Krankschreibung vor Geburt

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jupi2000
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

Warum die Schweiz so reich wurde? Das kann ich dir nicht sagen, ich vermute aber wegen der Industrialisierung, Eisenbahn, Fabriken, Banken., diese schufen wahrscheinlich Arbeitsplätze...keine Ahnung. Aber bestimmt nicht, weil die Schweizerinnen bis zur Geburt gearbeitet haben.

Übrigens arbeiten in den ärmsten und armen Ländern der Welt die Frauen bis zur Geburt. Oft unter katastrophalen Bedingungen...das macht ein Land bestimmt nicht reich, oder?

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carina2407
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von carina2407 »

Ups... hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 15:28 Was man auch hier oft sieht (auch in anderen Foren)
Wenn man den Ansatz sieht, nicht wahr haben will, macht man sich darüber lustig... :)

Kennt ihr die doofen Weiber, die wenn man mal ein wenig Kritik äussert gleich anfange zu heulen und dann 2 Tage krank sind? Oder die Schnadertanten, die es aber gaaar nicht leiden können, wenn man sie als solches betitelt? Ja, bei uns fallen auch Männer aus. Aktuell ist der Eine mit 5 gebrochenen Rippen zu Hause, sobald die ok sind, muss er hier antraben und Büroarbeit machen, da er seine Handwerkerarbeit nicht erledigen kann. Aber das Fräulein mit dem "hüstel" - das macht "krank" weil sie grad ein wenig viel arbeit bekommen hat, und damit nicht umgehen kann... wie jedesmal, wenn es grad ein wenig was zu tun gäbe... ja, das ist die Gleiche, die es nicht schafft, mal eine Stunde länger zu bleiben - weil ihr das einfach viel zu viel ist (DAS ist Verweichlichung)...
Schon klar, das passiert nur hier wo ich arbeite (und den ehemaligen Firmen, wo ich gearbeitet habe) ansonsten passiert das NIE... :) :) :)

Ähm nein, ich mach mich nicht lustig, sondern ich finde deine Argumentation tatsächlich einfach nur zum Lachen. Du schlägst hier verbal um Dich,alles doofe verweichlichte Weiber, und prahlst damit wie taff du bist und wie hart du arbeitest ect. Sorry, auf so etwas gehe ich gar nicht grossartig ein.Nur kurz: Ich hatte schon einige Jobs, und ja ich verstehe auch was von Zahlen, mein Mann hat zwei eigene Firmen mit Angestellten, und ich verstehe daher auch etwas von Personalmanagment und Kosten. Ich hab mittlerweile zwei Jobs, bei denen sich nicht alles ums Geld dreht, ich mache bei dem einen Menschen zufrieden, beim anderen vielleicht sogar noch etwas schlauer :D . Ich halte nichts vom Arbeiten bis zum Umfallen und bis zum Burnout, brauche aber auch nicht so viel Geld, denn ich bin nicht so anspruchsvoll in materiellen Dingen. Deshalb kann ich mit Dir nicht diskutieren, weil ich so eine harte, pessimistische und gefühlskalte Einstellung nicht nachvollziehen kann.
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Malaga1
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Malaga1 »

