Alimentenfrage

[*Lia*]

Hallo

Ich hab gedacht, ich sei nun langsam durch mit allen Alimentenfragen und nun werde ich wieder mit einer neuen Situation konfrontiert.
Es ist so, dass mein Ex-Mann die Alimente nicht jeden Monat bezahlt.
Die Alimentenbevorschussung wurde vor 1,5 Jahren gestoppt, da ich mehr als 2 Jahre im Konkubinat lebe.

Mit der Dame von der Inkassohilfe bin ich damals so verblieben, dass ich monatlich melde, ob er die Alimente bezahlt hat oder nicht.
Ich fand das eine gute Lösung. Ca 2/3 der Monate hab ich Geld erhalten, 1/3 nicht.
Nun, es hat eine neue Frau die Stelle übernommen und nun nach ca 6 Monaten will sie plötzlich, dass mein Ex-Mann die Alimente direkt an die Inkassostelle bezahlt.
Dann krieg ich ja ewig kein Geld, oder?
Die vorherige Frau beim Inkassobüro fand eben, dass es gut sei, wenn er direkt bezahlt, das sei ja das Ziel. So komme er zu den Schulden raus in einen "normalen" Rhythmus.
Und meines Wissen werden Alimente auch prioritär betrieben. Somit nehme ich nicht einem anderen Betrieb etwas weg, was er evt zuerst erhalten hätte...
Ich frag mich einfach, was sie wohl damit bezwecken will. Ist ihr dieses Verfahren zu aufwändig? Ist es einfacher, wenn alles Geld über sie läuft? Das kann es doch nicht sein?!?
Ich finde auch, wenn es jemand schafft, von gar nichts bezahlen sich soweit aufzuraffen, dass er immerhin mehrheitlich bezahlt, dann soll das gefördert werden.

Sorry, ich hoffe, jemand kennt sich damit aus. Ich habe der Dame natürlich eine Mail geschrieben und die Fragen ähnlich formuliert. Da krieg ich aber heute keine Antwort mehr. Und falls sich hier jemand auskennt, kann sie mich ja evt aufklären, was ich falsch sehe oder mir Argumente liefern, warum ich es doch richtig sehe...

[Carrys]

Liebe Lia

Ich komm nicht genau draus....
Du erhälst keine Bevorschussung mehr oder? Das was bevorschusst wurde, hat das dein Ex mittlerweile zurück bezahlt dem Amt?
Ich verstehe die Dame so, dass sie damit du nicht jeden Monat stress mit dem Ex hast, möchte das der Ex die Alimente direkt an das Amt zahlt und sie dir das weitergeben, also wieder Bevorschussung. Oder nicht?
Umgekehrt würde es ja wenig Sinn machen....ausser eben, er hat noch Schulden beim Amt. Dann erhälst du aber immer noch keine Alimente.

[Majoties]

Du kriegst nur noch das was sie bei ihm auch eintrieben können.


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[*Lia*]

So, ich habe nun mit der Dame von Amt gesprochen.

Was beim Amt noch hängig ist, weiss ich nicht genau. Aber die Alimente gehören für ihn ins Existenzminimum und alles was darüber ist, wird ihm gepfändet und wohl zuerst an meine Gemeinde gegeben für die Bevorschussung, alles, was dann noch übrig bleibt, bekommen die anderen Gläubiger, die noch Geld zugute haben.

Die Lohnzession sei auf freiwilliger Basis. Da unterschreibt er einen Zettel, dass er einverstanden ist, dass sein Arbeitgeber die Alimente direkt an das Alimenteninkassobüro leitet und diese leiten das Geld direkt an mich weiter. So sollte er gar nicht weitere Ausstände bekommen. Die andere Möglichkeit ist, dass er die Alimente direkt an das Inkassobüro bezahlt und falls mal kein Geld kommt, dann melden sie dies gleich dem Betreibungsamt.
Am einfachsten wäre es natürlich für alle Beteiligten, dass er in die Lohnzession einwilligen würde.
Ich sollte aber monatlich Geld vom Inkassobüro erhalten, sofern dort etwas eingeht. Ich steh also nicht schlechter da, als bisher.
Aber sie hat ganz klar auch gesagt, dass es die Variante ist, weil es weniger aufwändig für alle Ämter ist.
Versteh ich ja irgendwie, wenn das alle so machen würden, käme man vermutlich nirgends hin... Hab mir nur gedacht, dass man die Leute ja auch aus den Schulden holen will und wenn sie schon wieder Verantwortung übernehmen, dass man sie nicht wieder bevormunden will...

Das Mail gestern war etwas missverständlich, weswegen ich auch gerade etwas emotional reagiert habe. Na ja, es geht immerhin um Existenzängste... Nun, da ich eine Nacht darüber geschlafen habe und mit der Dame gesprochen hab, sieht es schon wieder besser aus.