yoghurt
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Frozen_Yoghurt »

Ich bin kein Fan vom heiraten, nur weil man ein Kind bekommt. Aaaaber: ich würde mich niemals unverheiratet auf eine einseitige oder ungleiche Pensumsreduktion einlassen zugunsten der Kinderbetreuung, ohne dafür Ausgleichszahlungen oder andere Ausgleichshandlungen schriftlich zu vereinbaren.

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Gemelli
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Gemelli »

Ich bin kein Fan vom heiraten, nur weil man ein Kind bekommt. Aaaaber: ich würde mich niemals unverheiratet auf eine einseitige oder ungleiche Pensumsreduktion einlassen zugunsten der Kinderbetreuung, ohne dafür Ausgleichszahlungen oder andere Ausgleichshandlungen schriftlich zu vereinbaren
Unterschreib. Ebenso finde ich es unfair, wenn Frauen ihr Pensum reduzieren um den Haushalt zu schmeissen, ohne dass dies irgendwie abgegolten wird.

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Allegra85
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Allegra85 »

Wir haben gemeinsames Lohnkonto, seit unser erster Sohn zu Welt kam. Davon werden alle gemeinsamen Ausgaben bezahlt. Was man für sich selber braucht wir vom Sackgeld bezahlt. Was bei uns aber nicht gleich hoch ist, da wir nicht die selben perönlichen Ausgaben haben. Mein Mann raucht (+220.- pro Mt.) und weil er mehr arbeitet isst er mehr auswärts und erhält dafür auch etwas mehr. Wir haben mein Sackgeld also 400.- und 700.-. was für uns stimmt. Tönt auf den ersten Blick ungerecht. Aber mein Mann ist sehr grosszügig, was meine Extraausgaben vom gemeinsamen Konto sind. Anschaffungen, mal ein Weekend mit Freundinnen oder sonst einen Wunsch, alles kein Problem. Ihn interessiert nur, ob es aufgeht und dafür bin ich verantwortlich.
Wir arbeiten haben schon 100/40 und 100/50 gearbeitet und jetzt neu 75/70.
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dede
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von dede »

Prinzipiell gibt es rechtlich verschiedene Regelungen für die Ehe. Informiert euch doch erst mal über die rechtlichen Grundlagen. Dann könnt ihr euch auf ein Modell einigen und dieses dann in die Praxis umsetzen.
Ich denke aber schon, dass es gut ist, wenn man sich im Voraus diese Dinge gut überlegt und gemeinsam bespricht. Da müssen alle ihre eigene Lösung finden.

Der Vorschlag deines Mannes hört sich für mich persönlich speziell an. Bei uns war immer klar, dass das erwirtschaftete Einkommen der Familie gehört, allen gleichermassen. Egal wer wie viel erwirtschaftet hat, wer wie viel gearbeitet hat, wer wie viel Betreuung übernommen hat. Wir sind ein Team und jeder leistet seinen Anteil, gleichermassen. Wenn einer mehr verdient als der andere, dann macht es durchaus Sinn, dass dieser auch etwas mehr arbeiten geht, damit alle mehr Geld zur Verfügung haben. Aber eben alle, nicht einer für sich allein.

lalelumi
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von lalelumi »

Hallo zusammen

Ich bin froh, hier ein paar Inputs zu finden. Irgendwie sorgt bei uns dieses Thema immer wieder für Missstimmung.

Wir sind nicht verheiratet, haben ein Kind (18 Mt) und bisher war die Aufteilung 20% Pensum ich und 100% er, wobei er mindestens eine 60 Stunden Woche hat und abends unter der Woche nie zuhause ist. Da ich nun meinen Job verloren habe und die Krippe nur einen Tag pro Woche Platz hat, ich also momentan mein Pensum nicht erhöhen kann, habe ich bald kein Einkommen mehr.

Hausarbeit: 100% ich. Nachtschichten und frühes Aufstehen mit dem Kind: 100% ich :?

Bisher hat er die Fixkosten übernommen und generell Ausgaben für das Kind. Alles für mich persönlich musste ich mit meinem Lohn bezahlen.

Da er nicht der Meinung ist, dass er meinen Verdienstausfall ausgleichen muss, möchte ich ihm einen möglichst fairen Vorschlag machen und wäre dankbar um eure Meinung dazu:

- Jeder ist unter der Woche für 2.5 Tage für das Kind verantwortlich. An den Wochenenden kümmern wir uns gemeinsam um unser Kind.
- Da er sein Pensum nicht reduzieren kann, kann er "seine" Tage an mich abtreten. Dafür muss er mir aber den Kita-Tagesansatz bezahlen plus die Abendstunden extra.
-Im Gegenzug beteilige ich mich anteilsmässig an den Fixkosten.
-Hausarbeit wird 50:50 geteilt

Sobald ich wieder 50% arbeiten kann, beteilige ich mich entsprechend mehr an den Fixkosten.

