April/Mai-Kind zurückbehalten?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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maple
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von maple »

Als Trend würde ich es jetzt auch nicht bezeichnen, aber kommt schon immer wieder vor. Kind 2 geht jetzt in die 1. Klasse und hat da alles: Das älteste Kind wurde im Januar 2016 geboren, das jüngste Ende Juli 2017 (Stichtag für diesen Jahrgang ist 31.7.17). Insgesamt sind 4 Kinder (von 20) in dieser Klasse, die vom Geburtstag her in die 2. Klasse gehören würden. Bei einem weiss ich, dass es zurückbehalten wurde, eines hat sicher ein 3. Kindergartenjahr gemacht, bei den anderen beiden bin ich nicht 100% sicher, meine aber, die hätten auch 3 Jahre Kindergarten gemacht.
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Helena
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Helena »

April/Mai ist ja mit dem heutigen Stichtag schon eher alt? Juni/Juli fände ich eher "fragwürdig"?

Mein Aprilkind ist normal quer durch. Er wäre mir über Stühle und Bänke, hätte er nicht in den KiGa gedurft oder hätte er ein drittes Jahr anhängen müssen.
Erst jetzt in der 3. OS merkt man, dass er jung ist, da leider auch körperlich eher spät entwickelt, und nicht bereit für die Berufswelt. Das kann aber gut auch einem älteren Kind passieren. und wäre für mich nie ein Argument gewesen, um in vor 10 (!) Jahren zurückzubinden.

Hast du denn einen guten Grund dein Kindzurückzustellen? Die Kiga LP oder die Kita Leute oder Spigru, können ja auch recht gut einschätzen, wie weit ein Kind ist?

sonrie
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von sonrie »

Ich habe Juli Zwillinge, welche wir auch ein Jahr zurück behalten haben (Stichtag Ende Juli). Sie sind übrigens nicht die ältesten in ihrer Klasse, der Grossteil der Frühling/Sommer Kinder hat denselben Jahrgang.
Beide sind / waren "normal" reif, aber es gab zwei Gründe die uns dazu bewogen haben, die Jungs zurück zu halten:

- die Anmeldung kam im Januar, also 8 Monate vor KiGa Beginn - sie waren da 3.5 Jahre alt, waren grad am trocken werden, hatten den Nuggi grad abgegeben und machten noch Mittagsschlaf ;-)
- wir wollten vermeiden, dass einer der Jungs dann 3 Jahre KiGa machen musste etc. , für zwillinge wäre das schwierig, wenn einer eine Klasse weiter wäre als der andere.

Hätten sie es geschafft mit knapp 4 Jahren in den KiGa zu gehen? Ja sicher, das wäre schon gegangen.
Bereue ich, sie zurückgehalten zu haben? Keine einzige Sekunde, sie haben sich durch die spätere Einschulung sehr leicht getan und waren dann "richtig parat".
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Petite Souris
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Petite Souris »

Ich habe ein August Kind, da stellte sich die Frage gar nicht, aber ich war ziemlich froh, musste sie diesen Sommer nicht in den Kiga, denn sie war noch nicht trocken, und auswärts klappt es auch jetzt noch nicht ganz. Sie wäre parat gewesen, interessiert sich schon lange für Zahlen und Buchstaben, und hat auch sozial keine Probleme.
Wenn ich jetzt so lese, dass das Zurückbehalten für die Kinder so schwierig ist, dann frage ich mich, wie schlimm das für meine Tochter noch werden wird? Ehrlich gesagt, kann ich mir das nicht so ganz vorstellen.

sonrie
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von sonrie »

Wieso sollte es schwierig sein für die Kinder wenn sie zurückbehalten werden?
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Meitlimami84
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Meitlimami84 »

