Sehr schlechte Rechtschreibung
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Rechtschreibung ist auch eine Reifegeschichte. Ich selber hatte eine durchschnittliche Rechtschreibung in der Volksschule und habe trotzdem eine Mittelschule und die Lehrerausbildung geschafft. Rechtschreibung habe ich erst als Erwachsene gelernt. Irgendwie fehlte mir vorher die Übersicht.
Und in der Tat wird in der Schule nicht mehr so viel Gewicht darauf gelegt, weil es eben eine Reifegeschichte ist und weil bei vielen Kinder üben nichts bringt. Diktate sind z.B. höchst umstritten, weil die Kinder mit einer schwachen Rechtschreibung nicht besser werden und die, die es gut können, nicht stärker werden. Ein Diktat hat wenig bis keinen Einfluss auf die Rechtschreibung. Ebenso haben Rechtschreibeübungen wenig Einfluss auf die Verbesserung der Rechtschreibung in selbst geschriebenen Texten. Es ist ein komplexer Vorgang, eine Geschichte phantasievoll aufzuschreiben und gleichzeitig auf die Korrektheit zu achten. Viele Kinder können die Übungen meistens relativ gut, machen aber beim produktiven Schreiben dann viel Fehler.
Meiner Meinung nach sind Strategien das einzige, was über diese Zeit hinweg helfen kann. Der Hinweis, Texte vom Schluss her zu bearbeiten, finde ich als sehr wichtig. Werde ich sofort weitergeben an meine Kids und SuS. Pro Mal durcharbeiten kann man sich seine "Fehlerquellen" eine um die andere vornehmen. Nicht alle zusammen, das ist eine Überforderung.
Und in der Tat wird in der Schule nicht mehr so viel Gewicht darauf gelegt, weil es eben eine Reifegeschichte ist und weil bei vielen Kinder üben nichts bringt. Diktate sind z.B. höchst umstritten, weil die Kinder mit einer schwachen Rechtschreibung nicht besser werden und die, die es gut können, nicht stärker werden. Ein Diktat hat wenig bis keinen Einfluss auf die Rechtschreibung. Ebenso haben Rechtschreibeübungen wenig Einfluss auf die Verbesserung der Rechtschreibung in selbst geschriebenen Texten. Es ist ein komplexer Vorgang, eine Geschichte phantasievoll aufzuschreiben und gleichzeitig auf die Korrektheit zu achten. Viele Kinder können die Übungen meistens relativ gut, machen aber beim produktiven Schreiben dann viel Fehler.
Meiner Meinung nach sind Strategien das einzige, was über diese Zeit hinweg helfen kann. Der Hinweis, Texte vom Schluss her zu bearbeiten, finde ich als sehr wichtig. Werde ich sofort weitergeben an meine Kids und SuS. Pro Mal durcharbeiten kann man sich seine "Fehlerquellen" eine um die andere vornehmen. Nicht alle zusammen, das ist eine Überforderung.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Yardena
Dass die SuS digital gut drauf sind, da bin ich mit dir überhaupt nicht einig! Da fehlt einiges. Insta und Co. machen eben noch keine Profi-Digital-Natives aus, die die Computerei beherrschen. Da hapert es schon bei dem Versenden einer Mail mit Anhang. Ja, schon beim login auf einer Plattform, weil man sich das Zeugs nicht aufgeschrieben hat und auch die Mailadi vergessen hat und man somit nicht ein neues Passwort anfordern kann!
Dass die SuS digital gut drauf sind, da bin ich mit dir überhaupt nicht einig! Da fehlt einiges. Insta und Co. machen eben noch keine Profi-Digital-Natives aus, die die Computerei beherrschen. Da hapert es schon bei dem Versenden einer Mail mit Anhang. Ja, schon beim login auf einer Plattform, weil man sich das Zeugs nicht aufgeschrieben hat und auch die Mailadi vergessen hat und man somit nicht ein neues Passwort anfordern kann!
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Ihc glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, wie "man" rechtschreibung lernen kann und wie nicht. Es sind ja nicht alle gleich, je nachdem was für ein Lerntyp man ist, kann lesen oder Diktat schreiben sehr wohl helfen, die Rechtschreibung zu üben. Der visuelle Lerntyp kann sich durch Lesen die richtige Rechtschreibung wohl sehr gut einprägen, während andere Dinge erst intus haben, wenn sie es mal aufgeschrieben haben.
Schlimm muss Rechtschreibung für diejenigen zu verstehen sein, die die Logik darin suchen und sich an Gesetzmässigkeiten zu orientieren versuchen
Leider dauert es wohl etliche Jahre, bis man selber herausfindet, wie und auch wann man am Besten lernt, ich hab das erst in der Oberstufe gecheckt und meine Eltern in den Wahnsinn getrieben, als ich nachts laut vor mich hin murmelnd durchs Zimmer gelaufen bin
Rechtschreibung finde ich nach wie vor wichtig, genauso wie man lernen muss, was wann angebracht und akzeptiert ist. So kann ich in Foren und chats durchaus alles klein schreiben oder Abkürzungen oder "slang" verwenden, bei Bewerbungen, Vorträgen oder Briefen sieht das wieder anders aus.
