Verkrampfen beim Schreiben
Moderator: conny85
Verkrampfen beim Schreiben
Hallo zämme!
Mein Sohn ist jetzt in der ersten Klasse. Er war nie der, der gerne schreibt oder zeichnet. Jetzt muss er wohl oder übel täglich seine Hausaufhaben machen. Meist Buchstaben nachschreiben. Er verkrampft sich dermassen stark (finger), dass er alle 30Sek eine Pause braucht. Oft weint er vor Schmerzen.
Kennt jemand von euch einen Kniff den ich ihm zeigen könnte? Übungen?
Lg Nina08
Mein Sohn ist jetzt in der ersten Klasse. Er war nie der, der gerne schreibt oder zeichnet. Jetzt muss er wohl oder übel täglich seine Hausaufhaben machen. Meist Buchstaben nachschreiben. Er verkrampft sich dermassen stark (finger), dass er alle 30Sek eine Pause braucht. Oft weint er vor Schmerzen.
Kennt jemand von euch einen Kniff den ich ihm zeigen könnte? Übungen?
Lg Nina08
Re: Verkrampfen beim Schreiben
Mit verschiedenen Utensilien schreiben lassen vielleicht?
Mit Wachsmalblöcken, grossen Pinseln.. einfach dass es spielerischer wird. Schwungübungen machen, Kreise und Achten zeichnen, beidhändig malen..
Mit Wachsmalblöcken, grossen Pinseln.. einfach dass es spielerischer wird. Schwungübungen machen, Kreise und Achten zeichnen, beidhändig malen..
Re: Verkrampfen beim Schreiben
Bin im Schuss, drum nur kurz, sorry..
Meine Schwester ist Primarlehrerin und hat meinem Sohn, als er mit Schreiben begann und wir dasselbe Problem hatten dickere Bleistifte mitgebracht, so dreieckige (weiss die Marke grad nicht) plus einen "gummigen" Stiftehalter, sehr weich. Damit ging es viel besser und ist nun nicht mehr nötig.
Nachtrag: Faber castell Jumbo Stifte
Meine Schwester ist Primarlehrerin und hat meinem Sohn, als er mit Schreiben begann und wir dasselbe Problem hatten dickere Bleistifte mitgebracht, so dreieckige (weiss die Marke grad nicht) plus einen "gummigen" Stiftehalter, sehr weich. Damit ging es viel besser und ist nun nicht mehr nötig.
Nachtrag: Faber castell Jumbo Stifte
Re: Verkrampfen beim Schreiben
Bin mit unserem Grossen auch dran, Lösungen zu suchen. Er hat mit Tonusanpassungen im Rumpf, Mundbereich und in der Folge natürlich auch in den Händen Mühe. Als Schriftdidaktikerin bin ich zwar vom Fach, aber leider bei meinem Sohn wie zu nahe dran, nicht ganz einfach. Wäre froh, hätte wie lagiraffe jemanden zum Delegieren
lagiraffe hat schon angesprochen: Verschiedene Schriftdicken ausprobieren. Wobei es gerade in Schreibheften mit den Jumbo-Stiften schnell schwierig wird. Da können Griffhilfen möglicherweise Erleichterung bringen. Aber immer genau beobachten, falsch angewendet können solche Hilfen Fehlstellungen auch zementieren (insbesondere, wenn sich eine Stifthaltung anbahnt, bei welcher der Daumen quer über dem Stift liegt). Darf dir hier ja leider keine Links einstellen.
Bei meinem Sohn ist das Thema Fingerbeweglichkeit auch noch gross im Raum er macht noch das meiste aus dem Handgelenkt und muss das mit dem erhöhten Druck kompensieren. Da ist Chräbele um den Bleistift Thema oder Mal- und Chribliübungen ohne genaue Ziele. Muss am Wochenende unbedingt neue Zauberstifte kaufen (Stifte, welche die Farbe ändern mit Löschstift). Da kann man auf einem weissen Blatt Figuren oder Buchstaben oder Wege "verstecken" welche das Kind mit möglichst lockeren Fingerbewegungen suchen soll.
