Gefühlsstarke Kinder

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Joeyita
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Joeyita »

Ich hole diesen Thread wieder mal aus der Versenkung. Wie geht es euch und euren Kids?

@mialania, in einem anderen Thread habe ich gelesen, dass ihr nun eine Diagnose habt. Habt ihr eine zweite Abklärung gemacht? Die erste hatte ja meiner Erinnerung nach nichts ergeben?

Bei uns soweit ok und das erste Schuljahr ist relativ gut über die Bühne gegangen. Bis auf ein paar Einträge im Kontaktheft zwischendurch, wenn er sich nicht an Regeln gehalten hat und deshalb einen (von drei) Steinen abgeben musste. Ansonsten war einfach die mangelhafte Konzentration ein Thema, aber gemäss Lehrpersonen könne dies gut noch eine Frage der Reife sein. Es wird sich zeigen, wie er sich in dieser Hinsicht entwickelt.

Zuhause aber finde ich es nach wie vor oft sehr anstrengend. Besonders unsere Ferien waren wieder recht herausfordernd. Er ist schnell überfordert, wenn er nicht weiss, was ihn genau erwartet. Oder wenn wir anderen drei ein anderes Programm bevorzugen als er. Dann kann er gut den ganzen Tag lang motzen und davonlaufen, so dass es für uns definitiv auch kein Spass mehr ist. Das mag ich mir dann einfach auch nicht immer antun... Essen war auch anstrengend. Er ist ja recht wählerisch, und wenn wir dann im Ausland mal auswärts essen (was nicht sehr häufig vorkommt), stresst ihn das total, weil er meint, er habe ja eh nichts gern. Das hat auch schon in Verweigerung geendet, er käme nicht mit oder wenn, dann esse er einfach nichts. Und Hunger ist ja nicht das, was wir uns in Kombi mit Reizüberflutung und Herausforderung in den Ferien wünschen...

Nun sind wir wieder zuhause und in den letzten Tagen fand ich es etwas entspannter. Bin gespannt, wenn dann die Schule wieder losgeht.
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018

Mialania
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

@ Joeyita
Mein Kinderarzt meinte, ich solle uns nicht von der Warteliste beim KJPD streichen lassen und war mit der ersten Diagnose der Psychiaterin nicht einverstanden und sagte dann "Sehen Sie, zum Glück sind wir dort noch auf der Warteliste!"
Die Diagnose verlief während den ersten zwei Terminen gleich, zum Dritten musste ich nicht ihn, sondern meinen Mann mitnehmen und dann hatte er noch zwei Termine ohne mich. Ich denke, sie hat denselben Test gemacht, aber dann einfach abgebrochen. Während die zwei Damen meinten, es sei mega klar, dass es sich um einen Autisten handelt, war für die andere scheinbar alles meine Schuld gewesen. Keine Ahnung.

Er kann jetzt in den heilpädagogischen Kindergarten, was mir persönlich Mühe macht, aber ja. Jetzt ist es halt so und wir hoffen aufs Beste. Das KJPD meinte noch, frühkindlicher Autismus, aber im hochfunktionalen Bereich. Vielleicht hat er deshalb schon zu viel ausgleichen können.
Trotzdem haben wir viel Drama zu Hause und dennoch hat er mega viele Fortschritte gemacht.

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sonja32
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonja32 »

Meine Tochter konnte das ADHS recht lange gut kompensieren in der Schule, da ihr IQ sehr hoch ist. Ab der 4. Klasse ging dann nicht mehr viel. In der 3. wollte die Lehrerin dass wir sie abklären lassen, es kam dabei nichts schlaues raus. der SPD meinte, bei diesen guten Noten, kann es nicht sein, dass das Kind ADHS hat, und da wir Eltern auch fanden, geht doch..gings dann noch ne Weile so weiter, aber das Kind hat gelitten. Mitte 4. machten wir dann zum Glück eien Abklärung bei einem erfahrenen Psychologen. Da war es ganz klar, dass Sie ADHS hat und der IQ wurde getestet, etc. Medis wurden versucht, leider hat sie dazumal sehr schräg auf Ritalin reagiert, so dass wir das wieder abgebrochen haben. Erst aber der 6. probierten wir nochmals mit einem Generikum von Ritalin, dass schlug dann einigermassen an. Danach wurde es besser, sie ist aber bis zur 3. Sek eine Underarchieverin gewesen. Das heisst weit unter ihren Intellektuellen Möglichkeiten geblieben.