Schlimm muss Rechtschreibung für diejenigen zu verstehen sein, die die Logik darin suchen und sich an Gesetzmässigkeiten zu orientieren versuchen

Leider dauert es wohl etliche Jahre, bis man selber herausfindet, wie und auch wann man am Besten lernt, ich hab das erst in der Oberstufe gecheckt und meine Eltern in den Wahnsinn getrieben, als ich nachts laut vor mich hin murmelnd durchs Zimmer gelaufen bin

Rechtschreibung finde ich nach wie vor wichtig, genauso wie man lernen muss, was wann angebracht und akzeptiert ist. So kann ich in Foren und chats durchaus alles klein schreiben oder Abkürzungen oder "slang" verwenden, bei Bewerbungen, Vorträgen oder Briefen sieht das wieder anders aus.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Ich mal ganz frech hier unterschreiben tuesonrie hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2019, 08:54 Ihc glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann, wie "man" rechtschreibung lernen kann und wie nicht. Es sind ja nicht alle gleich, je nachdem was für ein Lerntyp man ist, kann lesen oder Diktat schreiben sehr wohl helfen, die Rechtschreibung zu üben. Der visuelle Lerntyp kann sich durch Lesen die richtige Rechtschreibung wohl sehr gut einprägen, während andere Dinge erst intus haben, wenn sie es mal aufgeschrieben haben.
Schlimm muss Rechtschreibung für diejenigen zu verstehen sein, die die Logik darin suchen und sich an Gesetzmässigkeiten zu orientieren versuchen![]()
Leider dauert es wohl etliche Jahre, bis man selber herausfindet, wie und auch wann man am Besten lernt, ich hab das erst in der Oberstufe gecheckt und meine Eltern in den Wahnsinn getrieben, als ich nachts laut vor mich hin murmelnd durchs Zimmer gelaufen bin![]()
Rechtschreibung finde ich nach wie vor wichtig, genauso wie man lernen muss, was wann angebracht und akzeptiert ist. So kann ich in Foren und chats durchaus alles klein schreiben oder Abkürzungen oder "slang" verwenden, bei Bewerbungen, Vorträgen oder Briefen sieht das wieder anders aus.

wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen 
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
was ich nicht verstehe, und das hat mir bisher auch noch nie jemand schlüssig erklären können, ist, warum nicht in deutsch (und wir reden hier von der muttersprache) von anfang an auf rechtschreibung geachtet wird. fächendeckend (bei uns zb handhabt das jede lp so, wie sie es für richtig hält, von schreiben-nach-gehör bis jede woche 20 lernworte in den ersten 3 jahren gibt's da alles...). denn in jeder fremdsprache (!), die dann dazu kommt, wird vom ersten wort an auf die korrekte schreibweise penibel geachtet. ich verstehe das einfach nicht. warum sind fremdsprachen wichtiger, bzw andersrum gefragt: warum ist die muttersprache so unwichtig? und warum besteht nicht der anspruch der schule, dass die kinder möglichst fehlerfrei schreiben können? das ist doch das a und o später mal, unabhängig davon, wo die kinder in ihrem leben landen.
für micht hängt rechtschreibung auch stark mit dem schreiben an sich (also der tätigkeit) zusammen. wer ausser ab und an mal einen lückentext mit ein paar verben oder nomen ausfüllen muss, wird nie richtig, flüssig und vor allem auch nicht rechtschreiben lernen. irgendwann wird aber erwartet dass "man" das plötzlich können muss. schreiben / rechtschreiben / lesen und verstehen ist einfach irgendwo auf der strecke geblieben, und ich frage mich, warum.
im übrigen schliesse ich mich sonrie an, in foren ist es einfach "informeller" daher schreib ich alles klein
für micht hängt rechtschreibung auch stark mit dem schreiben an sich (also der tätigkeit) zusammen. wer ausser ab und an mal einen lückentext mit ein paar verben oder nomen ausfüllen muss, wird nie richtig, flüssig und vor allem auch nicht rechtschreiben lernen. irgendwann wird aber erwartet dass "man" das plötzlich können muss. schreiben / rechtschreiben / lesen und verstehen ist einfach irgendwo auf der strecke geblieben, und ich frage mich, warum.
im übrigen schliesse ich mich sonrie an, in foren ist es einfach "informeller" daher schreib ich alles klein



mit sternchen 01/2010
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Ich schreiben oft in Forum alles klein weil mein Smartphone Englisch als Hauptsprache hat, und alles was Gross geschrieben ist auf klein korrigiert. Weil ich nur in Forum auf Deutsch schriebe ist es mir zu aufwändig es jedesmal umzustellen.