Bei uns kann das Zurückstellen kein Trend sein, da die Hürden in unserer Schule recht hoch sind: es braucht einen von SPD bestätigten Entwicklungsrückstand, wobei Windeln tragen nicht reicht. (Tochter wurde erst mit ca.4,5 trocken, als sie bereits im Kiga war.) Ich hatte mich damals nach den Voraussetzungen erkundigt, da unsere Tochter im Juli kurz vor dem Stichtag Geburtstag hat.
Bisher (jetzt im 2. Kiga) hält sie gut mit, auch wenn man schon einen Unterschied merkt, v.a. zu ihrer Freundin, die gut drei Wochen später Geburtstag hat und damit fast ein Jahr älter ist.
Aber irgendein Kind muss ja das Jüngste sein. Und wenn alle bis zu den Januarkindern zurückstellen, hat man die Diskrepanz einfach dort.
Meiner Tochter wäre es wohl langweilig geworden, noch ein Jahr länger in die Kita zu gehen. In den letzten Wochen der Kita waren schon viele Kinder nicht mehr da, die nach den Ferien in den Kiga kamen. Sie blieb von den Kiga-Kindern am längsten in der Kita. Das waren mühsame Wochen und sie ging gar nicht mehr gerne.

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Petite Souris
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Petite Souris »

@Sonrie: Ich habe das bei einigen Beiträgen so verstanden, dass die Kinder dann nicht mehr genügend gefordert werden und es deshalb schwierig werden könnte...

sonrie
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von sonrie »

Ach so.... muss ich überlesen haben. Meine sind mittlerweile älter und die Reife / das Alter an sich korreliert nicht zwangsläufig mit den schulischen Leistungen (oder umgekehrt: auch ältere Schüler tun sich nicht zwangsläufig beim rechnen oder lesen leichter).
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ChrisBern
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von ChrisBern »

Ich finde das Zurückbehalten eher schwieriger für die, die nicht zurückbehalten werden - da sie im Vergleich noch jünger wirken, als sie eigentlich sind. Sehr viele Studien zeigen, dass die älteren Kinder pro Jahrgangsstufe "erfolgreicher" sind.

Prinzipiell gibt es wohl alles: mein Neffe ist ein Ende Juni Kind und hatte in der Schule nie Probleme, auch wenn es ihn genervt hat, dass er lange der Kleinste war. Mein Sohn als Junikind ist zwar sozial reif, ist aber körperlich sehr unterlegen/Zurück. Er hätte glaube ich keine Freude an einem weiteren Jahr Kita gehabt, packt es jetzt in der 1. Klasse aber nicht wirklich.

Leela
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Leela »

Petite Souris hat geschrieben: So 3. Dez 2023, 22:24 @Sonrie: Ich habe das bei einigen Beiträgen so verstanden, dass die Kinder dann nicht mehr genügend gefordert werden und es deshalb schwierig werden könnte...
Diese Erfahrung hab ich nicht gemacht.
Weder mit dem Sohn, welchen wir zurückbehalten haben, noch bei den Mädels, die als August- und Novemberkinder auch ziemlich reif in den KiGa starteten.
Sie haben auch jetzt noch lieber Ferien als Schule :wink:
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Manana
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Manana »

Ich habe eine Tochter die lange Zeit die Jüngste der Klasse war. (Stichtag war damals Ende April, sie ist vom März). Sie war sehr klein, aber reif für den KG. Sie hat es gut gemeistert, aber es gab eine LP die Mühe hatte mit ihr. Tochter war immer etwas lebendiger und konnte nicht so lange still sitzen wie die anderen Mädchen, die zum Teil wirklich fast ein Jahr älter waren. So wurde sie oft als unreif wahrgenommen.
In den ersten Jahren gings schulisch auf und ab. Es gab wirklich Dinge, die eine Reifefrage waren, wo sie Mühe hatte. Ein paar Monate später gings dann plötzlich wieder gut (lesen ging nicht so schnell, Rechtschreibung war schwierig).
Sie hat die Schule trotzdem gut gemeistert und ist jetzt mit 15 am 2.Gym. Für die Berufswahl wäre sie jetzt erst bereit.

Was ChrisBern schreibt, mit den Schwierigkeiten der Jüngsten Kinder ist wohl noch oft so. Aber neben dem Stichtag finde ich es wirklich wichtig, auf die Reife des Kindes zu achten, egal obs jetzt 1 Tag oder halt 3 Monate vor dem Stichtag Geburtstag hat.
Unreife Kinder kommen oft in den Topf für die spezielle Förderung, dies bleibt dann während langer Zeit nötig, weil sie einfach immer wieder hinterher hinken. Vorallem, wenn sie kognitiv oder motorisch unreif sind.