@Joeyita: Ferien waren für uns fast nie erholsam. Ich habe bis heute ein Ferientrauma. (Kein Witz). Ich muss gestehen, dass ich sogar heute noch etwas neidisch auf FAmilien bin, bei denen alles so harmonisch läuft, also das mann da zu 4 zb. in ein Haus kann und es 2 Wochen gut hat. Bei uns absolut unmöglich. das einzige was einigermassen funktioniert hat, waren Hotels mit Kinderbetreuung.

ich wünsche euch noch gute Restferien und einen super Start ins neue Schuljahr.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)

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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Ich wollte gestern schreiben, dass alles sehr gut ist und prompt hatten wir einen unglaublich anstrengenden Tag. 😅

Wir hatten zwei Wochen Familienferien, die tatsächlich sehr erholsam waren. Wir hatten ein Haus mit Pool, das liebte unser Sohn, am liebsten war er den ganzen Tag dort. Hat super schwimmen gelernt, wir haben viele Spiele gemacht, das ging gut. Zwei Nervfaktoren: wenn wir einmal etwas unternehmen wollten, mussten wir es wirklich am Abend vorher ankündigen/besprechen, sonst Drama. Und er hängt unglaublich an seiner grossen Schwester und wenn sie einmal Ruhe haben möchte, flippt er völlig aus. Essen ging ganz gut, da es überall Pommes, Chicken Nuggets, Fisch oder Fischstäbchen oder Hühnchen gab, fanden wir immer etwas und waren sehr viel auswärts essen, was sehr schön und erholsam war.

Er war jetzt noch 2 Wochen bei den Grosseltern, das ging auch gut. Gestern aus 2 Gründen wieder Drama- die Klassiker: eine Stunde zu wenig geschlafen und dann nichts gefrühstückt. Das ist bei uns der Garant für einen Katastrophentag...

Ich bin sehr gespannt, wie es in der Schule geht und ob wir dann wieder ein paar Wochen Drama im Haus haben. Er ist in der Basisstufe, jetzt kommt er quasi in die 1. Klasse (auch wenn es nicht so heisst) und sowohl die Lehrer als auch wir sind sehr skeptisch, was schreiben lernen angeht. Es interessiert ihn Null, einen Stift nimmt er nur im Notfall in die Hand. Psychomotorik Abklärung ist dann im August, bin sehr gespannt! Und ob dort der Knoten mal platzt. Planen mit 5 Jahren Basisstufe statt 4. Da er körperlich sehr klein ist (Abklärungen in der Endokrinologie brachten wenig Erkenntnisgewinn, sollen in 2 Jahren wieder kommen), ist das glaube sehr sinnvoll.

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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

@Mialania: hattet ihr noch eine 2. Abklärung im KJPD? Habe ich ganz verpasst. Lief der Prozess dort besser bzw hast du dich dort besser aufgehoben gefühlt?

Mialania
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

ChrisBern hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 16:34 @Mialania: hattet ihr noch eine 2. Abklärung im KJPD? Habe ich ganz verpasst. Lief der Prozess dort besser bzw hast du dich dort besser aufgehoben gefühlt?
Ja, die erste Frau wechselte leider nach dem zweiten Termin den Kanton, aber ihre Nachfolgerin war auch sehr nett. Die fanden es schon relativ früh klar, wie Klossbrühe, dass das autistisch sei und vor allen Dingen nicht meine Schuld etc. Wir hatten auch einen extra Termin zum Fragen stellen. Aber nicht, wie es weiter gehen soll. Ich habe es jetzt bei der IV gemeldet.

Im Moment haben wir einfach Stress zu Hause, weil der Grosse sich täglich mit dem Mittleren zofft, was mir recht an die Substanz geht. Dazu sind es drei Windelkinder, wobei der Grosse jetzt für Gross aufs Klo geht. Aber nur mit Unterstützung. Bei uns ist alles grundsätzlich Drama. Den Mittleren muss man teilweise nur schräg anschauen und er wirft sich heulend auf den Boden :roll:

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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Das freut mich, dass die Abklärung eines besseres Erlebnis war als die andere. Uff, dreimal Drama klingt anstrengend. Viel Energie euch! Ich hoffe, dass du mehr Luft hast, wenn der Grosse im KiGa ist und zumindest vormittags erholsamere Stunden möglich sind.

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

Er geht eben nur drei Halbtage, da wird er mit dem Taxi gefahren. Aber zur Ergo muss ich ihn dann doch fahren. Fahrdienst für den Mittleren übernimmt wahrscheinlich mein Vater, wenn er 1x die Woche zur Spielgruppe geht. Bin gespannt, wie es dann wird.

