Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

Fledermaus

Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Fledermaus »

Ich kann Lunidas "abgehen wie eine Rakete" schon verstehen. Zuerst wird nach Meinungen und Erfahrungsberichten von anderen Müttern gefragt und ganz viele geben sich Mühe und schreiben ausführliche Antworten. Am Ende werden dann alle als Rabenmütter bezeichnet und runtergeputzt mit den allerschönsten Vorurteilen, die die SVP zu bieten hat.

Cloe: was mir aber in deinem Posting noch aufgefallen ist: Dankbarkeit würde ich von deinen Kindern fürs Hausfrauendasein aber nicht erwarten. Triff du deine Entscheidung für euer Familienmodell, weil DU gerne zu Hause bist und weil DU findest, dass es für deine Familie passt und deinen Kindern gut tut, aber nicht weil du dafür Dankbarkeit erwartest. Das Hausfrauendasein ist eine Wahl (die nicht jede hat) und nicht ein Opfer, dass die liebende Mutter für ihre Kinder erbringt und wofür diese ihr dankbar sein sollen ;-)

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Berlin
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Berlin »

@Lunida,
Dein Post hätte fast von mir stammen können.....habe es dann bleiben gelassen. Irgendwann mag man auf solche Aussagen hier drin nicht mehr eingehen.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

Büsi3
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Büsi3 »

Malaga1 hat geschrieben:
Cloé hat geschrieben: eine Freundin von mir, die sekundarlehrerin ist meinte letzthin, man würde genau merken, wo jemand zuhause ist und wo nicht. sie habe als Lehrperson mittlerweile eigentlich schon den Job als "seelentrösterin, Coach und und und...
Nun ja - Fremdbetreeung ist ja nicht Nichtbetreuung, aber das begreifen auch die Sünneli-Politiker nicht. So wie du über Fremdbetreuung denkst, ist es wohl wirklich besser, du lässt es bleiben. Ich will keine Diskussion vom Zaun reissen, aber die seltsamsten Kinder, die ich kenne, sind die, die bis zum KiGa immer nur beim Mami höckten...
Na gut, ich finde das hier geht in die gleiche Richtung, einfach umgekehrt.

Ich finds schade dass man es nicht einfach mal lassen kann. Aber nach fast 10 Jahren Mamisein und Swissmomforum :) hab ich diese Diskussionen auch langsam satt, es wäre doch schön wenn man einfach mal akzeptiert dass halt nicht alle gleich ticken.


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Malaga1
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Malaga1 »

Ich musste auch sehr aufs Maul bzw. auf die Tastatur sitzen... Büsi3: Gedacht habe ich noch ganz anderes! Von dem her unterschreibe ich jedes Wort von Lunida. Jeder soll nach seinem Facon glücklich werden, aber bitte anderen nicht Dinge unterstellen, die er gar nicht beirteilen kann ("arme abgeschobene Kinder").
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Krambambuli
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Krambambuli »

Denn : es ist eh falsch.

man könnte, um den Frieden zu bewahren, sagen, dass eben alles seine Vor- und Nachteile hat.

Büsi3
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Büsi3 »

Malaga1 hat geschrieben:Ich musste auch sehr aufs Maul bzw. auf die Tastatur sitzen... Büsi3: Gedacht habe ich noch ganz anderes! Von dem her unterschreibe ich jedes Wort von Lunida. Jeder soll nach seinem Facon glücklich werden, aber bitte anderen nicht Dinge unterstellen, die er gar nicht beirteilen kann ("arme abgeschobene Kinder").
Merksch öppis? :)


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sonja32
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von sonja32 »

