Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Natur kann erzählen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Natur kann erzählen

Es wird vielleicht wieder kalt,
Noch schmelzen Flocken auf dem Asphalt
Und weiß überzuckert ist der Märchenwald.

Das ist für mich dann jener Beleg,
Dass ich mich aufmach', hin zum Weg
Und zu des Flüsschens schmalem Steg.

Duftendes Moos begleitet unsere Seelen,
Wo Wasserspiele das Gemüt erhellen
Und wir uns auf Lichtblicke einstellen.

Ist da nicht der Eichelhäher?
Ein Kuckuckslaut hallt hinter uns her,
Wenn wir hinlaufen zum Kiefernmeer.

Natur sagt uns, was wir nicht gewusst,
Damit entsteht bei uns neue Lebenslust,
Stolzes Erzählen verdrängt allen Frust.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Scheinerinnerung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Scheinerinnerung

Man fragte ihn ja immer wieder
Wie er seine Kindheit verbrachte,
Und so wiederholte er ihre Lieder,
Die ihn ins Erinnern brachte.

Je mehr später die Partnerin nachbohrte,
Desto mehr kam Vages in seinen Blick:
Der Vater war wohl von übler Sorte,
Er verbaute ihm sein Kindheitsglück.

Offenbar hat er den Sohn geschimpft
Und wiederholt mit einem Holz geschlagen.
Verbal wurde so eine Schuld eingeimpft,
Womit er Lebensfrohes nicht konnte wagen.

Doch dann stellte sich schließlich das heraus:
Suggestivfragen hatten ihn dazu verleitet,
Dass der Vater für ihn wurde zum Graus,
Womit er nun die Erinnerung bestreitet.

Diese Scheinerinnerung wurde Belastungsmoment,
Aus dieser Schuldzuweisung kam er nicht heraus,
Denn wenn man fest daran glaubt und den Täter kennt,
Kommt man aus dieser Fallenstellung niemals heraus.

Erst als er eine neue Partnerin fand,
Die Fragen nach der Kindheit nicht stellte
Und ihn an ihre Liebe und Gegenwart band,
Kam das Glück, das sich nun einstellte.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Adelung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Adelung

Der Mensch adelt sich nicht durch Urteile,
Nicht durch Fordern, Verlangen und Wollen,
Sondern durch sein schätzendes Verweilen,
Durch Verzeihen und liebendes Wohlwollen.

Er darf sich nicht dorthin treiben lassen,
Wo Beziehungsmüll sein Gemüt verbaut,
Sollte sich lieber mit jenen Dingen befassen,
Bei denen das Glück auf ihn schaut.

Das Adeln beginnt mit der Fähigkeit,
Nicht alles als bare Münze zu nehmen.
Im Nachdenken wertet er auf seine Freiheit,
Für Abwertendes kann er sich schämen.

Das ist ja die Größe im Menschengeschlecht,
Dass den Tisch wir miteinander bereiten,
Nur das aufnehmen, was gut und gerecht,
Weil wir genießen – und nicht streiten.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Wenn Du nicht mehr

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wenn Du nicht mehr

Wenn Du nicht mehr
mit Menschen sprechen kannst,
dann sprich doch mit Deinen Pflanzen.
Auch Bäume und Blumen freuen sich sehr,
Wenn Du in den Garten zu ihnen gelangst
Und sie vor Freude aufblühen und tanzen.

Sie wachsen bei Dir doppelt so gern,
sind gesünder und lebendig
denn sie wollen sich Dir zeigen!
So dankt Dir mancher leuchtende Stern
für das Gespräch, blüht unbändig,
wird sich zu Deinen Agen neigen.


©Hans Hartmut Karg
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Den Tag mit einem Lächeln begrüßen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Den Tag mit einem Lächeln begrüßen

Träume trieben mit mir Schabernack,
Denn aufgeknöpft lag mein Seelenkleid.
Das ist, was ich gar nicht sonderlich mag:
Tanzende Nachtmahre im Widerstreit.

Doch als das Licht mich leise kitzelte
Und den Tag ich aufnießend begrüßte,
Kein Nachtmahrtraum nachtragend witzelte,
War es das Auge, das den Frühtag versüßte.