Ich bin Personalverantwortliche eines Betriebes mit 50 Mitarbeitenden - mehrheitlich Frauen. Ich erwarte von unseren Mitarbeitenden selbstverständlich Einsatz und Identifikation mit dem Betrieb - ich erwarte aber kein Krampfen bis zum Umfallen. Als Arbeitgeber hat man nämlich auch eine Fürsorgepflicht für seine Mitarbeitenden und ich auch ein wertschätzendes Menschenbild. Bei uns bekommen verunfallte und länger kranke Mitarbeiter einen Blumenstrauss heimgeschickt. Dann nehme ich mit ihnen Kontakt auf, wie lange sie ausfallen, was wir tun können, damit sie möglichst rasch in den Betrieb zurückkehren. Vielleicht zuerst 50%, dann aufstocken, vielleicht ein Teil Home Office, vielleicht kann man einfache Anpassungen am Arbeitsplatz machen. Mit etwas Phantasie und Flexibilität ist Vieles möglich. Hier muss keiner antraben, sobald er wieder halbwegs stehen kann und ich erwarte von schwangeren Mitarbeiterinnen auch keine Höchstleistung bis in die 40. Woche. Ich will in der Grippesaison auch keine halbtoten Mitarbeitenden im Betrieb, die sowieso nichts Schlaues zustande bringen und nur die anderen anstecken. Wir schicken in solchen Situationen durchaus auch Leute heim. Ich habe noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Im Gegenteil: Wir müssen Mitarbeitende meistens eher bremsen. Was bringt es mir, wenn sich eine schwangere Mitarbeiterin abhetzt und dann dafür in der 30. Woche komplett ausfällt? Mir ist wieder lieber, sie arbeitet bis zur 36. oder 38. Woche und schaltet dafür zwei Gänge zurück. Wir sind übrigens in einem Bereich tätig, wo Schwangere ab dem 1. Tag gewisse Arbeiten laut Arbeitsgesetz nicht mehr verrichten dürfen. Auch das lässt sich organisieren. Muss ich erwähnen, dass wir eine tiefe Fluktuation haben? Gerade in einem total ausgetrockneten Arbeitsmarkt ist das - auch finanziell - viel mehr wert wie Mitarbeitende, die sich halbtot zur Arbeit schleppen und einen auf Präsentismus machen.
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Lunapark
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Lunapark »

Ups... hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 22:25Und eben nicht jeden Mist aus Staatskasse bezahlen..
Weil Kinder und Familie Mist sind und Geld Selbstzweck. In der Tat, die Prioritäten der Schweiz werden bei jeder Neuauflage dieser Diskussion sichtbar. Aber das ist offtopic hier.

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Netterl
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Netterl »

@ Malaga: like
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jupi2000
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

Malaga1 toll!

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swozzie99
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von swozzie99 »

Hallo, das kommt halt darauf an, wie du dich fühlst. Ich bin jetzt 37+1, arbeite diese Woche noch 50% und ab nächster (also bei ca. 38 Wochen) habe ich mich 100% krank schreiben lassen. Möchte schliesslich auch noch etwas Zeit zuhause haben zum putzen, waschen und einrichten. Und ein letztes Mal 'me time'. Habe aber nie während Schwangerschaft gewählt denn auch ich finde Schwangerschaft gleich nicht Krankheit. Viel Glück! :-)

greenguapa
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von greenguapa »

swoozie99, das ist genau was ich & einige hier im Forum meinen..
Wenn ich me-Time brauche oder waschen/putzen möchte lasse ich mich bestimmt nicht krankschreiben unschwanger sondern nehme frei!

sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

@greenguapa:
sehe ich auch so. Für me-time gibts ferien, waschen und einrichten kann man sowohl am Wochenende als auch in der Freizeit (was ist das für ein Ding mit der Wäsche? Das ist maximal eine maschine voll Babykleider?? So wenig Wäsche hat man danach nie mehr ;-))
Ich fände den Mutterschutz vor der Geburt gut um runterzufahren, sich ruhe gönnen, auf seinen Körper hören können, Kraft sammeln.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

jupi2000
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

Ups... hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 16:39
sonrie hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 16:37 , das kann durchaus mit dem WK verglichen werden.
wobei man bei der RS / WK selten hört, ich schaff es sonst nicht mehr das Kinderzimmer einzurichten, die Klamotten für das Kind zu waschen, ich bin einfach zu müden nebst meinem Privatleben noch zu arbeiten... :mrgreen: :mrgreen:
Das mit dem Wäsche waschen hat sich Ups ausgedacht. Niemand hier hat je behauptet, sich krankschreiben zu lassen, um Babywäsche zu waschen....