Heute bei den Hausaufgaben habe ich meinem Sohn auch wiederholt den Stift geklaut (also während der Schreibübung einfach nach oben weggezogen, hatte ihm vorgängig erklärt, dass ich das früher bei meinen Schülerinnen und Schülern auch gemacht hätte). Der Druck auf den Stift sollte so sein, dass das Wegziehen möglich ist, geht es nicht, ist der Druck zu hoch. Meist kann ich schon beim Näherkommen beobachten, wie der Druck nachlässt.
Ja, und dann mit den Extremen spielen lassen. Kinder, die stark drücken, wissen oft gar nicht, wie sich wenig Druck anfühlt. Da gibt es beispielsweise die Kugelschreiber, die bei Druck leuchten: Einen Buchstaben leuchtend schreiben, beim nächsten darf der Stift nicht leuchten - so im Wechsel, damit das Kind den Unterschied spürt.
Oder die fiese Variante (vielleicht nicht gerade bei den Hausaufgaben...) mit Moosgummi unter dem Blatt. Mit angepasstem Druck sehr angenehm zum Schreiben, kann aber auch mal Löcher geben ins Blatt.

lagiraffe hat schon angesprochen: Verschiedene Schriftdicken ausprobieren. Wobei es gerade in Schreibheften mit den Jumbo-Stiften schnell schwierig wird. Da können Griffhilfen möglicherweise Erleichterung bringen. Aber immer genau beobachten, falsch angewendet können solche Hilfen Fehlstellungen auch zementieren (insbesondere, wenn sich eine Stifthaltung anbahnt, bei welcher der Daumen quer über dem Stift liegt). Darf dir hier ja leider keine Links einstellen.
Bei meinem Sohn ist das Thema Fingerbeweglichkeit auch noch gross im Raum er macht noch das meiste aus dem Handgelenkt und muss das mit dem erhöhten Druck kompensieren. Da ist Chräbele um den Bleistift Thema oder Mal- und Chribliübungen ohne genaue Ziele. Muss am Wochenende unbedingt neue Zauberstifte kaufen (Stifte, welche die Farbe ändern mit Löschstift). Da kann man auf einem weissen Blatt Figuren oder Buchstaben oder Wege "verstecken" welche das Kind mit möglichst lockeren Fingerbewegungen suchen soll.
Heute bei den Hausaufgaben habe ich meinem Sohn auch wiederholt den Stift geklaut (also während der Schreibübung einfach nach oben weggezogen, hatte ihm vorgängig erklärt, dass ich das früher bei meinen Schülerinnen und Schülern auch gemacht hätte). Der Druck auf den Stift sollte so sein, dass das Wegziehen möglich ist, geht es nicht, ist der Druck zu hoch. Meist kann ich schon beim Näherkommen beobachten, wie der Druck nachlässt.
Ja, und dann mit den Extremen spielen lassen. Kinder, die stark drücken, wissen oft gar nicht, wie sich wenig Druck anfühlt. Da gibt es beispielsweise die Kugelschreiber, die bei Druck leuchten: Einen Buchstaben leuchtend schreiben, beim nächsten darf der Stift nicht leuchten - so im Wechsel, damit das Kind den Unterschied spürt.
Oder die fiese Variante (vielleicht nicht gerade bei den Hausaufgaben...) mit Moosgummi unter dem Blatt. Mit angepasstem Druck sehr angenehm zum Schreiben, kann aber auch mal Löcher geben ins Blatt.
Fünftklässler 12/11 und Drittklässlerin 09/14
Re: Verkrampfen beim Schreiben
Hihi, das mit dem Moosgummi mache ich auch. Auch bei HA, man muss ja schon extreeeem drücken, dass das Papier kaputt geht.