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Stella*
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Stella* »

Mein Sohn ist immer der Jüngste. Wir hatten jedoch während mehreren Jahren das Problem, dass nur die schlechten SuS gefördert wurden. Für die sehr guten wurde nichts gemacht, obwohl sie ebenfalls etwas gebraucht hätten.

Thema wird wohl mal der Alkohol sein, wenn all seine Kollegen bereits 16 sind und er (noch lange) nicht...

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danci
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von danci »

Hier ist das kein Trend, sondern seit eh und je so, dass ein guter Teil zurückgestellt wird (hier in der Gemeinde werden jedes Jahr ca. 50 Kinder eingeschult und davon ca. 10 aus Rückstellungen). Ich finde die Flexibilität, die man diesbezüglich in Bern hat, eigentlich toll, wundere mich aber immer mal wieder über die Gründe für die Zurückstellung. Andererseits habe ich mal von einer Kindergärtnerin gehört, dass es nichts mühsameres gibt, als ein Kind im KIGA, das von den Eltern bemitleidet wird, weil es gehen "muss". Das kann gar nicht gut ankommen. Da mir dies einleuchtet, ist es gut, können wir recht frei wählen.

Trotzdem bin ich nachwievor skeptisch, ob man den Kindern wirklich einen Gefallen tun. Ich sehe es gerade im Umfeld: Kind zurückgestellt, langweilt sich, Forderung an die LP um mehr Futter. Hmmm.

Wir haben zweimal verschieden entschieden. Sohn (Ende Juli) haben wir zurückgestellt und haben uns die Entscheidung gar nicht leicht gemacht, sondern lange darüber gesprochen, abgeklärt, mit der KITA besprochen etc. Schliesslich war der Entscheid ok. Es gab vor 3-4 Jahren eine Zeit, da habe ich etwas daran gezweifelt, heute ist es wieder gut.
Die Tochter (Anfang Mai) haben wir geschickt und bei ihr gab es noch keine Sekunde des Zweifels. Sie gehört zu den 3 Jüngsten, aber macht es tiptop. Ich denke, ein Jahr später wäre für die spät gewesen.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Jana21 »

Vielen Dank für die bisherigen Erfahrungen.
Nun würde mich noch interessieren was den konkret die Gedanken sind die für Eltern für eine Rückstelling sprechen oder anders rum was spricht dafür das ein Kind "parat" ist?

Schlussendlich ist es ja nur ein subjektives Empfinden, denke ich.

AnneSo
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von AnneSo »

Im Kanton Zürich ist das verspätete Einschulen nicht so einfach. Das geht grundsätzlich nur, wenn dem Entwicklungsrückstand nicht mit sonderpädagogischen Massnahmen begegnet werden kann. Die Umsetzung wird von Gemeinde zu Gemeinde wohl unterschiedlich gehandhabt. In den Klassen meiner Kinder gab es keine spät eingeschulten Kinder. Es gab aber Kinder, die drei Jahre den KiGa besuchten, einige haben auch den 1. KiGa 2x gemacht, weil es sich abzeichnete, dass es für die Schule in einem Jahr kaum reichen wird.

Ich kann es dir nur von der anderen Seite sagen: Mein Ende-Juli-Sohn hat die erste Klasse übersprungen (Stichtag war glaube ich Ende Mai - es war in der Zeit, als er jedes Jahr zwei Wochen verschoben wurde) und wir haben uns diese Entscheidung auch nicht leicht gemacht. Schlussendlich haben wir uns gesagt: "Jetzt stimmt es ganz sicher, dass er die erste Klasse überspringt. Wenn es nicht mehr stimmt, müssen wir über die Bücher. Dann wird es Lösungen geben." Er besucht heute das zweite Langgymi und der Entscheid von damals finden wir immer noch richtig.