Was Korrigieren der Wörter in Fremdsprachen angeht, ist es für mich auch unerklärlich, dass dort so viel Wert drauf geleit wird, und in Deutsch nicht. Aber mir ist auch unerklärlich wie es möglich ist, dass sehr viele Deutschschweizer nach 8 jahren Französisch in der Schule keine einfache Unterhaltung auf Französich halten können. Viele meine Kollegen haben Französisch erst in Auslandsauffenhälten oder Kursen nach der Schule gelernt. Also ich frage mich auch da ob dieses Pauken der Wörter in Franzöisch so nachhaltig ist und nicht eher die Freude an der Sprache völlig vertriebt. Für die meisten meinen Schweizer Arbeitskollegen war Französich das Hassfach Nummer 1 in der Schule (auch für die die jetzt fliessig Französich können).
Was Korrigieren der Wörter in Fremdsprachen angeht, ist es für mich auch unerklärlich, dass dort so viel Wert drauf geleit wird, und in Deutsch nicht. Aber mir ist auch unerklärlich wie es möglich ist, dass sehr viele Deutschschweizer nach 8 jahren Französisch in der Schule keine einfache Unterhaltung auf Französich halten können. Viele meine Kollegen haben Französisch erst in Auslandsauffenhälten oder Kursen nach der Schule gelernt. Also ich frage mich auch da ob dieses Pauken der Wörter in Franzöisch so nachhaltig ist und nicht eher die Freude an der Sprache völlig vertriebt. Für die meisten meinen Schweizer Arbeitskollegen war Französich das Hassfach Nummer 1 in der Schule (auch für die die jetzt fliessig Französich können).
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Rechtschreibung?
Die spinnen.
Die Spinnen.
Er hat liebe Genossen.
Er hat Liebe genossen.
Wäre er doch nur Dichter!
Wäre er doch nur dichter!
Die Nackte sucht.
Die nackte Sucht.
Der gefangene Floh.
Der Gefangene floh.
Helft den armen Vögeln!
Helft den Armen... echt jetzt?
Rechtschreibung kann Leben retten.
Komm wir essen, Opa!
Komm, wir essen Opa!
Die spinnen.
Die Spinnen.
Er hat liebe Genossen.
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Wäre er doch nur Dichter!
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Die Nackte sucht.
Die nackte Sucht.
Der gefangene Floh.
Der Gefangene floh.
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SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
richtig
Und dabei hat die CH da echt noch ein Manko, da fehlt nämlich das scharfe S
Oder wer kann mir erklären, wie man in CH folgende Worte rechtschreibtechnisch unterscheidet?
Die Busse (=Mehrzahl von Bus)
Die Busse (= Strafe)
die Masse (=grosse Menge von etwas)
die Masse (= "in gesundem Masse" - also gemässigt)


Oder wer kann mir erklären, wie man in CH folgende Worte rechtschreibtechnisch unterscheidet?
Die Busse (=Mehrzahl von Bus)
Die Busse (= Strafe)
die Masse (=grosse Menge von etwas)
die Masse (= "in gesundem Masse" - also gemässigt)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Da hast du Recht! Trotzdem habe ich seltsamerweise nie Probleme, diese Worte im Zusammenhang richtig zu interpretieren.

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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung




"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Haha, stimmt!

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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Obwohl, mit den neuen Kommaregeln habe ich es nicht so. Da liest man manchmal Kommas, die überhaupt keinen Sinn machen.
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Yardena
muss dir doch widersprechen, was Diktate angeht. Lernwörter befürworte ich klar. Meine Schüler müssen auch die Stammformen der Verben pauken, die sind bei den starken Verben einfach etwas, das man mal genau angeschaut haben muss, sonst kapiert man die nie.
Aber, ich habe auch schon den Versuch mit Diktaten zum Üben gemacht. Jede Woche einen kleinen Text, mit den wichtigsten Wörtern der deutschen Sprache, den konnten sie üben, es gab auf dem Blatt auch ganz viele Übungen mit drauf, wunderbar, so mein Gedanke. Am Diktat waren die meisten sehr gut, sie haben ja schön geübt.
Zwei Wochen später im Aufsatz, haben sie die Wörter verwendet und sie waren wieder falsch.
Und so geht es mir mit ganz vielen Dingen. Sie pauken es, üben, können es dann am Test, kurz darauf ist alles wieder weg.
Was meiner Meinung nach das allerwichtigste ist, ist mit den Kindern die Sprache zu untersuchen. Ihnen von allem Anfang an zu zeigen, dass es Spezialitäten gibt, die man beachten muss. Auch richtiges Abschreiben, ist etwas das man von allem Anfang an konsequent einfordern muss, denn nur wenn sie sich angewöhnen, die Wörter genau anzuschauen und zu überlegen, wie sie geschrieben werden, prägen sie sich die Wörter ein.
