Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Moderator: conny85
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Ich weiss es nicht. Was ich aber weiss: Masken tragen bei Primarschülern wird nicht funktionieren. Die sind zu gross und sie fassen sich immer wieder an die Maske, weil sie rutscht...und dann ist der Schutz erst recht nicht gewährleistet, weil dann alles an den Fingern ist.
Schrittweise Öffnung kann ich mir zwar vorstellen - aber der Abstand wird nicht eingehalten werden können (Schulweg) und die Kinder wieder durchmischt.
Für mich eine Möglichkeit: Frontalunterricht am PC, zumindest zeitweise. Ich finde es sehr mühsam, dass wir Eltern (ich arbeite 4 Vormittage auswärts und GG im Homeoffice mit vielen Konferenzen) den Kindern alles Neue lehren müssen. Bei uns ist das System einfach zu wenig ausgeklügelt.
Die Schulen/Gemeinden hätten Zeit gehabt, sich auf den Worst Case vorzubereiten (der ist bei mir: keine Schule bis Sommerferien).
Schrittweise Öffnung kann ich mir zwar vorstellen - aber der Abstand wird nicht eingehalten werden können (Schulweg) und die Kinder wieder durchmischt.
Für mich eine Möglichkeit: Frontalunterricht am PC, zumindest zeitweise. Ich finde es sehr mühsam, dass wir Eltern (ich arbeite 4 Vormittage auswärts und GG im Homeoffice mit vielen Konferenzen) den Kindern alles Neue lehren müssen. Bei uns ist das System einfach zu wenig ausgeklügelt.
Die Schulen/Gemeinden hätten Zeit gehabt, sich auf den Worst Case vorzubereiten (der ist bei mir: keine Schule bis Sommerferien).
200120042007
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Mein Mann ist übrigens Werkschul Lehrer und hat 7 Lehrlinge. Im Moment hat er auch Halbklassen Unterricht. 3 sind da und 4 zu Hause. Die Woche drauf wechselt es. So wie es im Moment aussieht, finden die praktischen Lehrabschlussprüfungen statt.
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Ich persönlich könnte mir vorstellen, die Kinder wieder in die Schule zu schicken.
Zuerst die Unterstufe, weil diese Kinder im Dorf bleiben.
Zuerst die Unterstufe, weil diese Kinder im Dorf bleiben.
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Ondina hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 11:32 Ich denke auch, dass die Schulen schrittweise wieder geöffnet werden, wahrscheinlich ab Mitte Mai. Ich vermute aber auch, dass grössere Anlässe wie Schulreisen, Sporttage, Theateraufführungen (wir haben mit unseren Klasse eines geplant) wohl nicht stattfinden werden.
Ups, ich finde, dass es sehr auf das Umfeld des Kindes ankommt: Kinder, welcher in einer "gesunden" Familie aufwachsen, werden wohl kaum einen Schaden aus der aktuellen Situation davon tragen. Aber ich denke, dass es leider Kinder hat, die es zuhause eben nicht so gut und schön haben wie dein Sohn und diese werden vermutlich wirklich einen Schaden erleiden aufgrund der Schulschliessungen.Ups... hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 08:20 Ich bin selber Risikopatientin.
Ich arbeite im Homeoffice, mein Kind ist eines der armen, die nicht raus dürfen - ja, weil die Kinder nicht fähig sind, Abstand zu halten - er schon, aber die anderen können es nicht. Ich bin mir aber sicher, dass er da auch ohne Kollateralschaden raus kommt. Klar, er sagt schon immer, seine Kollegen würden ihm fehlen, aber so schlimm ist es nicht...
Sorry, aber dann sind wir doch eher beim Problem, weshalb darf jeder Kinder haben?
Auf die Gesundheit Gewisser keine Rücksicht nehmen können, weil es schlechte Eltern gibt - irgendwie auch nicht wirklich ok, oder?
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Naja, ich glaub ja nicht, dass Eltern sagen: ich bin total gestört und verquer und jetzt krieg ich mal kinder. Ich denke, das kommt dann aus verschiedenen Gründen, sei es psychischen Störungen, falschen Partner geheiratet, Alkohol oder was weiss ich. Je nachdem geht das auch sukzessive. Und ja, einige sind schon vor den Kindern vielleicht nicht ganz gemittet, aber da ist ja oft Teil des Problems, dass man es nicht merkt.