Re: Verkrampfen beim Schreiben
@Helena
Also die einen schaffens schon. Es gibt aber auch mehr oder weniger poröse Moosgummiarten, die verhalten sich unterschiedlich.
Also die einen schaffens schon. Es gibt aber auch mehr oder weniger poröse Moosgummiarten, die verhalten sich unterschiedlich.
Fünftklässler 12/11 und Drittklässlerin 09/14
- Summer2018
- Member
- Beiträge: 269
- Registriert: Do 14. Dez 2017, 16:48
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Re: Verkrampfen beim Schreiben
Ich hatte das Problem als ‚Schreib-Neuling‘ selber. Ich habe meinen Zeigefinger immer ganz komisch durchgedrückt, dass war dann auch schmerzhaft. Mir haben diese dreieckigen Griffhilfen gut geholfen, die richtige Haltung zu verinnerlichen, nach einer Weile ging es dann auch ohne Griffhilfe.
Babyboy 2019
10.2021
ET 2.12.22
ET 2.12.22
Re: Verkrampfen beim Schreiben
Vielen Dank euch allen!!
Ich werde mir diese Schreibhilfen und div. Stifte mal anschauen und sicher noch auf die Lehrerin zugehen.
Auch die Moosgummi Idee werde ich mal ausprobieren.
Schreib/Schwungübungen gestalten sich sehr schwierig. Ihm 'löscht scho ab' wenn er Stift und Papier von weitem sieht
.
Ich werde mir diese Schreibhilfen und div. Stifte mal anschauen und sicher noch auf die Lehrerin zugehen.
Auch die Moosgummi Idee werde ich mal ausprobieren.
Schreib/Schwungübungen gestalten sich sehr schwierig. Ihm 'löscht scho ab' wenn er Stift und Papier von weitem sieht

- stella
- Mod. im Ruhestand
- Beiträge: 8285
- Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: zuhause
Re: Verkrampfen beim Schreiben
Es gibt von Faber Castell einen Lenrbleistift, glaub der heisst Scribolino...
Er ist dicker als die anderen und vor allem auch kürzer. Und bei zu viel Druck, geht die Miene nach innen. Bei den Kleinen ist ja der Hebel, der von einem grossen Bleistift auf die Hand drückt, auch nicht zu unterschätzen. Gerade, wenn man herkömmliche dicke dreieckige Bleistifte nimmt. Das ist dann ein Gewicht und viele Kinder haben dann das Gefühl, sie müssten darum den Bleistift ganz doll fest halten.
Beide meine Kinder haben mit dem gelernt und dieser Bleistift blieb bis weit in die Primarschulzeit ihr Lieblingsblofi...
Und ich würde halt verschiedene Aufsätze probieren. Aber Achtung! Aufsätze, die das Kind in eine Griffposition zwingen, sind ergonomisch nicht gut, da jede Hand anders ist und was anderes braucht.
Er ist dicker als die anderen und vor allem auch kürzer. Und bei zu viel Druck, geht die Miene nach innen. Bei den Kleinen ist ja der Hebel, der von einem grossen Bleistift auf die Hand drückt, auch nicht zu unterschätzen. Gerade, wenn man herkömmliche dicke dreieckige Bleistifte nimmt. Das ist dann ein Gewicht und viele Kinder haben dann das Gefühl, sie müssten darum den Bleistift ganz doll fest halten.
Beide meine Kinder haben mit dem gelernt und dieser Bleistift blieb bis weit in die Primarschulzeit ihr Lieblingsblofi...
Und ich würde halt verschiedene Aufsätze probieren. Aber Achtung! Aufsätze, die das Kind in eine Griffposition zwingen, sind ergonomisch nicht gut, da jede Hand anders ist und was anderes braucht.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Verkrampfen beim Schreiben
Und viel mit versch. Schreibutensilien schreiben!