Ich würde mich über mehr Zeit für mich freuen, aber im Prinzip bin ich dann an fixe Zeiten gebunden und habe dann halt nur ein Kind weniger.

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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Bei uns macht das für die Dynamik einen grossen Unterschied (also wenn ein Kind weg ist) - habe halt aber auch nur 2 Kids. Diese Streitereien und Kämpfe finde ich unglaublich anstrengend und gehen mir am meisten auf die Nerven...

Halte euch die Daumen, dass er gut im KiGa startet! Wird später auf 5 Halbtage aufgestockt?

Mialania
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

Die Direktorin hat gemeint, ich solle das nicht unterschätzen. Mit dem Früherziehungsdienst sei das ganz schön viel für "solche" Kinder. Hab dann gemeint, dass ich keinen habe. Ja, dann wurde ich überredet, es noch einmal mit einem zu probieren. Ich schaue mal, wie das dann wird.
Aufstocken ist eigentlich nicht vorgesehen.

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sonja32
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonja32 »

@Mialania: Eigentlich bräuchtest Du Hilfe im Alltag. Kann man das irgendwie organisieren? Damit du auch mal durchatmen kannst.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)

Mialania
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

@sonja32
Meine Eltern helfen viel und die Schwiegereltern kommen sind jetzt beide pensioniert und holen die Grossen manchmal für einen Tagesausflug ab. Der Mittlere will nicht auswärts schlafen, dann zwinge ich ihn auch nicht.
Der Grosse hat grad angefangen, das grosse Geschäft auf dem Klo zu machen, das geht hoffentlich nicht ewig und wird auch eine grosse Entlastung geben.

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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Was ist denn ein Früherziehungsdienst?

Zwei meiner Kollegen haben jeweils ein Kind im Heilpädagogischen KiGa. Sie sind dort dann aber 5 Tage, es gibt sogar Möglichkeiten für Essen und teilweise auch Betreuung am Nami.

Wünsche euch erstmal einen guten Start im KiGa und dass es deinem Sohn gefällt! Und dass es doch sukzessive Luft gibt!

Mialania
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

Das sind so Heilpädagoginnen, die zu einem nach Hause kommen und Erziehungstipps geben. (So habe ich es bisher verstanden.)

Andere Kinder sind länger dort, aber alle sagen mir die ganze Zeit, dass mein Sohn ja noch so klein ist. Ich habe mir jetzt einfach gesagt, dass ich es nehme, wie es kommt und dann kann ich immer noch stürmen gehen. Wir konnten den Kindergarten schon besuchen und er fand es super toll und der Taxifahrer kam sich auch schon vorstellen. Es gibt auch einen Mittagstisch dort.
Ich hatte Bedenken, dass mein Sohn dann am Morgen einfach in ein Auto steigt und mir Tschüss sagt, aber sie meinten, das sei wohl eher mein Problem. Loslassen können, gell.
Findet Ihr das so abnormal? Steigen Eure Fünfjährigen einfach in ein Auto zu einem fremden Fahrer mit fremden Kindern, weil ihr sagt, das ist okay?

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Netterl
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Netterl »

Was ist denn das Problem für Dich mit einem heilpädagogischen Kindergarten? Da sind dann doch genau die passenden Betreuer für Deinen Ältesten. Er ist ja doch nicht ein bisschen speziell, sondern wirklich ein sehr besonderes Kind. Ich habe bei unserem Sondereditionen sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn die Betreuer speziell ausgebildet sind.

Wenn Autismus die Diagnose ist, beschäftigt Du Dich damit? Mittlerweile gibt es sehr gute Bücher und Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern können. Auch Fachleute sind nicht mehr so rar gesät, genauso Stellen, die Hilfe anbieten.

PS: Geschrieben, bevor Du den letzten Post geschrieben hast. Ein Kind wäre vermutlich irgendwo eingestiegen, das andere niemals.
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonrie »

Mialania hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 12:01 Das sind so Heilpädagoginnen, die zu einem nach Hause kommen und Erziehungstipps geben. (So habe ich es bisher verstanden.)
Würde euch das denn zustehen? DAs wäre sicher eine gute Sache, warum denn nicht in Anspruch nehmen? Heilpädagogen können deinen Sohn fördern und dort abholen wo er steht, das wäre sicher hilfreich und würde euch langfristig sicher entlasten.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Bebu »

Die Heilpädagog*innen der Früherziehung geben nicht unbedingt Erziehungstipps, sondern beraten die Eltern im Umgang mit dem speziellen Kind. Sie arbeiten aber vor allem therapeutisch mit dem Kind, und das zuhause. Ich fand dies damals eine gute Sache. So musste ich meinen Sohn nirgends hinbringen. Der Heilpädagoge "arbeitete" mit ihm in seinem Zimmer und ich hatte wöchentlich 2 Stunden Entlastung.

