Meine älteste Tochter wurde im Oktober 11. Sie ist schon seit dem Kindergarten bei der Pfadiabteilung mit dabei, in welcher ihre 5 Geschwister auch sind. Sie war bis im September bei den Wölfen, wo sie das einzige 10 jährige Mädchen war. Bei den Pfadi sind alle Mädchen 12 oder älter. Sie wünschte sich, noch ein weiteres Jahr bei den Wölfen zu bleiben, da sie sich mit den Mädchen dort sehr gut versteht, auch wenn sie 1 Jahr oder mehr jünger sind. Sie sind auch in der Freizeit sehr gute Freundinnen von ihr. Das Leiterteam entschied im September entgegen ihres Wusnches, dass sie zu den Pfadi übertritt. Sie hat versucht, dort den Anschluss zu finden. Doch sie fühlte sich bei den doch einiges älteren Mädchen nicht wohl. Am liebsten würde sie wieder zurück zu den Wölfen. Dies habe ich dem Leiterteam so mitgeteilt (sowohl schriftlich wie auch im direkten Gespräch). Ihre Antwort war, dass das nicht möglich sei. Sie soll doch 1 Jahr aussetzen und warten, bis ihre Freundinnen zu den Pfadi wechseln. Sie soll also 1 Jahr lang mit ansehen, wie ihre Freundinnen zu den Wölfen gehen dürfen, sie aber nicht.
Nun interessieren mich Eure Meinungen, Ansichten und Erfahrungen dazu? Als nächstes würde ich der Abteilungsleitung eine Email schicken. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass wenn sie nicht mehr geht (gehen darf), ihre 1 Jahr jüngere Schwester auch nicht mehr gehen möchte, wie auch ihre gemeinsamen Freundinnen. Mitunter kommt also ein weiterer Pfadi-Mädchenjahrgang abhanden...
mit 3 Mädels und 3 Jungs
"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager
Ich war 15 Jahre in der Pfadi und habe selber 3 Jahre geleitet, danach Sektionsleitung gemacht und viele Lager und wir waren immer sehr flexibel, was Übertritte angeht. Die meisten Pfadis sind ja heute einfach froh, Mitglieder zu haben, da vergraulen sie sie nicht auch noch. Ich drücke Dir die Daumen bei der Abteilungsleitung, hoffentlich klappt es. Was war denn die Begründung des Leitungsteams?
Die Grosse, 2008 Der Mittlere, 2011 Die Kleine, 2015
Bei uns, relativ grosse Abteilung, schauen sie auf solche Sachen. Auch wenn ein Kind noch eher "jung" ist, muss es nicht gleich wechseln. Das Kind sollte bereit sein. Zudem kommt es auch etwas auf die Klasse an.Also ein Kind wechselt so ca Anfang/Ende 5. Klasse. Ein paar früher, ein paar später... Bei uns kann man alle 6 Monate wechseln. Nicht Mitten vom Jahr.
Uh, ich drücke euch die Daumen und nerve mich grad etwas.
Vielen Dank für Eure Antworten. Das ermutigt mich grad, am Ball zu bleiben und noch etwas weiter zu kämpfen. Hier könnnen die Kinder 1x im Jahr übertreten. Und ja eben, es sollte doch geschaut werden, ob ein Kind bereit dazu ist. Begründung, wieso meine Tochter nicht bei den Wölfen bleiben konnte, gab es keine. Es hiess nur, sie seien sich sicher, dass sie gut am Pfadiprogramm mitmachen kann bzw. dazu bereit ist. Also sprich, die Leiter wissen es anscheinend besser, als meine Tochter selber, oder ich als Mutter ... Irgendwie wäre das schon fast ein Thema für an die Presse v.a. eben auch in Anbetracht sinkender Pfadimitglieder. Was mich allg. nachdenklich stimmt, ist, dass meine Kinder zu solchen Leitern gehen, also die so beschränkt denken. Vielleicht würde allgemein ein Abteilungswechsel Sinn machen, zumal es noch 2 andere oder sogar noch mehr Pfadiabteilungen in näherer Umgebung gibt (Stadtkanton).