Es sind die Photonenhelden nach jeder Nacht,
Die rettzend mir bescheren den Morgen,
Sich Herandrängen zum Körper mit aller Macht,
Damit der Tag auflebt ganz ohne Sorgen.

So wird es mir leidenschaftliches Bedürfnis,
Zu lächeln – oft mit geschlossenen Augen,
Wenn endlich ganz ohne Traumhindernis
Helligkeit kann sich an mir festsaugen.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Den Tag mit einem Lächeln verlassen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Den Tag mit einem Lächeln verlassen

So legte ich mich an dem späten Tag,
Nichts trug er mir mehr in die Kissen,
Wo ich auf dem wärmenden Sofa lag
Und ihn so konnte ruhig beschließen.

Musste ich auch diesen Tag verlassen,
Wo das Dunkelwerden Licht vertreibt,
Um mit Kunstlicht noch am Leben zu lassen,
Was sich der Vergänglichkeit verschreibt?

Da lächle ich doch meine Ängste weg,
Mit denen alles Leben verbunden,
Denn es hat ja für mich keinen Zweck:
Die Dunkelheit will mich umrunden.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Wären Goethe und der Schiller

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wären Goethe und der Schiller

Wären Goethe und der Schiller
Beim Poetry Slam dabei?
Hätten sie da noch eine Chance
Im Slammervielerlei?
Die Jugend will doch auch ran,
Was hat sie Euch denn getan,
Dass immer nur Altes sei?

Wären Schiller und der Goethe
Auf einem schönen Poetry Slam,
Wo sich ihre traditionelle Tröte
Gegen unseren Zeitgeist stemm',
Geht's dort darum, dass es lustet
Und kein Reim jemals verkrustet
Sich in den Versfluss klemm'.

Man will immerzu witzig sein,
Wo die junge Community
Mit ihren Favoriten allein
Sich einbringt in Celebrity
Und man sich beweihräuchert,
Das Traditionelle gern ausräuchert,
Weil viel zu viel Olympgenie.

Da lob' ich mir schon mein Maxfeld,
U-Bahnstation in Nürnberg,
Dort findet man auch den Goethe,
Die Zitate sind sein Werk.
Viele eilen daran vorbei,
Goethe ist ihnen einerlei:
Das Mittelmaß macht den Zwerg.


©Hans Hartmut Karg
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Poetry Slammer

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Poetry Slammer

Sie reisen von Vortrag zu Wettbewerb
Und haben kaum noch Zeit für sich,
Tragen vor am Abend ihr Lieblingswerk,
Erfreuen damit Dich und mich.

So treten sie auf, die jungen Slammer,
Tragen vor, was sie vorbereitet haben
Und möchten, dass die Geistesschlemmer
Sich an ihrer wunderlichen Dichtkunst laben.

Manche Slammer haben mit viel Bedacht
Schon bei dreihundert Slams vorgetragen,
Ausgebreitet dort ihre große Sprachmacht,
Applaus konnte man ihnen nicht versagen.

Es ist zumeist die Schönheit des Reims,
Oftmals auch die unerwartete Wendung,
Mit denen uns der Slammer bringt Seins:
Die Friedensbotschaft ist Sendung!

Viele Menschen hasten daran vorbei,
Interessieren sich nicht für Gedichte, Zitate,
Wo Lautstarkes herrscht, das Vielerlei
Und Terminhektik steht täglich Pate.


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Das Teuflische

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Das Teuflische

Das Teuflische ist klug genug,
Um sich zu tarnen im Verkommen,
Denn der jederzeit böse Betrug
Hat sich das ja vorgenommen.

Wir meinen, das Teuflische besiegen zu können,
Aber es war schon vor uns Menschen da:
Seelenfressendes kann sich keine Auszeit gönnen:
Das Böswillige ist sich stets selber nah.

Teufel sind bereit zum Siegerwillen,
Immer bestrebt, um obenauf zu sein,
Überrollen die Ehrlichen und die Stillen,
Unterwandern deren gesamtes Dasein.

Denn Teufel sammeln Informationen,
Die sie dann manipulativ aufbereiten:
Falsches wird dabei niemand verschonen,
Womit sie ihren Einfluss ausweiten.