@Mialania: Hast du bei der IV auch Hilflosenentschädigung angefordert? Diese steht euch bestimmt zu. Dabei wird nicht nur der Mehraufwand bei täglichen Verrichtungen berechnet, sondern auch die Zeit, die für Therapien benötigt wird. Mit dem Geldbetrag können die Eltern machen, was sie wollen. Beispielsweise kann man damit Entlastung(sdienst) finanzieren.

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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

@Netterl
Es ist die Bestätigung, dass mein Kind nicht "normal" ist. Ich meine, ich sehe es, ich weiss es, trotzdem ist es jetzt so eine Bestätigung, dass er nicht in den Regelkindergarten kann. Wobei der Verantwortliche von dort mir ja schon gesagt hat "so (mit Windeln) wollen wir ihn eigentlich nicht".

Mit Autismus beschäftige ich mich schon länger und arbeite auch mit Piktogrammen und Videos. Er hat schon Hilfsmittel von und der Ergo bekommen.

Ich bin gespannt auf den ersten Tag mit dem Taxi. Mittlerweile ist aber schon so viel Zeit vergangen, dass ich mir vorstellen kann, dass er einsteigt und Tschüss sagt.

@sonrie
Wir hatten schon so eine Dame von der Früherziehung. Die meinte nach dem zweiten Termin, dass sein Geflenne (O-Ton) nur dazu da sei, das zu bekommen, was er wolle. Vielleicht sollte ich mal lernen nein zu sagen und es auch durch zu ziehen. Und ob das wahr sei, dass mein Kinderarzt ihn mit damals drei Jahren nicht zur Logopädie schicken wollte? Sie werde dem nachgehen! Und wenn es so war, wieso zur Hölle ich nicht selber auf so eine Idee gekommen sei und ihn dort angemeldet habe. Was ich eigentlich das Gefühl hätte, was das für Probleme in der Spielgruppe und dann erst im Kindergarten geben würde. Aber ja, sie könne schon so 1x die Woche kommen und mit ihm spielen um mich zu entlasten.
Ach ja, schlagen könne ich ihn nicht, um ihn von etwas abzuhalten, bestrafen etc., aber Liebe entziehen geht, oder, das liegt drin? Meine Kommunikation mit meinem Sohn beruhe ja eh auf Mutmassungen. (Er hat damals mit Handzeichen kommuniziert.)
Ich habe dann gemeint, sie müsse nicht mehr kommen.

@Bebu
Klang für mich halt wie Erziehungstipps.
Es hat sich jetzt wieder jemand gemeldet, aber jemand anderes.
Hilflosenentschädigung konnte ich erst nach der Diagnose beantragen, da bekam ich ein Schreiben, dass sie sich das anschauen und wieder melden. Ich habe mir auch schon überlegt, einen Babysitter anzustellen, der mir einfach mal Freiraum geben würde.

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Netterl
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Netterl »

@mialania: Spricht er mittlerweile? Es gibt nämlich Programme fürs I-Pad die dabei helfen, sich zu verständigen. Stichwort „Unterstützte Kommunikation“ (auf keinen Fall „gestützte Kommunikation“!)

Videos - sorry, da bin ich sehr vorsichtig. Ich glaube, da braucht man Hintergrundwissen, um deren Qualität beurteilen zu können. Oder für was verwendest Du die Videos?

Autismuserfahrene können Dir sicher weiterhelfen.

Piktogramme sind auf jeden Fall hilfreich für Strukturen. Werden im Autismusbereich sehr intensiv eingesetzt. Gerade bei frühkindlichen Autisten.
Zuletzt geändert von Netterl am So 6. Aug 2023, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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sonrie
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonrie »

@Mialania: ok, du warst nicht zufrieden mit der Dame, was ich verstehe. Aber du hast ein Kind das offensichtlich besondere Bedürfnisse hat und dich/euch sehr fordert, was aus deinen Berichten nur allzu deutlich wird. Es ist nicht nur legitim, dass man sich dann spezielle Hilfe sucht, sondern allenfalls auch erforderlich.
Ich bin mir sicher, dass es auch unter den "FrüherzieherInnen" solche und solche gibt und wahrhscheinlich dauert es ein wenig, bis man "die Richtige" gefunden hat. Zudem gehe ich davon aus, dass - unter dem Aspekt der Diagnose "Autismus" - die Herangehensweise seitens der Heilpädagogen eine andere ist.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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