Solidarität heisst ja, auf alle schauen: die mit kaputtem zuhause und die mit Risikopersonen zu hause. Nur, weil du Risikoperson bist, hast du ja nicht mehr recht darauf, auf die Schulschliessung zu bestehen, als die mit kaputten zuhause, für die eine Schulöffnung gut ist - oder?
Solidarität heisst ja, auf alle schauen: die mit kaputtem zuhause und die mit Risikopersonen zu hause. Nur, weil du Risikoperson bist, hast du ja nicht mehr recht darauf, auf die Schulschliessung zu bestehen, als die mit kaputten zuhause, für die eine Schulöffnung gut ist - oder?
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Ich verstehe die Probleme mit den Risikopersonen zu Hause und den Risiko LP's.
Frage mich aber, was wäre eine Lösung welche für alle praktikabel ist? Wie gesagt, auch wenn bis August keine Schule ist....das Virus wird auch im Herbst noch da sein. Somit ist die Gefahr erst mit einem Impfstoff gebannt....also vielleicht in einem Jahr.
Ich sehe da irgendwie keinen Unterschied, die Schule jetzt (zb Mai) zu öffnen oder dann nach den Sommerferien.
Wäre es dann die Lösung die Kids über ein Jahr zu Hause zu lassen bzw. bis die Impfung kommt? Denke das wird sehr sehr schwierig werden. Denke auch nicht, dass alle Eltern mit Risikopersonen im Umfeld so lange Homeoffice machen können....
Frage mich aber, was wäre eine Lösung welche für alle praktikabel ist? Wie gesagt, auch wenn bis August keine Schule ist....das Virus wird auch im Herbst noch da sein. Somit ist die Gefahr erst mit einem Impfstoff gebannt....also vielleicht in einem Jahr.
Ich sehe da irgendwie keinen Unterschied, die Schule jetzt (zb Mai) zu öffnen oder dann nach den Sommerferien.
Wäre es dann die Lösung die Kids über ein Jahr zu Hause zu lassen bzw. bis die Impfung kommt? Denke das wird sehr sehr schwierig werden. Denke auch nicht, dass alle Eltern mit Risikopersonen im Umfeld so lange Homeoffice machen können....
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Nachtrag: Sobald alle Läden, Coiffeurs, Restaurants etc. wieder offen sind (davon gehe ich im Sommer aus) brauchen viele Eltern Betreuung für die Kinder. Die Kinder sollten nicht von Grosseltern betreut werden, also wäre es sinnvoller die Schule zu öffnen.
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Für uns als Familie wünsche ich mir sehr, dass die Schulen möglichst bald wieder aufgehen. Die Doppel- bzw. Dreifachbelastung mit Homeoffice, Kinderbetreuung und Fernunterricht/Homeschooling ist für uns alle eine grosse Herausforderung. Unsere Kinder sind in Kindergarten/Primarschule und können sich noch nicht stundenlang selbständig beschäftigen bzw. lernen. Für ein paar Wochen ist das Ganze gut stemmbar, aber wenn ich mir vorstelle, dass das z.B. noch bis zu den Sommerferien so weitergehen würde...
Aber ich masse mir kein Urteil darüber an, ob, wie und wann aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht eine Öffnung wieder Sinn macht (wenn schon unsere Fachleute sich so sehr uneinig darüber sind).
Wie schon geschrieben wurde, bräuchte es auf jeden Fall eine separate Lösung für Familien und Lehrpersonen aus der Risikogruppe. Bei einem meiner Kinder war es z.B. schon vor der Schulschliessung so, dass ein Kind aus der Klasse den Unterricht nicht mehr besuchen konnte, sondern die Aufgaben nach Hause bekam. Für diese Kinder wäre es natürlich dann besonders schwer, wenn sie wissen, dass alle andern wieder in die Schule können.