So richtig fair finde ich das zwar in einer Familie nicht (er kann seinen 100% Job nur in dem Masse ausüben, weil er meine Rückendeckung hat, kann viel mehr in die Sozialkassen einzahlen, mehr sparen etc., während ich mit einem 50% Pensum nie so richtig von der Stelle komme und total unflexibel bin), aber immerhin besser als bisher.

Ich erhoffe mir auch eine höhere Wertschätzung gegenüber meiner Arbeit zu Hause. Bisher war immer alles selbstverständlich. Ich komme mir vor wie ein Aupairmädchen, das gratis wohnen und essen darf als Gegenleistung für die Kinderbetreuung.

Wäre cool, wenn ich auch ein Männer-Feedback bekommen würde:)

lg

Lunida
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Lunida »

@lalelumi
Aehm... verstehe ich Dich richtig, dass Du bisher "nur" 20% auswärts gearbeitet hast, er immer 100% (wobei unter dem Strich mehr - gemäss Deinen Angaben 60 Std. pro Woche), Du nun gar nicht mehr auswärts arbeiten wirst und von ihm erwartest, dass er sich unter der Woche 2.5 Tage um Euer Kind kümmert? :shock: Sorry, wenn er Montag-Freitag 100% arbeitet, wann genau soll er sich an diesen Tagen noch 2.5 Tage um Euer Kind kümmern? Und vor allem: Er muss 100% arbeiten, Du 20% oder gar nicht und bei der Kinderbetreuung willst Du fifty-fifty machen? :shock: Sorry, könnte ich ja verstehen, wenn Ihr beide 50% arbeiten würdet... oder er z.B. auch "nur" 80% und Du 40%... irgend so was. Aber wenn Du 4 oder 5 Tage unter der Woche Zuhause bist, erwartest Du, dass Dein Partner noch 2.5 Tage davon übernimmt? :shock:

Genau dasselbe mit der Hausarbeit: Du bist praktisch Fulltime-Hausfrau (Du arbeitest max. 8 Stunden pro Woche auswärts bzw. bald gar nicht mehr, er 60 Stunden) und Du erwartest, dass Ihr Euch die Hausarbeit 50:50 teilt? :shock:

Irgendwie verstehe ich Deine Definition von "Fairness" nicht... sorry...

Ganz ehrlich: Würde ich 100% (in Tat und Wahrheit 150%) arbeiten und hätte ich einen Mann Zuhause, der nur einen Tag oder gar nicht auswärts arbeitet, aber erwartet, dass ich 50% der Kinderbetreuung und 50% des Haushaltes übernehme... der müsste bei mir die Türe von aussen schliessen und sich ein anderes Dach über dem Kopf suchen :twisted: :lol: :lol: .

Wegen dem Finanziellen: Du schreibst ja, dass Du planst, eine 50%-Stelle zu suchen. Also: Melde Dich 50% arbeitslos beim RAV, dann kriegst Du Arbeitslosengeld, kannst davon Deine eigenen Ausgaben decken - aber musst dann halt wirklich eine Stelle suchen und auch eine annnehmen, wenn Du sie bekommst. Wenn Dein Partner weiterhin alle Kosten für's Kind übernimmt plus Fixkosten, hast Du ja wirklich keine allzu grossen Ausgaben mehr bzw. dann sehe ich nicht ganz ein, wo Du Dich da extrem benachteiligt fühlst :? . Du kannst gratis wohnen, gratis essen, musst das Kind nicht finanzieren, usw. Ich finde, damit übernimmt er ja schon einiges, wobei auch Dein Teil an der Hausarbeit abgedeckt ist.

lalelumi
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von lalelumi »

Hallo Lunida

Danke für deine Antwort. Du hast mich aber nicht richtig verstanden.

Ich suche grundsätzlich nach einer Lösung, die fair ist, wenn einer 100% arbeitet und der andere weniger.

Für mich stimmt dieses Hausfrauendasein nicht. Ich muss zwar nichts fix bezahlen aber habe auch kein Geld zur freien Verfügung. Ich habe geschrieben, dass er diese 2.5 Tage nicht effektiv leisten muss, sondern dass ich das weiterhin übernehme und er mich dafür bezahlt, und ich mich wiederum an den Kosten beteilige. Das gibt zwar nur eine Umverteilung des Geldes, aber es geht mir darum, was Hausarbeit und Kinderbetreuung Wert ist.