Gelingt es ihnen nicht, werden sie schwer drohen,
Einschüchtern, lebensgefährlich toxisch sein
Und mit dem gezielten Beziehungsverrohen
Das Gute besiegen für ein übles Dasein.


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Hirnrissig

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Hirnrissig

Da zeigen sie uns in den Nachrichten
Immer wieder: 1,5 Grad sind nicht erreichbar.
Im Bilderfinden, mit ängstigenden Berichten
Dokumentieren sie uns, wo ein Gletscher war,
Frachtschiffe jetzt nördlichste Passagen nehmen,
Und wir uns dafür kein bisschen schämen.

Nächste Botschaft: Der Wetterbericht,
Um bei Sonnenschein ins Gebirge zu fahren,
Denn da ist solch wunderbare Fernsicht,
Wo wir uns heimischen Regen ersparen:
Man hat schließlich seine Mobilität,
Egal, ob man weiterhin Abgase sät!

Die Umwelt muss man nicht schonen,
Denn man lebt nur einmal auf der Welt.
Freiheit soll all unser Leben belohnen,
Man hat schließlich noch ein wenig Geld:
Was interessieren uns schon die Alpen.
Wenn anderswo die Eisberge kalben?

©Hans Hartmut Karg
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Täterstrategie

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Täterstrategie

Es gibt Menschen, die müssen andere besiegen,
Sonst bleiben sie unerträglich, fühlen sich nicht wohl:
Der Besiegte muss leidend darniederliegen,
Erst dann fühlt sich der Sieger rundherum wohl.

Der intelligente Sieger braucht immer den Heloten,
Den er zuvor manipuliert und abgerichtet hat:
Das Recht scheint ihm hier als Dienstmagd geboten,
Denn nur damit wächst er in seine Untat.

Dazu muss er das Opfer nach und nach isolieren
Von allen Kontakten, die opferrettend wären,
Es abhängig machen, weiterhin verführen,
Um mit Übermacht seine Beziehungen zu führen.

Behutsam, damit man das Tyrannische nicht begreift
Weitet der Unmensch all seine Handlungsräume aus,
So dass sein Opfer immer nur mit Scheinhoffnung streift,
Es dennoch nicht mehr verlässt das Abhängigkeitshaus.

Der Täter nimmt dem Opfer Entscheidungen ab,
Auch Geld, Kontakte, jegliche Selbstbestimmung
Und bringt so seine Bosheiten richtig auf Trab,.
So dass es ohne jede Freiheitsglimmung.


©Hans Hartmut Karg
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Zu viel unnnötiges Wissen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Zu viel unnötiges Wissen

Zu viel unnötiges Wissen
Tragen viele Menschen mit sich herum.
Anstatt endlich Lebensfahnen zu hissen,
Nehmen sie Anderes oft krumm.

Der Überinformierte wird so zum Sklaven,
Zum Sklaven seiner Wissbegierde.
Er kann daher nur unruhig schlafen,
Dadurch leidet mitunter die Menschenwürde.

Man sollte sich doch den Kopf freihalten,
Das aber benötigt selektiven Willen.
Den sollte jeder natürlich immer einschalten,
Um so wilde Gemütsstürme zu stillen.

Was haben wir denn für eine Zeit,
In der man nur noch leeres Stroh drischt,
Dieses hin- und herwendet, lang und breit,
Um es weiterzugeben – bis der Sinn erlischt!

Das ist dann so wie im Internet:
Altnachrichten sind dort selten gelöscht,
Während das Unwahre weiterhin besteht,
Worauf so viele Unschuldige getrimmt!

Da wird Unnötiges herumgeschleppt,
Belastet tagtäglich des Lesers Augen,
Hat Verstand und Seelenfreude verklebt,
Um Vernünftiges ständig auszulaugen.


©Hans Hartmut Karg
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ZUM EWIGEN FRIEDEN I

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


ZUM EWIGEN FRIEDEN I

Nur auf dem Kirchhof gelangt zum Ewigen Frieden
Der Mensch, ein krummhölzerner Erdengast!
Der ist ihm wahrscheinlich nicht beschieden,
Solange er durch seine eigenen Weltzeiten rast.