Berlin hat geschrieben:
Vielleicht bist Du ja mit Hobbies / Freizeitbeschäftigungen ausgelastet. Ansonsten finde ich, es bleibt sehr viel Zeit, wenn die Kinder mal im Schulsystem sind. Vielleicht, weil ich das nicht anders kenne: ich selber wüsste nicht, was ich mit 5 freien Vormittagen und (inzwischen) 4 freien Nachmittagen anfangen würde....
echt? ich habe da keine Probleme. langweilig wird's mir immer noch nicht. ich geniesse die zeit für mich sehr.
ich seh das auch nicht so dass es nicht mehr nötig ist zu hause zu sein wenn die Kinder in der schule sind.
da kann man ganz viel auffangen wenn man präsent ist (ausser man hat null-problem-kinder).

aber zur threaderöffnerin: ev. probierst du es einfach mal aus? wenn es nicht klappt kannst du ja wieder aussteigen. die frage ist ja auch: wie gut kannst du es organisieren? was hat die schule für Angebote? (Mittagstisch, etc.). hast du Eltern/schwiegis, etc. die deine Kinder in der zeit wo du arbeitest betreuen können.
Wie anspruchsvoll ist der job? was wird sonst noch verlangt? etc.
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sonja32
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von sonja32 »

ich muss noch was dazuschreiben: meine Kinder sind beide sehr aktiv in der Freizeit, insbesondere meine grosse. (macht eiskunstlauf...mit Wettkämpfen, etc). mein Sohn spielt Fußball. die Wochenende sind meist von den Aktivitäten meiner Kinder geprägt. das macht mir aber nichts aus weil ich unter der Woche freie zeit für mich habe. und so kann ich sie auch bringen und zuschauen und sowas. mein mann ist zudem viel im Ausland.
das würde so nicht gehen wenn ich ausser haus arbeiten würde. das wäre organisatorisch ein riesen aufwand.
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von sonja32 »

Fledermaus hat geschrieben:I

Cloe: was mir aber in deinem Posting noch aufgefallen ist: Dankbarkeit würde ich von deinen Kindern fürs Hausfrauendasein aber nicht erwarten. Triff du deine Entscheidung für euer Familienmodell, weil DU gerne zu Hause bist und weil DU findest, dass es für deine Familie passt und deinen Kindern gut tut, aber nicht weil du dafür Dankbarkeit erwartest. Das Hausfrauendasein ist eine Wahl (die nicht jede hat) und nicht ein Opfer, dass die liebende Mutter für ihre Kinder erbringt und wofür diese ihr dankbar sein sollen ;-)
stimmt.
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Krambambuli
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Krambambuli »

OT on

ich glaube das thema arbeiten/geld verdienen/hausfrau sein, ist in diesem forum eines der brisantesten themen.

in den hundeforen die ich kenne, ist es das tierfutter welches oft zum stress führt.

in hausforen sind es nachbarschaftsstreits bzw kinderlärm/grenzprobleme.

ich mag foren. spannend all die meinungen und ideale.

OT off

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sonja32
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von sonja32 »

[quote="Krambambuli"
in den hundeforen die ich kenne, ist es das tierfutter welches oft zum stress führt.

[/quote]

:lol: :lol:
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Lunida
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Lunida »

sonja32 hat geschrieben:ich muss noch was dazuschreiben: meine Kinder sind beide sehr aktiv in der Freizeit, insbesondere meine grosse. (macht eiskunstlauf...mit Wettkämpfen, etc). mein Sohn spielt Fußball. die Wochenende sind meist von den Aktivitäten meiner Kinder geprägt. das macht mir aber nichts aus weil ich unter der Woche freie zeit für mich habe. und so kann ich sie auch bringen und zuschauen und sowas. mein mann ist zudem viel im Ausland.
das würde so nicht gehen wenn ich ausser haus arbeiten würde. das wäre organisatorisch ein riesen aufwand.
Ich arbeite 70%, mein Sohn geht ins Tennis, ins Schwimmen und in den Gitarrenunterricht (für alle 3 Hobbies muss ich ihn fahren) und er ist gerade mal 2x pro Woche am Mittagstisch - die restlichen 3 Mittage kommt er nach Hause (bzw. ich bin da), am Morgen bin ich auch Zuhause, bis er um 7.45 Uhr in die Schule gehen muss und wenn er am Nachmittag um ca. 15.45 Uhr nach Hause kommt, bin ich auch schon da oder spätestens 10-15 Minuten später da. Fazit: Mein Sohn ist - abgesehen von den 2x Mittagstisch (die er liebt :mrgreen: ) trotz meiner Berufstätigkeit nie alleine und ich kann ihn zu allen 3 Hobbies fahren und mache selber auch noch 3-4 Mal pro Woche Sport... ach ja, und ganz nebenbei bin ich noch AE :mrgreen: .