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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Chrissie »

@malaga: toll wie das bei euch läuft!
Ich glaube genau damit motiviert man die Mitarbeiter und bekommt dafür auch mehr von ihnen.
Ich bekam auch viel Freiraum von meinem Chef, durfte zwischendurch von zu Hause aus arbeiten (also richtig arbeiten, nicht Home Office um Kinderzimmer einzurichten). Dadurch wurden meine Arbeitstage kürzer (ich Sparte 90 Minuten Arbeitsweg) und ich konnte über Mittag kurz hinliegen.
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greenguapa
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von greenguapa »

jupi2000 hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 12:29
Ups... hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 16:39
sonrie hat geschrieben: Di 9. Jul 2019, 16:37 , das kann durchaus mit dem WK verglichen werden.
wobei man bei der RS / WK selten hört, ich schaff es sonst nicht mehr das Kinderzimmer einzurichten, die Klamotten für das Kind zu waschen, ich bin einfach zu müden nebst meinem Privatleben noch zu arbeiten... :mrgreen: :mrgreen:
Das mit dem Wäsche waschen hat sich Ups ausgedacht. Niemand hier hat je behauptet, sich krankschreiben zu lassen, um Babywäsche zu waschen....
Doch jupi2000, lies swoozie99‘s Post oben.

elanor88
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

swozzie99 hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 10:48 Hallo, das kommt halt darauf an, wie du dich fühlst. Ich bin jetzt 37+1, arbeite diese Woche noch 50% und ab nächster (also bei ca. 38 Wochen) habe ich mich 100% krank schreiben lassen. Möchte schliesslich auch noch etwas Zeit zuhause haben zum putzen, waschen und einrichten. Und ein letztes Mal 'me time'. Habe aber nie während Schwangerschaft gewählt denn auch ich finde Schwangerschaft gleich nicht Krankheit. Viel Glück! :-)
Ja eben genau, das geht mir ganz gewaltig auf den Sack (tschuldigung). Sorry, aber das ist meiner Meinung nach Versicherungsbetrug. Ja, kann mir gut vorstellen, dass ich jetzt hier auf den Deckel kriege, aber ist einfach so. Sich krankschreiben lassen, um noch etwas "me-time" zu haben, geht einfach gar nicht. Andere zahlen dafür, dass du noch ein bisschen einrichten kannst?!

@malaga: find ich super. ich hatte auch eine chefin, die mich bis zuletzt im betrieb haben wollte, dafür hatte ich auch gewisse anpassungen. so konnte ich dann effektiv auch bis zum schluss arbeiten. es ist, denke ich, ein miteinander von arbeitgeber und arbeitnehmer...

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ChrisBern
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von ChrisBern »

@malaga: merci dir!

Ich denke, wie so vieles auch ist eine Schwangerschaft sehr individuell. Einige sitzen in Woche 38 noch auf dem Velo, andere kommen ab Woche 32 kaum noch zur Bushaltestelle. Hat jemand davon mehr "recht" oder macht es "richtiger"? Ich weiss es nicht. Ich sehe nur, dass sich Frauen selbst untereinander am meisten anfeinden und dabei sollte man doch zusammenhalten? Bisschen gegenseitiger Respekt wäre toll, das geht ja hinterher weiter bei Fragen wie: darf man Kinder fremd betreuen lassen? Darf man als Mama 80-100% arbeiten? Darf man einfach Hausfrau sein? Leider geht das Angefeinde ja weiter...

Zum Thema: ich persönlich fände toll, wenn es so etwas wie Mutterschutz in Deutschland auch hier gäbe. Muss ja nicht sechs Wochen sein. Habe das als Chefin immer etwas unberechenbar gefunden, wann meine MA "ausfallen", dann hat man schon zig Backups geplant, die schwangere hatte manchmal dann gar nix mehr Gescheites zu tun, weil man Sicherheithalber schon alles anders verteilt hat. Damit kann ich gut leben, habe die Berechenbarkeit bei deutschen Kollegen (sechs Wochen vorher ist einfach Schluss) schön gefunden. Aber eben, wir sind in der Schweiz und mit den Regeln muss man sich abfinden. Nicht umsonst sind wohl die Gehälter im Schnitt auch höher. Und bei den 16 Wochen Mutterschaftsurlaub (von dem Namen mal ganz abgesehen...;-)) frage ich mich schon, ob jemand von denen, die das beschlossen haben, schon mal gestillt hat...;-)

jupi2000
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

Greenguapa, oh danke, das habe ich nicht gesehen!
Ups, entschuldige....