Pinsel und Wasser auf Wandtafel/ Fenster/ Asphalt/Badewanne
Dito mit Kreide
Holzklämmerli auseinander nehmen und die spitzige Seite in Tinte tunken und so malen/schreiben
Kiste mit Sand füllen und da drin schreiben mit Finger/Pinsel/Kochkelle o.ä.
Zauberstifte, die die Farbe verändern beim Darüberschreiben
Knete auswallen und mit Messer/Steicknadel draufschreiben, dito mit Teig
Wandtafelfolie (erhältlich z.B. in Migros), dazu gibts spez. Stifte, wunderbar leuchtend!
Kritzelbücher (brauchen u.U.viel Druck, hier gehts mehr um die Erfahrung starker/schwacher Druck)
Und halt versch. Stifte, Glitzer, Kugi, Tintenroller, dicke/dünne Filz, Neocolor, Kohlestift etc.
Es gibt mittlerweile so viele tolle Schreibutensilien!
Viele Schwungübungen machen auf grossen Flächen (muss nicht immer Papier sein!).
Buchempfehlung dazu: "Värs und Form"
Viel Erfolg und Geduld
Lg
Konfetti
Falls du eine Ergotherapeutin kennst, die hätte bestimmt noch mehr Tipps.
Pinsel und Wasser auf Wandtafel/ Fenster/ Asphalt/Badewanne
Dito mit Kreide
Holzklämmerli auseinander nehmen und die spitzige Seite in Tinte tunken und so malen/schreiben
Kiste mit Sand füllen und da drin schreiben mit Finger/Pinsel/Kochkelle o.ä.
Zauberstifte, die die Farbe verändern beim Darüberschreiben
Knete auswallen und mit Messer/Steicknadel draufschreiben, dito mit Teig
Wandtafelfolie (erhältlich z.B. in Migros), dazu gibts spez. Stifte, wunderbar leuchtend!
Kritzelbücher (brauchen u.U.viel Druck, hier gehts mehr um die Erfahrung starker/schwacher Druck)
Und halt versch. Stifte, Glitzer, Kugi, Tintenroller, dicke/dünne Filz, Neocolor, Kohlestift etc.
Es gibt mittlerweile so viele tolle Schreibutensilien!
Viele Schwungübungen machen auf grossen Flächen (muss nicht immer Papier sein!).
Buchempfehlung dazu: "Värs und Form"
Viel Erfolg und Geduld

Lg
Konfetti
Falls du eine Ergotherapeutin kennst, die hätte bestimmt noch mehr Tipps.
- Nellino
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- Beiträge: 3823
- Registriert: Mi 11. Okt 2006, 16:22
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Da wos am schönsten ist
Re: Verkrampfen beim Schreiben
mein kleiner war länger in der ERgo da wurde das auch geübt mit der Stifthaltung zb. Er hält aber den schreiber immer noch naja...schrieb auch länger mit viel druck. Gemäss ERgo aber ist sein Schriftbild soweit ok dass es halt einfach seine Haltung ist. Ich selber verkrampfe auch eher schnell beim schreiben.
Nun hab ich ihm einen richtigen Fülli gekauft und er schreibt viel leichter damit und auch einiges schöner. Da er gesehen hat, ah ich kann damit nicht drücken sonst geht der stift kaputt. Mit dem Bleistift bzw dem tintenroller ist er verkrampfter.
Ab und zu mache ich fingerübungen welche sie mir gezeigt haben..aber ihm dauert das oft zu lanage und er schreibt wieder so wie immer.
Nun hab ich ihm einen richtigen Fülli gekauft und er schreibt viel leichter damit und auch einiges schöner. Da er gesehen hat, ah ich kann damit nicht drücken sonst geht der stift kaputt. Mit dem Bleistift bzw dem tintenroller ist er verkrampfter.
Ab und zu mache ich fingerübungen welche sie mir gezeigt haben..aber ihm dauert das oft zu lanage und er schreibt wieder so wie immer.