Ich respektiere es, wenn eine Mutter nicht arbeiten gehen will - aber das "es ist nicht möglich oder wäre organisatorisch ein Riesen-Aufwand" ist für mich persönlich etwas eine Ausrede. Klar, Hausfrau sein und den ganzen Tag, die ganze Woche seine Zeit selber frei einteilen können, ist einfacher. Da stimme ich zu. Aber: Wenn einem der Job Spass macht, empfindet man das Drumherum nicht als (negativen!) Stress - und wenn man ein Mensch ist, dem halt auch (nebst Kind, Haushalt und eigenen Hobbies) der Job und die eigene finanzielle Unabhängigkeit noch wichtig ist, bringt es auch nichts, wenn man Zuhause bleibt, nur damit all die lieben Mamis, die einem als hochprozentig arbeitende Rabenmutter anschauen, zufrieden sind :mrgreen: .

Ich gebe zu: Ich habe für Frauen, die ab Geburt ihrer Kinder 10-20 Jahre lang (oder noch länger) ihr Leben als Hausfrau leben, nicht viel Verständnis - aber ich respektiere es! Ich habe dementsprechend auch nicht den Anspruch, dass andere mein Leben verstehen - aber eben genau so, dass sie es auch respektieren! Und - für mich ganz wichtig: Ich mache die Qualität einer Mutter und glückliche Kinder nicht davon abhängig, ob nun eine Mutter 20%, 40% oder 80% arbeitet. Eine Hausfrau kann eine tolle Mutter sein und lebenslang eine Super-Beziehung zu ihren Kindern haben - ich kenne aber auch andere Beispiele (ein guter Kollege von mir, der mit knapp 20 an Drogen starb, hatte eine Bilderbuchfamilie Zuhause... Häuschen, Garten, Hausfrau-Mami, Schwester, etc.... alles perfekt... und trotzdem rutschte er ab und starb unter tragischen Umständen sehr früh). Und genau so gibt es wunderbare, glückliche Kinder bei berufstätigen Müttern, die ein tolles Verhältnis zu ihren Müttern/Eltern haben und andere, bei denen es halt nicht klappt. Aber so dieses pauschale: Kinder von arbeitenden Müttern sind arme Kinder, die sich an ihre Lehrer hängen müssen, um überhaupt eine Bezugsperson zu haben :shock: :roll: :twisted: , ist wirklich einfach nur blöd! :roll: Ist genau so blöd, wie die Pauschalverurteilung, dass Kinder von Hausfrauen verzogen und unselbständig sind und die Hausfrau selber hinterwäldnerisch :roll: :wink: .

Ach ja, und was die (Pauschal- :wink: ) Verurteilung "Lehrer merken es den Kindern ab, ob die Mütter berufstätig sind oder nicht" anbelangt: Wir sind vor 3 Monaten umgezogen und ich hatte grad vor den Sommerferien noch ein Gespräch mit der Lehrerin. Als ich ihr erzählte, dass ich 70%-berufstätig bin, hat sie mich mit grossen Augen angeschaut und gemeint, dass hätte sie gar nicht gewusst - sie hätte das Gefühl gehabt, ich sei eigentlich immer Zuhause bzw, hätte sich höchstens vorstellen können, dass ich max. 1-2 Tage pro Woche arbeite :shock: :roll: . Schön zu wissen, dass mein Sohn offenbar meinetwegen noch nicht dermassen verkorkst ist, dass es ihm grad jede Lehrerin (negativ) anmerkt, dass er Zuhause ein Mami hat, das nebst Haushalt, Mami-sein, eigenen Hobbies, etc. noch arbeitet :wink: ... also gehe ich einfach mal davon aus, dass bei uns soweit alles im grünen Bereich ist... trotz meiner Berufstätigkeit :wink: .