Der Kinderschutz Schweiz und auch Unicef setzen sich übrigens auch dafür ein, dass die Schulen - sobald nach Wissensstand möglich - wieder schrittweise geöffnet werden, um Kinder vor häuslicher Gewalt zu schützen. Und klar sollte man auch bei den deren Eltern ansetzen - dies wird ja auch schon gemacht, z.B. mit Kampagnen und Beratung -, aber trotzdem gilt es, diese Kinder so gut es geht zu schützen.
Aber ich masse mir kein Urteil darüber an, ob, wie und wann aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht eine Öffnung wieder Sinn macht (wenn schon unsere Fachleute sich so sehr uneinig darüber sind).
Wie schon geschrieben wurde, bräuchte es auf jeden Fall eine separate Lösung für Familien und Lehrpersonen aus der Risikogruppe. Bei einem meiner Kinder war es z.B. schon vor der Schulschliessung so, dass ein Kind aus der Klasse den Unterricht nicht mehr besuchen konnte, sondern die Aufgaben nach Hause bekam. Für diese Kinder wäre es natürlich dann besonders schwer, wenn sie wissen, dass alle andern wieder in die Schule können.
Der Kinderschutz Schweiz und auch Unicef setzen sich übrigens auch dafür ein, dass die Schulen - sobald nach Wissensstand möglich - wieder schrittweise geöffnet werden, um Kinder vor häuslicher Gewalt zu schützen. Und klar sollte man auch bei den deren Eltern ansetzen - dies wird ja auch schon gemacht, z.B. mit Kampagnen und Beratung -, aber trotzdem gilt es, diese Kinder so gut es geht zu schützen.
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Ich gehe mal davon aus, dass du jüngere Kinder hast?ChrisBern hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 11:18 Ich glaube, es geht nicht darum, ob kiga sinnvoll ist (den finde ich ehrlich gestanden schon immer eher sinnfrei in Bezug auf das Lernen, egal ob mit oder ohne corona, aber OT): wenn man sukzessive die Wirtschaft hochfährt, muss man auch die Betreuung hochfahren. Oder wie soll das sonst gehen? Da ist es egal, ob kita, kiga oder Schule, wenn die Eltern wieder vor Ort arbeiten müssen, braucht es ja vor allem Betreuung auch für Kinder, die nicht zu Hause bleiben können. Daher wird man sich um alle Altersgruppen Gedanken machen müssen.
Aktuell sehe ich zwei Argumentionsstränge: man startet mit den älteren Kindern, weil die die regeln besser einhalten können oder man startet mit den jüngeren Kindern, weil die am schlechtesten zu Hause alleine lernen können.
Ich gehöre zu den Eltern die Beides haben. Jüngere ( Kiga-Alter) und Kinder in der Oberstufe.
Eines meiner Kinder kommt z.b. nächstes Jahr aus der Schule.
Meine Überlegungen betrifft die Kinder und nicht meine Arbeitstätigkeit. Ergo das sie betreut sind. Das macht manchmal halt einfach einen Unterschied, ob s einem um s betreut sein vom Kind geht oder um die schulische Entwicklung. - Ein Kigakind finde ich persönlich einfacher zu beschulen als ein OS -Kind.
Aber, das ist Ansichtssache. Definitiv.
Auch der Unterschied Stadt zu Dorf, ist sehr gross.
Sind vermutlich eine Klischee -Familie schlecht hin.
ländlich wohnenden Familien, mehr als 3Kinder, ohne externe Betreuung und ohne lebende Grosseltern. Mit total 110% externem Arbeitspensum.
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Wir werden wohl morgen mehr darüber wissen. Aber von Seiten der Volksschule her, ich unterrichte Sekstufe I, gehen wir davon aus, dass wir bis mindestens Mitte Mai Fernunterricht haben werden, wir auf der Oberstufe wahrscheinlich noch länger, da kein Kinderbetreuungsproblem der Eltern besteht auf dieser Stufe und der Fernunterricht ausbaubar ist.
Noch zu den Risikomenschen, egal, ob betroffene LP, Schulkind oder Angehörige
Gestern im Kassensturz kam gerade von Berufszweigen, einer war glaub Chauffeur, der andere war das Baugewerbe, dass diese trotzdem zur Arbeit müssen. Ursprünglich war angedacht gewesen vom Bund, dass diese zuhause bleiben können mit 80% vom Lohn. Das wurde wohl aber wieder über den Haufen geworfen. Der AG ist einfach angehalten, die Hygiene- und Abstandsmassnahmen umzusetzen.