Wie merkt man, dass ein Kind parat ist für den Kiga? Das finde ich noch schwierig. Aber grundsätzlich darf man dem Kind auch zutrauen, dass es diese Herausforderung meistert. Meine Kinder haben bei jedem Sprung (in den KiGa, in die Schule, ins Gymi) einen grossen Entwicklungsschritt gemacht. Und wenn es nicht passt, gibt es Lösungen. Ich finde es übrigens auch nicht nur vorteilhaft, wenn man immer der Älteste ist - gerade wenn es gegen die Pubertät zu geht. Der erste mit Stimmbruch, die erste mit Mens etc. ist auch nicht immer einfach (klar, man kann auch zu den Spätentwicklern gehören, aber die Wahrscheinlichkeit ist einfach grösser).

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danci
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von danci »

Ich finde die Liste bei Swissmom nicht schlecht:

https://www.swissmom.ch/de/kind/kinderg ... dsgi-19063

Daneben würde ich noch zusätzlich ergänzen:

Interesse am Kindergarten und "Schulthemen" wie lesen, rechnen, Logik, Natur etc. Meine Jüngste fragte zum Beispiel die Grosse immer wieder aus, was sie denn in der Schule gemacht haben, spielte ständig Kindergarten oder Schule und wollte bei Hausaufgaben immer dabei sein und auch etwas tun. Wir lösten dann mit Kindergarten-Rästelbücher, die sie hingebungsvoll löste. Manchmal löste sie einen ganzen Block an einem Tag. :shock: :lol: :lol:

Gewisse Sachen davon kann man ja gut üben, wie das alleine anziehen oder malen. Andere Dinge sind Fragen der Reife wie Trocken sein oder Konzentration.

Es muss auch nicht alles super gut klappen, aber so als Anhaltspunkt finde es eine gute Basis.

Anders rum wären für mich der Umstand, dass es das Kind gar nicht interessiert, auch nicht, wenn man es anspricht. Wenn es Mühe hat, sich zu lösen oder in einer Gruppe zurecht zu finden. Wenn es noch Windeln trägt. Wenn es noch grob- und feinmotorisch Mühe hat. Es sehr klein und fein ist. Wenn mehrere dieser Punkte aufeinander treffen, würde ich es wohl eher zurückstellen. Für uns war damals noch ein zusätzlicher Punkt, dass er kurz davor grosser Bruder wurde und wir es für ein Kind, das immer schon Mühe hatte, sich auf Veränderungen einzustellen. als viel Umstellung empfunden hätten.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

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Fiona1980
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Fiona1980 »

Unser Sohn (Ende April, ET Mitte Juni, Stichtag Ende Juni) wurde nicht zurückgestellt. Wir dachten darüber nach, in dem Jahr wurden aber alle Gesuche abgeschmettert und so schickten wir ihn. Er war (und ist noch heute) sehr zurückhaltend. Im Kindergarten dazu noch sehr langsam. Wir sprachen über ein 3. Jahr Kindergarten. Die Kindergärtnerin empfahl, ihn in die erste Klasse zu schicken, was wir dann taten. Da ging total der Knopf auf. Heute ist er in der 5. Klasse, immer noch fast der Jüngste, aber schulisch super. Im Moment steht zur Debatte, ob er ans Gymi soll 🙈 Ich zweifle wieder, weil er eben so scheu ist und sich so wenig traut. Aber er möchte gerne und ich denke, er würde auch das packen.

Wir hatten damals eine Liste, wo stand, was für den Kindergarten alles gegeben sein muss. Er hatte das alles klar erfüllt. Bei ihm war und ist es immer nur seine Zurückhaltung und Schüchternheit. Aber so ist er halt... Da hätte er 5 Jahre Kindergarten machen können und es hätte sich nichts geändert.