... und nein, ich bin weder Superwoman noch Supermami... leider nicht :twisted: :lol: . Ich bin so ein stinknormaler Durchschnittsmensch... ein Mami, das wie 1000 andere Mamis auf dieser Welt ganz viele Unzulänglichkeiten hat, auch immer wieder mal Fehler macht... und trotzdem jeden Tag aufsteht und mit aller Kraft versucht, das Beste für das Kind zu geben... und ja, ich bin der Ueberzeugung, dass das bei 80% der Mütter in diesem Land so ist... egal, ob berufstätig oder Hausfrau. Jede gibt oder versucht zumindest ihr Bestes. Und keine hat es verdient, aufgrund Berufstätigkeit oder Nicht-Berufstätigkeit verurteilt oder kritisiert zu werden :!:

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sonja32
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von sonja32 »

Lunida hat geschrieben:
sonja32 hat geschrieben:ich muss noch was dazuschreiben: meine Kinder sind beide sehr aktiv in der Freizeit, insbesondere meine grosse. (macht eiskunstlauf...mit Wettkämpfen, etc). mein Sohn spielt Fußball. die Wochenende sind meist von den Aktivitäten meiner Kinder geprägt. das macht mir aber nichts aus weil ich unter der Woche freie zeit für mich habe. und so kann ich sie auch bringen und zuschauen und sowas. mein mann ist zudem viel im Ausland.
das würde so nicht gehen wenn ich ausser haus arbeiten würde. das wäre organisatorisch ein riesen aufwand.
Ich arbeite 70%, mein Sohn geht ins Tennis, ins Schwimmen und in den Gitarrenunterricht (für alle 3 Hobbies muss ich ihn fahren) und er ist gerade mal 2x pro Woche am Mittagstisch - die restlichen 3 Mittage kommt er nach Hause (bzw. ich bin da), am Morgen bin ich auch Zuhause, bis er um 7.45 Uhr in die Schule gehen muss und wenn er am Nachmittag um ca. 15.45 Uhr nach Hause kommt, bin ich auch schon da oder spätestens 10-15 Minuten später da. Fazit: Mein Sohn ist - abgesehen von den 2x Mittagstisch (die er liebt :mrgreen: ) trotz meiner Berufstätigkeit nie alleine und ich kann ihn zu allen 3 Hobbies fahren und mache selber auch noch 3-4 Mal pro Woche Sport... ach ja, und ganz nebenbei bin ich noch AE :mrgreen: .
wow das ist ja super. wie machst du das? oder was hast du für einen job? und ich habe nicht soviel Energie wie du. ;-). ausserdem ist leider meine branche nicht so kompatibel mit Kindern, das war auch der Grund wieso ich nicht mehr eingestiegen bin.
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sonja32
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von sonja32 »

Lunida hat geschrieben:
sonja32 hat geschrieben:Aber so dieses pauschale: Kinder von arbeitenden Müttern sind arme Kinder, die sich an ihre Lehrer hängen müssen, um überhaupt eine Bezugsperson zu haben :shock: :roll: :twisted: , ist wirklich einfach nur blöd! :roll: Ist genau so blöd, wie die Pauschalverurteilung, dass Kinder von Hausfrauen verzogen und unselbständig sind und die Hausfrau selber hinterwäldnerisch :roll: :wink: .
stimmt.
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sonrie
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von sonrie »

es ist doch total müssig darüber zu diskutieren was mit welchem Pensum oder mit wievielen Kindern zu schaffen ist. Es geht auch nicht darum, dass man wirklich 1000 Dinge unter einen Hut bekommen muss, sondern schlichtweg darum, eine Möglichkeit zu finden, die für die Eltern und die Kinder passt. All diese Vergleiche zwischen Frauen hinken doch schon beim ersten Satz. Die eine ist beim einkaufen mit einem Kind am Limit, die andere geht noch mit 4 Kids ins Migros Rest Mittagessen. Eine andere schmeisst den Haushalt samt Garten so nebenher, während für eine Dritte alleine die Wäsche für 4 Personen eine Herausforderung ist (die vierte hat übrigens eine Putzfrau und die fünfte einen Mann der den halben Haushalt übernimmt ;-))