Nun... Ich finde das ein zweischneidiges Brett, da dann solche Personen abhängig sind von der Sorgfalt von anderen Menschen. Und wenn ich schaue, wie sorgfältig meine SuS vor der Schulschliessung mit dem Thema umgegangen sind und auch zum Teil Lehrerkolleginnen oder Angehörige aus deren Umfeld, so graust mir (wie schon geschrieben, gehört mein Mann zu den Risikopatienten). Und ich denke, das geht dann allen Betroffenen so. Leider kann ein AN nicht selber entscheiden. SuS können das, respektive ihre Eltern. Aber Lehrpersonen werden arbeiten MÜSSEN. Und da gibt es bei vielen schon bauliche Voraussetzungen, die das Einhalten dieser zwei elementaren Regeln fast unmöglich machen.
Mundschutz, auch auf unteren Stufen
Vielleicht habt ihr die Leopoldinastudie für Deutschland mitbekommen. Ich denke, dort sitzen KEINE pädagogischen Fachkräfte im Gremium. Die kamen nämlich zum Schluss, Kiga und Primarstufe bald zu öffnen, Distanz- und Hygieneregel sowie Maskenschutz für alle wären Pflicht. Ich kann mir beim besten Willen wirklich nicht vorstellen, WIE das genau gehen soll.
Ebenfalls geben sie an, in Gruppen von 15 SuS zu unterrichten. Wenn pro 4m2 je eine Person sein darf, dann dürfen sich in einem Normschulzimmer maximal 8 Personen aufhalten. Wir haben nicht mehr Räume zur Verfügung und wir haben auch nicht mehr Personal zur Verfügung. Zaubern können wir die LP nicht.
Von dem her bin ich echt gespannt, was morgen an der Pressekonferenz punkto Lockerungen und vor allem punkto Lockerungen der Schulen gesagt werden wird!
Noch zu den Risikomenschen, egal, ob betroffene LP, Schulkind oder Angehörige
Gestern im Kassensturz kam gerade von Berufszweigen, einer war glaub Chauffeur, der andere war das Baugewerbe, dass diese trotzdem zur Arbeit müssen. Ursprünglich war angedacht gewesen vom Bund, dass diese zuhause bleiben können mit 80% vom Lohn. Das wurde wohl aber wieder über den Haufen geworfen. Der AG ist einfach angehalten, die Hygiene- und Abstandsmassnahmen umzusetzen.
Nun... Ich finde das ein zweischneidiges Brett, da dann solche Personen abhängig sind von der Sorgfalt von anderen Menschen. Und wenn ich schaue, wie sorgfältig meine SuS vor der Schulschliessung mit dem Thema umgegangen sind und auch zum Teil Lehrerkolleginnen oder Angehörige aus deren Umfeld, so graust mir (wie schon geschrieben, gehört mein Mann zu den Risikopatienten). Und ich denke, das geht dann allen Betroffenen so. Leider kann ein AN nicht selber entscheiden. SuS können das, respektive ihre Eltern. Aber Lehrpersonen werden arbeiten MÜSSEN. Und da gibt es bei vielen schon bauliche Voraussetzungen, die das Einhalten dieser zwei elementaren Regeln fast unmöglich machen.
Mundschutz, auch auf unteren Stufen
Vielleicht habt ihr die Leopoldinastudie für Deutschland mitbekommen. Ich denke, dort sitzen KEINE pädagogischen Fachkräfte im Gremium. Die kamen nämlich zum Schluss, Kiga und Primarstufe bald zu öffnen, Distanz- und Hygieneregel sowie Maskenschutz für alle wären Pflicht. Ich kann mir beim besten Willen wirklich nicht vorstellen, WIE das genau gehen soll.
Ebenfalls geben sie an, in Gruppen von 15 SuS zu unterrichten. Wenn pro 4m2 je eine Person sein darf, dann dürfen sich in einem Normschulzimmer maximal 8 Personen aufhalten. Wir haben nicht mehr Räume zur Verfügung und wir haben auch nicht mehr Personal zur Verfügung. Zaubern können wir die LP nicht.