Mit Leichtsinn und Machtwillen auf den Fersen
Lässt ihn dies permanent Gesetze übertreten.
Er will und kann sich nun mal nicht beherrschen,
Selbst wenn so viele für den Frieden beten.

Leid vermeiden, Schmerz minimieren,
Das wollten Gesetze immer schon, weltweit.
Doch der Mensch lässt sich ideologisch verführen
Und so erwächst Krieg aus dem kleinsten Streit.

Wir können nicht auf den Erlöser warten,
Helfen kann uns auf Erden kein ferner Gott,
Wenn wir weiterhin aggressiv entarten,
Worauf unsere Götter reagieren mit Spott.

Frieden ernst nehmen und sich verpflichten,
Mitmenschen und Völker in Ruhe zu lassen
Und nicht ständig über andere richten,
Sie lieber zärtlich an den Händen fassen!

Das wär's – zum Ruhme des Menschengeschlechts,
Wären wir nur endlich zur Arbeit an uns selber bereit.
Kehre also vor Deiner Tür und wirf weg, was schlecht,
Nur dann schwinden auf Erden Kriege und Leid.


©Hans Hartmut Karg
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ZUM EWIGEN FRIEDEN II

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


ZUM EWIGEN FRIEDEN II

Jeden Tag ging er am Friedhof vorbei
Zur Universität, später auch beim Spaziergang.
Da wurde er gedanklich überlegen und frei,
Hangelte sich an ureigenem Denken entlang.

Später hat man sogar sein Grab gesprengt,
Man wollte ihn total ausradieren.
Dabei hat er uns Menschen so viel geschenkt,
Den Mut, eigenständig zu brillieren.

Für Speichellecker hatte er nur Verachtung übrig,
Hofschranzen blieben ihm bis zuletzt suspekt.
Auch für Heere und Soldatisches hatte er wenig übrig,
Nur der Vernunft zollte er immerzu Respekt.

Und so können Despoten in der Welt nicht verhindern,
Dass sein humanitäres Denken bis heute durchschlägt.
Jederzeit muss seine große Friedensidee überwintern,
Damit sie auch in Zukunft unser Erdleben trägt.


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Seelennot

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Seelennot

So viel spült Zeit mit sich fort,
Nimmt uns wertvolle Haltegurte,
Treibt in manch unbedachtes Wort,
Wo kein Wohlwollen Wege bespurte.

Und wieder ist's die Seelennot,
Welche unschöne Worte aufgreifen lässt,
Die kränkend oder mit beißendem Spott
Anzeigen, wo Hausfrieden uns verlässt.

Wie in Familien, so in allen Staaten:
Friedensverpflichtungen kommen abhanden,
Wenn nur noch wirken wilde Taten,
Sie kontrolllos reiten Beziehungen zuschanden.

Da muss ich schon Souveränität anmahnen
Mit dem Verzeihen und dem Übergehen wohl auch,
Denn die besten Sittentraditionen begannen,
Als Nächstenliebe auf dem Kontinent noch Brauch.


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Bösewichte

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Bösewichte

Man kennt schon ihre „Qualitäten“
Und weiß um ihre „Reputation“:
Sie möchte sich auf Rosen betten
Doch erliegen sie meist der Illusion,
Sich selbst aus ihrem Sumpf zu ziehen,
Wo vergeblich sie Anerkennung bemühen.

Sie ignorieren Dich, reden Dich schlecht,
Eifersucht ist ihr schlimmster Begleiter:
Ein böser Mensch ist niemals gerecht,
Sein Wesen düster und niemals heiter,
Weil er nach Schuldzuweisungen sucht,
Denn Böswilligkeiten sind seine Sucht.

Sind Beziehungen in den Graben gefahren
Und kein Ausweg mehr tatsächlich sichtbar,
Werden Böse nicht mit Scheinfragen sparen,
Damit dem Beobachter Tatsachen unklar:
Sie präsentieren deshalb stets viele Aufreger,
Damit niemand sie sieht als Schadensbeweger.