elanor88
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

ChrisBern hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 12:49 Ich denke, wie so vieles auch ist eine Schwangerschaft sehr individuell. Einige sitzen in Woche 38 noch auf dem Velo, andere kommen ab Woche 32 kaum noch zur Bushaltestelle. Hat jemand davon mehr "recht" oder macht es "richtiger"? Ich weiss es nicht. Ich sehe nur, dass sich Frauen selbst untereinander am meisten anfeinden und dabei sollte man doch zusammenhalten?
Ja, das sehe ich auch so. Und wie gesagt, vertete ich z.B. auch die Ansicht, dass eine Krankschreibung bei effektiven Beschwerden auch vertretbar ist. Und so, wie ich das verstanden habe, andere Frauen durchaus auch. Aber so Sachen wie "ich möchte noch ein bisschen "me-time" und waschen und einrichten" als Grund für eine Krankschreibung finde ich einfach absolut befremdlich. Siehst du den Unterschied?

Lunapark
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Lunapark »

elanor88 hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 12:48Sich krankschreiben lassen, um noch etwas "me-time" zu haben, geht einfach gar nicht. .
Der Beitrag hat in der Tat der ganzen Diskussion einen Bärendienst erwiesen.

So nebenbei: ich bin froh, dass ich heute erst abends arbeiten muss. Ich hatte mal wieder die halbe Nacht Rückenschmerzen (irgendwie habe ich sie nur nachts), ausserdem seit gestern anhaltende Kopfschmerzen, so dass ich erst heute Vormittag einbisschen zu erholsamen Schlaf gekommen bin. Dieses Spiel läuft so seit mehreren Wochen, ich gehe aber trotzdem zur Arbeit (bin Ende 6. Monat). Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ab Ssw. 38 besser wird. Von daher, ja, wenn es so weit ist, werde ich ohne schlechtes Gewissen in irgendeiner Weise frei nehmen, um überhaupt noch Kräfte für die Geburt zu haben. Eingerichtet wird ja lange vorher.

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carina2407
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von carina2407 »

elanor88 hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 13:06
ChrisBern hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 12:49 Ich denke, wie so vieles auch ist eine Schwangerschaft sehr individuell. Einige sitzen in Woche 38 noch auf dem Velo, andere kommen ab Woche 32 kaum noch zur Bushaltestelle. Hat jemand davon mehr "recht" oder macht es "richtiger"? Ich weiss es nicht. Ich sehe nur, dass sich Frauen selbst untereinander am meisten anfeinden und dabei sollte man doch zusammenhalten?
Ja, das sehe ich auch so. Und wie gesagt, vertete ich z.B. auch die Ansicht, dass eine Krankschreibung bei effektiven Beschwerden auch vertretbar ist. Und so, wie ich das verstanden habe, andere Frauen durchaus auch. Aber so Sachen wie "ich möchte noch ein bisschen "me-time" und waschen und einrichten" als Grund für eine Krankschreibung finde ich einfach absolut befremdlich. Siehst du den Unterschied?
Da stimme ich zu. Andererseits denke ich aber auch, wäre die Schweiz nicht so verdammt geizig wenn es um den Mutterschutz geht, wäre so ein Handeln gar nicht nötig.
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von danci »

elanor88 hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 13:06
ChrisBern hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 12:49 Ich denke, wie so vieles auch ist eine Schwangerschaft sehr individuell. Einige sitzen in Woche 38 noch auf dem Velo, andere kommen ab Woche 32 kaum noch zur Bushaltestelle. Hat jemand davon mehr "recht" oder macht es "richtiger"? Ich weiss es nicht. Ich sehe nur, dass sich Frauen selbst untereinander am meisten anfeinden und dabei sollte man doch zusammenhalten?
Ja, das sehe ich auch so. Und wie gesagt, vertete ich z.B. auch die Ansicht, dass eine Krankschreibung bei effektiven Beschwerden auch vertretbar ist. Und so, wie ich das verstanden habe, andere Frauen durchaus auch. Aber so Sachen wie "ich möchte noch ein bisschen "me-time" und waschen und einrichten" als Grund für eine Krankschreibung finde ich einfach absolut befremdlich. Siehst du den Unterschied?
Ich sehe es gleich wie Du und frage mich echt, ob der Beitrag ernstgemeint ist.... Das Problem sehe ich dann, wenn die "Beschwerden" unterteilt werden in "normale Schwangerschaftsbeschwerden " und "richtige Beschwerden". Ich meine, was zum Teufel sollen "normale Beschwerden" sein? Ja, die meisten Schwangeren haben mal Übelkeit oder Rückschmerzen, aber wenn man sich mehrmals täglich übergeben muss und nicht mehr schmerzfrei sitzen kann, dann sind das nicht irgendwelche "normalen Beschwerden", sondern die Frau leidet wirklich und sollte auch krankgeschrieben werden.