Und, was wirklich auch gut hilft, sind Schreibkonferenzen, bei denen sich die Kinder gegenseitig helfen und die Texte gegenseitig korrigieren. Man sieht nämlich die Fehler des Nachbarn viel besser, als die Eigenen. Sie müssen lernen, sich mit ihren Texten auseinander zu setzen.
Aber, wenn man irgendwann in seiner Schullaufbahn plötzlich mit unvorbereiteten Diktaten konfrontiert wird, dann frage ich mich ernsthaft, was das bringt. Das ist für die Kinder Stress pur. Sie konnten es nicht üben, zeitlich ist es für die Meisten Kindern eh zu schnell, dann schreiben sie etwas hin, haben aber keine Zeit in Ruhe zu überlegen, wie es geschrieben wird, somit können Strategien nicht in Ruhe angewendet werden. Solche Diktatsituationen sind ganz klar zu vermeiden, sie sind nicht zielführend und auch nicht Gewinnbringend. Gute Rechtschreiber machen das locker, Legastheniker verzweifeln. Auch entspricht es nicht dem Alltag in dem man die Rechtschreibung können muss.
Papa
ja, die Beispiele kenne ich. Die Können die Kinder übrigens schnell, sie lieben solche Dinge. Aber Einsichtig, dass sie auf Rechtschreibung achten müssen, werden sie auch damit nicht wirklich. Das ist tägliche knochenharte Arbeit. Meist fehlt es Ihnen am Biss, am Schluss die Rechtschreibung auch noch zu überarbeiten. Das ist für die Kinder sehr streng, so lassen sie es dann oft lieber
So muss man es halt immer und immer wieder einfordern. Aber wie Stella schrieb, es ist wirklich die Reife, die zuerst kommen muss. Man kann auch viel kaputt machen, wenn man von den Kindern zu viel erwartet. Habe das bei meiner Tochter erlebt. Ich sehe einfach sehr oft, dass irgendwann in zwischen 5. und 6. Klasse ein grosser Sprung passiert. Dasselbe beim Lesen, da passiert der Sprung bei vielen in der 4. Klasse.
muss dir doch widersprechen, was Diktate angeht. Lernwörter befürworte ich klar. Meine Schüler müssen auch die Stammformen der Verben pauken, die sind bei den starken Verben einfach etwas, das man mal genau angeschaut haben muss, sonst kapiert man die nie.
Aber, ich habe auch schon den Versuch mit Diktaten zum Üben gemacht. Jede Woche einen kleinen Text, mit den wichtigsten Wörtern der deutschen Sprache, den konnten sie üben, es gab auf dem Blatt auch ganz viele Übungen mit drauf, wunderbar, so mein Gedanke. Am Diktat waren die meisten sehr gut, sie haben ja schön geübt.
Zwei Wochen später im Aufsatz, haben sie die Wörter verwendet und sie waren wieder falsch.

Was meiner Meinung nach das allerwichtigste ist, ist mit den Kindern die Sprache zu untersuchen. Ihnen von allem Anfang an zu zeigen, dass es Spezialitäten gibt, die man beachten muss. Auch richtiges Abschreiben, ist etwas das man von allem Anfang an konsequent einfordern muss, denn nur wenn sie sich angewöhnen, die Wörter genau anzuschauen und zu überlegen, wie sie geschrieben werden, prägen sie sich die Wörter ein.
Und, was wirklich auch gut hilft, sind Schreibkonferenzen, bei denen sich die Kinder gegenseitig helfen und die Texte gegenseitig korrigieren. Man sieht nämlich die Fehler des Nachbarn viel besser, als die Eigenen. Sie müssen lernen, sich mit ihren Texten auseinander zu setzen.
Aber, wenn man irgendwann in seiner Schullaufbahn plötzlich mit unvorbereiteten Diktaten konfrontiert wird, dann frage ich mich ernsthaft, was das bringt. Das ist für die Kinder Stress pur. Sie konnten es nicht üben, zeitlich ist es für die Meisten Kindern eh zu schnell, dann schreiben sie etwas hin, haben aber keine Zeit in Ruhe zu überlegen, wie es geschrieben wird, somit können Strategien nicht in Ruhe angewendet werden. Solche Diktatsituationen sind ganz klar zu vermeiden, sie sind nicht zielführend und auch nicht Gewinnbringend. Gute Rechtschreiber machen das locker, Legastheniker verzweifeln. Auch entspricht es nicht dem Alltag in dem man die Rechtschreibung können muss.