Was ich damit sagen will ist: wir sind alle sehr verschieden, unsere Jobs sind es, die Möglichkeiten die wir beruflich haben, die AG, unsere Männer und Beziehungen, unsere Kinder unterscheiden sich durch Bedürfnisse, Alter, Anzahl, Interessen, etc… unser Umfeld, unsere Belastbarkeit und nicht zu allerletzte: das war wir WOLLEN ist unterschiedlich. Wie in Gottes Namen soll oder kann man da nur vergleichen??? Und warum sollte man das tun?

Mir ist es ehrlich gesagt schnurzpiepegal wer arbeiten geht, wieviel, wer was arbeitet oder wer zuhause bleibt. Ich bin froh, kann ich mir mein Leben und meine Zeit so einteilen wie es mir und meiner Familie gut tut. Da die TE nach Erfahrungen und Möglichkeiten gefragt hat, hab ich ihr geantwortet, in der Annahme sie sei wirklichunschlüssig. Das hat sich dann ja ein paar Postings weiter erledigt, ihre Meinung über arbeitende Mütter ist ziemlich eindeutig.
Ich kann Lunida verstehen, dass sie sich angegriffen gefühlt hat, bin dieser Diskussion mittlerweile auch überdrüssig geworden. Finde aber auch diese Vergleiche von verschiedenen Modellen sehr mühsam, da sie eben nicht vergleichbar sind (zu komplexe Gesamtsitution) .
Zuletzt geändert von sonrie am So 19. Jul 2015, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Malaga1
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Malaga1 »

Warum meldet sich eigentlich die TE nicht mehr? Denn die ganze Diskussion hat sich ja entfacht, weil sie den berufstätigen Müttern mit Cliche-Vorurteilen an den Karren gefahren ist. Ich glaube, wir anderen hier sind uns einig, dass alles Vor- und Nachteile hat und es in erster Linie für die betreffende Familie stimmen muss. Ich habe mich mit den "Mami-Höckli-Kindern" genau so einem Cliche bedient, das bin ich mir schon bewusst. Mir geht es wie Lunida: Ich verstehe auch nicht, wie jemand 10, 20 Jahre daheim sein kann, aber ich muss das ja auch nicht verstehen. Für MICH wäre das nichts. Ich finde auch, meine Kinder haben von der Fremdbetreuung (sch.. Begriff - familienergänzende Betreuung trifft es besser) enorm profitiert. Ich gebe zu: Es gibt einige Kinder, bei denen ich denke, denen hätte zwei, drei Tage Krippe pro Woche gut getan - aber das ist ja nicht das Thema. Bzgl. Hobbies wird bei uns sicher nicht alles drinn liegen, weil wir einfach nicht 5 Tage Elterntaxi spielen können. Aber auch das ist das Leben: Es geht einfach nicht alles. Meine Mutter war übrigens auch immer berufstätig, obwohl mein Vater gut verdient hat. Ich habe nichts anderes gekannt. Ich persönlich würde finanziell auch nie zu 100% von meinem Mann abhängig sein wollen. 50% der Ehen werden geschieden - klar denkt man immer, es trifft einen nicht. Aber irgendwo müssen die 50% ja sein. Ich habe einige Beispiele im Bekanntenkreis, wo die FRau auf einmal alleinerziehend war. Bei uns kommt noch dazu, dass mein Mann und ich uns die Familien- und die Erwerbsabteilung teilen. Mein Mann sagt klar, er wolle nie mehr 100% arbeiten. Wir geniessen beide, beides zu haben. Ich kann auch nicht sagen, was ich strenger finde. Gerade seit die Kinder etwas grösser sind, haben die "Zu-Hause-Tage" auch ihre schönen Seiten. Und ich bin mir auch sehr bewusst, dass wir in einer priviliegierten Situation sind. Geld ist bei uns nicht das Thema. Von dem her könnte auch nur einer arbeiten. Aber bei vielen Familien liegt das schlicht nicht drinn. Da finde ich es einfach unfair, wenn man eine Breitseite gegen alle berufstätigen Mütter fährt. Und da die TE von den schönen Sommertagen am eigenen Pool geschrieben hat, gehe ich davon aus, dass es dort am Geld auch nicht mangelt.
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Ups... »