Von dem her bin ich echt gespannt, was morgen an der Pressekonferenz punkto Lockerungen und vor allem punkto Lockerungen der Schulen gesagt werden wird!
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
ich werde unsere kinder in die betreuung schicken sobald wir wieder normal arbeiten müssen, sie wie viele andere auch. Kann mich schlecht vierteilen. Ob es dann sinn macht die schulen geschlossen zu halten und die kinder stattdessen zusammen irgendwo zu betreuen sei dahin gestellt.Nisi81 hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 12:34 Nachtrag: Sobald alle Läden, Coiffeurs, Restaurants etc. wieder offen sind (davon gehe ich im Sommer aus) brauchen viele Eltern Betreuung für die Kinder. Die Kinder sollten nicht von Grosseltern betreut werden, also wäre es sinnvoller die Schule zu öffnen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Danke ChrisBern, du nimmst mir die Worte aus dem Mund.ChrisBern hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 12:26 Naja, ich glaub ja nicht, dass Eltern sagen: ich bin total gestört und verquer und jetzt krieg ich mal kinder. Ich denke, das kommt dann aus verschiedenen Gründen, sei es psychischen Störungen, falschen Partner geheiratet, Alkohol oder was weiss ich. Je nachdem geht das auch sukzessive. Und ja, einige sind schon vor den Kindern vielleicht nicht ganz gemittet, aber da ist ja oft Teil des Problems, dass man es nicht merkt.
Solidarität heisst ja, auf alle schauen: die mit kaputtem zuhause und die mit Risikopersonen zu hause. Nur, weil du Risikoperson bist, hast du ja nicht mehr recht darauf, auf die Schulschliessung zu bestehen, als die mit kaputten zuhause, für die eine Schulöffnung gut ist - oder?
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Mundschutz: v.a schützt dieser ja am besten einfach das Gegenüber und nicht so gut links und rechts und eben sollte man ihn nicht anfassen. Spricht alles absolut dagegen.
Wenn in der CH keine Coronafälle mehr bekannt sind und man dies mit KreuzundQuer-Testungen (zufällig) überprüft, dann könnten die Kids doch auch ohne Schutz zur Schule...
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Klar, ist ein Problem. Bin ich einig mit dir.Sorry, aber dann sind wir doch eher beim Problem, weshalb darf jeder Kinder haben?
Auf die Gesundheit Gewisser keine Rücksicht nehmen können, weil es schlechte Eltern gibt - irgendwie auch nicht wirklich ok, oder?
Aber: Dafür können die Kinder ja nichts.
Es gibt Kinder mit Biographien, da kommt dir das kalte Kotzen. Trotzdem oder gerade deshalb, haben sie es verdient, dass man sie schützt. Und genau die Aufgabe fällt anderen Stellen zu, als den biologischen Eltern. Aber diese Stellen braucht es, sonst gehen diese Kinder unter. Und Schulen gehören zu einem tragfähigen System dazu.
Für mich kann das durchaus heissen, eine Familie die die Möglichkeit hat, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, die Kinder ohne drohenden familiären Kollaps, weiterhin im Fernunterricht zu begleiten, tut das, damit Kinder die ohne die Schule keine Chance haben "für chöme". Nicht einfach schulisch. Generell.
Eine Mehrbelastung für die einen, vielleicht die einzige Chance für die anderen.
Das selbe gilt für Familien mit Kindern, die einen enormen Pflegeaufwand haben. Die brauchen Entlastung. Das was dann übrig bleibt ist nämlich immer noch genug. Die IV weist das in Stunden aus, wieviel ein behindertes Kind an Mehraufwand bedeutet. Reine Zahlen. Von der emotionalen Belastung redet kein Mensch. Für solche Familien sind Schulen oder Schulheime Teil davon ein familiäres System tragfähig und am laufen zu halten.
Bei der Frage nach der Öffnung der Schulen geht es für mich deshalb auch darum, zu schauen, welche Familiensysteme ohne Schule als erstes zusammenbrechen werden. Das ist dann für andere Familien nicht fair. Aber ganz ehrlich, das war es auch schon vor Covid nicht und im Moment ist eine Gefahr, dass eben diese Familien, die vorher strampelten, wieder vergessen gehen.