Papa
ja, die Beispiele kenne ich. Die Können die Kinder übrigens schnell, sie lieben solche Dinge. Aber Einsichtig, dass sie auf Rechtschreibung achten müssen, werden sie auch damit nicht wirklich. Das ist tägliche knochenharte Arbeit. Meist fehlt es Ihnen am Biss, am Schluss die Rechtschreibung auch noch zu überarbeiten. Das ist für die Kinder sehr streng, so lassen sie es dann oft lieber

- stella
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Ich weiss nicht, aus welchem Kanton du stammst?! Jedenfalls die SuS, die in einem Passepartout-Kanton zur Schule gehen (Unterricht mit mille feuilles und clin d'oeil), sollten nicht mehr den Druck haben, in Englisch und Französisch recht zu schreiben. Es steht explizit, dass darauf verzichtet werden solle, vor allem, weil die Jugendlichen der Zielsprache auch noch viele Fehler machen und es nicht um die korrekte Schreibweise geht sondern um produktives, spannendes Schreiben und vor allem ums Sprechen.mamily hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2019, 10:16 was ich nicht verstehe, und das hat mir bisher auch noch nie jemand schlüssig erklären können, ist, warum nicht in deutsch (und wir reden hier von der muttersprache) von anfang an auf rechtschreibung geachtet wird. fächendeckend (bei uns zb handhabt das jede lp so, wie sie es für richtig hält, von schreiben-nach-gehör bis jede woche 20 lernworte in den ersten 3 jahren gibt's da alles...). denn in jeder fremdsprache (!), die dann dazu kommt, wird vom ersten wort an auf die korrekte schreibweise penibel geachtet. ich verstehe das einfach nicht. warum sind fremdsprachen wichtiger, bzw andersrum gefragt: warum ist die muttersprache so unwichtig? und warum besteht nicht der anspruch der schule, dass die kinder möglichst fehlerfrei schreiben können? das ist doch das a und o später mal, unabhängig davon, wo die kinder in ihrem leben landen.
für micht hängt rechtschreibung auch stark mit dem schreiben an sich (also der tätigkeit) zusammen. wer ausser ab und an mal einen lückentext mit ein paar verben oder nomen ausfüllen muss, wird nie richtig, flüssig und vor allem auch nicht rechtschreiben lernen. irgendwann wird aber erwartet dass "man" das plötzlich können muss. schreiben / rechtschreiben / lesen und verstehen ist einfach irgendwo auf der strecke geblieben, und ich frage mich, warum.
im übrigen schliesse ich mich sonrie an, in foren ist es einfach "informeller" daher schreib ich alles klein![]()
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allgemein
Ich bin inzwischen etwas entspannter geworden, was das Thema anbelangt. Meine ältere Tochter hat mir in der ersten Klasse erklärt, dass sie nicht rechtschreiben wolle, man würde sie ja so oder so verstehen. Sie hat aber immer sehr viele Fehler gemacht und wir liessen sie abklären, knapp keine LRS... Jedenfalls war das zwischen uns die ganze Schulkarriere immer und immer wieder in allen Sprachen DAS Thema. (Die Kleine hat von Anfang an rechtgeschrieben... )
Nun ist die Grosse in der 9. Klasse und nimmt einen Meilenstein um den anderen und plötzlich macht sie weniger Fehler! Sie hat klar ein schulisches Ziel und will ihre Arbeiten nun sehr korrekt abgeben. (Gut, in der Hektik und vor allem gegen Schluss der Texte hat sie immer noch viele Fehler...)
Ich bin überzeugt, dass sich das in den nächsten zwei, drei Jahren wie von selber ergeben wird.
Bei mir selber war es so, dass ich in der Volksschule und auch in der Ausbildung immer eher viel Fehler gemacht habe beim Schreiben. Aber das hat sich dann auch nach und nach entwickelt und ungefähr so ab 25 Jährig konnte ich dann so schreiben, wie man das glaub in etwa können sollte.
Selber unterrichte ich RealschülerInnen. Und dort beobachte ich (gebe selber kein Deutsch seit fast 16 Jahren), dass, wenn eine LP Druck mit der Rechtschreibung macht, ganz viel kaputt gemacht wird. Die, die es können, die interessiert es nicht. (Gut, die sind auch nicht unbedingt in der Real...) Und die, die es nicht können, macht es kaputt. Sie können es oft nicht üben.
Gerade bei Kids mit einer LRS ist es besonders schwierig und die können das nicht auf die herkömmliche Art lernen. Dort ist es vielmehr ein Wahrnehmungsproblem und ein Problem der Lenkung der Wahrnehmung. Da nützt dann alles "genau anschauen und üben und mehrmals schreiben" nix die Bohne. Die brauchen Bilder hinter den Worten, vor allem hinter den Füllwörtern (in, der, viel, morgen...).
Von dem her: Hausdrache hat das schön beschrieben. Es geht um Sprachbetrachtung, -spiel und um Analyse von Sprache. Es geht um Strategien zur Überarbeitung und darum, dass den Kids dazu genügend Zeit (besser an einem anderen Tag, als an dem, an dem sie den Text schreiben) zur Verfügung gestellt werden, um Schreibkonferenzen, Morpheme und Wortfamilien.