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Es gibt ein Leid

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Es gibt ein Leid

Es gibt ein Leid,
Das niemand je versöhnen kann,
Zu tief im Inneren eingegraben.
Da hilft auch kein Mitleid,
Wo Verzeihen bricht sich keine Bahn
Und Innenruhe nicht mehr zu haben.

Das Leid der Kindheit bleibt
Und geht ein Leben lang nicht fort,
Wird so zum Seelenfuror,
Weil es sich dort einschreibt.
Das Unbehagen wächst an vagem Ort,
In Tiefenschichten wuchert's wie ein Tumor.

Da wird es schwer, frei auszubrechen,
Wo Liebe sich nicht fangen lässt
Und Unbewusstes nicht greifbar in Schwebe,
Verdrängung keine Not kann brechen,
Weil ein Tränenmeer die Tiefe nässt,
Sich verfängt im Seelengewebe.


©Hans Hartmut Karg
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Schau doch nach vorn!

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Schau doch nach vorn!

Wenn Du es nicht mehr schaffst,
Dich von Nachhängendem zu befreien,
Weil Du die Ursachen nicht raffst,
Dir keine Abkunft kannst verzeihen,
Wächst weiterhin Dein Seelenleid,
Wirst Du zum Sklaven der Vergangenheit.

Schau doch nach vorn!
Lass' das Vergangene ganz hinter Dir,
Reiß aus den ewigen Leiddorn,
Spiel' Geige, Zither, vielleicht Klavier
Und schau Dich um im Erdenrund,
Wo Dein Beziehungskreis gesund.

Es gibt so wunderschöne Ecken,
Den Raum, der uns wirklich befreit
Vor Übergriffen, wilden Schrecken,
Womit gemeinsam man gefeit,
Um Neues für sich auszumachen,
Als Freimensch wieder offen zu lachen.


©Hans Hartmut Karg
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Das Geheimnis lebenslangen Zweierglücks

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Das Geheimnis lebenslangen Zweierglücks

Natürlich überragende Gesundheit
Begünstigt lebenslanges Zweierglück,
Begleitet von Achtung und Strebsamkeit
Erkennt man sich am Liebesblick.

Ein wenig versonnenes Augengold
Umschwebt BEIDE in der Nähe,
Erkennt Er/Sie, man ist sich hold,
Wo man zarte Berührung sehe.

Doch lebenslang, das setzt voraus,
Dass zuerst Eine/r von Zweien entfacht
Ist für Gefühle, die kommen ins Haus,
Überwältigen Sie/Ihn mit Liebesmacht.

Dann ist Sie/Er auf Eroberungstour
Und lässt werbend nicht mehr locker,
Gibt sich ganz hin seiner biologischen Natur,
Braucht künftig dazu überhaupt keinen Blogger.

Mit Selbstermächtigung geht’s voran,
Was die Lüste BEIDER befördert:
Hände kommen an erogenen Zonen heran,
Da wird küssend nichts mehr erörtert.

Die Bindung kann so lebenslang halten,
Wenn Liebe den Wechsel nicht mehr braucht,
Mit Treue BEIDE den Lebenslauf gestalten
Und so das Weitersuchen verraucht.

Beide Partner wissen zu jeder Zeit,
Was sie Wertvolles aneinander haben,
Sind zur Offenlegung von Intimem nicht bereit,
Besprechen gemeinsam alle Vorhaben.

Auf Augenhöhe begegnen sie sich,
Ziehen gemeinsam an demselben Strang,
Brauchen künftig weder Dich noch mich,
Denn Liebe geht ihren eigenen Gang...

Ein jeder von BEIDEN hat mit sich zu tun,
Lässt dem Partner genügend Atemluft
Und ihm auch Zeit, um auszuruh'n,
Bezaubert mit Strauß und Rosenduft.

Sie haben BEIDE gemeinsame Ziele,
Die sie, gegenseitig helfend, umsetzen,
Denn sie versichern sich ihrer Gefühle,
Wenn Augen Freudenglanz benetzen.


©Hans Hartmut Karg
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Dich wollte ich

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Dich wollte ich

Dich wollte ich,
Dich will ich immer noch,
Denn Du magst mich,
Deshalb sag' ich doch,
Dass wir mit unseren Gaben
Zur Liebe gefunden haben.


©Hans Hartmut Karg
2024

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