Ich finde nicht, dass sie jemandem an den karren gefahren ist... Glaube da wurden dinge hochgeschaukelt... Irgendwie gibts einfach zu viele die statt eine benerkung mal stehen lassen alles grad 1000 mal rechtfertigen müssen...

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Krambambuli
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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Krambambuli »

Warum sich die TE nicht mehr meldet ? :D

@Malaga, die Entwicklung der Kinder kannst Du meiner Meinung nach nicht drauf schieben ob Eltern 100% arbeiten und Fremdbetreuung brauchen. Oft (auch in meiner Familie) sind Kinder von denselben Eltern Grundverschieden.

Wenn ein Kind introvertiert ist, oder nicht teilen will, heisst das im Umkehrschluss nicht, dass es von einer Hausfrau grossgezogen wird. Auch Kinder die ihre 3x Krabbel/Spielgruppe/Hort whatever haben pro Woche können alles sein.

Aber ich denke das weisst Du auch. Nehm ich an.

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Re: Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Malaga1 »

Krambambuli hat geschrieben: @Malaga, die Entwicklung der Kinder kannst Du meiner Meinung nach nicht drauf schieben ob Eltern 100% arbeiten und Fremdbetreuung brauchen. Oft (auch in meiner Familie) sind Kinder von denselben Eltern Grundverschieden.
Das hast du vollkommen recht und mit deinen anderen Aussagen auch. Ich frage mich immer, wie zwei Kinder mit den gleichen Genen im gleichen Umfeld so unterschiedlich sein können...
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Arbeiten ja oder nein? Bin hin- und hergerissen...

Beitrag von Brösmeli »

Oh ja...!! Bei meinen 2 Söhnen könnte man meinen, sie seien nicht mal verwandt... ;-) Das komplette Gegenteil!

Ansonsten... Ich arbeite an 3 Vormittagen, eine Stunde ÖV-Fahrt entfernt, muss meine Kinder bis nachmittags fremdbetreuen lassen und sie (wenn sie nicht selber so füh wach werden) um 5.45 aus dem Schlaf rupfen. Trotzdem mache ich mir kein Gewissen, im Gegenteil, ich sehe es ganz klar als win-win (von gewissen Mühseligkeiten mal abgesehen). Die Jungs profitieren von der qualitativ wirklich hochstehenden Fremdbetreuung, ich wäre innert Kürze eine furchtbare Mutter ohne meinen Arbeits-Break. Meine Jungs sind extrem anspruchsvoll, und selbst wenn wir finanziell nicht darauf angewiesen wären, würde ich arbeiten wollen. War knapp 3 Jahre zuhause, dann MUSSTE ich raus. So kann ich nun die Zeit mit den Jungs sinnvoll verbringen und geniessen, im Wissen, dass ich anderntags wieder "raus komme". :)

...aber ich hab's also auch nicht so "komfortabel" wie lunida. Muss morgens sehr früh raus, hab' null Flexibilität... Es wird jetzt sehr happig werden im Sommer, wenn der grosse in den KiGa kommt, noch Therapien/Kurse irgendwö reinzustopfen, dass es organisatorisch klappt.


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