Er arbeitet viel, aber das ist ja nicht für die Familie, er spart die Hälfte seines Lohnes für sich alleine. Das Geld fliesst nicht in einen gemeinsamen Topf.

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Frozen_Yoghurt
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Frozen_Yoghurt »

@Lunida

ich glaube du hast lalelumi nicht richtig verstanden. Sie erwartet nicht, dass er sich um das Kind kümmert. Sie erwartet, dass er - da er seine Hälfte der Betreuung nicht übernehmen kann (2,5 Tage) - und sie an diesen Tagen die Betreuung übernimmt, er sie dafür finanziell entschädigt.

@lalelumi

ich verstehe deinen Frust. Fälle wie dieser sind der Grund, warum ich mich nie unverheiratet auf eine ungleiche Pensumsreduktion ohne schriftliche Vereinbarung über die Entschädigung einlassen würde.

lalelumi
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von lalelumi »

@Frozen_Yoghurt: Danke, genau, es geht mir wirklich um eine neutrale, faire Lösung, und doch nicht darum, meinen Partner auszunutzen. Mir wäre es am liebsten, wenn alles 50:50 aufgeteilt wäre, auch die externe Arbeit. Da das nicht geht, muss es doch aufgrund dieser Basis eine Lösung geben, die für beide Seiten stimmt. Wenn beide Partner zu einem gleichen Pensum arbeiten, haben beide die selben Vor-und Nachteile und plus minus gleich viel Geld zur Verfügung. Es muss doch möglich sein, ein Modell zu finden, bei dem dieses faire Verhältnis bestehen bleibt, trotz der neuen Situation mit Kind.

Wie würde denn konkret in so einer Vereinbarung stehen?

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Ups...
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Ups... »

Aber jetzt ganz im Ernst - wieso so kompliziert?

Macht einen Topf draus - jeder kriegt Taschengeld - genau gleich viel - der Rest wird zusammen gebraucht; was übrig bleibt ist für Ferien, nicht nötige Anschaffungen etc.

Aber hey, ihr habt ein Kind zusammen seit so gut wie verheiratet - da sollte es kein dein und mein etc. geben...


Mach ihm einen Antrag dann könnt ihr heiraten und dann ist's noch klarer, oder?

lalelumi
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von lalelumi »

@Ups...: Da hast du sicher Recht und ich kenne das auch nur so von meinen Eltern. Beide tragen bei was sie können und die Betreuung der Kinder und alles drum herum ist gleichwertig wie eine "richtige" Arbeit.

Nur habe ich nun einen Partner, der das anders kennt und anders sieht. Er will nicht alles in einen Topf werfen. Es ist für ihn klar sein Job und sein Geld. Er kennt das nicht, dass die Arbeit zuhause einen Geldwert hat. Für ihn ist es schon grosszügig, dass er mir ermöglicht, nicht arbeiten zu müssen, obwohl mein Lohn sowieso wieder für die Kita draufgehen würde.

Daher suche ich nach Argumenten, damit er meinem Part auch mehr Wertschätzung entgegenbringt.

Bei einem 150% Job ist er ja fast darauf angewiesen, dass im Hintergrund alles andere läuft und er sich um nichts kümmern muss. Und mit nichts meine ich nichts.

Ich denke, er würde es anders sehen wenn ich ihm meinen Standpunkt klar machen könnte. Er ist ja kein Macho. Ich habe nur die richtigen Worte noch nicht gefunden, um das Thema mal sachlich auf den Tisch zu bringen.

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Ups...
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Ups... »

Wie kennt er es denn? Dann soll er mal einen Vorschlag machen - ohne Geld gehts halt einfach nicht.


So wie du schreibst wirst du auch nie die richtigen Worte finden... Dein Vorschlag vonwegen verrechnen von 2.5 Tagen und Haushalts-Zahlung - das würd ich ehrlich gesagt nicht vorbringen... das ist verwirrend, undurchsichtig und wird ihn höchstens Sauer machen, wenn er Haushalt nicht als Geldwert ansieht, dann wird er dir auch so nichts dafür zahlen.

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Frozen_Yoghurt
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Frozen_Yoghurt »

@lalelumi
Ich hoffe, dass es dir gelingt, deinen Mann davon zu überzeugen, deinem Part in der Beziehung mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Ich bin allerdings skeptisch.

Ich schliesse mich Ups an: in eurer Situation wäre eine Heirat vermutlich das beste für dich. Wie steht ihr zu diesem Thema?

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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von lalelumi »

Na ihr beide macht mir Mut..

Er kennt es so, dass beide 100% arbeiten und das Kind von den Grosseltern gratis betreut werden. Geht bei uns aber nicht. Haushalt macht die Frau da ihr Job körperlich weniger anstrengend ist als seiner und sie ja "nur" 100% arbeitet.