Dann kommt dazu, dass es nicht DIE Schule gibt. Schulen an sich sind komplett unterschiedlich aufgestellt. Die soziale Durchmischung überall anders. Was in einem Bergdorf klappt, ist in der Agglo wahrscheinlich keine gangbare Lösung.
In manchen Kantonen haben Eltern die Möglichkeit Homeschooling zu beantragen, wenn sie das wollen und als sinnvoll erachten, wenn zBsp Schulen aufgehen, in der Kernfamilie aber schwere Vorerkrankungen vorhanden sind. In anderen Kantonen besteht diese Möglichkeit nicht.
Ich glaube, so oder so, das ist eine riesige Herausforderung und recht wird man es niemals allen machen können. Fair wird es vermutlich auch nicht sein. Für mich bedeutet Solidarität in dem Sinne auch, man schaut zuerst den Schwächsten.
Ich bin der Meinung, es braucht ein paar klare Eckpfeiler, die alle Schulen betreffen. Eben bezüglich Kontaktaufnahme bei Fernunterricht zum Beispiel. Oder bezüglich ev. reduzierter Lernziele, wenn die ganze Sache länger dauert. Was ist elementar, wo hat man Mut zur Lücke? Wie schützt man Risikokinder und RisikolehrerInnen?
Ein Gerüst an dem sich Schulen orientieren können, an dem sie sich auch halten können und das ihnen Verantwortung abnimmt und auch Sicherheit bietet. Aber eben nur ein Gerüst, das dann unterschiedlich gefüllt werden kann, oder muss.
Ich glaube, daneben braucht es recht individuelle, auf das Umfeld angepasste Lösungen.
Eine Schule wie die meines Sohnes wird viel einfacher den Kreis klein halten können, weil sie ohnehin schon miniklein ist, als eine städtische Schule mit viel weniger hohem Betreuungsschlüssel. Privatschulen werden andere Möglichkeiten haben als öffentliche. Ländliche andere als städtische. Sonderschulen haben neben einem schulischen Auftrag auch eine Trägerfunktion, um das familiäre System nicht zu überlasten. Dem muss recht zeitnah Rechnung getragen werden, so wie eben auch den Kindern, die durch familiäre Situationen gefährdet sind.
Neben Eckpfeilern hätte ich persönlich Vertrauen in die Lehrpersonen und Schulleitungen, dass sie für die eigene Klasse und Schule gute Lösungen auf die Beine stellen, die möglichst fair sind für alle. Aber das ist eine mords Aufgabe!
- stella
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
fläcki
Genau das alles, was du schreibst, hat dein Wohnkanton in einem Paper bereits recht definiert und die Volksschulen sollten sich anpassen. Wie es für andere Schulen ist, weiss ich nicht.
Aber meine SuS bekamen von Anfang an individuelle Lernziele, vor allem die, die diese so oder so haben. Und die IF ist bei den meisten weitergelaufen, ausser bei denen, bei denen es von Anfang an sehr gut lief.
Und ja, besonders für Familien, die Herausforderungen mit ihren Kindern haben, die nicht so ganz regelkonform laufen, fehlt jede Entlastung. Es ist ja sonst schon schwierig, alles unter einen Hut zu bringen.
Genau das alles, was du schreibst, hat dein Wohnkanton in einem Paper bereits recht definiert und die Volksschulen sollten sich anpassen. Wie es für andere Schulen ist, weiss ich nicht.
Aber meine SuS bekamen von Anfang an individuelle Lernziele, vor allem die, die diese so oder so haben. Und die IF ist bei den meisten weitergelaufen, ausser bei denen, bei denen es von Anfang an sehr gut lief.