Rechtschreibeblätter können die meisten Kids sehr schnell korrekt ausfüllen, aber bei der Anwendung müssen sie ganz viele Dinge mehr beherrschen, wie z.B. das Erkennen, dass nun genau diese Regel gefragt ist, das Aufrechterhalten der Konzentration, die Lenkung der Aufmerksamkeit,...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Rechtschreibung lernt man doch nur mit üben, üben, üben...ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern, wie wir Diktate lernen mussten. Und die falschen Wörter mussten wir zur Korrektur 10× richtig schreiben. Oder wir mussten jede Woche Wörtli üben, die dann abgefragt wurden.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, ich mochte keine Diktate, aber gelernt habe ich viel so. Und man lernt das Wort besser, wenn man es schreibt, als wenn man es nur liest. Aber lesen ist natürlich trotzdem hilfreich.
Aber eben, Übung macht den Meister. Das ist ja nicht nur beim Schreiben so, sondern in allen Tätigkeiten, die man lernen und gut beherrschen möchte. Turnen, Sport, Musikinstrumente, Kochen, Zeichnen...eigentlich ist alles Übungssache.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, ich mochte keine Diktate, aber gelernt habe ich viel so. Und man lernt das Wort besser, wenn man es schreibt, als wenn man es nur liest. Aber lesen ist natürlich trotzdem hilfreich.
Aber eben, Übung macht den Meister. Das ist ja nicht nur beim Schreiben so, sondern in allen Tätigkeiten, die man lernen und gut beherrschen möchte. Turnen, Sport, Musikinstrumente, Kochen, Zeichnen...eigentlich ist alles Übungssache.
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Jupi
Es gibt Kinder, die durch üben lernen. Aber das ist eine Minderheit.
Ich weiss nicht mehr, wann ich in meinem Berufsleben über die Studie gestolpert bin... Die besagt nämlich, dass Diktate einen sehr grossen Aufwand bedeuten und der Output sehr klein ist. Die, die gut sind in der Rechtschreibung, für die ist es einfach, die, die Rechtschreibung (noch) nicht können, für die bringt es wenig bis nichts und für alle mit einer LRS ist es nur eine Tortur.
Viel besser ist es, wenn man eben die Haltung, das Sprache untersuchen Spass macht und dass man immer und immer wieder Dinge untersucht und vergleicht und versucht anzuwenden, viel mehr bringt. So, wie das Hausdrache beschreibt.
Und nein, es gibt tatsächlich Kinder, die durch solches Üben wie du nichts lernen und die so nur Frust einfahren. (Und solche Jugendliche habe ich zuhauf in der Real..) Da gibt es noch viele andere Methoden, die viel zielführender sind und eben, es hat mit Wahrnehmung, mit Haltung, mit der Art zu Lernen, mit der Entwicklung zu tun.
Was mich in meinem Berufsleben besonders beeindruckt hat, ist ein Junge mit einer schweren LRS, bei dem nichts gefruchtet hat. Der hat dann eine spezielle Wahrnehmungs"therapie" gemacht und wurde dann deutlich besser in allen Sprachen, was die Rechtschreibung und seine Lesefähigkeit betrifft. Sein Selbstwert stieg und er wurde (auf der Real) mit seiner wirklich grossen Beeinträchtigung zu einem der besten, in allen Sprachen. Er hat nur gelernt, mit seiner Art der Wahrnehmung umzugehen und diese zielführend für das Lesen und Verstehen und Schreiben einzusetzen.
Selber hatte ich früher auch das Gefühl, dass wenn wir einzelne Rechtschreiberegeln anschauen und lernen würden, die SuS dies dann können. Das war aber nur bei einigen wenigen der Fall. Wirklich bei einzelnen. Und dann machte ich solchen Übungsunterricht und er fruchtete wenig bis nix. Würde ich heute Deutsch unterrichten, dann würde ich solche Dinge am Rand zwar schon machen, aber viel mehr an einer individuellen Haltung arbeiten, dass die SuS Sprache wahrnehmen wollen und sich dafür interessieren mit ihr zu spielen und am Schluss auch rechtzuschreiben.
Ich habe nach 15 Jahren Unterbruch wieder angefangen mit dem Unterrichten von Fremdsprachen. Und ich muss sagen, dass ich erst jetzt "genug" kann, als dass ich eine sehr gute Übersicht über die Grammatik und die Rechtschreibung bekomme und die Sprachen unter einander vergleichen kann. Es ist eine Reifegeschichte verbunden mit Sprachbegegnung und Interesse.
Es gibt Kinder, die durch üben lernen. Aber das ist eine Minderheit.
Ich weiss nicht mehr, wann ich in meinem Berufsleben über die Studie gestolpert bin... Die besagt nämlich, dass Diktate einen sehr grossen Aufwand bedeuten und der Output sehr klein ist. Die, die gut sind in der Rechtschreibung, für die ist es einfach, die, die Rechtschreibung (noch) nicht können, für die bringt es wenig bis nichts und für alle mit einer LRS ist es nur eine Tortur.