Was bei uns grad Thema ist: Viele seiner Freunde bekommen bald ein Handy, da sie 12 werden. Es sind eh nur noch wenige in der Klasse, die keins haben. Wenn er am Ende nicht der Einzige sein will ohne, müssen wir es ihm fast schon mit 11 geben 🙈 Das war eigentlich nie geplant.
Bueb 2013
Meitli 2015

Leela
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von Leela »

Ich hab es ihm einfach nicht zugetraut.
Nicht mal nur den KiGa selber, vor allem auch der Schulweg mit Schulbus usw.
Bei den Töchtern hatte ich diese Bedenken nicht, es war also vor allem ein Bauchgefühl.
Er ist jetzt noch sehr zerstreut und vergesslich.
Ausserdem sprach er lange schlecht, ging in die Logo.
Beim Rückstellungsgesuch bezog ich mich auf die Logopädin (nachdem mich der KiA im Regen stehen liess, er könne das nicht beurteilen) und es gab keinerlei Probleme.
Schulisch ist es ja unabhängig vom Alter oftmals nicht optimal.
Beim Rechnen langweilt er sich und könnte problemlos den Stoff der nächsten Klasse lösen.
Deutsch hingegen ist immer noch zäh. So harzig es beim sprechen lernen lief, ist es jetzt auch beim schreiben und lesen
2010, 2013, 2015

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maple
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von maple »

Leela hat geschrieben: So 3. Dez 2023, 22:53
Petite Souris hat geschrieben: So 3. Dez 2023, 22:24 @Sonrie: Ich habe das bei einigen Beiträgen so verstanden, dass die Kinder dann nicht mehr genügend gefordert werden und es deshalb schwierig werden könnte...
Diese Erfahrung hab ich nicht gemacht.
Weder mit dem Sohn, welchen wir zurückbehalten haben, noch bei den Mädels, die als August- und Novemberkinder auch ziemlich reif in den KiGa starteten.
Sie haben auch jetzt noch lieber Ferien als Schule :wink:
Bei uns war das so. Die Grosse ist ein Augustkind, und ich hätte sie ohne zu Zögern schon mit 4 in den Kindergarten geschickt. Sie hat im letzten Krippenjahr einen Musikkurs für Kindergartenkinder besucht, und sich auch sonst "Futter" für den Geist bei uns zu Hause gesucht. Dennoch war die letzte Zeit vor dem Kindergartenstart sehr anstrengend. Wir haben es gar nicht so gemerkt, bis der Kindergarten anfing, und unser Kind wieder verträglicher war. Während alle anderen Eltern gesagt haben "gell, ist schon eine grosse Umstellung", "ist sie auch immer so müde mittags/abends?", etc. haben wir uns gefreut, dass unsere Tochter wieder ausgeglichener war.

Aber so muss man halt mit der jeweiligen Situation umgehen. Ich hätte deswegen jetzt kein Gesuch geschrieben, ob mein Kind früher in den Kindergarten darf. Genauso wäre bei mir persönlich die Schwelle hoch gewesen, ein Kind zurück zu behalten.
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danci
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Re: April/Mai-Kind zurückbehalten?

Beitrag von danci »

@ Fiona
Ich finde, Du sprichst da etwas sehr wichtiges an. Die Reife ist eine Sache, der Charakter aber eine andere. Es gibt nun mal nicht nur die extrovertierten Alphatiere, sondern auch die zurückhaltenden, schüchternen, ruhigen oder ängstlichen Kinder. Denen kann man vielleicht mit einem Jahr mehr, etwas Mut und Zeit geben, an ihrem Wesen wird das nicht viel ändern.

Das musste ich bei meinem Sohn auch lernen. Ich habe immer etwas darauf gewartet, dass bei ihm "der Knopf aufgeht" und er dann auch freudig und selbstbewusst in der Kindergarten spaziert wie seine Schwester. Nun, das wäre wohl auch nicht passiert, wenn ich 6 Jahre zurückgestellt hätte. :lol: So ist er einfach nicht. Egal, ob 4 oder 5 Jahre alt. Heute (12) macht er es gut, er geht einigermassen gerne zur Schule, hat Freunde, ist gut eingebettet und an jedem Elterngespräch hören wir, dass er der Ruhepol der Klasse ist, was geschätzt wird, er aber noch etwas aus sich heraus kommen dürfte. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das passieren wird, aber er wird seinen Weg so machen, wie er eben ist. :wink:
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

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