Und wenn wir schon dabei sind, finde ich es auch unmöglich, wenn "man sich krankschreiben lässt" (ausser wirklich zum putzen und shoppen, aber dann ist die Kritik gerechtfertigt). Ich habe mich nie krankschreiben lassen, ich wurde krank geschrieben. Weil eben eine Fachperson fand, es sei besser.

Zur Berechenbarkeit (ich weiss, es sind nicht alle Jobs gleich), aber ich bin in der 3. SS mit meinem AG zusammengesessen und habe ihm erzählt, dass genau dieses plötzlich und Sachen sind nicht fertig etc. bei der 2. SS ganz schlimm fand und ich es dieses Mal vermeiden will 8war damals noch bei einem anderen AG als in der 3. SS). Wir haben darum meine Pause bewusst einen Monat früher geplant, bis dann musste alles übergeben sein etc. Und was ich danach noch arbeiten kam war nach dem Stil: "Gib mir eine Aufgabe, die ich an diesem Tag erledigen kann und abends abgebe." Ich fungierte also nur noch als Assistentin, hatte keine eigenen Verantwortlichkeiten mehr. Das funktionierte wirklich sehr gut. Ich würde es jederzeit wieder so machen. So war ich produktiv solange es ging, aber keiner war im Stress, ob ich noch XY schaffe oder nicht und war natürlich auch sonst die etwas ruhigere Arbeit.
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ChrisBern
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von ChrisBern »

elanor88 hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 13:06
ChrisBern hat geschrieben: Mi 10. Jul 2019, 12:49 Ich denke, wie so vieles auch ist eine Schwangerschaft sehr individuell. Einige sitzen in Woche 38 noch auf dem Velo, andere kommen ab Woche 32 kaum noch zur Bushaltestelle. Hat jemand davon mehr "recht" oder macht es "richtiger"? Ich weiss es nicht. Ich sehe nur, dass sich Frauen selbst untereinander am meisten anfeinden und dabei sollte man doch zusammenhalten?
Ja, das sehe ich auch so. Und wie gesagt, vertete ich z.B. auch die Ansicht, dass eine Krankschreibung bei effektiven Beschwerden auch vertretbar ist. Und so, wie ich das verstanden habe, andere Frauen durchaus auch. Aber so Sachen wie "ich möchte noch ein bisschen "me-time" und waschen und einrichten" als Grund für eine Krankschreibung finde ich einfach absolut befremdlich. Siehst du den Unterschied?
Ja, da gibt es natürlich solche Schwangere und solche. Ich stelle einfach fest, dass ein "Anspruch" auf totale Gerechtigkeit und Fairness utopisch ist. Na klar ist das eine gefühlt unfair (wegen me Time Krankschreiben lassen) und das andere nicht (wegen wirklicher Beschwerden krank sein). Ich kann Frauen auch nicht verstehen, die sich gezielt zwei Monate vorher krankschreiben lassen und zu Hause noch zig Aktivitäten loshaben und eigentlich fit sind. Andererseits: wer bin ich, dass ich darüber urteile? Die Frauen müssen selbst in den Spiegel schauen können...

Ein anderes Beispiel: zig Leute sitzen im Büro Zeit ab, damit sie überzeit erzeugen, andere sind effizient und machen das halt nicht. Ich finde, ein aufregen über solche Sachen ist Energieverschwendung und eben, es gibt einfach keine totale Fairness und jeder hat andere Werte. Von daher muss das jeder so machen, wie er es richtig findet bzw was er vertreten kann.
Ggf würden bessere Regeln für Schwangere weniger solche Sachen erzeugen (zb drei Wochen Mutterschutz vor Geburt für alle). Vielleicht ist das aber auch eine Illusion. ;-)

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