Heiraten um ihn zum Teilen zu zwingen? Das ist für mich die falsche Motivation. Dann wäre für mich die Alternative eher, dass ich auch wieder 100% arbeite.

Vielleicht mache ich ihm besser diesen Vorschlag und schaue, ob es ihm vielleicht doch was Wert wäre, wenn unser Kind wenigstens 1-2 Tage durch mich betreut wäre. Oder ich verzichte dann auf Lohn, damit das Kind nicht jeden Tag in die Kita muss.

Dennoch bleibt noch der Zeitraum, bis die Kita überhaupt Kapazität hat.

Jedenfalls danke für eure Meinung. Ich hätte das wirklich vorab schriftlich regeln sollen.

Lg

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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Ups... »

hmmm...

ganz ehrlich, komischer Kerl... Aber, wenn er das so kennt, dann soll er gefälligst seine Eltern organisieren, dass die gratis das Kind betreuen. Er hat es ja wohl auch gewollt - also soll er mit die Konsequenzen tragen.

Ich bin kein Fan davon, Kinder in Kitas oder zu Grosseltern abzuschieben - frag ihn mal, weshalb er des Geldes wegen will, dass Fremde sein Kind erziehen...

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Frozen_Yoghurt
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Frozen_Yoghurt »

Es kommt darauf an, wie du heiraten ansiehst. Für mich ist die standesamtliche Heirat nichts romantisches. Es ist die offizielle Anerkennung eines Vertrags. Wir stehen selbst vor der Entscheidung, ob wir heiraten sollen oder nicht, bevor unser erstes Kind zur Welt kommt. Dabei ist aber nicht der Gedanke leitend, dass wir dann "eine Familie" sind oder ähnliches. Das sind wir jetzt schon. Wir teilen unsere Finanzen, seit 7 Jahren gibt es bei uns kein "mein" und kein "dein". Mein Mann wird einen Tag weniger arbeiten, ich zwei Tage weniger (also er 80% und ich 60%) und das Kind wird 2 Tage in die Krippe gehen. Ich liebe meinen Mann sehr, und ich finde wir haben eine sehr faire Aufteilung aller Dinge in unserem Leben. Dennoch bin ich nicht bereit, diese 20% Unterschied ohne Ausgleich hinzunehmen. Ich kenne einfach zu viele Fälle, in welchen die Frauen unverheiratet ihren Job ganz oder fast ganz aufgegeben haben, um sich um die Kinder zu kümmern... und dann ohne nichts dastanden, wenn die Beziehung in die Brüche ging. Unsere Beziehung läuft seit vielen Jahren sehr gut. Dennoch bin ich nicht bereit, dieses Risiko einzugehen. Daher werden wir entweder standesamtlich heiraten, oder wir werden eine Ausgleichszahlung auf meine Säule 3a und auf ein separates Konto vereinbaren, um mich für die ungleiche Verteilung zu entschädigen. Dazu kommt ja noch, dass durch die stärkere Reduktion meine berufliche Laufbahn ins Stocken geraten wird und sich sicher weniger geradlinig entwickeln wird als seine (Lohnerhöhungen, Aufstiegsmöglichkeiten, Weiterbildungen etc.) Auch das will bedacht werden.
Das klingt vielleicht alles ein wenig zu durchdacht und unromantisch, aber ich möchte einfach nicht in diese Falle tappen.

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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Ups... »

Unser Grundgedanke betreffend Hochzeit (nebst - och ich hab dich so lieb) war die Absicherung meines Mannes. Ich arbeite 100% und der Faule Sack ist zu Hause *grins* - bei einer Trennung hätte er ohne Hochzeit wohl den viel viel kürzeren gezogen...

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Stella*
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Re: Finanzenregelung mit gemeinsamen Kind, Teilzeitarbeit

Beitrag von Stella* »

@lalelumi
War dein Partner schon mal ein paar Stunden oder einen ganzen Tag mit deinem Kind allein? So wie du schreibst habe ich das Gefühl, dass er nicht wirklich weiss, was es bedeutet, wenn man ein Kind betreuen muss. Falls er dies noch nie gemacht hat ist es höchste Zeit, dass du mal einen ganzen Tag weggehst und ihn diese Erfahrung machen lässt.

Zudem würde ich ihm vorschlagen, dass du einen 100%-Job suchst und ihr zusätzlich dazu eine Reinigungshilfe engagiert. Die Kosten werden im Verhältnis des Lohns aufgeteilt. Wieso sollte denn nur dein Lohn für die Kita drauf gehen, wenn du wieder arbeiten würdest?

Wie wär’s mit einer Budgetberatung? Vielleicht könnte die euch weiterhelfen.

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