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@ Haeremai
Sei nicht zu streng zu den Leitern. Sie sind häufig noch sehr jung und es ist nicht immer einfach, sich gegen die teilweise 10-20 Jahre ältere Eltern durchzusetzen. Ich erinnere mich noch, wie wir davon überzeugt waren, die Weisheit mit den Löffeln gegessen zu haben und uns über die "Übermütter" genervt haben. Ab dem 1. Lager meiner Tochter habe ich vollstes Verständnis für sie . Ich könnte mir noch vorstellen, dass die Pfadileiter sich wünschen, dass sie Übertritt, wenn ihnen eine ganze Stuf fehlt....das sollte aber nicht Deine Tochter ausbaden müssen. Und nur, weil es manche nicht so mit den Eltern können, heisst das nicht, dass sie es nicht mit den Kindern können. Ist ja auch bei viel erfahrenen und gut ausgebildeten LP's so
So oder so, schau mal mit der Abteilungsleitung, ob Du etwas erwirkst, bevor Du zur Presse gehst. Meistens findet sich schon ein Weg.
Die Grosse, 2008 Der Mittlere, 2011 Die Kleine, 2015
Meine Grosse hatte gerade im September den Übertritt. Sie sind 4 Mädchen, alle mit Jahrgang 2009, wobei eines der Mädchen erst diesen Monat 10 geworden ist. Sie durften gemeinsam den Übertritt machen.
Ein Knabe, welcher ein Jahr älter ist, aber entwicklungsverzögert ist, darf bei den Wölfli bleiben.
Ich würde unbedingt mit der Abteilungsleitung das Gespräch suchen.
Bei uns sind sie auch nicht so strikt und nehmen nach Möglichkeit Rücksicht auf individuelle Wünsche. Aber das muss irgendwie im Rahmen bleiben.
Aber ich pflichte Danci bei: Sei nicht so streng mit den jungen Pfadileitern, die das alles in ihrer Freizeit organisieren und sich auch gegen Eltern durchsetzen müssen, die teilweise überkompliziert sind und in ihnen quasi Gratis-Betreuungspersonal sehen (damit meine ich nicht Dich).
Such nochmals das Gespräch und wenn es nicht gelingt, muss Deine Tochter entscheiden, was ihre Konsequenzen sind. Aber damit an die Presse gelangen finde ich völlig übertrieben und schon gar keine adäquate ‚Drohung‘ für eure Wünsche.
Vielen Dank für Eure Antworten. Keine Angst das mit der Presse würde ich nicht umsetzen. Habe das im Sinn von pressereif gemeint. Ich bin gespannt auf die Antwort der Abteilungsleitung. Habe noch gesehen, dass ich auf der Webseite als Elternvertretung aufgelistet bin (hatte mich mal gemeldet als Vertretung der Bibereltern). Wenn nicht mal die Elternvertretung mitreden kann, dann stimmt wirklich etwas nicht.
mit 3 Mädels und 3 Jungs
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In aller Ruhe das Gespräch suchen und erklären, Briefe und Co sind bei der Pfad nicht angebracht, sondern wirklich das persönliche Gespräch suchen. Falls ihr einen Elternrat habt bei diesem Nachfragen, der sollte sich ja regelmässig treffen und solche Anliegen auch aufnehmen.
Das ist ein grosser Unterschied ob Wölfe oder Pfadis, es wird halt sehr viel mehr Selbständigkeit erwartet und alles ist viel freier und offener, damit muss man umgehen lernen und daran wachsen.
Mein Sohnemann hatte die ersten Monate nach dem Übertritt auch Mühe gehabt und hier treten sie im Laufe der 4. Klasse über, sprich mit 10 Jahren. Hier wäre sie also schon vor einem Jahr gewechselt.