Und ja, besonders für Familien, die Herausforderungen mit ihren Kindern haben, die nicht so ganz regelkonform laufen, fehlt jede Entlastung. Es ist ja sonst schon schwierig, alles unter einen Hut zu bringen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Unser Primarschüler geht nach den Frühlingsferien in die Betreuung der Schule. Mein Mann und ich dürfen seit jeher ganz normal zur Arbeit, haben weder Kurzarbeit noch die Möglichkeit zum Homeoffice und unsere Überzeit ist langsam aber sicher zu Ende kompensiert bzw. bereits im Minus. Uns persönlich wäre es am liebsten, die Schulen stünden an erster Stelle der Lockerungen (utopisch, ich weiss). Was die Risikogruppe in der Lehrerschaft und deren Angehörigen anbelangt - wie schon erwähnt, betrifft dieses Problem auch zahlreiche andere Berufsgruppen und ich frage mich, wie man das generell längerfristig berücksichtigen will, wenn man davon ausgeht, dass uns dieses Virus so oder so noch längere Zeit begleiten wird....sonrie hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 13:14ich werde unsere kinder in die betreuung schicken sobald wir wieder normal arbeiten müssen, sie wie viele andere auch. Kann mich schlecht vierteilen. Ob es dann sinn macht die schulen geschlossen zu halten und die kinder stattdessen zusammen irgendwo zu betreuen sei dahin gestellt.Nisi81 hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 12:34 Nachtrag: Sobald alle Läden, Coiffeurs, Restaurants etc. wieder offen sind (davon gehe ich im Sommer aus) brauchen viele Eltern Betreuung für die Kinder. Die Kinder sollten nicht von Grosseltern betreut werden, also wäre es sinnvoller die Schule zu öffnen.
Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
War jetzt mal neugierig, wer in dem Leopoldinagremium sitzt, es hat tatsächlich Pädagogik-Verwandte drinnen (Bildungsforschung, Lehrerbildung, Pädagogik), auch die Psychologie ist vertreten (nebst Virulogen, Medizinern, Wirtschaftsleuten). Sie haben sich jedenfalls bemüht, dass sinnvolle Disziplinen dort vertreten sind, aber ja, praktisch unterrichtet hat von denen sicher keiner bei Schülern (bei Studenten schon).stella hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 13:13
Mundschutz, auch auf unteren Stufen
Vielleicht habt ihr die Leopoldinastudie für Deutschland mitbekommen. Ich denke, dort sitzen KEINE pädagogischen Fachkräfte im Gremium. Die kamen nämlich zum Schluss, Kiga und Primarstufe bald zu öffnen, Distanz- und Hygieneregel sowie Maskenschutz für alle wären Pflicht. Ich kann mir beim besten Willen wirklich nicht vorstellen, WIE das genau gehen soll.
Ebenfalls geben sie an, in Gruppen von 15 SuS zu unterrichten. Wenn pro 4m2 je eine Person sein darf, dann dürfen sich in einem Normschulzimmer maximal 8 Personen aufhalten. Wir haben nicht mehr Räume zur Verfügung und wir haben auch nicht mehr Personal zur Verfügung. Zaubern können wir die LP nicht.
Von dem her bin ich echt gespannt, was morgen an der Pressekonferenz punkto Lockerungen und vor allem punkto Lockerungen der Schulen gesagt werden wird!

- Krambambuli
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Mein inneres Orakel sagt mir (seit Anfang up to date), dass die 1. Welle überstanden ist. Nun wird es noch mehrere Wellen geben. Und immer wieder wird reagiert werden müssen.
Krass gesagt glaube ich das dieses Virus sich alle schnappt die labiler Gesundheit sind. Einfach nicht alle auf einmal was auch das Ziel war bzw ist.
LG Krambambuli
Krass gesagt glaube ich das dieses Virus sich alle schnappt die labiler Gesundheit sind. Einfach nicht alle auf einmal was auch das Ziel war bzw ist.
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Das wusste ich nicht. Spannend. Ist das ein Papier, das als Richtlinie schon so vorgegeben ist, oder erst angedacht?fläcki
Genau das alles, was du schreibst, hat dein Wohnkanton in einem Paper bereits recht definiert und die Volksschulen sollten sich anpassen. Wie es für andere Schulen ist, weiss ich nicht.
Aber meine SuS bekamen von Anfang an individuelle Lernziele, vor allem die, die diese so oder so haben. Und die IF ist bei den meisten weitergelaufen, ausser bei denen, bei denen es von Anfang an sehr gut lief.