Viel besser ist es, wenn man eben die Haltung, das Sprache untersuchen Spass macht und dass man immer und immer wieder Dinge untersucht und vergleicht und versucht anzuwenden, viel mehr bringt. So, wie das Hausdrache beschreibt.
Und nein, es gibt tatsächlich Kinder, die durch solches Üben wie du nichts lernen und die so nur Frust einfahren. (Und solche Jugendliche habe ich zuhauf in der Real..) Da gibt es noch viele andere Methoden, die viel zielführender sind und eben, es hat mit Wahrnehmung, mit Haltung, mit der Art zu Lernen, mit der Entwicklung zu tun.
Was mich in meinem Berufsleben besonders beeindruckt hat, ist ein Junge mit einer schweren LRS, bei dem nichts gefruchtet hat. Der hat dann eine spezielle Wahrnehmungs"therapie" gemacht und wurde dann deutlich besser in allen Sprachen, was die Rechtschreibung und seine Lesefähigkeit betrifft. Sein Selbstwert stieg und er wurde (auf der Real) mit seiner wirklich grossen Beeinträchtigung zu einem der besten, in allen Sprachen. Er hat nur gelernt, mit seiner Art der Wahrnehmung umzugehen und diese zielführend für das Lesen und Verstehen und Schreiben einzusetzen.
Selber hatte ich früher auch das Gefühl, dass wenn wir einzelne Rechtschreiberegeln anschauen und lernen würden, die SuS dies dann können. Das war aber nur bei einigen wenigen der Fall. Wirklich bei einzelnen. Und dann machte ich solchen Übungsunterricht und er fruchtete wenig bis nix. Würde ich heute Deutsch unterrichten, dann würde ich solche Dinge am Rand zwar schon machen, aber viel mehr an einer individuellen Haltung arbeiten, dass die SuS Sprache wahrnehmen wollen und sich dafür interessieren mit ihr zu spielen und am Schluss auch rechtzuschreiben.
Ich habe nach 15 Jahren Unterbruch wieder angefangen mit dem Unterrichten von Fremdsprachen. Und ich muss sagen, dass ich erst jetzt "genug" kann, als dass ich eine sehr gute Übersicht über die Grammatik und die Rechtschreibung bekomme und die Sprachen unter einander vergleichen kann. Es ist eine Reifegeschichte verbunden mit Sprachbegegnung und Interesse.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Wir wohnen im Kt ZH. Unser grosser Sohn hatte damals noch in der 2. Klasse das erste Jahr Englisch, und da wurde bereits das Schreiben korrigiert (allerdings nicht bewertet) - in Deutsch, wohlgemerkt bei der selben LP, aber nicht (Schreiben nach Gehör). Da frag ich mich halt schon, was das soll.stella hat geschrieben: ↑Fr 20. Dez 2019, 09:13 Ich weiss nicht, aus welchem Kanton du stammst?! Jedenfalls die SuS, die in einem Passepartout-Kanton zur Schule gehen (Unterricht mit mille feuilles und clin d'oeil), sollten nicht mehr den Druck haben, in Englisch und Französisch recht zu schreiben. Es steht explizit, dass darauf verzichtet werden solle, vor allem, weil die Jugendlichen der Zielsprache auch noch viele Fehler machen und es nicht um die korrekte Schreibweise geht sondern um produktives, spannendes Schreiben und vor allem ums Sprechen.
In der 4. Klasse wurde dann auch richtig schreiben in Englisch verlangt (Deutsch nicht) und in Französisch ist das auch so (in allen Klassen, über alle Schulhäuser, Lehrmittel ist dis donc). Wie gesagt, das macht für mich überhaupt keinen Sinn.
Wenn das alles "nur eine Reifefrage" wäre, dann wäre es ja genauso "sinnlos" (wenn nicht sogar sinnloser), Rechtschreibung in den Fremdsprachen einzufordern. Dem ist aber nicht so. Von daher frage ich mich eben schon, warum man nicht von Anfang an auch in der Muttersprache auf die Rechtschreibung achten kann.

mit sternchen 01/2010
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Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Mamily
Ich kenne mich im Kanton Zürich nicht aus... Frage doch am besten die Lehrerinnen selber!
Und noch einmal: Ich schreibe nirgends, dass alles NUR eine Reifefrage ist. Es ist eine Reifefrage und eine Strategiefrage und eine Haltungsfrage, bei den meisten ist es aber keine Frage der Übung.
Ich kenne mich im Kanton Zürich nicht aus... Frage doch am besten die Lehrerinnen selber!