Er fand es sei halt viel offener und im Lager wird viel weniger reguliert und man ist freier, das kann durchaus ein wenig orientierungslos machen. Nach ca. einem halben Jahr war er aber völlig angekommen und hat neue Gspänli bei den Grösseren gefunden. Es ist also auch eine Chance.
Presse fände ich da völlig nicht angebracht, hei die Pfadfinder machen dies freiwillig und unentgeltlich, die sollte man unterstützen und was die Kinder dort lernen und erleben ist einfach toll. Es wird auch nicht nur konsumiert, sondern die Kinder müssen eben selber mitmachen und einen Teil der Aktivität sein und werden.
Ich habe eh mega Mühe mit den Eltern die alles immer gerade zu einer riesen Sache machen, ein oder zwei persönliche Gespräche können etwas oftmals viel besser klären und lösen als grad mit dem Hammer drauf hauen.
Kinder sind Zuhause und in der Schule Freizeit nicht gleich und funktionieren auch nicht gleich gut. Dein Kind verhält sich in der Pfadi sicher anders als Zuhause und so kann es schon sein, dass die Leiter dein Kind anders einschätzen und ihm anders zutrauen.
Hier steigen die Zahlen der Kinder in der Pfadi immer, nur Jungschis und Co haben eher Mühe ihre Mitglieder zu halten.
Ich habe schon 2x persönlich mit ihnen gesprochen, ruhig und offen. Zurück gekommen ist die Haltung "Wir wissen es besser/am besten Eltern und Kinder dürfen nichts mitreden.". Ich bin auch im Elternrat der Pfadi - ein regelmässiger Austausch findet aber nicht statt.
Sie hat nicht Mühe mit dem neuen Programm, sondern damit, dass sie mit grossem Abstand die jüngste ist. Die älteren Mädchen haben ihr klar zu verstehen gegeben, dass sie zu klein ist um zb eine Landkarte zu verstehen, haben sie ausgeschlossen, sie Dummkopf genannt... habe auch das so weiter geleitet, hat alles nichts genutzt.
mit 3 Mädels und 3 Jungs
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ich bin jetzt ganz direkt.
Wenn du das auf dem fachlichen Niveau angehst, wirst du nur Widerspruch & Widerwillen erhalten. Bzw. erhältst du bereits.
Die Pfadi-Leiter haben keine pädagogische Ausbildung. Noch sind sie in Kommunikation - Führung ausgebildet. -
Zudem, kippst du das Kind mit der Badewanne aus. Dein Engagement für deine Kinder zu ehren; du kannst nicht jedes Mal das Setting so anpassen, dass deinen Kindern wohl ist. Also doch, versuchen kannst du es. Wenn es darum geht, deinen Kindern zu zeigen, Mama richtets wenn s nicht passt.
Im Alter deiner Tochter, würde ich aber eher den Weg suchen, der ihr vermittelt: es gibt schwierige Momente im Leben, ich bin da und halte mit dir aus.
Ich denke, grad in deiner Ausbildung ist das Wort Wiederstandsfähigkeit ein Begriff. Sie darf traurig sein und die Zeit vermissen. Sie darf sich von unten hoch arbeiten. Und sie darf auch aussetzen oder pausieren. Selbst wenn das bedeutet, dass das jüngere Geschwister auch Austritt.
Ich persönlich, habe mit so... seid euch aber bewusst, dann tritt xy ein... wirklich Mühe.
Da geben junge Erwachsene und Jugendliche einen grossen Teil ihrer Freizeit hin.