Und ja, besonders für Familien, die Herausforderungen mit ihren Kindern haben, die nicht so ganz regelkonform laufen, fehlt jede Entlastung. Es ist ja sonst schon schwierig, alles unter einen Hut zu bringen.
Ich denke eben wirklich, ganz viele LPs machen das sehr gut! Und ich denke auch, dass sie beurteilen können wer was leisten kann, unter den gegebenen Umständen. Ich nehme an, oder schliesse das aus meiner eigenen Erfahrung, dass das nicht bei allen das gleiche ist, wenn sie nicht direkt betreut werden können, wie wenn sie in einem Schulzimmer sitzen. Bei manchen kann es mehr sein, bei anderen eben weniger. Gerade eben IF Kinder oder Sonderschüler, auch Schüler die null Unterstützung bekommen daheim. Bei unserem Sohn zBsp braucht es direkte Betreuung. Über Skype funktioniert viel einfach nicht, ausser ich sitze daneben und büschele für ihn, greife da ein oder stütze, wo die HP nicht hinkommt, weil sie am anderen Ende der Leitung sitzt. Sie macht einen tollen Job! Extrem individuell. Aber sie sieht ja beispielsweise nur meinen Sohn, nicht dessen ganzes Pult. Und da kann es sein, dass er sich im Suchen eines Stifts verliert, sie ihm nicht helfen kann und es passiert dann einfach nichts, oder er läuft sogar davon weil er ihn sonst wo sucht und kommt nicht zurück, weil unterwegs ein Käfer auf der Treppe hockt. Und er braucht vergleichsweise wenig aktive Hilfe, und doch soviel, dass er Aufträge nicht einfach allein, unbegleitet ausführen kann. Egal wie super die ausgedacht sind. Da kann ich mir eben auch vorstellen, dass die Lernziele bei manchen Kindern angepasst werden müssen, den Umständen wegen, wenn Kinder in der gegebenen Zeit schlicht nicht zu dem kommen, zu dem sie kämen, hätten sie direkte Hilfe. Und ich fände es wichtig, dass LPs die sich dem anpassen und individuelle Lernziele setzen, zu Gunsten des Kindes in einer speziellen Situation, einen Schutz haben. Weisch äch wini meine? Man kann in einem Fernunterricht nicht mehr die Verantwortung für den Unterricht voll auf LP abschieben, dünkt mich. Lernen ist immer auch Interaktion und die fällt ja ohne persönlichen Kontakt zum Teil fest weg. An Orten auch, über die man vorher als Eltern vielleicht gar nicht nachgedacht hat.
Das glaube ich auch. Das wird ein sich immer wieder anpassen. Darum finde ich es wichtig, dass man nun auch gute, machbare Wege sucht, im Hinterkopf den Gedanken: wenns nochmal so kommt, können wir loslegen und sind gerüstet. Einmal ist ja immer das erste Mal. Das wars bezüglich Schulschliessungen vermutlich nun. Das letzte vielleicht nicht.Mein inneres Orakel sagt mir (seit Anfang up to date), dass die 1. Welle überstanden ist. Nun wird es noch mehrere Wellen geben. Und immer wieder wird reagiert werden müssen.
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Re: Was denkt ihr über die Wiedereröffnung der Schulen?
Es freut mich zu hören, dass es Schulen gab/gibt die speziellen Bedarf auch im Fernunterricht beibehalten.stella hat geschrieben: ↑Mi 15. Apr 2020, 15:29 fläcki
Genau das alles, was du schreibst, hat dein Wohnkanton in einem Paper bereits recht definiert und die Volksschulen sollten sich anpassen. Wie es für andere Schulen ist, weiss ich nicht.
Aber meine SuS bekamen von Anfang an individuelle Lernziele, vor allem die, die diese so oder so haben. Und die IF ist bei den meisten weitergelaufen, ausser bei denen, bei denen es von Anfang an sehr gut lief.
Und ja, besonders für Familien, die Herausforderungen mit ihren Kindern haben, die nicht so ganz regelkonform laufen, fehlt jede Entlastung. Es ist ja sonst schon schwierig, alles unter einen Hut zu bringen.
Wir haben das nicht so erlebt. Bzw. mussten selbst eingreifen und den Fernunterricht umgestalten/reduzieren.