Und noch einmal: Ich schreibe nirgends, dass alles NUR eine Reifefrage ist. Es ist eine Reifefrage und eine Strategiefrage und eine Haltungsfrage, bei den meisten ist es aber keine Frage der Übung.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Bei uns ist es wie bei mamily (E und F wird knallhart korrigiert), wir wohnen auch im Kanton Zürich und das Thema Rechtschreibung regt mich ehrlich gesagt schon länger auf. Unsere Grosse ist in der 5. Klasse. Sie ist eine sehr starke Schülerin und sie hat null Probleme die Wörter in den Fremdsprachen richtig zu schreiben. Wenn ich allerdings einen ihrer (sehr seltenen geschriebenen) Texte lese oder mir Notizen oder Arbeitsblätter ansehe, dann stehen mir die Haare zu Berg... katastrophal!
Sie haben in der 4. und jetzt in der 5. Klasse ein Lesejournal schreiben müssen. Find ich ja super, ABER die Rechtschreibung wurde nicht bewertet und es wurde gar nichts korrigiert. Ja gopf, wann sollen sie es denn lernen? Diktate, einzelne Wörter, alles kein Problem. Seit Anfang Schuljahr lernen sie nun immer in 20er Päckchen die "Grundbausteine der Rechtschreibung". Es sind wohl 160 Grundbausteine, von denen sich sehr viele Wörter abändern lassen. Alles kein Problem, sogar ohne zu üben (sie hatte es mal total verhängt...) hatte sie eine 5. Das Problem ist wirklich, die Rechtschreibung auch in selbstgeschriebenen Texten anzuwenden und ja, das hat sicher auch mit Reife zu tun, aber ich bin überzeugt, dass regelmässiges Schreiben, regelmässiges Analysieren seiner Texte, Verbesserungen machen etc. etc. massiv helfen würde. Kommentar meiner Tochter wenn ich mich mal wieder aufrege wenn ich ihre Hefte/Blätter anschaue: es interessiert niemanden, ob ich es richtig schreibe/abschreibe. Das ist das, das den Schülern vermittelt wird. Rechtschreibung ist nur sehr am Rande wichtig. Und ganz ehrlich, das regt mich richtig auf. Das Gleiche mit der Darstellung, Schrift etc. Kümmert niemanden.
Antwort der Lehrerin am Elterngespräch, wieso sie die Lesejournale nicht korrigiere: ja, dann wäre das Heft eben bei ganz vielen Kindern nur noch rot. Aha...
Ich musste früher seitenweise "Sprachübungen", also einfach Texte aus einem Sprachbuch abschreiben und ich bin überzeugt, dass das etwas gebracht hat. So wurde man geschult genau hinzusehen und seinen Text nochmals zu kontrollieren. Wenns niemanden interessiert machen das die meisten Kinder wohl nicht freiwillig.
Also meiner Meinung nach gäbe es da viiiiieeeeel Verbesserungspotential!!
Sie haben in der 4. und jetzt in der 5. Klasse ein Lesejournal schreiben müssen. Find ich ja super, ABER die Rechtschreibung wurde nicht bewertet und es wurde gar nichts korrigiert. Ja gopf, wann sollen sie es denn lernen? Diktate, einzelne Wörter, alles kein Problem. Seit Anfang Schuljahr lernen sie nun immer in 20er Päckchen die "Grundbausteine der Rechtschreibung". Es sind wohl 160 Grundbausteine, von denen sich sehr viele Wörter abändern lassen. Alles kein Problem, sogar ohne zu üben (sie hatte es mal total verhängt...) hatte sie eine 5. Das Problem ist wirklich, die Rechtschreibung auch in selbstgeschriebenen Texten anzuwenden und ja, das hat sicher auch mit Reife zu tun, aber ich bin überzeugt, dass regelmässiges Schreiben, regelmässiges Analysieren seiner Texte, Verbesserungen machen etc. etc. massiv helfen würde. Kommentar meiner Tochter wenn ich mich mal wieder aufrege wenn ich ihre Hefte/Blätter anschaue: es interessiert niemanden, ob ich es richtig schreibe/abschreibe. Das ist das, das den Schülern vermittelt wird. Rechtschreibung ist nur sehr am Rande wichtig. Und ganz ehrlich, das regt mich richtig auf. Das Gleiche mit der Darstellung, Schrift etc. Kümmert niemanden.
Antwort der Lehrerin am Elterngespräch, wieso sie die Lesejournale nicht korrigiere: ja, dann wäre das Heft eben bei ganz vielen Kindern nur noch rot. Aha...
Ich musste früher seitenweise "Sprachübungen", also einfach Texte aus einem Sprachbuch abschreiben und ich bin überzeugt, dass das etwas gebracht hat. So wurde man geschult genau hinzusehen und seinen Text nochmals zu kontrollieren. Wenns niemanden interessiert machen das die meisten Kinder wohl nicht freiwillig.
Also meiner Meinung nach gäbe es da viiiiieeeeel Verbesserungspotential!!
2008, 2010, 2013
Re: Sehr schlechte Rechtschreibung
Neonova, du sprichst mir aus dem Herzen!!