Bei meinem Kind 1 sind das rund 4h Vorbereitungs&Nachbereitungszeit pro 2 Wochen. Dazu kommen die Nachmittage selbst. Sie selbst ist sehr bemüht und reflektiert und ich glaube ich darf sagen, dass sie einen grossen, wertvollen Rücksack im Umgang mit Kindern mitbringt. Trotzallem, ist sie keine Fachperson und muss dies immer mal wieder klar stellen, dass es gewisse persönliche Grenzen gibt, wo ihre Ressourcen nicht das händling bieten, dass von den Eltern gewünscht wird.
Sie bietet aber immer an, dass Eltern gerne unterstützend und vermittelnd an den Nachmittag teilnehmen können, sofern der Fokus auf die ganze Gruppe und nicht einzelne Kinder ausgelegt wird. Spannenderweise, wird dieses Angebot fast nie wahrgenommen.
bei uns sind sie da auch sehr strikt, meine mussten mit 11 wechseln, ghaue oder gstoche, nach den Sommerferien. Die wollten auch lieber bei den Bienli bleiben. Da gabs aber auch nichts dran zu rütteln. Beide sind dann aber Ende nächstes Jahr ausgetreten, weil sie sich in der neuen Gruppe nie wohl gefühlt haben. Sie waren aber auch in verschiedenen Gruppen, durften nicht zusammen in eine Gruppe, das hätte wahrscheinlich noch geholfen. Ich muss aber sagen, dass unsere Pfadileiterinnen so um die 16 - 18 Jahre alt sind, also eigentlich auch noch junge Mädchen.
Bleistift: Widerstandsfähigkeit üben meine Kinder in der Schule, im Taekwondo etc schon genug. Die Pfadi sollte da sein zum Spass und Freude haben. Und es ist nicht so, dass ich den Aufwand der Leiter diskreditiere oder so. Vielmehr geht es mir um den gesunden Menschenverstand vs. dogmatisches Durchsetzen irgendwelcher Regeln oder Entscheide. Zudem geht es mir um das Wohl der Pfadiabteilung. Fehlt der nächste Mädchenjahrgang auch, steht die Pfadigruppe bald ohne Mädchen da (die jüngsten werden in diesem Schuljahr 13 oder sind es schon).
Gast, das tönt mies. Echt schade und tut mir leid!
mit 3 Mädels und 3 Jungs
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Bleistift, dochdoch das mit den Mädchen sieht haerrmai schon richtig! Sind die Leiter alle Jungs??? Denen musste ich ab und zu mal reinreden, die sind teilweise recht "trocken".
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
Was Pfadi anbelangt, kann ich nicht wirklich mitreden. Möchte aber etwas zu Teilnahme an Hobby generell sagen.
Meine Kinder müssen in der Schule eine recht grosse Anpassungsleistung erbringen. Wenn das nicht mehr geht, setzte ich mich sehr dafür ein, dass sich die Bedingungen so verändern, dass meine Kinder es wieder leisten können und ich stütze meine Kinder auch. Denn meine Kinder müssen ja dahin gehen.
In der Freizeit sehe ich das e Bitz anders: Da gibt es ein Angebot. Die meisten leiten das ehrenamtlich und mit viel Einsatz und Engagement. Wenn nun eines meiner Kinder da Probleme bekommt, dann suche ich höflich einmal das Gespräch und wenn die Leitenden sich ausser Stande sehen, an der Situation etwas zu ändern, dann passen wir halt einfach nicht mehr dazu und hören dort auf.
Von dem her, Haeremai... Du hast das Gespräch gesucht, die Leitenden sehen deine Argumente nicht, dann ist es wohl nicht mehr das richtige Hobby für dein Kind, wenn es so leidet.
Es gibt sowohl Leiterinnen wie auch Leiter. Ich habe heute gerade eine langjährige Leiterin (Biberstufe) angetroffen. Sie meinte es könnte auch etwas mit der finanziellen Unterstützung von J+S zu tun haben? Sie wird das morgen mit den Leitern besprechen.
Mit den Mädchen ist es in der Tat so, dass ein Dominoeffekt droht.
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